Pausenbild: Die Mannschaft steht. Frankreich gewinnt 3:2.

Gleich beginnt das Fußballspiel. (foto: zoom)

Gleich beginnt das Spiel Frankreich gegen Deutschland oder umgekehrt. Mit Fußball kenne ich mich überhaupt nicht aus.

Daher wette ich nach Befragung sämtlicher Amseln im Garten 3:2. Für Frankreich oder auch umgekehrt. Nun gut, auf jeden Fall fünf Tore oder vier. Keinesfalls aber 0:0, wenn es denn ein Unentschieden werden sollte. Dann 1:1 oder 2:2. Mal schauen. Gleich ist es soweit. Ich gucke Fernsehen oder reicht auch der Live-Ticker? Der regt mich nicht so auf und lässt Platz für visuelle Phantasie. Radio wäre auch nicht schlecht. Tor! Tor! Tor!

Ach was, ich glotz TV.

Pestwurz – der Stand der Dinge im Zwischensommer.

Diese Pestwurz hat die Fruchtbildung erledigt. (foto: zoom)

Die Pestwurz ist eine meiner Lieblingspflanzen. Sie zeigt mir mit der Blüte den Beginn und mit den Schirmchenfliegern des Fruchtstands das Ende des Frühlings an.

Wie der nah verwandte Huflattich ist sie „vorlaufend“, d.h. zuerst erscheint der Blütenstand, dann die Laubblätter, die breitesten der heimischen Flora; daher der griechische Name der Pflanze „Petasitis“, von petasos = breitkrempiger Hut.

Seit drei Tagen zählt der meteorologische Sommer (1. Juni – 31. August). Wir befinden uns in der Zwischenzeit bis zum kalendarischen Sommerbeginn am 21. Juni. Von da an geht’s bergab, zumindest mit der Tageslänge. Es ist mein persönliches Paradox, dass ich mich im Hochsommer jeden Tag voller Sentimentalität und Abschiedsgefühlen von eben diesem Sommer verabschiede. Die nächsten drei Wochen sind also etwas Besonderes.

Nicht ganz passend zur hellen Jahreszeit habe ich mir das „Heart of Darkness“ aus dem Bücherregal genommen. Nach den ersten Seiten komme ich erst langsam hinein, aber vielleicht bieten die kommenden Gewitter ein entsprechendes Leseambiente.

Die Parkplätze in unserer Straße sind leergefegt. Gott und die Welt haben die Pandemie für beendet erklärt und sind gen Ost- und Nordsee aufgebrochen.

Als ich gestern durch das Hochsauerland stromerte, waren die Gastronomien und Cafés sehr gut gefüllt. Der Italiener in Winterberg, Albers in Bödefeld, Sommer in Bremke – ich aber bin noch nicht soweit, suche mir das letzte Paar Schuhe, welches noch Profil auf den Sohlen hat, heraus und breche zu einem der inzwischen unzähligen Corona-Spaziergänge auf.

Risikovermeidung. Die zweite Impfung ist in der dritten Juniwoche, plus zwei bis drei Wochen. Nach über 15 Monaten Disziplin nicht noch alles versauen und auf dem Krankenbett enden.

Tschüss, der Sommer und die Amsel rufen.

Sei nicht wie Laschet. #HarterLockdownJETZT #NoCovidJETZT

Ohne weitere Worte.

„Das Papier zeigt einen nachhaltigen Weg zur Bewältigung der Pandemie auf. Die hier vorgestellte Strategie zielt darauf ab, Neuinfektionen, Todesfälle und weitere bundesweite Lockdowns zu vermeiden. Sie besteht aus drei Kernelementen: Erstens ein schnelles Absenken der Infektionszahlen auf Null. Zweitens die Vermeidung der Wiedereintragung in hierdurch errichteten Grünen Zonen durch lokale Mobilitäts-Kontrollen, Tests und Quarantänen. Drittens ein rigoroses Ausbruchsmanagement bei sporadischem Auftreten neuer Fälle.“

Wortlaut (PDF):

https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2021-01/no-covid-strategie.pdf

Guten-Morgen-Bild: Pause im Schnee

Spaziergang im Schnee. Kurze Pause.

