Umleitung: Linke in Mühlheim, Kinderrechte, Qualität im Journalismus, WAZ schreibt ab und mehr …

Linke I: wählen Landesliste in Mühlheim … ruhrbarone

Linke II: Radikalinskis, Linke Spinner und Fantasten? … wdr

Linke III: Wahlprogramm(pdf) … linkeprogramm

Zwanzig Jahre Kinderrechte: Geschichte eines politischen Versagens … freitag

Medien I: WAZ schreibt bei wikipedia ab … pottblog

Medien II: Warum die Qualität im Journalismus abnimmt – wer recherchiert ist ein Vollidiot … dradio

Kreistag Hochsauerland: Ein Ausschussvorsitzender auf Abwegen … sbl

Parteien im Hochsauerland: Internet Agonie – SPD-HSK – letzter Eintrag unter „Aktuelles“ am 28. September 2009 … spdhsk

Aktuelles von der HSK-SPD (screenshot vom 21. November 2009)
Aktuelles von der HSK-SPD (screenshot vom 21. November 2009)

Meinungsmache: Jörges, Lafontaine und Müller – die Berliner Diskussion


Berlin, Kulturbrauerei am 12. November 2009, Disput zwischen Oskar Lafontaine (Vorsitzender Die Linke) und Hans-Ulrich Jörges (Chefredaktion Stern). Moderation: Sabine Adler (Deutschlandfunk).

Dazu: „Das Versagen des „Stern“ – und zum Beleg dieser Diagnose die Druckvorlage der Einführung zur Vorstellung von „Meinungsmache“ hier lesen.

In eigener Sache: verflixte Links

Wir versuchen sehr sorgfältig die Verweise(Links) in unseren Artikeln zu redigieren. Manchmal funktionieren die Verweise aber nicht. Der Leser klickt und bekommt den Fehler „404 – Website nicht gefunden“ angezeigt.

In der Regel können zwei Dinge passiert sein:

1. Wir selbst haben den Link aus Versehen falsch gesetzt. Kürzlich hatten wir durch Copy&Paste(Kopieren und Einfügen) nicht den eigentlichen Link mit http://www….. und dem ganzen Schicki-Micki eingefügt, sondern einen Fetzen Text. Grund: Hektik. Kommt selten vor 😉

2. Der Betreiber einer Website ändert oder löscht das Verweisziel, so wie jüngst bei einem Artikel über die Kommunikationsinsel am Gymnasium in Winterberg geschehen. Das können wir nicht wissen, und es fällt uns meist nur zufällig oder durch LeserInnenzuschrift auf.

Wir bitte unsere LeserInnen deshalb, nicht funktionierende Verweise an uns zu melden. Wir kümmern uns gerne und sind überhaupt nicht böse, sondern ganz im Gegenteil dankbar 🙂

Lokalpresse: Die Absahner – Gedanken beim Laufen.

Hier können die Gedanken schweifen. Links Neger- und rechts das Ruhrtal
Hier können die Gedanken schweifen. Links das Neger- und rechts das Ruhrtal mit Blick Richtung Olsberg (foto: zoom)

Bevor ich zu den Absahnern, den Reklamepublikationen,  komme, möchte ich kurz auf das Bild oben eingehen.

Der Bergrücken in der Mitte teilt das Negertal(links) vom Ruhrtal(rechts). Am Ende, hinter der Fichten bestandenen Kuppe fließen die beiden Gewässer in Steinhelle zusammen.

Die weißen Gebäude ganz hinten gehören zum Schulzentrum der Stadt Olsberg. Bei dem „länglichen Streifen“ handelt es sich sehr wahrscheinlich um das Berufskolleg.

Der Standpunkt von dem das Foto aufgenommen wurde, liegt fast 700 Meter hoch über den Tälern. Der freie Blick wurde vom Sturm Kyrill geschaffen.

Für ein gutes Foto ist ein sehr gutes Weitwinkel-Objektiv nötig, welches mehr als 90° Blickwinkel abbilden kann, dazu entweder Morgen-oder Abendstunden mit transparenten Luft- und Lichtverhältnissen.

Mit der kleinen Exilim war einfach nicht mehr drin.

