Auf einem kleinen Streifzug durch das Ruhrgebiet habe ich ein paar Aktivitäten der „alten“ Stahl- und Kohleindustrie entdeckt. Gerade als wir am längst untergangenen Duisburger Stadtteil Alsum standen – erst zerbombt, dann zu- und aufgeschüttet – fauchte das Kühlwasser eines alten Stahlwerks in den grauen Himmel.
Das Ruhrgebiet erstreckt sich in meiner Erinnerungslandschaft und heutigen Wahrnehmung von einem schmutzigen Industriestandort über rostig, tote Relikte bis hin zu einem Open-Air Museum mit Event-Charakter.
Die ganze Spannbreite. Ich weiß nicht, wie ich das verarbeiten kann.
Was geblieben ist: das Kopfsteinpflaster auf den Straßen von Duisburg-Ruhrort, das mich schon vor Jahrzehnten als Radfahrer genervt hatte, als Mannesmann noch nicht Vodafone hieß.
NINA, die Unwetterwarnungs-App, hatte Fürchterliches vorhergesagt, aber die Gewitter blieben heute aus – zumindest in Siedlinghausen. Der Gewitterdonner grollte aus Olsberg herüber, aber verschonte uns.
Feucht und warm war es und die Schnecken robbten langsam heran. Die Weinbergschnecke war nicht an Kürbis, Tomate und Zitronenbäumchen interessiert. Sie nagte ein paar Blättchen aus den Plattenfugen und verzog sich dann in die Beete.
Ich naschte derweil ein paar Erdbeeren und las die Biographie von Henning Venske. „Es war mir ein Vergnügen“ heißt sie und ist ein empfehlenswertes Vergnügen – die kulturpolitische Geschichte der Bundesrepublik, erzählt von einem hellwachen Kabarettisten.
Die Nacktschnecke habe ich, im Gegensatz zur Weinbergschnecke, misstrauischer beobachte, denn sie näherte sich dem Kürbis, schaffte es allerdings nicht, den Topf hinauf zu kriechen und wandte sich nach einer halben Stunde tierisch enttäuscht ab.
Was bleibt mir zu tun, an einem Tag wie diesem im Hochsauerland?
Die Sonne geht unter, und ich starre noch eine Zeit lang in den Abendhimmel, Pläne schmiedend.
Der Plan für morgen: Entweder Fahrrad fahren oder Schwimmen gehen oder Rasen mähen oder einkaufen oder Unkraut jäten oder das Klo putzen. Was man halt an Samstagen im Sauerland macht.
Langsam tauen die letzten Schneehaufen im Winterberger Skigebiet weg. Der gepresste Maschinenschnee wehrt sich hartnäckig bis in den Mai.
Hier im Blog passiert zur Zeit nicht viel, weil das echte Leben alles fordert und ich den Rest der Zeit damit verbringe, die Website unter Datenschutzaspekten zu durchforsten.
Seitdem ich sämtliche PlugIns, die Daten in fremde Kanäle weiterleiten, entfernt habe, gibt es eigentlich kaum noch einen Aspekt des Blogs, der datenschutzrechtlich bedenklich wäre.
Es bleiben noch ein paar Baustellen, wie die eingebetteten externen Dienste.
In vier Tagen soll die DSGVO im Blog umgesetzt sein.
Na ja …
Wem das Akronym DSGVO nichts sagt, dem sagen auch die obigen Zeilen nichts. Die anderen BloggerInnen sind entweder im Panik-Modus, phlegmatisch oder schon mit allem durch.
Falls ich die oben angesprochenen Baustellen in den nächsten Tagen nicht abgearbeitet bekomme, könnte es passieren, dass im Extremfall für einige Zeit totale Sendepause herrscht oder Teilfunktionen entfallen.
Die Welt ist schlecht, die Welt ist gut … bevor ich mich entscheide, hilft ein Spaziergang, hier auf dem Bergrücken zwischen Wulmeringhausen und Assinghausen.
Wulmeringhausen liegt links im Negertal, Assinghausen rechts an der Ruhr. Da, wo der Bergrücken endet, fließen Neger und Ruhr bei Steinhelle zusammen und das Gewässer heißt fortan bis Duisburg-Ruhrort genau so: die Ruhr.
Der Löwenzahn ist verblüht, die weißen Früchte haben sich noch nicht auf Reise gemacht. Jetzt strahlt der Hahnenfuß gelb zwischen den Grasblüten.
