SPD Winterberg: Originär sozialdemokratische Themen offensiv vertreten

Harald Koch, SPD Silbach
Harald Koch, SPD Silbach

Harald Koch ist neuer Vorsitzender der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Winterberg.  Seine Vorstellungen zur künftigen Kommunalpolitik der SPD schildert er im folgenden Gastbeitrag:

Vor einiger Zeit habe ich diesen Blog als Link der Nachdenkseiten entdeckt. Ich finde es gut dass hier Kommunalpolitik interessiert verfolgt wird. Hier ein paar Gedanken zur SPD in der nächsten Zeit in Winterberg.

In den kommenden Jahren werden in Winterberg wichtige Weichen für die Zukunft gestellt. Das Kurparkprojekt nimmt konkrete Formen an, die Umwandlung der Tourist Information in eine andere Geschäftsform steht bevor. Als weitere Herausforderung sehe ich den Ausbau des Bremberg als Nordic-Activ Zentrum mit seinen verschiedenen Angeboten einschließlich der Betonsanierung von Sprungschanze und Bobbahn.

Diese Projekte bedürfen meines Erachtens einer sehr genauen Prüfung und Bewertung, wie bei der Umsetzung dieser Vorhaben sich die finanziellen Möglichkeiten der Stadt dann tatsächlich sind, ist nach meinem Dafürhalten im Moment eher offen.

Sieht man sich die Politik der neuen Bundesregierung an, so scheinen die Gedanken an eine solide Haushaltspolitik verflogen. Stattdessen werden dort Geschenke verteilt, die über Schulden und Umlagen finanziert werden, zu Lasten der Länder, was bedeutet das auch die Mittel für die Kommunen demnächst weniger sprudeln. Ob dann die Projekte ohne Neuverschuldung umzusetzen sind, wage ich zu bezweifeln.

Für uns in der SPD Fraktion bedeutet diese Situation aber die Möglichkeit sich zu einer kommunalen Oppositionspartei zu entwickeln, indem wir unsere inhaltlichen Positionen schärfen.

Damit meine ich beispielsweise kein Verkauf von Ressourcen die für die Gemeinde wichtig sind. Aber auch die Ausbaukonzepte wie zum Beispiel die Weiterentwicklung des Landal Projekts – ich erinnere mich noch sehr gut daran wie eilig der Bürgermeister die Entscheidung vor 5 Jahren machte – ist meiner Meinung nach eher kritisch zu begleiten.

Der ungezügelte Ausbau der touristischen Infrastruktur und die damit verbundenen Verpflichtungen sind ein paar Gedanken wert und so weiter und so weiter.

Deutlich möchte ich sagen ich bin nicht gegen diese Projekte – aber sie müssen sozialverträglich, ökologisch verantwortungsvoll und wirtschaftlich sein. Sie sollten den Bürgern dieser Stadt, auch denen in den Dörfern, zugute kommen und nicht zu mehr Belastungen Einschränkungen und Verpflichtungen führen.

Diese an originär sozialdemokratischen Themen orientierte Haltung wollen wir offensiv vertreten.

Elmar Altvater bei fünfzigster Veranstaltung „Gegen den Strom“ in Hagen

Elmar Altvater
Elmar Altvater (foto: wikimedia)

Am Samstag, den 7. November 2009, findet von 11 bis 14 Uhr die 50. Veranstaltung der Reihe „Gegen den Strom“ in Hagen statt.

Diesmal nicht am gewohnten Veranstaltungsort „Villa Post“, sondern im Sparkassenkarree. Hauptreferent der Jubiläumsveranstaltung ist der Politikwissenschaftler Prof. Dr. Elmar Altvater. Thema seines Vortrags: „Krisengesichter des Kapitalismus“:

Seit 2004 führt die Veranstaltergemeinschaft des Hagener DGB, der örtlichen Volkshochschule und der Regionalbüros „Arbeit und Leben“ eine Informations- und Diskussionsreihe „Gegen den Strom“ durch.