Zum Thema:

Inzwischen gibt es hier im Hochsauerland im Raum Brilon und Olsberg neben dem Sauerlandkurier und dem Briloner Anzeiger eine dritte durch Werbung finanzierte lokale Zeitung, den „Städtespiegel„.

Die „Macher“ des neuen Städtespiegel haben, soweit mir bekannt, vorher beim Briloner Anzeiger gearbeitet.

Erstaunlich ist, dass in Zeiten der Medien- und insbesondere Printmedienkrise im lokalen Raum neue reklamefinanzierte Printprojekte entstehen.

Ich folgere zunächst, dass es einen Markt für diese Art von Printprodukten geben muss.

Die Eigenleistung der Herausgeber besteht zum größten Teil in der Verwertung nicht selbst produzierter Inhalte.

Wer produziert diese Inhalte?

Die Pressewarte der Vereine, die öffentlichen Einrichtungen, PR-Agenturen, private Institutionen und Einzelpersonen, sowie einige freie und bei entsprechender Größe des Reklame-Verlags feste Mitarbeiter, denn die ganzen Einzelteile müssen Woche für Woche kompiliert und publiziert werden. Sehr gerne werden auch Artikel von eigenen Leuten über Firmen und Institutionen geschrieben, wenn diese damit gekoppelt Anzeigen schalten.

Irgendwie muss man ja auch Geld verdienen. Es reicht nicht kostendeckend zu arbeiten. Gewinne müssen sein.

Wo bleibt der Journalismus?

In der Regel auf der Strecke.

Natürlich freuen sich die Mitarbeiter der Werbeblätter, wenn sie dem Platzhirschen Westfalenpost mal eins auswischen können, aber in der Regel erreichen sie nur punktuell journalistisches Niveau.

Muss die Westfalenpost diese Blätter und Blättchen dann überhaupt ernst nehmen?

Klar doch! Sie fischt nämlich selber in den Gewässern der Werbung und Reklame. Die Leserinnen und Leser bezahlen die Kosten der Zeitung nur zu einem Teil, mindestens die Hälfte wird durch Reklame finanziert. Damit hängt die Zeitung nicht nur am Tropf der Leserabos, sondern auch an der Infusion der Werbekunden.

Diese Überlegungen im Hinterkopf ist es verständlich, dass die Westfalenpost nicht über diejenigen Bereiche objektiv berichten kann, aus denen mächtige und einflußreiche Werbekunden kommen. Die können dann mit Anzeigenentzug und Abwanderung zu den Reklameblättern drohen.

Die Westfalenpost kann darüber hinaus auch nicht über Bereiche objektiv berichten, in denen die mächtigen Reklamekunden Einfluss haben. Das können Vereine sein, in denen zum Beispiel der Kunde selbst auch als Bürger seine Fäden zieht, das kann die öffentliche Verwaltung sein, deren Mitarbeiter und Repräsentanten gelegentlich mit den Werbekunden, familiär oder über die lokalen Strukturen verbunden ist.

Der einzelne Leser zählt in dieser Kosten-Nutzenrechnung nicht viel.

Hier allerdings beginnt das Problem der Bezahl-Zeitung.

Da die Redakteure aus oben genannten Gründen PR-Artikel in der Bezahl-Zeitung verarbeiten, nähert sich das Niveau dieser Zeitungen in Teilbereichen den Reklamezeitungen an.

Der normale Leser nimmt die, meiner Meinung nach noch vorhandenen, Qualitätsunterschiede nicht angemessen wahr und sagt sich: Sauerlandkurier und Westfalenpost sind beides Zeitungen und wenn ich die eine umsonst haben kann, dann kündige ich doch die andere und spare mir das Geld für die angenehmen Dinge des Lebens.

Die Gleichungen für die Konkurrenz zwischen der Abo-Zeitung Westfalenpost und den Reklameblättern lauten:

Ein schlechter Artikel bei der Westfalenpost zählt beim Leser zehnfach negativ, bei der Reklamezeitung nur einfach, denn da wird Nix erwartet.

Ein guter Artikel bei der Westfalenpost zählt maximal zweifach, denn er wird erwartet.

Ein schlechter Artikel bei der Reklamezeitung zählt höchstens einfach, denn schlechte Artikel sind die Regel.

