10.09.1974: Frank Zappa veröffentlicht „Roxy & Elsewhere“-LP

Roxy & Elsewhere ist ein Live-Musikalbum von Frank Zappa und The Mothers of Invention.

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=zppArCRgB18

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Die Mehrzahl der Stücke wurde im titelgebenden Roxy Theatre (West Hollywood) in Los Angeles mitgeschnitten. Bei den „Elsewhere“-Stücken handelt es sich um Son of Orange County, Trouble Every Day und Penguin in Bondage, die im Auditorium Theatre in Chicago und im Edinboro State College in Pennsylvania aufgenommen wurden.

Die meisten Kompositionen wurden auf dem Album erstmals veröffentlicht, lediglich More Trouble Every Day war schon früher auf Freak Out! erschienen. Einige „Roxy“-Aufnahmen wurden später im Studio durch Overdubs ergänzt.

Ein Vinyl-Regal ohne „Roxy & Elsewhere“ geht überhaupt nicht … 😉

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=AqZru_G8ifw

Film-Tipp: „David Crosby: Remember My Name“ / arte.tv

Die sehr persönliche Dokumentation David Crosby: Remember My Name – Regie: A.J. Eaton (2018) – zeigt das bewegte Leben und die einzigartige Karriere der Musikikone David Crosby. Der Singer-Songwriter blickt auf eine musikalische Laufbahn von über fünf Jahrzehnten zurück. Der Film erfuhr seine Uraufführung beim renommierten Sundance Film Festival 2019.

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=ln9dtQ8tuKk

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In Crosbys Karriere trifft alles aufeinander, was die „Hippie-Ära“ ausmacht: Kreativität, Feinfühligkeit, Liebe zur Musik, politisches Bewusstsein, Oppositionsgeist, Drogenexzesse, Psychozerrüttung, Selbstüberschätzung, Höhenflüge und Katerstimmung. Würde man Crosbys Schaffen mit der Band The Byrds und in den Formationen mit Stephen Stills, Graham Nash und Neil Young auslöschen, entstünden klaffende Leerstellen im Soundtrack einer Epoche. David Crosby beschreibt seinen Zustand in der Woodstock-Ära so witzig wie brutal: „Riesiges Ego, winziges Hirn, total durchgeknallt“.

Mit gesundheitlichen Problemen und auch persönlichen Hindernissen kämpfend, beschloss Crosby im Alter von 77 Jahren einen neuen Weg zu gehen. Er suchte sich jüngere Musiker und nahm neue Alben auf, die von Kritikern hochgelobt wurden.

„David Crosby: Remember My Name“ ist noch bis zum 07.09.2019 bei arte.tv abrufbar.

03.08.1969: „Green River“-LP von Creedence Clearwater Revival erscheint

Green River ist das dritte Album der US-amerikanischen Rockband Creedence Clearwater Revival. Es erschien am 3. August 1969 bei Fantasy Records.

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=ZstZXLvgS34

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2003 wurde das Album auf Platz 95 der Liste „Die 500 besten Alben aller Zeiten (Rolling Stone)“ gewählt.

Zitat aus Album-Rezension | 19.10.1973 | Rolling Stone

„Creedence Clearwater Revival have come a long way since “Suzy Q”; they are now creating the most vivid American rock since Music from Big Pink.“

Anekdote:

Der Song Bad Moon Rising erreichte Position 2 der Billboard Hot 100. Der Refrain des Stücks lautet “there’s a bad moon on the rise” und wurde insbesondere bei Live-Konzerten vom Publikum oft als “there’s a bathroom on the right” verstanden. Manchmal singt John Fogerty auch absichtlich den falschen Text, gut zu hören z.B. auf seinem Solo-Album Premonition. (ab Minute 1:50)

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=Qrq0NGC5qnA

In Memoriam Lowell George – *13.04.1945 · †29.06.1979

Lowell George war ein amerikanischer Musiker (Gesang, Gitarre, Mundharmonika, Flöte), Songwriter, Produzent und Initiator der stilprägenden Band Little Feat.

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=eXsFZjfNCDY

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Ab 1966 spielte Lowell George kurzzeitig in diversen Formationen (The Factory, The Fraternity of Man, The Standells, Frank Zappa & Mothers). Im Jahr 1969 gründete er Little Feat – eine der bis auf den heutigen Tag wichtigsten und besten Bands der Rockgeschichte. 1979 kehrte er Little Feat den Rücken, um sich einer Solo-Karriere zu widmen. Noch im gleichen Jahr (02.03.1979) erschien sein einziges Solo-Werk Thanks, I’ll Eat It Here, mit dem er noch auf Tournee ging.