Die Grundidee wurde aus der Einschätzung geboren, dass es in der Zeit sich zuspitzender Widersprüche und einem vorherrschenden neoliberalen Mainstream immer wichtiger wird, sich mit wirtschafts- und finanzpolitischen Fragen sowie arbeitsmarktlichen und sozialen Herausforderungen auseinander zu setzen. Gleichermaßen war es erklärtes Ziel, gesellschaftliche und gewerkschaftspolitische Alternativen vorzustellen und zu diskutieren … weiter lesen bei doppelwacholder

Frederik Köster Quartett: Olsberg, Altes Kino, Donnerstag um 19.30 Uhr


Das Frederik Köster Quartett spielt im Rahmen des „Sauerland-Herbst“ an diesem Donnerstag um 19.30 Uhr im alten Kino in Olsberg. Das Konzert ist ausverkauft, Karten kann man eventuell noch über die Reserveliste bekommen.

In dem hier verlinkten Film werden nach und nach die Musiker an ihren Instrumenten vorgestellt. Also bitte nicht gleich nach den ersten Takten und Bildern wegklicken. Gitarre bei ungefähr Minute 5:30 😉

Westfalenpost. Bodo Zapp in Brilon: Print first – Internet minimal. Ein Leser berichtet.

In meinem BriefkastenBodo Zapp, Chefredakteur der Westfalenpost,  tourt zur Zeit durch das Verbreitungsbebiet seiner Zeitung und stellt sich an den Redaktionsstandorten den Lesern. Einen kleinen Artikel hatte ich zum Thema Zapp Ende September hier im Blog veröffentlich.

Gestern trat Bodo Zapp in Brilon auf. Von der Veranstaltung berichtet einer unserer Leser:

„Heute Abend war WP-Chefredakteur Zapp in Brilon zum Gespräch mit den Lesern, und ich war auch da. Den WP-Chef habe ich nach dem Online-Angebot seiner Zeitung gefragt und darauf hingewiesen, dass viele andere Zeitungen zumindest für die Abonnenten komplette Online-Ausgaben anbieten, sei es kostenlos (z.B. HNA und Welt) oder gegen eine geringe Gebühr (Neue Westfälische 2,20 Euro je Monat, Westfalenblatt 2,00 Euro je Monat). Damit will er sich aber nicht befassen; seine Zeitung soll nach wie vor ein Print-Medium bleiben, nur mit einem unumgänglichen Minimum-Inhalt im Internet. Übrigens beendete der WP-Chef das Gespräch mit den Lesern bereits nach dem 2. Fragesteller aus dem Publikum (das war ich). Ich hatte ihn freundlich und sachlich noch darauf angesprochen, dass der Lokalteil in den anderen Lokalzeitungen, die ich abonniert hätte, viel umfangreicher sei (nachdem er vorher mit der Ausweitung des WP-Lokalteils extrem geprahlt hatte) und dass ich die Pluralität der Berichterstattung seit der weitgehenden Einstellung der WR im Kreisgebiet eingeschränkt sehe – das wollte er anscheinend nicht hören. Nachher wie vorher kamen dann nur noch ausgewählte Gäste (Bürgermeister, Schützen-Chef und Vorsitzender des Gewerbevereins) als Interviewpartner zu Wort…“

Umleitung: Uhlenberg, Reuter, Copy and Paste und Ärztemangel im Sauerland

umleitungUhlenberg-Ausschuss: „Hat Frau Delphino die Ermittlungen geführt?“ … ruhrbarone

Kreistag Meschede: Vermisst jemand Niederschriften? … sbl

Elmar Reuter: Der Lotse geht von Bord … cowblog

Copy and Paste: taz-Autorin vs. Blogger … freitag

Ärztemangel: Verein will medizinische Versorgung im Sauerland vor dem Kollaps retten … wp

Bevor der Tag und der Oktober gehen: Herbstfarben im Hochsauerland. Kommt die Schweinegrippe?