Ein guter Artikel in der Reklamezeitung zählt hundertfach, denn es wird eigentlich die Regel plus Reklame erwartet.

Die Reklameblätter erreichen jeden Bürger im lokalen Bereich, denn sie werden jedem in den Briefkasten geworfen. Abdeckung 100%. Leser können kaum kündigen.

Abdeckung der Abo-Zeitung Westfalenpost: Abos plus Mitleser. Leser können kündigen und damit die Abdeckung und den Wert für die Werbekunden verringern.

Fazit:

Die Abo-Zeitungen stecken richtig in der Klemme. Wenn sie das Alleinstellungsmerkmal „Qualität“ verlieren, gehen sie den Bach ab, was nicht weiter schlimm wäre, wenn die Zeitungen nur aus Holzprodukten bestehen würden.

Es hängen Menschen dran. Arbeitnehmer. Und Leser.

Der Ausweg aus dieser anscheinenden Zwickmühle kann nur über die journalistische Qualität gehen, sonst gehen die Leser – und die Arbeitsplätze.

Den Zeitungsbesitzern geht es derweil nicht schlecht.

Nein, sondern prächtig:

Auf den Milliardärs-Listen von Forbes finde ich neben Silvio Berlusconi und Rupert Murdoch, neben Schlecker und Thurn und Taxis weiterhin auch Hubert Burda, Friede Springer, Heinz Bauer, Anneliese Brost (WAZ), drei Holtzbrincks sowie die Familie des im Oktober verstorbenen Reinhard Mohn. Wir müssen also vielleicht doch nicht sofort sammeln. weiter zu einem sehr guten Artikel

In meinem Briefkasten: Medizinische Versorgung im hausärztlichen Notdienst

SBL-Kreistagsmitglied Reinhard Loos beantragt für die nächste Kreistagssitzung den Tagesordnungspunkt „Sachstandsbericht zur künftigen medizinischen Versorgung im hausärztlichen Notdienst“.

Loos bittet gleichzeitig alle Kreistagsfraktionen, die Aufnahme seines
Antrags auf die Tagesordnung zu unterstützen.

Der Hintergrund ist die von der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe am 11. November 2009 beschlossene Neufassung der Notfalldienstverordnung, die mit erheblichen Nachteilen für die medizinische Versorgung der Bevölkerung im Hochsauerlandkreis verbunden sein kann. Den Patienten werden durch die Neuregelung insbesondere lange Wege- und Wartezeiten zugemutet.

Zum Antragstext geht es hier.

Umleitung: Lichtgestalten, Geschichtsfälschung, Weihnachtsmärkte und der große Ausverkauf

Lichtgestalt v.G.: 99 Kriegsminister… coffeeandtv

Enzensberger: kein Romanautor … endoplast

Bildhauer: Todestag – Auguste Rodine … hpd

Geschichtsfälschung?: Angela Merkel und Union kleinkariert … nachdenkseiten

Christkind und Consum:
Weihnachtsmärkte im Ruhrgebiet … pottblog

Uhlenberg Untersuchungsausschuss: Justiziat in Widersprüche verwickelt … ruhrbarone

Zeitschriftenmarkt: neue Werbezeitung für Olsberg, Bestwig, Brilon, Willingen … städtespiegel

Zu guter Letzt: Erfolgsmodell Privatisierung

Link: Der große Ausverkauf -ab 17.Mai im Kino!

Erinnerung: Sammelbestellung „Kritisches Jahrbuch“ – Mit dem Wissen wächst der Zweifel.

Bevor ich mir doch wieder nur mein einzelnes, eigenes Exemplar der „Kritischen Jahrbuchs 2009/2010“ bestelle, möchte ich an mein Angebot zur Sammelbestellung erinnern.

Über sein Buch „Meinungsmache“ sprach Albrecht Müller am 12. November in der Kulturbrauerei in Berlin. Aus seiner Einführungsrede zitiere ich hier den Schlussteil:

Unsere Demokratie befindet sich am Rand ihrer Existenz. Wichtige Voraussetzungen für das Gedeihen demokratischer Willensbildungsprozesse sind nicht mehr gegeben. Vor allem wird uns keine wirkliche Alternative geboten, die Chancen hätte, die politische Macht zu erringen.

