Lippstadt stellt Gesamtschulkonzept vor

In meinem BriefkastenDas Konzept der geplanten städtischen Gesamtschule ist Inhalt eines weiteren Informationsabends am Donnerstag, 21. Januar 2010, um 19.00 Uhr in der Sporthalle der Stadtwaldschule.

Neben dem pädagogischen Konzept werden die Mitglieder der Koordinierungsgruppe, unter ihnen Bernd Spelsberg, ehemaliger Leiter der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule Lünen und der städtische Fachbereichsleiter Schule, Kultur und Sport, Franz Josef Brenke, auch die vorgesehene Organisation der Gesamtschule für die ersten Jahre vorstellen. Darüber hinaus wird Rita Fust, Sprecherin der Elterngruppe Gesamtschule, für Fragen zur Verfügung stehen. … Alles lesen

Schulkonkurrenz im Hochsauerland? Brilon legt vor. Mein Diskussionsvorschlag: „Gesamtschule Olsberg“.

Nach dem Beschluss des Schul- und Sportausschusses des Rates der Stadt Brilon scheint klar zu sein, dass die Eduard-Pape Hauptschule geschlossen wird, während an die Heinrich-Lübke-Hauptschule ein Realschulzweig angegliedert wird. Siehe auch hier den Bericht von Paul Rötz in der Westfalenpost.

Neben der katholischen Marienschule wird es dann für die Briloner die Option auf eine staatliche, nicht weltanschaulich geprägte Realschule geben.  Der Beschluss erscheint aus Briloner Sicht konsequent und folgerichtig. Ein breit gefächertes Bildungsangebot macht die Stadt für hoch qualifizierte Arbeitnehmer attraktiver und ist somit auch im Interesse derjenigen Betriebe und Einrichtungen, die einen Bedarf an Fachhochschul- und Universitätsabsolventen haben.

Gleichzeitig ist das erweiterte Bildungsangebot eine Herausforderung für die umliegenden Städte und Gemeinden, die bislang in ihren Schulen den „Schülerüberschuss“ aus Brilon aufgenommen haben.

Es wird, auch angesichts sinkender Schülerzahlen, eng in der zerstückelten Bildungslandschaft des Hochsauerlandes. „Schulkonkurrenz im Hochsauerland? Brilon legt vor. Mein Diskussionsvorschlag: „Gesamtschule Olsberg“.“ weiterlesen

Umleitung: Neues aus der Anstalt, Iran, Wolfgang Lieb in Paderborn und eine Hauptschule weniger in Brilon

Neues aus der Anstalt: „Köhler, Köhler, oller Nöler“ … bieseveih

Iran: Die Revolution der Kinder – eine Buchbesprechung … hpd

Wolfgang Lieb: Dienstag in Paderborn … nachdenkseiten

Brilon: Eduard-Pape Hauptschule schließt, Realschulzweig kommt … wpbrilon

the westen in bed with the bildzeitung

Ich mag schon gar nicht mehr über die Qualität der Produkte aus dem Hause WAZ schreiben. Die journalistischen Total-Ausfälle sind zu zahlreich und ich würde am liebsten nur abwinken und sagen: Ein Glück, dass ich kein Geld für ein Abo bezahle. Aber immer noch glimmt ein wenig Hoffnung, dass irgendwann in unserer Region eine lesenswerte Zeitung erscheint.

Bis es soweit ist, müssen wir anscheinend das Tal der Dämmerung durchschreiten. Ein ganz finsterer Artikel titelt heute reißerisch:

Experte fordert Ethiksteuer nach Kirchenaustritt

Ganz abgesehen davon, dass jeder Artikel, der mit „Experte“ fordert“ beginnt in 99 Prozent der Fälle in eine Satire(update: Satire bei den ruhrbaronen)umgeschrieben werden kann, sind zu diesem zusammengeschusterten Elaborat folgende Anmerkungen zu machen:

… sagte Blum der «Bild»-Zeitung (Onlineausgabe) am Dienstag. Er schlage deshalb …

Das Ding ist also zumindest teilweise aus der Bildzeitung abgeschrieben. Hier ist das Original. Auch die Schwester aus dem Hause Springer, nämlich die Welt, hat sich hier der Thematik angenommen. Oder sagen wir mal: Alles die selbe Chose.

Außer der Bildzeitung sind noch ein paar Agenturkürzel unter dem Text zu finden und damit ist die journalistische Eigenleistung des WAZ-Mediums ausreichend beschrieben.

Keine weiteren Kosten. Keine journalistischen Mühen.

Der Vorteil dieses Artikels liegt nicht nur in seiner Billigkeit, sondern in der „Dialektik des Schwachsinns“ verborgen.

Durch den Unfug, eine Steuer für diejenigen zu fordern, die keine Kirchensteuer bezahlen, herausgefordert, regen sich die Leserinnen und Leser auf und verfassen Kommentare ohne Ende. Es klickt im Kasten. Maximale Beachtung bei minimalem Aufwand. So kann man auch mit schlechten Sachen, gute Sachen für die Kasse machen.

