Grundgesetz, Artikel 21, Absatz 1, Erster Satz: „Die Parteien wirken bei der politischen Willensbildung des Volkes mit.“
Ich bin in den letzten Tagen morgens, mittags und abends an diesem Plakat der FDP vorbei gefahren. Was will mir diese Partei in schönstem Verona-Feldbusch-Deutsch sagen? Was können die, wenn sie „HSK können“. Muss ich mich davor fürchten?
Ja!
Die Parteien sollen mir erklären, wie sie auf die Herausforderungen der – ich mache es mal unpathetisch – nächsten Zeit umgehen wollen.
Zur Erinnerung:
große Bildungskrise
große Wirtschaftskrise
große Finanzkrise
ein Krieg, der nicht Krieg genannt wird
Woolworth Winterberg schließt
Hertie Meschede kaputt
Kurzarbeit ohne Ende
und alles, was mir sonst gerade nicht einfällt
Und dann kommen zusätzlich zum Schlaftabletten-Wahlkampf von Steinmeier und Merkel solche Sprüche auf Wahlplakaten der Parteien.
Die Menschen sind zur Zeit politisiert und hoch-sensibel für die gesellschaftlichen Entwicklungen. Die Gefahr besteht, dass wenn die Parteien nicht auf die wichtigen Fragen(s.o.) eingehen, sondern mit Nebelschwaden aus den Werbeagenturen die Köpfe verwirren, sich andere mit einfachen Rezepten an die „niederen Instinkte“ wenden.
Diese „Anderen“, das können oder werden die Rechten sein. Die Nazis oder die Faschisten – nennt sie wie ihr wollt.
Erklärt lieber selbst euren Wählern, aus welchem Grund beispielsweise die Banker Boni erhalten, obwohl der Staat gerade die von ihnen ruinierten Banken gerettet hat, bevor es andere für euch tun.
In Deutschland hat das in der Krise schon einmal jemand mit dem Vornamen „Adolf“ sehr erfolgreich praktiziert.
Komischerweise profitiert allem Anschein nach die „Guido-Partei“, von den Folgen des Desasters für das der Neoliberalismus mit verantwortlich ist. Die FDP hat erfolgreich ihre Spuren verwischt.
Ihr mögt euch fragen: „Was hat den bitte schön der HSK mit der Krise zu tun?“
Ich konnte Z-Rick als Autor gewinnen, der definitiv mehr als ich über Musik für „Normalos“ (seine Definition) weiß. _________________________________________________________
Aliaune Thiam alias Akon hat immer das richtige Händchen um einen Hit zu schaffen.
Er ist heutzutage wohl nicht mehr aus dem Black Music Bereich wegzudenken. Egal ob als Feature, Songwriter oder Produzent.Vor 35 Jahren wurde er im Senegal geboren.
Akon Freedom Cover
Bereits vor seinem 2004 erschienenen Debutalbum „Trouble“, war er bereits als Feature unterwegs.Mit Trouble gelang ihm der völlige Durchbruch. Heute ist Akon ein Superstar. Bereits das Nachfolgealbum „Konvicted“ heimste Multi-Platin ein. Gute zwei Jahre mussten seine Fans auf sein neues Album und gleichzeitig auch dritter Longplayer „Freedom“ warten.
Akon hat an jedem der 13 Songs + Bonus Tracks, welche auf „Freedom“ zu finden sind selbst gearbeitet, sich allerdings auch von Leuten wie Giorgio Tuinfort, Timothy Walls, und meinem Lieblingskünstler T-Pain, RedOne oder Hakim mit ins Bootgeholt. Gastauftritte gibt es von seinen gesignten Konvict Muzik Artists Kardinal Offishall, Colby O’Donis, Ray Lavender und wieder T-Pain der ebenfalls singt und rappt sowie Lil Wayne, Young Jeezy, Sweet Rush und Wyclef Jean. In Deutschland war die CD bereits im November 2008 erhältlich, davon bekam ich hier allerdings nichts mit.
Frisch aus den USA importiert, habe ich mir die CD angehört.
Los geht es gleich zu Beginn mit der ersten Singleauskopplung „Right Now (Na Na Na)“. Der Track beginnt gediegen mit einer simplen Melodie und Akons einzigartigem Gesang, doch diese Ruhe verflüchtet sich schnell, wenn dann ein klasse uptempo Beat mit vielen elektrischen Melodie-Elementen einsetzt und jeden Dancefloor zum brennen bringt. Der Refrain ist ebenfalls einfach gehalten: ein guter Song zum Mitsingen!
Weiter geht es mit „Beautiful“,hier featured Akons Konvict Muzik Artists, Colby O’Donis und Kardinal Offishall. Wieder hat das Lied einen schnellen Beat, der mit leichten Dance Elementen verfeinert wurde. Colby und auch Kardinal geben dem Ganzen noch eine gewisse Würze.
