Urbanes Wohnen VII – Dallas Suburbia 1994

In loser Folge veröffentlichen wir Fotos aus städtischen Wohnquartieren in Metropolen rund um die Welt.

Haben Sie sich schon einmal gefragt, warum amerikanische Häuser bei schweren Stürmen wie Tornados einfach wegfliegen? Warum anschließend nur noch das Betonfundament steht? Hier kommt nun die Antwort:

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Typisches texanisches Wohngebiet heute und damals, einfach zeitlos (alle fotos: archiv chris)

Bewohnt werden diese Eigenheime von Städtern mit mittlerem Einkommen. Die Häuser verfügen über Doppelgaragen, Wohn- und Esszimmer mit Küche sowie mehrere Schlafzimmer, die je ein eigenes Bad bieten.

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Gärten in einem Neubaugebiet bei Dallas 1994.

Der Garten ist von Latten umzäunt, neugierige Blicke des Nachbarn werden abgeblockt, aber auch die eigene Perspektive ist ein wenig beschränkt.

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Neubaugebiet bei Dallas 1994

Die Häuser sind nicht unterkellert. Es wird eine Betonplatte gegossen. Anschließend werden Holzkonstruktionen errichtet, verkleidet und fertig ist das Haus.

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Texanisches Einfamilienhaus im Rohbau.

Bei dieser Bauweise ist dann auch klar, warum diese Hütten bei Windgeschwindigkeiten von mehreren hundert Stundenkilometern einfach wegfliegen. Übrigens würde uns auch unsere mitteleuropäische Architektur nicht vor einem Tornado schützen, da müssten wir schon in einen Bunker umsiedeln.

X-mas in the US: bigger, better and brighter. Wir holen auf…

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Weihnachtsbeleuchtung in Dallas in den 90er Jahren (foto: chris)

Plötzlich ist es wieder soweit: In den Gärten oder an den Balkonen hängen Lichterketten, in den Fenstern leuchten Sterne, Kerzen und Kombinationen aus Lampen und Kunststoff-Tannenzweig-Attrappen.

In manchen Vorgärten stehen Rehe, Weihnachtsmänner, Schlitten und übergroße Kerzen, und natürlich klettert an zahlreichen Fassaden wieder der Weihnachtsmann hinauf, selbst in Gegenden, in denen das Christkind die Geschenke bringt.

Vor rund zwanzig Jahren schmückte die Familie im Haus zunächst adventlich, dann weihnachtlich. Aber eben im Haus. Der Garten und der Balkon blieben von weihnachtlichem Treiben meist unbehelligt. Selbst in den Fenstern stand allenfalls – fast verschämt – eine kleine elektrische Kerzenreihe.

Vor rund zwanzig Jahren dekorierten die wohlhabenden Bewohner von Dallas ihre Häuser, Gärten und sogar Bäume. Meist ließen sie zahllose Lichter anbringen, die in den Wochen vor dem großen Fest abends den Stadtteil erleuchteten. Andere wohlhabende Bürger mieteten sich eine Stretch-Limo, eine langgezogene Limousine. Darin kurvten sie vorbei an der farbenfrohen, hellen Pracht. Wieder andere nutzten die Gelegenheit zu einem Spaziergang in der sonst so autophilen Region.

Nun, rund zwanzig Jahre später, ist auch der deutsche Garten nicht mehr sicher vor dem weihnachtlichen Treiben.  „Es ist doch nett, das Licht in dieser dunklen Jahreszeit“, so hört man landauf, landab, von West nach Ost. Und überall verkaufen Tchibo, Lidl, Aldi und wie sie alle heißen ihre Dekohirsche, -rehe, -zwerge und Lichterketten. Und überall leuchtet es in den Gärten, auf den Balkonen, an den Häusern und in den Fenstern.

Aber vor rund zwanzig Jahren in Dallas, da war alles noch bigger, better and brighter.

Umleitung: Zeitungsverlage gegen Blogger und TV, raus mit dem Dr.-Titel, mehr Europa, Tibet sowie allerlei Durcheinander.

Stadt wie gestern (foto: zoom)
Stadt wie vorgestern (foto: zoom)

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