Herbstfarben im Hochsauerland
Herbstfarben im Hochsauerland (foto: zoom)

Gleich geht der farbige Oktober mit seinem bunten Herbstleuchten und wird vom grauen November abgelöst. Die Zeit bis zur Wintersonnenwende ist lang. Die Tage werden kurz und kürzer. Erst Ende Januar werden sie wieder merklich(!) länger.

Trotz depressivem Wetter sollte man sich so oft wie möglich draußen bewegen, denn Erkältungen und die Grippe haben ihre unmittelbare Ursache nicht in der Kälte selbst, sondern in der Zusammenrottung von Menschen in geschlossenen und überheizten Räumen.

Bei höherer Erregerdichte könne sich Bakterien oder Viren massiver auf den ausgetrocknetetn Schleimhäuten niederlassen und in den Rest des Körpers eindringen .

Ach ja: Deswegen das Trinken nicht vergessen – liebe BüroarbeiterInnen. Wasser.

Die Schweinegrippe scheint zum Super-Gau der Medien zu werden. Folgt man den Kommentaren des „Pöbels“ in  den Boulevard- und Lokalzeitungen, so herrscht ein tiefes Misstrauen gegenüber den Berichten und Kommentaren.

Ihnen, den Medien, wird eine Abhängigkeit von der Pharmaindustrie unterstellt.

Die Zeitungen täten gut daran, sich mit keiner Sache gemein zu machen, sondern eigenständig zu recherchieren.

Die Situation zur Zeit ist makaber. Jeder Tote, der irgendwie in den Zusammenhang mit der Schweinegrippe gebracht werden kann, wird von den Medien zelebriert.

Zynismus on: Leider kommen wir in Deutschland zur Zeit nur auf sechs mediale Schweinegrippentote, die auch größtenteils nicht so recht als echte, bewiesene Grippetote taugen.

Der Impfstoff hat sich schon nach den Sommerferien nicht in den Markt drücken lassen, obwohl es gelungen war an den Schulen eine leidlich panische Stimmung zu erzeugen.

Zu viele Daheim Gebliebene hatten eine oder einen Spanienheimkehrer umarmt und geküsst ohne von den entsetzlichen Folgen der Schweine-Influenza hinweggerafft zu werden.

Diese Erfahrung, ob gerechtfertigt oder nicht, sitzt nun tief.

Wegen diese Dilemmas greifen die Redaktionen auf Berichte aus fernen Ländern zurück, deren Zahlen sich noch schlechter beweisen zu lassen scheinen.

Das Beste, was den abschreibenden Journalisten jetzt passieren könnte, wären 1000 echte Schweinegrippentote am Stück.

Das Beste, was uns passieren könnte, wären 1000 recherchierende Journalisten landauf und landab.

Das Thema ist noch lange nicht durch.

Laufen im Hochsauerland am letzten Oktobertag

Laufend ins Tal und auf die Berge blicken
Laufend ins Tal und auf die Berge blicken

Es war heute noch einmal ein schöner, sonniger, obgleich kühler letzter Oktobertag, ideal zum Laufen(neudeutsch: joggen). Auf dem Weg von der „Kunstdüngerhütte“ (SGV-Hütte) in Siedlinghausen Richtung Krämer-Höhe und Kahlenberg schaue ich von der oben abgebildeten Position links ins Tal.

Heute ist mir ein Wald-, Wiesen und Geländewagen begegnet. Darinnen saßen schweigend drei Jäger, die Flinten konnte ich im Vorüberlaufen noch erkennen.

Ich denke, dass sich die Jäger samt ihre Helfer und wir Jogger am besten im Wald auskennen.

Sorry – der Förster ist der Oberfachmann!

Seit einiger Zeit vermisse ich die Muffelherde, die ich sonst häufiger rund um die Franzosensteine angetroffen hatte.