Mit der Lektüre dieses Buches wird Sie vermutlich nicht nur Zorn über den Missbrauch Ihres Vertrauens erfassen. Sie werden beim Lesen auch mehr und mehr spüren, dass es Lust bereitet, sich nichts vormachen zu lassen, selbst zu denken und seinen Gedanken wieder eine Stimme zu geben. Sie werden spüren, dass es gut tut, wieder zweifeln zu lernen.
Diese Erfahrung habe ich nicht erfunden. Das berichten mir Leserinnen und Leser von Meinungsmache, und auch täglich die Nutzer der NachDenkSeiten. Viele schreiben, sie hätten schon begonnen zu glauben, was ihnen täglich berichtet wird. Nach Lektüre des Buches würden Sie die Welt mit anderen Augen sehen. Ein Leser nannte das Buch einen Augenöffner. Mein elsässischer Kneipenwirt war geschockt. – So ist es gedacht. Wenn ich mich der Terminologie unserer Kanzlerin und unseres Außenministers bedienen darf, dann so: Mein Buch soll ein Beitrag zur Freiheit sein, ein Beitrag zur Hege der Gedankenfreiheit, ein Beitrag auch dazu, sich dem inflationären Missbrauch des schönen Wortes Freiheit durch die herrschenden Kreise zu entziehen. Und ihnen einfach nicht mehr zu glauben.

Dazu gehört etwas, was ich nicht verschweigen will: Wer kritisch hinterfragen will, muss bereit sein, etwas zu lernen, und sei es nur das, die Erfahrung im Alltag an sich heranzulassen und sie mit den verbreiteten Sprüchen zu konfrontieren. In den „Maximen und Reflexionen“ von Johann Wolfgang von Goethe findet sich ein treffender Satz:

Mit dem Wissen wächst der Zweifel.

Das wäre das Motto meines Buches geworden, hätte ich es früher gekannt. Mit dem Wissen wächst der Zweifel. Ich wünsche Ihnen, dass Sie bei der Lektüre meines Buches diese Erfahrung machen.

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Grüne loben Bildungspolitik – in Sundern: Dimidium facti, qui coepit, habet

Die Stadt Sundern - besser als andere Städte im Hochsauerlandkreis
Die Stadt Sundern - besser als andere Städte im Hochsauerlandkreis? (Bild: Website Sundern)

Auf dem richtigen Weg sehen die Sunderner Grünen die Bildungspolitik in ihrer Stadt. Auf die weitreichenden und tiefgreifenden wirtschaft- lichen und gesellschaftlichen Veränderungen in den letzten Jahren habe die Stadt Sundern erstaunlich schnell reagiert und in die Bildung zukunftsorientiert investiert.

„Dimidium facti, qui coepit, habet – wer angefangen hat, hat schon die Hälfte geschafft“, heißt es auf der Website der Grünen Sundern.

Die andere Hälfte des Weges sieht nach ihren Vorstellungen folgendermaßen aus:

  • „Wir hoffen auf die Abschaffung des von Wilhelm von Humboldt 1809 erdachten dreigliedrigen Schulsystems, das den heutigen sozialökonomischen Voraussetzungen und Erfordernissen unserer Gesellschaft nicht mehr im Geringsten entspricht.
  • Wir hoffen, dass längeres gemeinsames Lernen möglich wird (mindestens bis zur einschließlich 6. Klasse), damit mehr Bildungsgerechtigkeit erreicht wird.
  • Wir hoffen, dass die “Käfighaltung” für Schüler (30 Schüler und mehr in einer Klasse) abgeschafft wird.
  • Wir hoffen, dass das sogenannte G8 schülerorientiert und damit menschenfreundlich gestaltet wird.
  • Wir hoffen, dass es zur Regel wird, dass behinderte und nichtbehinderte Schüler
    ein und dieselbe Schule besuchen können.“

Das „G-Wort“ (Gesamtschule) wird im Beitrag nicht verwendet, wenngleich im ersten Gliederungspunkt die Abschaffung des dreigliedrigen Schulsystems erhofft wird.

Grundschule, Hauptschule, Realschule, Gymnasium und Förderschule sind zur Zeit die Sunderner Schultypen.
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