Frühjahrsputz in Meschede 2021

Screenshot Anmeldebogen (siehe Link im Text.)

Gemeinsam mit Schulen und Kindergärten, Bürger*innen, Vereinen und Institutionen möchten wir auch in diesem Jahr ein Zeichen für eine saubere Stadt setzen.

(Pressemitteilung Stadtmarketing Meschede)

Straßen und Wege, Schulhöfe und Kindergärten, Fußgängerzone und Plätze, Grünflächen sowie Vorgärten möchten wir dabei gemeinsam vom Unrat befreien.

Hierfür benötigen wir Ihre Unterstützung und Ihr Engagement!

Vor allem die Sauberkeit im Umfeld der Schulen und Kindergärten steht im Fokus. So möchten wir insbesondere die Schulleiter*innen, Lehrer*innen, Erzieher*innen, Schüler*innen, Kindergartenkinder und Eltern ermutigen sich auch in diesem Jahr an der Aktion zu beteiligen.

Ebenso freuen wir uns über eine rege Beteiligung der Vereine, Institutionen und von Privatpersonen.

Aufgrund der Pandemielage wird es keine fixe Terminbindung geben, wann Sie den Frühjahrsputz durchführen. Der Zeitpunkt darf selbst entschieden werden, da ggf. eine Einteilung in Klein-Gruppen an verschiedenen Tagen Sinn macht.

Mit unseren Kooperationspartnern stellen wir Ihnen die Utensilien wie Handschuhe und Mülltüten zur Verfügung. Diese können Sie im Anmeldeformular anfordern. Wenn möglich, geben Sie einen Termin an, an dem die Mülltüten abholbereit sind, damit wir die Abholung organisieren können.

Anmelden können Sie sich und Ihre Gruppe bzw. Klasse mit dem Anmeldeformular bis zum 14. März (PDF).  Das PDF ist digital ausfüllbar. Gerne können Sie dieses per Mail an n.linn@stadtmarketing-meschede.de zurücksenden.

Sollten Sie noch Handschuhe und Mülltüten aus dem letzten Jahr haben, bitten wir Sie diese auf dem Anmeldebogen zu vermerken und die fehlende Menge einzutragen.

Wie jedes Jahr freuen wir uns über Fotos der Aktion, diese können gerne an die oben genannte Mail-Adresse gesendet werden.

Machen Sie mit und setzen Sie ein Zeichen für eine saubere Kreis- und Hochschulstadt Meschede!

Unsere Partner – die Kreis- und Hochschulstadt Meschede, der Integrierte Baubetriebshof und der Förderverein Innenstadt Meschede e.V. – bedanken sich schon jetzt bei Ihnen für Ihre Teilnahme und Ihr Engagement.

Bei Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Team vom Stadtmarketing Meschede e.V.

Le-Puy-Str. 6-8 | 59872 Meschede

Tel. +49 (0)291 90 24 91 13
n.linn@stadtmarketing-meschede.de

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Corona-Virus im HSK: 121 Neuinfizierte, 85 Genesene, 49 stationär

Quelle: CDC https://phil.cdc.gov/Details.aspx?pid=23312 (Bild: Alissa Eckert, MSMI, Dan Higgins, MAMS)

Hochsauerlandkreis. Über das Wochenende gab es mit Stand von Montag, 1. März, 9 Uhr, kreisweit 121 Neuinfizierte und 85 Genesene. Die 7-Tages-Inzidenz beträgt 90,5 (Stand 1. März, 0 Uhr).

(Pressemitteilung HSK)

Damit sind es aktuell 385 Infizierte, 5.521 Genesene sowie 6.046 bestätigte Fälle. Stationär werden 49 Personen behandelt, 14 intensivmedizinisch und davon werden vier Personen beatmet.

Der Hochsauerlandkreis muss vier weitere Todesfälle vermelden. Im Zeitraum vom 25. bis 27. Februar sind eine 85-jährige Frau aus Sundern verstorben, ein 84- jähriger Mann aus Arnsberg, eine 60-jährige Frau sowie eine 87-jährige Frau aus Marsberg. Insgesamt sind es somit 140 Sterbefälle in Verbindung mit einer Corona-Infektion.

