SBL und FWG Hochsauerland bilden gemeinsame Fraktion im Kreistag des Hochsauerlandkreises

Mit dieser neuen Fraktion SBL / FWG wollen beide Partner die kommenden fünf Jahre sozial, demokratisch und transparent gestalten

Als Fraktion im Kreistag (v.l.): Gerd Stüttgen (SBL). Annette Loos (SBL) und Sebastian Vielhaber (FWG) (Pressefoto: SBL/FWG)

Im Kreistag des Hochsauerlandkreises haben die Sauerländer Bürgerliste (SBL) und die Freie Wählergemeinschaft (FWG) eine gemeinsame Fraktion unter dem Namen „SBL / FWG“ gegründet.

(Pressemitteilung)

Mit dieser neuen Fraktion wollen beide Partner die kommenden fünf Jahre sozial, demokratisch und transparent gestalten – unabhängig, bürgernah und sachorientiert.

Die Fraktion SBL / FWG setzt sich aus erfahrenen Politiker*innen verschiedener Fachrichtungen zusammen:

Sauerländer Bürgerliste (SBL):

  • Gerd Stüttgen, Arnsberg – Dipl.-Verwaltungswirt, Fraktionsvorsitzender
  • Annette Loos, Brilon – Allgemeinmedizinerin, Fraktionsmitglied

Freie Wählergemeinschaft (FWG):

  • Sebastian Vielhaber, Winterberg – Architekt, stellvertretender Fraktionsvorsitzender

Gerd Stüttgen, Annette Loos und Sebastian Vielhaber wollen ihre unterschiedlichen fachlichen und gesellschaftlichen Kompetenzen in die Fraktion einbringen. Diese sollen sinnbildlich für die Vielfalt der Interessen und Lebensrealitäten im Hochsauerlandkreis stehen.

Die neue Fraktion SBL / FWG wird sich in der kommenden Wahlperiode insbesondere folgenden Themen widmen:

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Nebel, Amrum, Friedman und Doktor Faustus

Spaziergang im November in Siedlinghausen (foto: zoom)

Endlich sind die nebligen und trüb-feuchten Novembertage ins Land gezogen, kein Grund zur Verzeifelung. „Take it easy baby, Take it as it comes …Time to walk, Time to run, Time to aim your arrows, At the sun“ (The Doors). Oder, wie es bei Salomo (Prediger, 3) heißt: „Ein jegliches hat seine Zeit, und alles Vorhaben unter dem Himmel seine Stunde.“

Die kurzen Tage laden zum Lesen ein. Travellers von Helon Habila (siehe auch die Besprechung von 2023 hier im Blog) habe ich beendet. Weiter geht es mit Doktor Faustus von Thomas Mann.

Im Winterberger Kino lief gestern AMRUM von Fatih Akin. Der Film hat mich positiv überrascht. Eine sehr ruhige Erzählweise, lange Kameraeinstellungen, Natur und Politik am Ende des Nationalsozialismus auf einer Nordseeinsel, basierend auf den Kindheitserinnerungen von Hark Bohm aus dem Jahr 1945, den letzten Tagen der Nazi-Herrschaft.

Gleich beginnt Amrum und ich trinke afri-cola – ist das nun „postkolonialer Warenrassismus“ oder doch etwas anderes? Siehe dazu hsozkult (foto. zoom)

„Amrum erzählt von einem 12-jährigen Jungen namens Nanning Bohm, der gemeinsam mit seiner Mutter und seinen Geschwistern auf der Insel Amrum wohnt, nachdem die Familie vor dem Krieg geflohen war. ‚Nanning ist innerlich zerrissen zwischen der Liebe zu seiner führertreuen Mutter und seinem moralischen Gewissen.'“ (SWR)

Heute sind Mithu Sanyal und Michel Friedman im Gespräch mit Stephan Muschick im Essener Folkwang Museum. Falls unsere Fahrt klappt, sind wir dabei. Die letzten beiden Bücher von Friedman, FREMD und MENSCH! habe ich jeweils in einem Rutsch gelesen. Ich bin auf den Nachmittag im Museum gespannt.

Ihr seht, das Wetter im November bietet kein Alibi, um Trübsal zu blasen.