Die Sonne scheint abends von links, dem Westen. Wulmeringhausen liegt im Schatten, Assinghausen leuchtet hell.
Wenige Meter, einige Flusskrümmungen können im Hochsauerland das Lebensgefühl der Menschen beeinflussen.
Wer ist vor Sonnenuntergang glücklicher? Die Wulmeringhauser oder die Assinghauser?
Wenn man oben auf dem Dortmunder „U“ steht, hat man einen durch schmutzige Plexiglasscheiben getrübten Blick auf die Stadt und das Umland.
Am vergangenen Freitag habe ich die Faultürme am Emscher-Weg und dahinter die Halde Deusenberg zum ersten Mal bewusst wahrgenommen, was damit zusammenhängt, dass ich vor gut einer Woche dort unten entlang geradelt bin.
Die Welt setzt sich langsam aus vielen Perspektiven und Einzeleindrücken zusammen.
Den Rest, der auf dem Bild zu sehen ist – Kirche, Kühlturm, Kraftwerke … -werde ich demnächst auch noch in mein Dortmundbild integrieren.
Da ich nicht sicher bin, welche Daten das „embedded“, also eingebettete, Twitterwidget absaugen könnte, habe ich es gelöscht.
Meine Twitter-Favoriten wurden bislang oben auf der rechten Seitenleiste angezeigt. Jetzt nicht mehr. Langsam aber sicher werden die Fremddienste hier im Blog immer weniger.
Kopfzerbrechen bereiten mir die eingebetteten Youtube-Videos. Saugen sie Daten ab, sobald eine LeserIn das Blog aufruft oder erst, wenn der Artikel selbst bzw. das Video angeklickt wird?
„Antizyklisch handeln“, erklärte mir heute Morgen ein Schwimmbadbesucher. Wir warteten mit einer kleinen Gruppe fanatischer SchwimmerInnen um kurz vor neun auf die Öffnung des Aqua Olsberg. Ich war ein wenig geschockt, dass es noch weitere Menschen im Hochsauerland gibt, die meine Lieblingsstrategie nicht nur leben, sondern auch offen aussprechen: „Antizyklisch“.
Wenn alle die Bollerwagen durch die Gegend ziehen, ziehen wir halt unsere Bahnen.
Nachdem ich meine 1360 Meter -360 mehr als sonst- abgeschwommen hatte, ging es dann doch noch in den Wald. Ohne Bollerwagen. Ohne Alkohol. Einfach so. Wir mussten heute nicht arbeiten und draußen ist manchmal besser als am Schreibtisch.
Wir springen (eine Stunde Autofahrt) in die Nähe von Sundern. Es regnete auf der ersten Hälfte der Strecke fürchterlich, auf dem Rückweg moderat, beinahe angenehm.
Hier stellte sich uns „Lurchi“ in den Weg. Kennt ihr noch diese Zeichenfigur, die vom deutschen Schuhhersteller Salamander in Kornwestheim verwendet wurde als wir klein waren? When we were young.
Der Feuersalamander lag ziemlich faul, von der Kältewelle erstarrt, auf dem Boden. Ich habe mich vor ihn auf den Boden geworfen und mit meinem 08/15 Objektiv Auge in Auge ein paar Bilder geknipst, bevor er mit den den Salamandern eigenen Beinbewegungen zum Wegrand „robbte“.
Grobe Skizze für Nachahmer:
Parkplatz Waldbach (hinter Endorfer Hütte). Google Maps: 51.255857, 8.027361.
Neun Zehntel der Datenbank sind voll. Das Blog wird im August 10 Jahre alt. Die Datenbank ist, soweit ich es bei meinem Provider 1&1 gelesen habe, nicht dynamisch erweiterbar.
Nach meinem heutigen Kenntnisstand bleiben zwei Optionen. Ich lösche speicherintensive Inhalt oder ich ziehe zu einem anderen Provider um.
Speicherintensive Inhalte wären Bilder, Töne und …
Nun, ich suche demnächst.
Und dann die DSGVO! Die Datenschutzerklärung muss ich u.a. auch noch schreiben. Zur Zeit denke ich darüber nach, wo in meinem mit WordPress betriebenen Blog Daten anfallen bzw. weitergegeben werden.
Spontan: beim Provider, bei Plugins, bei Kommentaren und bei eingebetteten Fremdinhalten (YouTube, Twitter, usw.)
Ich werde das morgen an unsere Rechtsabteilung weitergeben. 😉
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