Kreisweit sind drei Krankenhäuser, acht Pflegeeinrichtungen bzw. Einrichtungen der Eingliederungshilfen und Ambulante Dienste sowie vier Schulen und ein Kindergarten betroffen.

Die Infizierten verteilen sich insgesamt wie folgt auf die Städte und Gemeinden: Arnsberg (107), Bestwig (39), Brilon (71), Eslohe (0), Hallenberg (7), Marsberg (62), Medebach (0), Meschede (30), Olsberg (41), Schmallenberg (4), Sundern (17) und Winterberg (7).

LobbyControl: Nüßlein, Amthor, Spahn – Union muss Konsequenzen ziehen

Berlin. Angesichts der neuen Lobbyskandale um den CSU-Politiker Georg Nüßlein sowie die Beteiligung des Gesundheitsministers Spahn an einem fragwürdigen Spenden-Dinner fordert LobbyControl eine umfassende Verschärfung der Lobby- und Transparenzregeln. Die Union produziere einen Lobbyskandal nach dem nächsten und blockiere zugleich notwendige Schritte für mehr Transparenz und klare Regeln beim Lobbyismus, so die Organisation.

(Pressemitteilung LobbyControl)

„Nach dem Skandal um den CDU-Abgeordneten Philipp Amthor hat die große Koalition angekündigt, endlich ein Lobbyregister einzuführen, doch die Union steht auf der Bremse und lehnt umfassende Transparenz ab“, sagt Imke Dierßen, politische Geschäftsführerin von LobbyControl. „Die neuerlichen Skandale zeigen klar: Wir brauchen eine umfassende Reform der Regeln, das fängt beim Lobbyregister an. CDU und CSU müssen unter Beweis stellen, dass sie fragwürdige Lobbygeschäfte nicht dulden. Der erste Schritt dazu muss jetzt sein, den Widerstand gegen ein auch die Ministerien umfassendes Lobbyregister aufzugeben.“

Das Lobbyregister-Gesetz muss aus Sicht von LobbyControl zudem um weitere Regeln ergänzt werden: „Die Fälle Nüßlein und Amthor unterstreichen, dass auch die Regeln für Abgeordnete verschärft werden müssen. Eines muss glasklar sein: Abgeordnete dürfen ihre Stellung nicht für private Vorteile nutzen, und bezahlte Lobbyarbeit gegenüber Ministerien des Bundes und der Länder muss ihnen untersagt sein“, fordert Dierßen.

Abgeordnete dürfen keine Lobbyisten sein

Vergangene Woche wurde bekannt, dass die Staatsanwaltschaft München Ermittlungen gegen Nüßlein wegen des Anfangsverdachts auf Abgeordnetenbestechung und Steuerhinterziehung aufgenommen hat. Nüßlein steht im Verdacht, gegen Provision Kontakte zu verschiedenen Ministerien im Auftrag eines Herstellers von Gesichtsmasken vermittelt zu haben.

„Es ist gut, dass die Staatsanwaltschaft den schwerwiegenden Vorwürfen nachgeht. Es gilt die Unschuldsvermutung, doch der Fall zeigt bereits jetzt, dass die Regeln für Abgeordnete dennoch deutlich verschärft werden müssen“, sagt Dierßen. LobbyControl fordert, dass Bundestagsabgeordnete, die neben ihrem Mandat als Berater tätig sind, Angaben zu ihren Klienten machen müssen.

„Es kann nicht sein, dass Abgeordnete nebenher Kunden entgeltlich beraten und niemand erfährt, wer diese Kunden sind, wofür das Geld fließt und ob die Beratung sich mit der politischen Arbeit überschneidet. Das muss der Gesetzgeber ändern“, so Dierßen.

Außerdem müsse laut LobbyControl transparenter werden, wenn Abgeordnete an Unternehmen beteiligt sind und welche Einkünfte sie aus solchen Beteiligungen erhalten. Bislang müssen Abgeordnete solche Beteiligungen nur ab einer Schwelle von mehr als 25 Prozent der stimmberechtigten Anteile offenlegen. „Das öffnet Verschleierung von wirtschaftlichen Interessen Tür und Tor“, sagt Imke Dierßen.