Weiter geht es mit Partysongs wie „Keep you so much longer“, dem hammergeilen „Troublemaker“ mit richtig freshen Synthesizer Effekten und einem Akon in Topform, sowie das bisschen auf 80er Jahre und funkig gemachte „We don’t care“.
Danach kommt als zweite Singleauskopplung „I’m so paid“.Mit von der Partie sind die beiden HipHop Stars Young Jeezy und Lil‘ Wayne. Aus der Feder von Akon und T-Pain stammt sowohl produktions- als auch singtechnisch das nächste Stück namens „Holla Holla“.Auch hier wird das Tempo wieder etwas heruntergeschraubt im Gegenteil zu „I’m so paid“.Die beiden werden von einer schönen Akkustikgitarrenmelodie begleutet, die teilweise durch Synthesizer ergänzt wird. Einen richtig dicken und mit viel Bass ausgestatteten Beat hat Akon auf „Against the grain“ parat.
Wieder sind Synthesizermelodien die Hauptbegleitung und Ray Lavender
verschmilzt brilliant mit Akons Gesang, so dass man nicht weiß, wann wer singt – besser geht es wohl kaum.
„Be with you“ hat so ein bisschen Rap Style, klingt richtig fröhlich und macht einfach eine super Laune beim Hören, ebenso wie das wundervolle und sehr entspannte“Sunny Day“ mit langsamen drumbeat.
Der nächste Song „Birthmark“ wieder mit Akkustikgitarre klingt sehr harmonisch – einfach zurücklehnen und relaxen.
Die letzten beiden Songs „Over the edge“ und „Freedom“ sind sehr ruhig, emotional.
Freedom ist definitiv mein Lieblingssong auf dieser Scheibe. Das Album ist einfach stark. Akon hat es wieder geschafft ein Meisterwerk abzuliefern, das seinesgleichen sucht. Hier stimmt einfach alles von der ersten bis zur letzten Sekunde der ca. 1stündigen Spielzeit.
Grandiose, abwechslungsreiche sowie teilweise für Akon Verhältnisse leicht neue/experimentierfreudige Produktionen), super Gastauftritte vor allem der von T-Pain machen für mich „Freedom“ mit zu dem besten R&B Album.
Wenn Ihr einmal reinhören wollt, dann folgt dem link auf seine Seite
Prima: Programm-Paket der Ruhrtriennale: Buch, Booklet, Plakat
Eigentlich sollte der Posteingang von Programm-Informationen zu einer Veranstaltungsreihe keine Nachricht wert sein. Doch das Info-Triplett aus Plakat, Buch und Booklet der Ruhrtriennale 2009 | 2010 | 2011 hat es mir angetan.
Ich weiß nicht aus welchem Grunde mich die Materialien zum Stöbern, Innehalten, Verweilen und Lesen anhalten, aber sicher ist, dass sie es tun.
Am 15. August geht es in diesem Jahr los.
Spontan haben mich folgende Veranstaltungen des Jahres 2009 angesprochen:
Solo-Performance nach Lyrik von Ernst Jandl
Nathan und seine Kinder. Mirjam Pressler liest aus ihren Büchern.
Liebe & Finsternis. Amos Oz liest aus seinen Werken.
Heaven and Hell. Marianne Faithful et alii
Love and Death. Iggy Pop et alii
Paradiese. Ein Kinderfest
Zugegebenermaßen alles Alles Geschmackssache. Wer selber stöbern oder sich darüber hinaus das Programm zuschicken lassen will, findet alle viele nützliche Informationen auf der Website der Ruhrtriennale.
Gestern Abend auf dem Weg zum Konzerthaus in Dortmund. Dichter Schneefall. In Meschede-Enste bin ich mit 40 Stundenkilometern ins Rutschen gekommen. Ich habe kurz überlegt umzukehren, aber dann gehofft, dass es im Ruhrgebiet eher grau und dunkel wäre. Und siehe da, der Schnee auf der Autobahn verschwand nach dem Werler Kreuz, der Stau vor dem Kreuz Unna baute sich im Viertelstundentakt ab und zu guter Letzt war auch noch ein kostenloser Parkplatz neben der Landesbibliothek frei.
Ich bin kein Musikkritiker, meine theoretischen Kenntnisse versiegen nach den Dur-Tonleitern in der unendlichen Weite der Harmonielehren. Darum nur kurz meine subjektive Wahrnehmung:
Drei technisch hervorragende junge Musiker, die ihre Musik mit sehr dynamischen Tempowechseln vortrugen.
Die Musik selbst hatte sehr viele Klezmer-Elemente, machte aber auch Anleihen im Jazz und in der sogenannten Klassik.
Die Akkustik des Konzerthauses hat mich „von den Socken“ gehauen. Es war das erste Mal, dass ich eine Klarinette mit solch‘ einem sauberen Sound gehört habe.