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=0qs1RflvmGo&list=PLz6cAheObZcgKWzI64ygeq7G4PaHNIELK

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Am 29. Juni 1979 starb der (durch langjährigen Drogenkonsum) an Hepatitis und starkem Übergewicht leidende Lowell George in Arlington, Virginia an einem Herzinfarkt.
Fünf Tage vor seinem Tod wurde der nachfolgende Audio-Clip im The Bottom Line (New York City) mitgeschnitten.

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=mOk08bZn26A

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Lowell George fixierte im Bereich Gesang, Slide-Gitarre und Songwriting die „Messlatte“ in einer auch aktuell nur schwer zu toppenden Höhe.

Nicht nur sein bekanntester Song Willin‘ spielt in einer Liga mit z.B. Madame George (Van Morrison), Starless (King Crimson) oder Imagine (John Lennon).

14.05.1969: „Everybody Knows This Is Nowhere“-LP von Neil Young & Crazy Horse erscheint

Everybody Knows This Is Nowhere ist das erste gemeinsame Album von Neil Young mit der Band Crazy Horse, die ihn bisweilen bis heute begleitet. Zugleich ist es das zweite Soloalbum nach dem nach ihm selbst betitelten Neil Young, das er 1968 veröffentlicht hatte. Die RIAA vergab für das Album Platin.

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=KflCXmEX6BY

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Während Neil Young sein erstes Soloalbum aufnahm, kam er mit der West-Coast-Band The Rockets in Kontakt, bei der als Schlagzeuger Ralph Molina, als Bassist Billy Talbot und als Gitarrist Danny Whitten mitwirkten. Er erkannte das Potenzial dieser Formation, gewann sie für seine Interessen und sie benannten sich bereits für das nächste Studioalbum um in Crazy Horse.

Innerhalb von nur zwei Wochen wurde Everybody Knows This Is Nowhere fertiggestellt.  Die bekanntesten Stücke sind Cinnamon Girl, das als kraftvoll-kantiges Riffrock-Werk rezipiert wird und Down by the River sowie Cowgirl in the Sand. Stücke, die Youngs Gitarrenspiel in den Vordergrund stellen. Das Album ist insgesamt noch stark vom Westküsten-Folkrock seiner (Youngs) vorherigen Band Buffalo Springfield beeinflusst.
Quelle: Wikipedia

https://www.youtube.com/watch?v=I05yYwIVuRQ

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btw:
Eine halbwegs gut sortierte Vinyl-Sammlung ist ohne Everybody Knows This Is Nowhere (imo) nicht vorstellbar … 😉

First of May …

Liebe Zeitgenossinnen und Zeitgenossen ala „Baujahr 1954/1955“: Auf welcher Fete im elterlichen Partykeller wurde gegen Ende der 1960er nach Abrockerei mit Stones, Cream, Tull, Who, Airplane, LZ, TYA etc. zu relativ früher „späten Stunde“ nicht auf „Klammer-Musik“ bei (Tropf-)Kerzenlicht umgeschaltet?

https://www.youtube.com/watch?v=s88TOcjU_z4

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Und wenn du dann auch noch (mit 15) mit Verwirrung der Gefühle unterwegs bist, sollte der DJ doch bitte die Rückseite von „First of May“ (Lamplight) spielen.

28.04.1969: Das Debütalbum von Chicago Transit Authority (aka Chicago) erscheint

Chicago ist eine US-amerikanische Jazzrock-Band, die 1967 in Chicago gegründet wurde. Nach anfänglichen Erfolgen in Chicago unter dem ursprünglichen Namen The Big Thing ging die Gruppe 1968 nach Los Angeles und veröffentlichte dort 1969 unter dem Namen Chicago Transit Authority (kurz CTA) ihr Debütalbum in Form einer Doppel-LP.

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=19gCLq-Zmnw

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Auf Druck der gleichnamigen Verkehrsbetriebe nannte sich die Band bald darauf nur noch Chicago.

Ich mach’s kurz: Nicht zuletzt dank des genialen Gitarristen Terry Kath ist das CTA-Debütalbum imo eine der besten Jazzrock-Scheiben der vergangenen 5 Dekaden.

Für die Platte wurde u.a. die Steve-Winwood-Nummer I’m a Man eingespielt. Hier ein Mitschnitt vom 21/07/1970 (Tanglewood – Lenox, MA) – Best version ever … 😉

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=DPZUgfOqAdg

In Memoriam Dusty Springfield – *16.04.1939 · †02.03.1999

Dusty Springfield – bürgerlich Mary Isabel Catherine Bernadette O’Brien – war eine britische Pop- und Soulsängerin. Wegen ihrer für eine Weiße sehr ungewöhnlichen Soulstimme wird sie „The White Queen of Soul“ genannt. Sie gilt als eine der erfolgreichsten Sängerinnen Großbritanniens sowie als Stilikone der 1960er Jahre.