Vielleicht weiß jemand, der diese Zeilen liest, was mit den Tieren los ist.

Axel Bosse: Akkustik-Set am Dienstag im Irish Pub / Winterberg

Axel Bosse wird während der Plattenladenwoche am Dienstag, den 3. November, ein Konzert im Blackwater Irish Pub, Nuhnestr. 2, spielen – präsentiert von der Schallplatte in Winterberg. Der Hamburger Songwriter, dessen drittes, in seinem Wohnzimmer aufgenommenes Album “Taxi” seit Anfang Februar in den Läden steht, wird sich für ein rund 30-minütiges Akustik-Set die Ehre geben. Die Show beginnt um 20.30 Uhr.

Nach meinen Informationen ist der Eintritt frei.

Hochsauerland: Brisantes Thema im Kreistag – Flüchtlinge und Bleiberecht

Wie schon mehrmals berichtetet, droht vielen unserer Mitbürgerinnen und Mitbürgern die Abschiebung. Betroffen sind vor allem die Menschen, die bis zum 31.12.2009 unter die sogenannte Bleiberechtsregelung fallen und besonders Flüchtlinge aus dem ehemaligen Jugoslawien, die ethnischen Minderheiten angehören.

Kirchen, Sozialverbände, zahlreiche Politiker und sogar einige benachbarte Landkreise wie der Kreis Soest fordern mittlerweile eine Verlängerung der Bleiberechtsregelung.

Die Kreistagsfraktion Sauerländer Bürgerliste beantragte kürzlich beim Landrat, der HSK solle sich der Forderung des Soester Kreistags nach Verlängerung der Bleiberechtsregelung anschließen.

In der konstituierenden Sitzung des Kreistags des HSK am 6. November soll über die Resolution abgestimmt werden. Der Beschlussvorschlag der Verwaltung lautet: „Der Kreistag nimmt die Ausführungen der SBL zur Kenntnis; er spricht sich gegen eine Resolution aus“.

Genauso ergeht es einer zweiten Resolution der SBL-Fraktion zur Abschiebung der Kosovo-Roma und anderer ethnischer Minderheiten. Der Beschlussvorschlag der Verwaltung empfiehlt die Ablehnung.

Die SBL-Fraktion hofft nun, dass die Mitglieder der 5 im Kreistag vertretenen Fraktionen, doch im Sinne der von Abschiebung bedrohten Kinder, Frauen und Männer entscheiden und sich trotz anderslautender Beschlussempfehlung für die Annahme beider Resolutionen aussprechen.

Vielleicht erinnert sich der ein oder andere an die aktuelle Äußerung von NRW-Integrationsminister Armin Laschet: „Wir können es uns allein aus demografischen Gründen nicht mehr leisten, Menschen zu verlieren“.

SPD Winterberg: Harald Koch neuer Fraktionsvorsitzender

Harald Koch, SPD Silbach
Harald Koch, SPD Silbach

Neuer Vorsitzender der SPD-Fraktion ist Harald Koch aus Silbach. Als erster stellvertretender Vorsitzender wurde Fritz Kelm aus Niedersfeld, als zweiter stellvertretender Vorsitzender Torben Firley aus Winterberg gewählt.

Ich bin gespannt, ob sich an der politisch zurückhaltenden Politik der SPD in Winterberg etwas ändern wird. Nötig wäre es meiner Meinung nach.

Weiterhin setzt sich die neue SPD-Fraktion im Rat der Stadt Winterberg aus folgenden Ratsmitgliedern zusammen: Arnold Brieden (Züschen), Harald Busch (Siedlinghausen), Jörg Burmann (Altastenberg), Richard Gamm (Züschen), Diethelm Geilen (Niedersfeld), Andreas Ott (Silbach) und Anja Pfläging (Langewiese).

Quelle (Text und Bild): SPD-Winterberg