„Die Regeln für Abgeordnete müssen umfassend neu geordnet, klarer gefasst und vereinfacht werden. Werden die Regeln verletzt, müssen die Sanktionen deutlich verschärft werden. Fälle wie Amthor oder Nüßlein beschädigen das Ansehen des gesamten Parlaments, das muss künftig verhindert werden.“

Zugang zum Minister gegen Parteispenden

Die Teilnahme von Gesundheitsminister Jens Spahn an einem von einer Lobbyagentur organisierten Unternehmens-Dinner im vergangenen Oktober wirft zudem ein Schlaglicht auf die unzureichenden Regeln im Bereich der Parteienfinanzierung. Die Veranstaltung wurde organisiert von der Agentur Wolffberg des früheren sächsischen CDU-Staatssekretärs Peter Zimmermann. Laut Medienberichten wurden die Teilnehmer des „Salon Brückenkopf“ von Zimmermann dazu aufgefordert, jeweils 9.999 Euro an Spahns Kreisverband im Münsterland zu spenden. Laut Spahns Büro sind dort im Nachgang des Dinners die Spenden auch eingegangen.

„Der Zugang zu amtierenden Regierungsmitgliedern kann doch nicht wie auf dem Marktplatz verkauft werden, das ist aus unserer Sicht ein Unding“, sagt Imke Dierßen. „Es ist schon sehr auffällig, dass die Spenden haarscharf unterhalb der Veröffentlichungsschwelle liegen, die Spenden sollten also bewusst aus der Öffentlichkeit herausgehalten werden.“

LobbyControl fordert gemeinsam mit anderen Transparenzorganisationen eine Absenkung der Veröffentlichungsschwelle von 10.000 auf 2.000 Euro. „Die Regeln für Parteispenden sollten zudem eindeutig festhalten, dass für den Zugang zu Amtsträgern keine Zuwendungen fließen dürfen“, fordert Dierßen.

Hintergrund

Das Lobbyregister-Gesetz steckt nach wie vor in den Verhandlungen zwischen Union und SPD fest. Um welche Streitpunkte es zuletzt ging, haben wir hier zusammengefasst.

NRW: Zahl der Schüler an Hauptschulen im Schuljahr 2020/21 um 8,4 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor

52 410 Schülerinnen und Schüler besuchen im laufenden Schuljahr in
Nordrhein-Westfalen eine Hauptschule.

Düsseldorf (IT.NRW). 52 410 Schülerinnen und Schüler besuchen im laufenden Schuljahr in Nordrhein-Westfalen eine Hauptschule. Das sind 4 795 (?8,4 Prozent) weniger Hauptschüler als im Schuljahr 2019/20.

(Pressemitteilung IT.NRW)

Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, besuchen insgesamt 1,9 Millionen Schülerinnen und Schüler eine allgemeinbildende Schule (ohne Weiterbildungskollegs) in NRW. Das sind etwa so viel wie ein Jahr zuvor (+0,2 Prozent).

Zuwächse verzeichneten vor allem die Gesamtschulen: Mit 335 805 besuchen im laufenden Schuljahr 3,0 Prozent mehr Schülerinnen und Schüler diese Schulform als im letzten Schuljahr: Auch an den Grundschulen werden aktuell mehr Kinder unterrichtet. (+0,9 Prozent). Von den weiterführenden Schulen haben die Gymnasien – wie in den Vorjahren – mit 501 395 die meisten Schüler.

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Weitere Informationen:
Schulen, Klassen und Schüler/-innen an allgemeinbildenden Schulen in NRW im Schuljahr 2020/21
https://www.it.nrw/atom/11757/direct

Weitere Ergebnisse finden Sie in der Landesdatenbank [1]

[1] http://url.nrw/Schuldaten

Amphibien sind in den Startlöchern
Die Untere Naturschutzbehörde des Hochsauerlandkreises appelliert an die Autofahrer

Grasfrösche beim Laichen / Foto: HSK, Stefan Pieper
Hochsauerlandkreis. Mit den steigenden Temperaturen beginnen wieder die alljährlichen Wanderungen von Kröten und Fröschen. In den feuchtmilden Abendstunden wandern die Amphibien aus ihren Winterquartieren zu den Laichgewässern.