Wünsche euch einen angenehmen Rest-Sonntag.

Personalia aus dem Hochsauerland: Wirtschaftsförderung bekommt neue Geschäftsführung

Oliver Dülme (3.v.l.) und Manuel Sellmann (2.v.l.) bilden die neue Spitze der Wirtschaftsförderung des Hochsauerlandkreises und folgen auf Frank Linnekugel (links) und Peter Brandenburg (rechts). (Foto: HSK)

Oliver Dülme folgt als Geschäftsführer auf Frank Linnekugel und Kreiskämmerer Manuel Sellmann übernimmt die Aufgaben als Geschäftsführer von Peter Brandenburg bei der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Hochsauerlandkreis (WFG). Diese Personalentscheidungen traf die Gesellschafterversammlung der WFG am 17. Oktober einstimmig.

(Pressemitteilung HSK)

Der Wechsel an der Spitze der WFG wurde erforderlich, da Frank Linnekugel am 1. November 2025 das Bürgermeisteramt der Stadt Medebach angetreten hat.
Der 42-jährige Oliver Dülme wurde im Oktober 2024 als Prokurist bei der WFG eingestellt und folgt nun mit seiner vorherigen Erfahrung als Wirtschaftsförderer und Geschäftsführer bei der Briloner Wirtschaft und Tourismus GmbH auf Linnekugel.

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Kurz vor dem Sonnenuntergang am Röbbeken

Die Tage werden immer kürzer

Tanzende Quallen auf dem Wolkenstrahl (foto: zoom)

Die Sonne ist heute laut DWD-Kalender um 16.51 Uhr untergegangen. Hinter den Bergen verschwindet sie immer noch ein wenig früher. Die letzten Sonnenstrahlen erwischt man oberhalb der Täler.

Während Siedlinghausen schon im Schatten liegt, eilen wir hinauf zur SGV-Hütte „Am Röbbeken“, wo uns der alternde Pan erwartet.

Es ist das Holz, welches altert, der Pan bleibt sich gleich. (foto:zoom)

Auf einer kleinen Hochfläche wächst ein fotogener Baum. Noch halten sich die herbstlich gefärbten Blätter an seinen Zweigen, die Farben wechseln mit dem Lauf der Sonne.

Ich werde wiederkommen, wenn die Blätter gefalllen sind. (foto: zoom)

Schnell werden die Schatten länger, es wird kühler und die Sonne verschwindet dramatisch hinter dem Bergrücken.

Sonnenuntergang – ein bisschen Drama muss sein … (foto: zoom)

Am Röbbeken endet der Kreuzweg. Trotz schöner Aussichten und faszinierender Sonnenuntergänge, ist es meist sehr ruhig. Obwohl sehr viele Bänke auf der Hochfläche zum Verweilen einladen, herrscht wohltuende Einsamkeit.

Nichts für ungut, aber von mir aus kann es so bleiben.

Humanitäre Hilfe Korbach: Ein Feuerwehrfahrzeug für Poltawa in der Ukraine

Kipepeo Winterberg war bei der Übergabe mit vor Ort

Verein Humanitäre Hilfe Korbach (Produktion: Lena Duma)

Der Verein Humanitäre Hilfe Korbach hat ein Feuerwehrfahrzeug in die Region Poltawa in der Ukraine geschickt. Von der dazu benötigten Geldsumme hat auch Kipepeo-fair-und-sozial e.V. Winterberg einen kleinen Teil beigetragen.

(Pressemitteilung kipepeo e.V.)

Vertreter der Stadt Poltawa haben das Fahrzeug vom Verein Humanitäre Hilfe Korbach mit großer Dankbarkeit entgegen genommen.

In einem sehr großen Gebiet waren bislang lediglich zwei ältere Feuerwehrfahrzeuge im Einsatz.

Mit unserer Hilfe können wir in Deutschland dazu beitragen, ein wenig mehr zusätzliche Sicherheit für die Menschen in der Ukraine zu erreichen.

Lena, Nathalia und Jan waren für Kipepeo bei der Übergabe des Feuerwehrautos in der Ukraine dabei. Die Aktion selbst wurde von der Humanitären Hilfe Korbach getragen und durchgeführt.

