Als ich heute den aufblasbaren Schneemann am Wegesrand sah, hatte ich mal wieder keine Kamera dabei. Da liegt Schnee ohne Ende vor der Haustür und dieses Plastikmonstrum lehnt an der Hauswand 🙁
Statt dessen ein Blick aus dem Fenster:
das Sauerland und mehr
Als ich heute den aufblasbaren Schneemann am Wegesrand sah, hatte ich mal wieder keine Kamera dabei. Da liegt Schnee ohne Ende vor der Haustür und dieses Plastikmonstrum lehnt an der Hauswand 🙁
Statt dessen ein Blick aus dem Fenster:
Das gute alte Radio 🙂 Heute befasste sich Hendrik Lünenborg in der Sendung Scala auf WDR5 mit der so genannten Medienkrise. Nutzen die gut verdienenden Verlage die Krise im Anzeigengeschäft, um durch den nicht notwendigen Abbau von Personal die Rendite zu erhöhen?
Gruner und Jahr ist ein profitables Unternehmen. Das ist vor dem Hintergrund des aktuellen Streichkonzerts vielleicht in Vergessenheit geraten, aber trotzdem Fakt. Momentan entsteht eher der Eindruck, dass der Verlag am Abgrund steht. Um es ganz klar zu sagen: Davon kann keine Rede sein. Gruner und Jahr macht Gewinn, nur scheinbar nicht genug, um dem Haupteigentümer Bertelsmann glücklich zu machen. Sicher: Zeitungen und Zeitschriften verkaufen dramatisch weniger Anzeigen. Trotzdem entsteht der Verdacht, dass die Verlage die Anzeigenkrise nutzen, um in den Redaktionen aufzuräumen … weiter(pdf)
Das hier ist mein Briefkasten morgens um Fünf:
Er wartet auf ein Flugblatt der Lokalredaktion. Darin sollte Lesern und Nichtlesern der Lokalpresse erklärt werden, was zur Zeit beim WAZ Konzern passiert, und wie dies uns liebe Leser und Nichtleser betrifft. Wenn die Flugblattschreiber ganz gut sind, schreiben sie noch hinein, wie die Leserinnen und Leser die Lokalredaktionen unterstützen können(falls diese sich nicht tot stellen). Ich habe nämlich das Gefühl, dass, optimistisch geschätzt, nicht alle Leserinnen und Leser wissen, was los ist. Die Diskussionen, die beispielsweise im WAZ-Protestblog geführt werden, müssten über den Kreis der sowieso schon Eingeweihten hinausgetragen werden
Liebe Freunde und Bekannte von außerhalb des Sauerländer Mikrokosmos,
bevor ihr mich wieder besuchen kommt schaut euch doch dieses wunderbare Schützenfest auf der Website von Andreas Beer an.
Das Schülerticket Plus ist für Schülerinnen und Schüler im Hochsauerland auf den ersten Blick sehr attraktiv: für 8,30 Euro pro Monat beliebig in einem Großraum von Dortmund, Hagen und Paderborn die öffentlichen Verkehrmittel nutzen, prima – oder? Die Sauerländer Bürgerliste hat einige bedenkenswerte Kritikpunkte:
Der Landrat des HSK informierte kürzlich die Eltern der Schülerinnen und Schüler in den Bereichen der Verkehrsunternehmen Busverkehr Ruhr-Sieg GmbH (BRS) und Ruhr-Lippe GmbH (RLG) über die mögliche Einführung des SchülerTickets plus. Es soll das bisherige Schulwegjahresticket ersetzen. Der Vorteil der neuen Fahrscheinregelung wäre, dass das Ticket plus für beliebig viele Bus- und Bahnfahrten in den jeweiligen Netz-Bereichen gelten soll.
Allerdings wird die Dauerfahrkarte mit 8,30 Euro pro Monat (für das erste Kind) teurer als die bisherige Schulwegjahreskarte. Die Eltern sollen sich bis zum 28.11. äußern, ob sie für oder gegen die Einführung des Tickets sind.
Bedenklich ist nach Meinung der SBL-Fraktion folgender “Wichtiger Hinweis†in dem Schreiben des Landrats an die Eltern: “Für Schüler, die nicht am SchülerTicket teilnehmen, entfällt die Berechtigung zur Nutzung der Busse zwischen Wohnort und Schule.†Der Fraktionssprecher der SBL, Reinhard Loos, äußert dazu in einem Schreiben an den Landrat mit dem Datum vom 18.11.: †Dies würde bedeuten, dass die betreffenden SchülerInnen gar nicht mehr in die Busse der RLG und des BRS einsteigen dürfen, die zu ihrer Schule fahren. Ein solcher Ausschluss von der Beförderung würde zweifelsfrei einen gravierenden Verstoß gegen die Beförderungspflicht der konzessionierten Buslinien des ÖPNV darstellen und wäre daher rechtswidrig …†weiter hier
Einen guten, informativen Überblick gibt darüber hinaus der Artikel von Thomas Winterberg in der Westfalenpost.
Während sich auf dem Parteitag der Grünen in Erfurt fünf SzenebloggerInnen auf Einladung selbiger Partei redlich bemühen, dem Vorwurf der Einvernahme entgegenzutippen, leide ich unter einem Arbeits- und Politik-Overkill und laufe, oder wie es neudeutsch heißt, „jogge“ durch die Sauerländer Fichtenkulturen und Kyrill-Wüsteneien.