(Pressemitteilung Hochsauerlandkreis)

Ihr mühsamer Weg ist oft mehrere Kilometer lang und führt dabei häufig auch über belebte Straßen, die beim Überqueren für die Tiere zu einer tödlichen Gefahr werden können.

Mitarbeiter der Kreisstraßenbauabteilung des HSK und des Landesstraßenbauamtes NRW haben deshalb an den betroffenen Straßenabschnitten Warnschilder aufgestellt. Die Untere Naturschutzbehörde des Hochsauerlandkreises bittet alle Verkehrsteilnehmer, in den nächsten Wochen beim Erblicken des Schildes „Krötenwanderung“ den Fuß vom Gaspedal zu nehmen und die Geschwindigkeit deutlich herabzusetzen. Eine vorsichtige Fahrweise schützt nicht nur die Tiere, sondern auch die freiwilligen Helfer, die den Kröten beim Überqueren der Straße helfen.

Schutz vor den Autoreifen können, bis zur Errichtung dauerhafter Maßnahmen, die sogenannten mobilen „Krötenschutzzäune“ bieten. Es haben sich erfreulicherweise bisher immer freiwillige Helfer bereit erklärt, diese Zäune früh morgens und abends zu kontrollieren und die Tiere in Eimern sicher über die Straße zu bringen. Auch die Straßenbauämter unterstützen diese Aktion durch den Auf- und Abbau der Zäune.

Auch in diesem Jahr werden wieder engagierte Helfer benötigt, die sich an der Rettung der Amphibien beteiligen. Wer daher bei der Amphibienschutzaktion mitmachen möchte, sollte sich umgehend bei der Unteren Naturschutzbehörde des Hochsauerlandkreises melden (Tel.: 0291/94-1665).

An folgenden Straßenabschnitten ist mit Amphibienwanderungen zu rechnen:

L 745 Aupkebach, zwischen Neheim und Niederense
L 839 Arnsberg/Hellefelder Bach
L 842 Hüttebrüchen zwischen Allendorf und Affeln
L 549 Giershagen – Leitmar)
L 537/L 682 Oelinghauser Mühle
K 66 Canstein-Udorf
K 47 Bruchhausen an den Steinen
K 1 Oelinghauser Mühle/Kirchlinde (teilw. Untertunnelung)
K 8 Niedereimer
K22 Höllinghofen
Meschede – Gemeindestraße
Arnsberg – Gewerbegebiet Bruchhausen
Sundern – Stockum
Brilon – Gudenhagen

Die Untere Naturschutzbehörde macht darauf aufmerksam, dass durch die Zerstörung ihrer Lebensräume und die enorme Verkehrsdichte die Amphibienbestände bedrohlich geschrumpft sind. Seit vielen Jahren stehen Amphibien deshalb unter besonderem gesetzlichen Schutz.

HSK-Videoreihe: Fragen und Antworten zur Corona-Schutzimpfung

In unserem BriefkastenHochsauerlandkreis. Wann setzt die Immunität der Corona-Schutzimpfung ein? Kann ich durch eine Impfung unfruchtbar werden? Diese und elf weitere Fragen zur Corona-Schutzimpfung beantwortet Dr. Ortwin Ruland, Vertreter der KVWL in der Koordinierungseinheit und ärztliche Leitung des Impfzentrums, in fünf neuen Videos des Hochsauerlandkreises.

(Grundlage des Beitrags: Pressemitteilung HSK)

„Die Bürgerinnen und Bürger stellen sich viele Fragen zur Impfung. Dabei sind Transparenz und Aufklärung über den Impfstoff der richtige Weg zur Steigerung der Impfbereitschaft“, sagt Dr. Ortwin Ruland.

Anhand von Grafiken und einfacher Erläuterungen sind die medizinischen Hintergrundinformationen zum Corona-Virus und zum Impfstoff verständlich erklärt. Die fünf Videos sind auf dem YouTube-Kanal des Hochsauerlandkreises in der Playlist „Fragen und Antworten zur Corona-Schutzimpfung“ zu finden.