Ich höre gerne Klezmer, aber nicht zu oft und nicht zu lang. Ich werde mir das Trio in Zukunft noch einmal anschauen, aber gerne mit noch mehr Jazz-Improvisationen. Ich hätte mir auch gewünscht, dass dem Gitaristen Jens-Uwe Popp und dem Bassisten Florian Dohrmann mehr Spielzeit zur eigenen Profilierung zur Verfügung gestanden hätte. Mein musikalischer Laienverstand sagt mir: Die beiden haben ihr Potential am gestrigen Abend nur angedeutet.
Ich werde das Tommy Emmanuel Konzert in Bestwig an der Ruhr besuchen, auch wenn ich danach die absolute Sicherheit habe, dass ich noch 30 Jahre üben könnte, ohne auch nur ein Zehntel der Gitarrentechnik des Australiers zu beherrschen.
Das Ticket ist gekommen.
In der Szene wird gemunkelt, dass Emmanuel die kleineren Auftritte in Zukunft aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr absolvieren werde. Vielleicht ist Bestwig also die letzte Gelegenheit, den Gitarrenvirtuosen in kleinerem Rahmen, außerhalb der großen Stadien und Bühnen zu hören und zu erleben.
Bestwig liegt, vom Ruhrgebiet und Arnsberg aus gesehen, am Ende der A46 zwischen Meschede und Olsberg.
Ich habe mir vor längerer Zeit eine DVD und eine CD von Tommy Emmanuel gekauft. Mein Eindruck: atemberaubende Technik, aber zu wenig „feeling“. Keine Musik, die ich zum Hören einfach mal auflege. Da starre ich lieber zum x-ten Mal Jimi Hendrix auf die Finger. Über Geschmack lässt sich trefflich streiten 😉
Live, so habe ich mir sagen lassen, soll Tommy Emmanuel allerdings das echte Musikgefühl rüberbringen.
Das Konzert in Bestwig bleibt mein Tipp Nr. 1 für das Sauerland im April. Die Karten werden schnell knapp. Online Kartenverkauf, nach Bestätigungsmail gegen Vorkasse, hier.
Update: Den doofen Witz mit Percy Sledge erzähle ich nach dem 4. Bild!
Was sollte ich heute morgen bei tristem, trüben und feuchtem Wetter nur tun? Melancholisch aus dem Fenster auf die tropfende Regenrinne starren? Antizyklisch handeln! Raus! Das Neue im Alten suchen.
Noch 200 Meter bis zur Ruhrquelle
In Winterberg fiel tatsächlich nass-feuchter Schnee. Aber ich wollte nicht Ski laufen wie die Massen am Ruhrquellenlift. Ich habe das bunte Völkchen einfach rechts liegen gelassen.
Ohne Plan geht gar nichts 😉
Nachdem ich dann dem Plan folgsam gefolgt war, war ich wieder da, wo ich schon des öfteren war.
Ist das schon die Ruhrquelle?
Wo Ruhrquelle draufsteht, kommt noch lange nicht Ruhrwasser raus. Das Quellgebiet befindet sich 20 Höhenmeter über diesem Stein.
Jetzt aber kann ich zum bedeutendsten und weltweit(!) berühmtesten Zufluss der Ruhr kommen. Um es noch deutlicher zu sagen: Verglichen mit dem Bekanntheitsgrades dieses Fließgewässers und des nach dem Fluss benannten Ortes, der im Mündungsgebiet liegt, ist die Ruhr ein NICHTS.
Erst einmal die Übersichtskarte:
Wennemen – ein Lied geht um die Welt!
Sieh die Wenne! Die Autobahnabfahrt und der Ort heißen Wennemen – irgendwo zwischen Arnsberg und Meschede. Dort machte einst Percy Sledge Urlaub 😉 und schrieb seinen bekanntesten Hit und Frauenherzenbrecher-Song:
Ach so – das ist ein alter Sauerländer Witz. Sorry 😉 Ich habe lange darauf gewartet, den irgendwo loszuwerden. Dafür sage ich nichts über Hessen und Roland Koch 😉
Heute vor 29 Jahren, am 8. Januar 1980, wurde John Lennon auf offener Straße vor seinem Appartement im Dakota Building in New York von dem geisteskranken Mark David Chapman erschossen.
In meinen jungen Jahren habe ich die Beatles links liegen gelassen, aber je älter ich werde um so mehr macht es mir Spass ihre Musik zu hören.
In letzter Zeit haben wir auf Autofahrten durch die Republik Lennons Doppel-CD „Working Class Hero“ hoch und runter genudelt:
„… but you are still fucking peasants, as far as I can see …“
„…there’s room at the top, they are telling you still, but first you must learn how to smile and to kill …“
„All that my work has shown is that you don’t have to say that the way the universe began was the personal whim of God.“
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