Dusty Springfield nahm ab 1958 mit diversen Gruppen Schallplatten auf. Am 8. November 1963 erschien bei Philips Records mit „I Only Want to Be with You“ ihre erste Solo-Single. Springfields einziger Nummer-1-Hit war im April 1966 der Titel „You Don’t Have to Say You Love Me“, der die Single „Somebody Help Me“ der Spencer Davis Group auf der Chartspitze ablöste.

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=DjydOI4MEIw

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Neben hochplatzierten Singles veröffentlichte Springfield eine Reihe kommerziell erfolgreicher und künstlerisch gelobter Alben, darunter „A Girl Called Dusty“ (1964) und „Ev’rything’s Coming Up Dusty“ (1965). Die Alben „Where Am I Going?“ (1967) und „Dusty in Memphis“ (1969) waren kommerzielle Misserfolge, gelten aber heute als Genre-Klassiker. „Dusty in Memphis“ enthält Springfields bekanntesten Song „Son of a Preacher Man“.

1972 ließ sich Dusty Springfield in Los Angeles nieder und produzierte nur noch sporadisch neue Alben. Auch war ihre Alkohol- und Kokainabhängigkeit einer erfolgreichen Weiterführung der Karriere wenig förderlich.

1987 gelang Springfield in Zusammenarbeit mit den Pet Shop Boys wieder ein großer Erfolg. Das Duett „What Have I Done to Deserve This“ erreichte sowohl in der englischen als auch in der amerikanischen Hitparade den zweiten Platz, in Deutschland Platz 4 der Charts. In der Folgezeit, also Ende der 1980er Jahre bzw. Anfang der 1990er Jahre, gelangen ihr noch einige weitere Erfolge.

Als Springfield am 2. März 1999 an Brustkrebs starb, schrieb die New York Times, dass die Welt „die beste Popsängerin, die Großbritannien je hervorgebracht hat“ verloren hätte.

btw (1):

In der BRD wurden in den 1960ern gerne mal große internationale Hits „eingedeutscht“. Aus Springfields „Son of a Preacher Man“ wurde „Song vom Hilfsarbeiter“.
Interpretin: „Lisa Bauer“ aka Lisa Fitz … – gute Unterhaltung 😉

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=bR4DMyre1KA

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btw (2):

Meines Wissens nach hat Dusty Springfield nie den Jimmy Webb Song „MacArthur Park“ aufgenommen. Hätte dieses „epische“ Stück gerne mal in ihrer Interpretation gehört. Aber die Richard Harris Version ist ja auch nicht ganz schlecht …

01.02.1974: Van Morrison veröffentlicht „It’s Too Late to Stop Now“-LP

It’s Too Late to Stop Now ist ein Live-Doppelalbum des nordirischen Singer/Songwriters Van Morrison. Es wurde am 01.02.1974 veröffentlicht.

https://www.youtube.com/watch?v=DPfYR4oHLFo

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Die Aufnahmen wurden während der von Mai bis Juli 1973 laufenden Tournee im Troubadour (Los Angeles), im Santa Monica Civic Auditorium und im Rainbow Theatre (London) mitgeschnitten. Begleitet wurde Van Morrison von dem eigens für die Tour zusammengestellten (fantastischen!) Caledonia Soul Orchestra.

„Perfektionist“ Van Morrison hatte ausdrücklich untersagt das Konzertmaterial während der Postproduktion nachzubearbeiten bzw. zu ergänzen (Overdubbing).

Aus diesem Grund ist auch der Morrison-Klassiker Moondance nicht auf dem Album zu hören. Der Song wurde zwar bei einigen Gigs der Tour gespielt … – allerdings verdaddelte sich Gitarrist John Platania mit schöner Regelmäßigkeit marginal an immer der gleichen Stelle. Vermutlich wird das niemand im Publikum mitbekommen haben, jedoch:

It’s common practice to go back and fix things, but not with Van.
Zitat Tour-Bassist David Hayes

„It’s Too Late to Stop Now“ gilt als eines der besten Live-Alben der Musikgeschichte.
Wiederhole mich gerne: Es sollte in keinem gut sortierten Vinyl-Regal fehlen 😉

Januar 1974: „Grievous Angel“-LP von Gram Parsons erscheint

Grievous Angel ist das zweite Soloalbum des Country-Rock-Musikers Gram Parsons. Es erschien im Januar 1974, vier Monate nach seinem Tod und wurde von Reprise Records veröffentlicht.

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=dKGq-Hi4t60

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Grievous Angel gilt als eines der bedeutendsten Alben des Country-Rock. Das komplette Album kann über diesen Link (YouTube-Playlist) abgerufen werde.

» RollingStone Album Review – 1974

btw:

Im Jahr 2004 erschien der Dokumentarfilm „Fallen Angel – Gram Parsons“ (Regie Gandulf Hennig). Diese Dokumentation wird hin und wieder in den Dritten Programmen der ARD bzw. bei 3Sat gezeigt.