Organisatorische Angelegenheiten, wie beispielsweise der Ablauf im Impfzentrum, können Interessierte auf der Internetseite des Hochsauerlandkreises unter www.hochsauerlandkreis.de nachlesen.

Fragen und Antworten zur Corona-Schutzimpfung im Hochsauerlandkreis (Teil 1)
– Welchen Vorteil habe ich von einer Impfung?
– Ist der Impfstoff sicher, wenn er so schnell entwickelt wurde?

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=do49NyFbUpA

 
Fragen und Antworten zur Corona-Schutzimpfung im Hochsauerlandkreis (Teil 2)
– Was heißt Gemeinschaftsschutz (Herdenimmunität)?
– Warum muss man sich zweimal impfen lassen?
– Wann setzt die Immunität ein?

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=0_2AcJcsSLo

 
Fragen und Antworten zur Corona-Schutzimpfung im Hochsauerlandkreis (Teil 3)
– Wie funktioniert die Impfung?
– Woran erkennt der Körper Corona-Erreger?
– Was ist im Impfstoff enthalten?

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=D7KRZEGJwSQ

 
Fragen und Antworten zur Corona-Schutzimpfung im Hochsauerlandkreis (Teil 4)
– Verändert der Impfstoff mein Erbgut?
– Kann ich durch eine Impfung unfruchtbar werden?
– Wer sollte sich nicht impfen lassen?

Aktivieren Sie JavaScript um das Video zu sehen.
Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=2TWsyNGYOks

 
Fragen und Antworten zur Corona-Schutzimpfung im Hochsauerlandkreis (Teil 5)
– Wie gut ist der AstraZeneca-Impfstoff?

Aktivieren Sie JavaScript um das Video zu sehen.
Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=ZHAtILWl19M

 

Funke lässt Freie im Regen stehen. Verspätete und fehlende Honorarzahlungen.

Frank Stach, Landesvorsitzender DJV-NRW
(Bild: DJV-NRW/Uwe Völkner)

Es ist ein Trauerspiel: Ohne ein Wort der Vorwarnung lässt die Funke Mediengruppe freie Mitarbeiter*innen aufs wohlverdiente Honorar warten. „Ausgerechnet diejenigen, die unter den Auswirkungen der Pandemie am meisten zu leiden hatten, haben jetzt auch noch in Sachen Entlohnung das Nachsehen“, empört sich Frank Stach, Landesvorsitzender des DJV-NRW.

(Pressemitteilung DJV-NRW)

Die Auswirkungen, wenn plötzlich zum erwarteten Termin das Konto leer bleibt, kann sich wohl jeder lebhaft vorstellen. Und das gilt für viele freie Mitarbeitende der hauseigenen Zeitungstitel und Lokalfunksender mitunter schon den zweiten Monat in Folge. Was ist passiert: Seit dem großangelegten Hackerangriff Ende vergangenen Jahres haben freie Kolleg*innen sowohl die Dezember als auch die Januarhonorare nicht, verspätet oder nur anteilig bekommen.

Hatten die Honorarkräfte zunächst noch Verständnis, dass nach dem großen Hackerangriff die Dinge zum Jahreswechsel nicht ganz rund liefen, bleibt nach der neuerlichen Flaute auf dem Konto nur noch Kopfschütteln. „Neben dem fehlenden Geld war es vor allem die Art und Weise wie mit den Kolleg*innen umgegangen wird“, sagt Stach. „Es gab von den Verantwortlichen wohl nicht ein Wort der Warnung oder Erklärung. Aber bei ihren Leser*innen, die ihre Abogebühren brav weiter gezahlt haben, hat Funke auf Solidarität gesetzt. Wo bleibt die Solidarität mit den eigenen Leuten“, ärgert sich auch der DJV-Landesvorsitzende.