Ein Abstecher ins Partei-Grüne führt zu den fünf BloggerInnen:
Grauer Nebel wabbert zwischen den Nadelbäumen. Einige sehr große Fichten haben es schon hinter sich und liegen eingewickelt am Wegesrand, harrend auf den Abtransport zu den Weihnachtsmärkten des Ruhrgebiets.
Die Einladung der fünf BloggerInnen hat in der Szene ein Plätschern der Empörung ausgelöst. Da ich aber heute nichts Politisches schreiben will, höre ich jetzt auf.
Heute ist der erste gefühlte Novembertag.
Abgesehen von den ganzen politischen Morden, Revolutionen und Putschen der Vergangenheit: Regen, trübes Licht, obgleich noch bunte Blätter an den Laubbäumen zappeln. Am Kahlenberg liegen die großen Fichten, eingewickelt, für die Weihnachtsmärkte der Metropolen – abholbereit. Die Kamera hatte ich diesmal nicht dabei.
Das Naturgesetz: Gehe ich laufen und habe den Fotoapparat dabei, passiert nichts – absolut nichts. Lasse ich die Kamera zuhause, sehe ich Hirsche mit riesigen Geweihen, Gruppen von Rehen und rasende Muffel-Herden. Das ungelöste Rätsel: Woher wissen die Viecher und Fichten, wann ich meine Kamera mitnehme?
Was bringt die neue Woche? Als „zoon politikon“ bin ich gespannt, ob von der Betriebsversammlung der WAZ-Mitarbeiter neue Ideen und Impulse ausgehen. Im Protest-Blog scheint das Meiste gesagt. Um Erfolgsaussichten zu haben, müssten sie es schaffen, gemeinsam eine einheitliche Position zu tragen und sich nicht entsolidarisieren zu lassen. Darüber hinaus sollten sie die Öffentlichkeit insgesamt und als Teilmenge die Leser(innen)schaft informieren und mobilisieren. Das aber ist graue politische Theorie; ob ihnen des Lebens Baum grünt, wird sich in den nächsten Wochen zeigen.
Nach 10 Tagen Sportpause wg. Grippe bin ich heute endlich, bei schönstem Spätherbstwetter, auf den Kahlenberg gelaufen.
Dort oben erwartet mich eine Überraschung:
Beim Zurücklaufen setzt schon die Dämmerung ein: Politik vergessen, Stress verflogen, zwei Rehe gesehen.
Sauerländer Bürgerliste fordert sofortige Untersuchung der Deponie Am Meisterstein in Winterberg-Siedlinghausen.
In Winterberg-Siedlinghausen liegt die ehemalige Bodendeponie *Am Meisterstein*. In die Deponie, die zwischen 1982 und 1992 von der Mitteldeutschen Hartsteinindustrie betrieben wurden, sind in den Jahren
erhebliche Mengen an Klärschlämmen vor allem aus der Kläranlage Winterberg-Züschen abgelagert worden.
Seit der *Rekultivierung* 1992 haben verschieden Anfragen, insbesondere der SPD aus Winterberg, auf unhaltbare Zustände an der Deponie aufmerksam gemacht, und es wurde darauf verwiesen, dass dort ein erheblicher Giftcocktail abgelagert worden sei. Offensichtlich aber ohne Erfolg.Bei der Deponie handelt es sich um einen Deponiekörper ohne jegliche Abdichtung zum Untergrund, so daß Giftstoffe ungehindert ins Grundwasser eintreten können.
„SBL fordert Untersuchung der Deponie *Am Meisterstein*“ weiterlesen
Es ist schon einige Jahre seit mir der Redakteur unseres Lokalblattes „Ausflug ins Grüne“ den ersten Krimi von Kathrin Heinrichs in die Hand drückte und sagte: „Lies mal und schreib.“
Das Buch habe ich gelesen, die Besprechung nie geschrieben. Ich wollte keinen Veriss schreiben und habe es nicht getan. Verzagt – Versagt!
Gerade habe ich die letzten Seiten von „Druckerschwärze“ beendet. Ein Geschenk. Ich lese fast alle Buchgeschenke.
Jetzt aber:
Kathrin Heinrichs schreibt keine Romane, keine Kriminalromane. Kathrin Heinrichs schreibt Drehbücher. Die Charaktere leben nicht, die Orte haben keine Atmosphäre. Die Handlungfäden erscheinen wie zusammengeknotet. Die Sprache treibt nicht vorwärts, sie stakt von Satz zu Satz, von Kapitel zu Kapitel. Zu viel wird erklärt. Die Fragen, die sich der Leser selbst stellen sollte, werden ihm vorgekaut, und überflüssigerweise auch die Schlußfolgerungen.
Kathrin Heinrichs schreibt sehr engagiert. Sie hat gute Ideen. Sie beobachtet gut. Sie spricht aus, was im konservativen Sauerland sonst kaum in den öffentlichen Diskurs gelänge. Und daher hat sie auch eine große Fangemeinde. Ein kluger Regisseur wird aus den bislang schon sieben Fällen des Lehrers Vincent Jacobs sieben oder mehr unterhaltsame Krimi-Folgen für den Vorabend oder den Abend im WDR-Fernsehen zusammenbasteln. Ich würde es Kathrin Heinrich gönnen.
Jetzt fehlen nur noch die Textbelege für die obigen Behauptungen und der Artikel wäre fertig. Wird es aber heute nicht mehr. Es sei denn, jemand widerspräche mir 😉