Schön-Wetter-Morgen stimmen mich häufig melancholisch, zwingen sie mich doch anzunehmen, dass sämtliche Aspekte des Tages außergewöhnlich werden müssten.

Locker bleiben, das Leben genießen oder verfluchen, je nachdem. Keine Zwänge. Abgerechnet wird am Abend.

Update am Abend:

Es war ein netter Tag mit schönen Spaziergängen und Begegnungen. Die Abrechnung ist im Plus geblieben.

Auch bei Kälte auf der Wiese bei Siedlinghausen.

Kurz vor Sonnenuntergang reichte der Blick von Winterberg bis weit nach Hessen.

Winterberg: Abstecher vom Schmantelrundweg.

Pausenbilder: Sonntags rund um Bödefeld

Zuerst bergauf

Bald jährt sich der Startschuss für die kleinen und großen Corona-Spaziergänge. Frühling, Sommer, Herbst und Winter – es gab keinen Tag, an dem es nicht möglich gewesen wäre, durch die Sauerländer Landschaft zu trotten.

Menschen meiden, Abstand halten, nicht durchdrehen. Ich verhalte mich im Großen und Ganzen nicht anders als zu Beginn der Pandemie. Nur vorsichtiger bin ich geworden. Auf dem Weg zur Impfung nur nicht nach all den Monaten doch noch das Virus einfangen. Risikogruppe. Schon die letzte normale Grippe war „kein Spaß“ gewesen.

Auf der Höhe

Der Schnee ist fast verschwunden, warten auf den Frühling. Über das „Impfchaos“ rege ich mich nicht auf.

In einer Radiosendung (WDR 5?) hat heute Mittag ein SPD-Politiker – nein, es war nicht Karl Lauterbach – selbstsicher gesagt, dass wir in Deutschland bis zum Ende des Sommers Herdenimmunität erreicht hätten, das Impfen sah er sehr optimistisch. Sein Wort in wessen Ohr auch immer.

Bis zur Spritze wird weitergewandert und gegangen. Es gibt noch genügend schöne Ecken im Sauerland zu entdecken. Nur nicht durchdrehen oder leichtsinnig werden.

Blick zurück und wieder hinunter in den Ort.

Die gestrige kleine Runde bei Bödefeld, von der die Bilder stammen, war bei Licht, Schatten, Sonne und blauem Himmel ganz nett. Noch ein Monat bis zum meteorologischen Frühlingsbeginn.

Aufräumen …

Facebook ist ab morgen für mich Geschichte … (screenshot)

Einen Monat lang habe ich nach der Sicherung meiner Facebook-Inhalte und anschließener Abmeldung verstreichen lassen müssen. Ab morgen ist Facebook endgültig Geschichte.

Ich schreibe das hier nicht, weil ich mir wegen dieser „großartigen Leistung“ öffentlich auf die Brust trommeln möchte, somdern, weil der/die ein oder andere sich gewundert hatte, wo ich denn auf FB bliebe.

So ist das jetzt auch geklärt. Ich bin weg, aber erst einmal nur dort.

Die nächste Baustelle wäre mein Instagram-Account. Den werde ich wahrscheinlich im Laufe diesen Jahres durch eine Okuna-Fotogruppe ablösen oder ersatzlos schließen.

Das Fegefeuer der Eitelkeiten erlischt. Oder müsste es ganz im Gegenteil „lodert“ heißen?

Auf Wikipedia lese ich:

[Das „Fegefeuer der Eitelkeiten“ hat Tom Wolfe] Savonarolas „falò delle vanità“ entlehnt; dieser ließ im Florenz des späten 15. Jahrhunderts Scheiterhaufen errichten, auf denen er als eitel und unzüchtig angesehene Gegenstände verbrannte, die er aus der Bevölkerung einsammeln lassen hatte. Deren Besitzer sollten dadurch Läuterung erfahren.

SARS-CoV-2 und ich

Bildquelle: https://phil.cdc.gov/Details.aspx?pid=23312

Wer sich gründlich über das Virus SARS-CoV-2 und die Erkrankung COVID-19 informieren will, kann gleich aufhören zu lesen und zur Website des Robert-Koch-Instituts wechseln.