Mit einem Brief hat sich nun ein Teil der Betroffenen an die Geschäftsführung in Person von Axel Schindler (Westfunk) gewandt: „Eine erneute Enttäuschung“, heißt es darin und „schwerer allerdings wiegt einmal mehr der Frust über keinerlei Kommunikation des Umstands Ihrerseits. So gab es Informationen über eine verspätete Auszahlung der Honorare erst, nachdem wir in den Redaktionen nachgefragt hatten, die wiederum sich bemühten Informationen aus Ihrer Kostenstelle zu bekommen.“ Normalerweise landen die Gelder bis zum achten des Monates auf den entsprechenden Konten.

Betroffen sind neben Kolleg*innen des Lokalfunks auch Fotograf*innen und schreibende Mitarbeiter*innen. Dabei ist der Umgang mit den Kolleg*innen wohl unterschiedlich: Zum Teil habe es Abschlagszahlungen gegeben, einige hätten die Dezemberhonorare, andere die Januarhonorare erhalten. Eine nachvollziehbare Erklärung für das Tohuwabohu blieben die Verantwortlichen allerdings bislang schuldig. Mit dem Finger wurde wohl in verschiedene Richtungen gezeigt: Schuld seien der Hackerangriff, die Mehrwertsteuer-Änderung, der Jahresabschluss…

Der DJV-NRW fordert die Funke Mediengruppe daher nachdrücklich auf, allen freien Kolleg*innen unverzüglich ihre ausstehenden Honorare zu überweisen. „Und ein klärendes Wort wäre nun auch angebracht“, findet Frank Stach.

Für alle freien Mitarbeiter*innen der Funke Mediengruppe – unabhängig von einer DJV-Mitgliedschaft – bietet der DJV-NRW am Mittwoch, 24. Februar, ab 19 Uhr eine Online-Beratung via Zoom an. Im Zentrum steht die Frage, was zu tun ist, wenn das Geld weiter ausbleibt. Details gibt nach Anmeldung an silke.diekmann@djv-nrw.de.

Corona-Virus im Hochsauerlandkreis: 112 Neuinfizierte, 50 Genesene, 44 stationär

In unserem BriefkastenIn der Statistik des Hochsauerlandkreises sind nach dem Wochenende mit Stand von Montag, 22. Februar, 9 Uhr, 112 Neuinfizierte und 50 Genesene zu finden. Die 7-Tages-Inzidenz beträgt 84,3 (Stand 22. Februar, 0 Uhr).

(Pressemitteilung Hochsauerlandkreis)

Damit gibt es aktuell 348 Infizierte, 5.341 Genesene sowie 131 Sterbefälle in Verbindung mit einer Corona-Infektion. Vergangene Woche ist ein 85-jähriger Mann aus Meschede gestorben, am 20. Februar eine 61-jährige Frau aus Marsberg und eine 84-jährige Frau aus Brilon sowie am 21. Februar ein 81-jähriger Mann aus Olsberg. Stationär werden 44 Personen behandelt, neun intensivmedizinisch und davon werden sechs Personen beatmet. Die Zahl aller bestätigten Fälle beträgt 5.820.

Im Kreisgebiet sind drei Krankenhäuser, sechs Einrichtungen und ein Ambulanter Dienst betroffen. Die Zahl der Neuinfizierten lässt sich zurückführen auf die erwähnten Ausbrüche und die sich daraus ergebenden Sekundärfälle im privaten und im beruflichen Umfeld.
Die Infizierten verteilen sich insgesamt wie folgt auf die Städte und Gemeinden: Arnsberg (124), Bestwig (19), Brilon (60), Eslohe (1), Hallenberg (5), Marsberg (51), Medebach (1), Meschede (26), Olsberg (23), Schmallenberg (8), Sundern (19) und Winterberg (11).

Hör-Tipp: Prof. Meyer-Hermann über das Modellieren und No Covid

Quelle: (s.u.)

In der ersten Folge des Podcasts DIE IDEE. Ideen, Leute, Stories. hat Norbert Grundei Professor Michael Meyer-Hermann zu Gast. Meyer-Hermann arbeitet an Modellen, mit denen man vorhersagen will, wie sich die Corona-Pandemie in Deutschland entwickelt.

Michael Meyer-Hermann leitet die Abteilung System-Immunologie am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung in Braunschweig. Er hat Mathe, Physik und Philosophie studiert und über Theoretische Elementarteilchenphysik promoviert.