Was die sich abzeichnende Symbiose mit Bild angeht, werden aufmerksame Leserinnen und Leser dieses Blogs gewiss nicht überrascht sein.

Am 27. Oktober 2008 bemerkte ich in Teil 2 eines Eintrags mit der Überschrift „No Time To Think! – WAZ: Dessous und Volksbibeln? Entlassungen!“

unter anderem:

Der neue WAZ-Geschäftsführer Christian Nienhaus spricht in der Süddeutschen über den neuen Sparkurs für die vier WAZ-Blätter rund ums Ruhrgebiet. Bei der Bild-Zeitung hat er gelernt,

“dass man mit starken Marken eine ordentliche Rendite erwirtschaften kann. Und ich habe gelernt, dass man eine aggressive Marketingstrategie und Markenpflege betreiben muss. Bei Bild haben wir Dessous, Volksbibeln und Handytarife vermarktet. Diese Zeitung ist in Wahrheit eine Marketingmaschine. Da muss man schauen, was davon übernommen werden kann. Erfolg kann man nicht genug haben.”

Tschüs heißt es für viele Mitarbeiter, die dann den Konzern leider Richtung Arbeitsagentur werden verlassen müssen. Die betriebsbedingten Kündigungen sind anscheinend beschlossene Sache.

Die WAZ ist zwar heute mehr denn je „in bed with bild“,  amputiert aber konsequent denjenigen Teil ihrer Kompetenz mit dem sie auf dem Zeitungsmarkt punkten könnte: Den Lokaljournalismus. Eine Meldung im WAZ-Protestblog von heute:

Die WR hat einen weiteren Redaktionsstandort aufgegeben. In Kreuztal, offiziell immer nur ein Redaktions-”Büro”, waren über Jahrzehnte drei Redakteure für vier Kommunen des nördlichen Siegerlandes zuständig, also für ein Gebiet mit über 90000 Einwohnern und wichtigen, weltweit bekannten Wirtschaftsbetrieben wie SMS, Hoesch, Bombardier oder der Krombacher Brauerei. Im Rahmen der Personaleinsparungen sind zwei verbliebene Redakteure nach Siegen abgezogen worden. Das “Büro”, das eigentlich eine Redaktion war und noch vor einiger Zeit eine eigene Ausgabe bearbeitete, ist zu. Die WR/WP-Geschäftsstelle dort wurde bereits vor Jahren geschlossen.
Ganz anders der Wettbewerber: Die “Siegener Zeitung” hält in Kreuztal weiterhin eine kleine Redaktion und eine Geschäftsstelle vor..

Umleitung: Jahresrückblicke, Jahressünden, ein Todestag, eine interessante Geschichtswebsite und der Schnee …

Jahresrückblick: keine schlechte Idee hatten die … ruhrbarone

Jahressünden: „ Vielleicht müste man mal wieder den Mut haben, die Tür zum Beichtzimmer bzw. die Tür zum Herzen zu öffnen?“, meint allen Ernstes die … wp

13. Todestag: Carl Edward Sagan – ein großartiger Humanist und Wissenschaftler … hpd

Lernen aus der Geschichte: Nationalismus und Holocaust in Schule und Jugendarbeit … ladg

Der Schnee- und Kältehype: „Bei extremen Wetterbedingen müssen Eltern selber entscheiden, ob der Schulweg für die Kinder zumutbar ist oder nicht“ … rn

Umleitung: Krise in Athen, Wüst feuert, WAZ verschenkt, WP spült weich und mehr …

Exodos: Griechenland ist nur die Spitze des Eisbergs, mit Spanien, Irland und vielleicht auch Italien stehen weitere Pleitekandidaten bereits in der Warteschleife … spiegelfechter

Stimmungsmache: Rechtspopulismus, Kulturrassismus und Muslimfeindlichkeit … nachdenkseiten

Gefeuert: CDU-Generalsekretär schmeißt zweite Mitarbeiterin raus … Wir in NRW

Symbiose: Medien und Politik – Schmierentheater in NRW und anderswo … comcologne

Regionalverband Ruhr: Rot-Grüne Impulse? … ruhrbarone

WAZ Foto Pool: verschenkt Bilder seiner Fotografinnen und Fotografen an die Kulturhauptstadt Ruhr2010 … ruhr.2010

Jagdsteuer: die Jägerlobby … grünesundern

Schade! Weichspüler Heimatzeitung – Die gute alte Zeit wird in der Lokalpresse zu Unrecht verklärt findet … bieseveih


Braunes Gedankengut. Zwei Leserbriefe und eine „völkische“ Feigheit.

Vor ein paar Wochen ist in der Lokalpresse ein Leserbrief, der das Bleiberecht von Flüchtlingen aus dem ehemaligen Jugoslawien und ein Verbot der Abschiebung fordert, erschienen.