So habe ich es jedenfalls ab Mitte März diesen Jahres gehandhabt. Dazu kamen die Podcasts mit Prof. Christian Drosten und die Meldungen des WDR via Telegram. Wer mit seriösen Quellen startet, kann leicht weitere verlässliche Informationen erschließen.

Mein Verhalten habe ich, zur Risikogruppe gehörig, seit April kaum oder gar nicht verändert. Eine Ausnahme: keine Bullshit-Diskussionen mit Corona-Leugner*innen auf Facebook mehr. Meine Lebensqualität ist gestiegen, und diese Aussage ist kein Bullshit.

Da das Virus weder Moral noch Motive hat, würde es mich infizieren, wenn ich es in genügender Anzahl einatme. Wie das enden kann, lest selber in den einschlägigen Quellen nach. Ich jedenfalls will nicht infiziert werden, auch hege ich Abscheu gegen die Nazi-mäßigen Versuche bzw. Vorschläge, das Virus über eine sogenannte Herdenimmunität loszuwerden.

Ich versuche mich selbst so gut es geht zu schützen und schütze so gleichzeitig meine Mitmenschen. Endlich mal ein Verhalten, bei dem scheinbarer Egoismus automatisch zu Altruismus mutiert.

Also Maske. Haben wir von Anfang an gehabt. Aufsetzen wo immer mir Menschen zu nahe sind. In geschlossenen Räumen, die ich möglichst nicht betrete. Der Sommer der Leichtigkeit war leider auch ein Sommer des Leichtsinns. Wir haben in der Familie häufig über unser Verhalten geredet. Ich habe einigen Kellnern „die Nase“ durchgehen lassen, aber heute betrete ich kein Geschäft mehr, in dem mich ein Mensch „mit Nase“ bedient.

Ich vermeide möglichst die fünf großen G:

Geschlossene Räume, Gruppen, Gedränge, Gespräche in lebhafter Atmosphäre und Geschrei.

Lasst das mal sacken und überlegt euch, wo ihr in der vergangenen Woche zwei dieser Gs in Kombination erlebt habt: mit einer Gruppe im geschlossenen Raum, Gedränge und Gruppen in der Einkaufszone, …

Da ich mir nur Mengen mit drei Elementen gut merken kann, habe ich mir „Gruppen, Gedränge, Geschrei“ ins Hirn geprügelt. Klappt ganz gut.

Die AHA-Regel haben wir ein wenig gepimpt.

Abstand – na klar, geht meistens, sogar in der Familie. Das Virus unterscheidet nämlich nicht zwischen Familie und Fremden.

Hygiene – Händewaschen läuft. Ein Problem bleibt das häufigere unbewusste ins eigene Gesicht Fassen

Alltagsmaske – das selbst geschneiderte Stöffchen war ja zu Beginn ganz putzig, aber wir haben schnell auf die blauen Einwegmasken und jetzt  FFP2-Masken gesetzt.

Dazu das L und das C bzw. A

L wie Lüften – läuft

C/A – Corona App von Beginn an. Hat es was genutzt? Keine Ahnung. Bislang zwei Begegnungen mit niedrigem Risiko = Abstand zu groß oder Begegnung kleiner als 15 Minuten. Ich habe gegrübelt und gegrübelt, wie und wo ich diese Begegnung hätte haben können. So wie ich es verstehe, reicht die Kette bis 14 Tage zurück. Die Menschen, die selbst ich in der sozialen Verödung treffe, kann ich bei bestem Willen nicht alle erinnern. Deshalb führe ich seit Neuestem ein Tagebuch, wo ich die täglichen Begegnungen eintrage. Spoiler: es sind mehr als ich ahnte.

Das hört sich alles sehr negativ an, oder? Verzicht, Verzicht, Verzicht … Stimmt!

Pooh: Ich wäre jetzt gern am Meer und würde auf die Wellen starren.

Man muss auch nichts beschönigen. Ich wäre jetzt gern am Meer und würde auf die Wellen starren. Nix da. Atomisierte Geburtstage. Schade. Die Verwandten und Freunde besuchen? Pustekuchen. Stadttourismus? Hahaha 🙁

Kann man aus der Scheiß-COVID-Krise etwas Positives heraus quetschen? Vielleicht in einem nächsten Beitrag … oder in den Kommentaren. Bitte sehr!