Die Sendung vom 12. Februar ist sehr spannend und voller Informationen. Absolute Hör-Empfehlung.

Die einzelnen Gesprächsthemen im Überblick:

  • 01:40 Was ist ein Modellierer?
  • 08:20 Wie schätzt Michael Meyer-Hermann die Entscheidung von Ministerpräsident*innen und Bundesregierung ein?
  • 12:41 Wie wurde er Berater der Bundesregierung?
  • 14:10 Wie unterschiedlich sind die Positionen der Berater*innen?
  • 17:00 Was würde aus seiner Sicht passieren, wenn wir jetzt komplett öffnen?
  • 46:00 Was ist das Problem zwischen Wissenschaft und Politik?
  • 56:25 Wird das Thema Impfen für den Verlauf der Pandemie im Jahr 2021 nur eine untergeordnete Rolle spielen?
  • 01:05:00 Wie hat sich sein Leben während der Pandemie verändert?

Der Podcast in der ARD-Mediathek:
https://www.ardaudiothek.de/die-idee-ideen-leute-stories/prof-meyer-hermann-ueber-das-modellieren-und-no-covid/86338348

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Bildquelle: CDC https://phil.cdc.gov/Details.aspx?pid=23312 (Alissa Eckert, MSMI, Dan Higgins, MAMS)

Lockdown ohne Lock-in: „Chaos Macht Schule“ (CMS) fordert nachhaltige Lernplattformen.

Der Lockdown zwang viele Schulen, hastig Lernplattformen und Konferenzsysteme bereitzustellen. Oft wurde dabei auf kommerzielle Angebote mit hohen Kosten gesetzt. Jetzt ist es an der Zeit, diese durch nachhaltige Lösungen zu ersetzten. Die Initiative „Chaos Macht Schule“ fasst die Lehren der vergangenen Monate zusammen: Wir brauchen nachhaltige Lernplattformen.

(Presseartikel des Chaos Computer Club)

Um gute Bildung auch im Lockdown zu ermöglichen, sind Schulen auf verschiedene Lernplattformen und Konferenzsysteme angewiesen. Für schnelle und pragmatische Lösungen wurden in vielen Bundesländern leider auch Entscheidungen getroffen, die die digitale Souveränität unserer Bildunggslandschaft gefährden.

Auch nach der Pandemie werden die jetzt beschafften Systeme weiter in den Schulen genutzt werden und somit an Bedeutung gewinnen. Das CCC-Bildungsprojekt Chaos macht Schule (CMS) fordert, bereits nachhaltig umgesetzte, nicht von kommerziellen Anbietern abhängige Lösungen zu übernehmen, statt unüberlegte Schnellschuss-Entscheidungen zu verfestigen.

Rechtssicherheit für alle am Schulleben Beteiligten herstellen

Viele der eingesetzten Software-Lösungen verursachen nicht nur finanzielle Lasten. Sie beinhalten auch hohe rechtliche Risiken, da sie laut Datenschutzkonferenz des Bundes und der Länder nicht rechtskonform betreibbar sind.

Eltern stimmen trotz Sorge um die Daten ihrer Kinder einer Nutzung zu, da sonst ihre Kinder effektiv vom Unterricht ausgeschlossen sind. Trotz eigener Bedenken müssen viele Lehrkräfte die vorgegebenen Lösungen in Ermangelung von Alternativen mittragen. Die rechtlich unklare Situation sorgte in der jüngeren Vergangenheit dafür, dass Software mehrfach und spontan auf Kosten aller Beteiligten gewechselt werden musste, nachdem den datenschutzrechtlich verantwortlichen Schulleitungen deren Betrieb zu heikel wurde.

Lock-in-Effekt vermeiden

Gerade große Hersteller setzen bewusst auf sogenannte Lock-In-Effekte: Nicht nur werden die Lehrenden und Lernenden an die Nutzung eines bestimmten Ökosystems gewöhnt – das System ist gleichzeitig so gestaltet, dass ein späterer Wechsel zu anderen Systemen maximal erschwert wird: Dateien können z. B. nicht gebündelt und strukturiert exportiert werden oder Funktionalitäten sind bewusst inkompatibel zu anderen Systemen implementiert.