Hochsauerland: Verdacht auf Geflügelpest bei einem Kranich

Kreisveterinäramt bittet Geflügelhalter um konsequente Einhaltung der Schutzmaßnahmen – verendete Wildvögel melden

Junger und erwachsener Kranich in Wintersaat: Jungvogel mit braunem Kopf, Altvogel mit Schmuckfedern hinten und schwarz-weiß-roter Kopfzeichnung (Bild: Wikimedia)

Das Kreisveterinäramt teilt mit, dass bei einem am vergangenen Wochenende in der Gemeinde Bestwig, im Bereich Ostwig, verendet aufgefundenen Kranich der Verdacht auf Geflügelpest (Aviäre Influenza) besteht.

(Pressemitteilung HSK)

Dies bestätigten die ersten Tests des vom Kreisveterinäramt beauftragten Chemischen und Veterinäruntersuchungsamt Westfalen in Arnsberg von Dienstag (28.10.). Zur Bestätigung eines endgültigen Befundes wurden Proben an das nationale Referenzlabor des Friedrich-Löffler-Instituts (FLI) geschickt.

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Zukunftsperspektiven für Frieden im Nahen Osten – Dr. Aref Hajjaj zu Gast bei der Volkshochschule Hochsauerlandkreis

Dienstag, 11. November, 19 Uhr, im Bürgerzentrum Alte Synagoge in Meschede

Vor drei Jahren, am 1. Oktober 2022, war Dr. Aref Hajjaj schon einmal, damals zur Vorstellung seines Buchs „Heimatlos mit drei Heimaten. Prosatexte über das Anderssein“, im Bürgerzentrum Alte Synagoge Meschede zu Gast. (foto: zoom)

Mit den neueren Entwicklungen im Nahen Osten ist ein vorsichtiger Optimismus entstanden, die verfahrene Lage zwischen Israel und den Palästinensern schrittweise verbessern und möglicherweise Aussicht auf Frieden erarbeiten zu können. Wie lässt sich für die Menschen im Nahen Osten eine nachhaltige Friedensregelung finden? Und wie können die Voraussetzungen für Frieden geschaffen werden?

(Pressemitteilung HSK)

Geographisch gesehen ist das Gebiet, um das es geht, sehr klein. Die Bevölkerung ist ethnisch gemischt. Den kulturellen und sicherheitspolitischen Interessen beider Seiten muss Rechnung getragen werden, und es braucht neutrale Vermittler für den Friedensprozess. Wie könnte beispielsweise die Vision zweier friedlich koexistierender Staaten, die eine konföderative oder gar föderative Einheit bilden, verwirklicht werden

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Umleitung: Weihnachtsbäume, Klimakrise, Kipppunkt, Breakpoint, Bob Dylan, Liebesbriefe von ChatGPT, Paula Modersohn-Becker und mehr

Weihnachtsbaum-Acker in Siedlinghausen. Auf den kleinen Fähnchen an der Spitze stehen die Namen der Kunden, in diesem Fall oft große Märkte wie Herkules. (foto: zoom)

Die Versorgung mit Weihnachtsbäumen scheint auch dieses Jahr wieder gesichert. Die Äcker sind zur Ernte bereit. Was sonst noch lesenswert sein könnte:

Klimaschutz durch Marktwirtschaft:
Kippt die EU den Emissionshandel, gibt sie die Zukunft auf … spiegel

Quaschning erklärt: China hängt uns ab … klimareporter

#UnplugTrump – 30 Tipps: Mach dich digital unabhängig von Trump und Big Tech … kuketz

Macht Euch das Internet Untertan: Wenn Ihr nicht bezahlt, seid Ihr nicht Kunden, sondern das Produkt … unkreativ

„Unmute“: Gesprächsreihe über das Sprechen im Konflikt startete am Schauspiel Dortmund … nordstadtblogger

Den Kipppunkt hinter sich gelassen: Mit ihrer aktuellen politischen Ausrichtung läuft die Union ihrer Praxis aus längst vergangenen Tagen hinterher. Ihre Abkehr von einem modernisierten sozial-liberalen Konservatismus ist der Anfang des Traums der AfD von einer Zerstörung der CDU … derrechterand