In nachhaltige Lerninfrastruktur investieren

Die für das Distanzlernen eingeführte Software wird auch nach der Corona-Pandemie weiter eine große Rolle spielen. Schulen haben auch Vorteile im E-Learning erkannt, die im Sinne einer zeitgemäßen Bildung nicht mehr wegzudenken sind, um beispielsweise besser auf individuelle Lerngeschwindigkeiten eingehen zu können und andere neue Konzepte umzusetzen.

Umso wichtiger sind zielgruppengerechte Lösungen und nachhaltige Konzepte. Deren technische Umsetzung muss auf transparenter Software basieren und überregional vorbereitet werden. Lehrer Steffen Haschler, der sich ehrenamtlich bei Chaos macht Schule engagiert, fordert: „Wir brauchen offene Schnittstellen nicht zuletzt auch, um Lernenden und Lehrenden bei einem Schulwechsel einen einfachen Umzug ihrer Daten zu ermöglichen und neue Lernwerkzeuge einfach integrieren zu können. All dies ist mit freier Software möglich.“

Public Money? Public Code!

Software sollte an die Bedürfnisse des hiesigen Unterrichts und der deutschen Bildungspolitik anpassbar sein und nicht einen passenden Business Case des Herstellers erfordern.

Entwicklungen sollten länderübergreifend stattfinden, nicht nur um Kosten sparen. Ein solches Vorgehen eröffnet nicht nur die Möglichkeit, lokale Weiterentwicklungen überregional zu übernehmen, sondern hilft auch beim Beheben von Sicherheitslücken und anderer Softwarefehler. Darüber hinaus ermöglicht transparente Software Interessierten, diese zu verstehen, zu bewerten und zu hinterfragen.

Über viele Jahre wurde freie Software von der öffentlichen Hand vernachlässigt. Millionen an Steuergeldern wurden für Lizenzkosten für intransparente Software verwendet, statt bestehende Gemeinschaftslösungen besser zu integrieren und in der Bedienbarkeit zu vereinheitlichen. „Wenn wir uns dieser Herausforderung jetzt nicht stellen, verlieren wir perspektivisch jede Chance auf digitale Souveränität – nicht nur in der Bildung, sondern als Gesamtgesellschaft.“ stellt Steffen Haschler klar.

Infrastruktur muss dezentral betrieben werden

Die Planung der Infrastruktur sollte aus Effizienz- und Kostengründen überregional erfolgen. Die Umsetzung jedoch muss dezentral stattfinden. So lassen sich nicht nur bundes- oder landesweite Datenschutzpannen verhindern, sondern auch großflächige Ausfälle vermeiden, wenn lokale Installationen überlastet werden.

Praxiserprobte Lösungen müssen ausgebaut werden

Dass Bildung auch mit freier Software erfolgreich ist, sobald der politische Wille dies zulässt, zeigt das Beispiel des BelWü Hochschulnetzes, welches schon jahrelang betrieben wird und in kurzer Zeit von wenigen Freiwilligen um ein Videokonferenzsystem für Schulen erweitert wurde. Der cyber4EDU e.V. hat eine ähnliche Lösung für einzelne Schulen aufgebaut und anschließend das Angebot für viele hundert Berliner Schulen hochskaliert. Ähnliche Konzepte gibt es auch vielerorts in kleinerem Maßstab. „Dass jeder Schulträger seine eigenen Brötchen backen muss oder die erstbeste Tiefkühlpizza aus dem Regal nimmt, ist weder sinnvoll/gesund noch nachhaltig.“ sagt Steffen Haschler. „Aufgabe der Politik ist es jetzt, die bereits existierenden, funktionierenden Lösungen zusammenzubringen, um die digitale Souveränität zu sichern.“

Über „Chaos macht Schule

Chaos macht Schule ist eine seit 2007 bestehende Bildungsinitiative des Chaos Computer Clubs. Diese hat das Ziel, Medienkompetenz und Technikverständnis bei Kindern und Jugendlichen zu fördern.