Breakpoint: Lasst ihr ChatGPT auch eure Liebesbriefe schreiben? … netzpolitik

Dylan in der Emslandarena: Bob Dylan hat keinen Bock auf Show. Es gibt kein Intro, kein Lichtgewitter, kein Countdown – das Bühnenlicht geht einfach an, und da sitzt er schon … robertsblog

Seit vielen Jahren schon fasziniert mich die Malerei Paula Modersohn-Beckers: Die anrührenden Figuren, die erdigen Farben, der direkte Blick, der einen aus vielen Bildern heraus fixiert und die beinahe überall anzutreffende Verbindung zur Natur … AnjaWeinberger

So einzigartig wie ein Fingerabdruck: Alina Bronskys Buch über das Essen … revierpassagen

„Einführung in die Antisemitismuskritik: Das Werk Jean Amérys“

„Demokratie im Dialog“ im Sauerland-Museum am Dienstag, 4. November um 18 Uhr mit Tina Sanders aus Leipzig

Das Sauerlandmuseum (archivfoto: zoom)

Das Sauerland-Museum in Arnsberg lädt unter der Vortragsreihe „Demokratie im Dialog“ zu einem Vortrag der Politikwissenschaftlerein Tina Sanders aus Leipzig ein. Sie führt in die Antisemitismuskritik ein und beschäftigt sich mit dem Werk des Schriftstellers Jean Améry. 

(Pressemitteilung HSK)

Jean Améry, säkularer Jude, Schriftsteller, Widerstandskämpfer und Überlebender mehrerer KZs, nahm sich 1978 das Leben. Bereits 1966, in seiner Essaysammlung ‚Jenseits von Schuld und Sühne – Bewältigungsversuche eines Überwältigten‘, stellte er dar, dass ihn die Entmenschlichung und Folter, der Verlust seiner Heimat und das Einbüßen von „Weltvertrauen“, die ihm im Zuge des Nationalsozialismus aufgrund seines „Judeseins“ widerfuhren, für immer fundamental erschüttert hatten. Er wies außerdem schon früh darauf hin, dass „unter dem Banner des Anti-Zionismus der alte miserable Antisemitismus sich wieder hervorwagt“, indem Israel „als faschistisch, imperialistisch und kolonialistisch“ betrachtet wird. Dies betraf nicht nur seines Erachtens bereits in den 1960er Jahren auch „Deutschlands junge linke Demokraten“.

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Winterberger Graffiti

Schriftzug „Carbs 25“ an der Wand eines der Winterberger Feuerwehrgebäude, getaggt mit „Karbs“ (foto: zoom)

Graffiti und Winterberg leben in einer Hassbeziehung. Die mildesten Bezeichnungen sind „Vandalismus“, „Schmiererei“, „Vandalen haben beschmiert“ oder „Graffitischmierereien“.

Bevor ich meine eigenen Gedanken ausbreite, sei die Definition von Graffiti bei Wikipedia vorangestellt:

Graffiti (italienisch; Singular Graffito) steht heute als Sammelbegriff für thematisch und gestalterisch unterschiedliche sichtbare Elemente, zum Beispiel Bilder, Schriftzüge oder Zeichen, die mit verschiedenen Techniken auf Oberflächen oder durch deren Veränderung im privaten und öffentlichen Raum erstellt wurden. Die Graffiti werden zumeist unter Pseudonym und oft illegal gefertigt. Ersteller von Graffiti, insbesondere wenn sie Sprühdosen verwenden, werden häufig Sprayer (englisch für Sprüher) genannt, bezeichnen sich selbst aber als Graffitikünstler.

Jenseits der Diskussion legal/illegal/Sachbeschädigung halte ich Graffiti für eine Kunstform, die vom Schriftzug auf der Wand des Feuerwehrzeughauses (illegal, Sachbeschädigung, Anzeige ist raus) bis zu Banksy reicht. Dazwischen existieren eine Vielzahl an unterschiedlichen Darstellungsformen auf öffentlichen und privaten Flächen (legal und illegal).

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