Der oder die Leserbriefschreiber/in erhielt daraufhin eine feigen anonymen Brief, in dem sich folgende Sätze fanden:

Anonyme Zuschrift
Anonyme Zuschrift

„… für uns Deutsche ist die weitere Vermischung des eigengewachsenen Volkes kaum noch tragbar … „

Welch‘ krudes rasissistisches Geschwafel!

Diesem „völkischen“ Geschreibsel war ein Leserbrief beigefügt, der vor zwei Wochen im Sauerlandkurier erschienen ist.

Der Autor des Leserbriefs, den ich unten im Faksimile abdrucke, ist mit großer Wahrscheinlichkeit mit dem Autor der anonymen Zuschrift identisch. Der Beleg liegt mir vor.

Ich hatte den Leserbrief vor zwei Wochen bei Erscheinen überflogen und als Beispiel dafür registriert,  wie man Spinnereien entwickelt:

Leserbrief Kahler Asten

Man fängt mit einer durchaus richtigen  bis „halbfalschen“ Tatsache und deren scheinbar logischen Bewertung an. Diesen Ausgangspunkt entwickelt man dann zu einer Absurdität, die mit dem Beginn eigentlich nichts mehr zu tun hat.

Tatsache: In Olsberg wird eine Umgehungsstraße gebaut. Der Landschaftsverbrauch wird dadurch „ausgeglichen“, dass auf dem Kahlen Asten ein Fichtenwäldchen gefällt wird. Statt der Fichten wird auf der entstandenen Freifläche Heide gepflanzt.

Das ist natürlich alles bürokratischer Nonsense, weil zwar in Olsberg sogenannte natürliche Landschaft verschwindet, aber am Kahlen Asten wird sie nicht gewonnen. Da wird einfach vorhandenen Landschaft(Fichte) in anders gestaltete Landschaft(Heide) umgewandelt.

Dieser „Nonsens“ wird zum Ausgangspunkt für eine gewissen Ch. Akheu, Winterberg.

Der Leserbriefschreiber( Akheu) findet, dass durch das Abtragen von 500 cm³ Erde „dem höchsten Berg NRW’s Erdmasse entwendet“ wird. Dies sei „irgendwie krank“.

Sein Vorschlag: Statt Abtragen, Auftragen und so weiter, endend mit einem Appell.

„Packt es an ….“

Der höchste Berg NRWs ist der Langenberg(843) an der Grenze zu Hessen, neben der Niedersfelder Hochheide.

Der Leserbrief ist von Ch. Akheu, Winterberg unterzeichnet und im Sauerlandkurier abgedruckt.

Kein Sauerländer, den ich kenne, kennt Ch. Akheu, Winterberg.

Ich bin gespannt, ob der Sauerlandkurier diesen Menschen kennt.

Umleitung: Die Kosten der Bildungskrise, Thüringer Allgemeine, Schwarz-Gelb, Umfaller SPD und untergetauchte Vogelstange

Adolph Hoffmann: Kein Himmel wird das Heil dir senden … hpd

Bertelsmann-Studie: „Die volkswirtschaftlichen Kosten unzureichender Bildung sind gewaltig … nachdenkseiten

Thüringer Allgemeine I: Interview und Infos … pottblog

Thüringer Allgemeine II: Zensur der Mitarbeitererklärung ...thüringerblogzentrale

Schwarz-Gelb: Tango dilettanti … spiegelfechter

Erhöhung der Kreistagsumlage: Fällt die SPD im HSK um? … sbl

Heimatzeitung und Globalisierung: Briloner Vogelstange in Rotterdams Hafenbecken … wpbrilon

Richtige Zeitung: Deutschland entblättert. Meinungsvielfalt perdu? … zeit

Thüringer Allgemeine muckt auf: Bitte vorsichtshalber Seiten archivieren und Screenshots machen

Aufmüpfige Artikel in der Thüringer Allgemeinen
Aufmüpfige und anbiedernde Artikel in der Thüringer Allgemeinen

In der heutigen Internet-Ausgabe und im Print von Morgen werden Artikel zur Abschiebung von Sergej Lochthofen und Frau aus den Chefsesseln der Thüringer Allgemeinen erscheinen.

Aber auch eine Schleimspur ist schon gelegt.

Ich bin mir nicht sicher, ob die Website den heutigen Abend unbeschadet übersteht. Vielleicht nicht heute, morgen oder übermorgen könnte beim WAZ-Konzern der Wunsch entstehen, die Geschichte im Nachhinein zu glätten.

Das mag Paranoia sein.

Trotzdem: Sichert die Website und kopiert den Print für die Nachwelt. Wer weiß schon, ob Google wirklich hilft.

Gegen Arschkriecherei helfen im Übrigen Unterhosen aus Beton – sagt Dilbert:

Dilbert.com

In meinem Briefkasten: (Angestellte) Lehrer/innen und Erzieher/innen können sich bei der Gewerkschaft den Frust vom Leibe bloggen

„In Deutschland wird mehr als die Hälfte aller Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer „nach Tarif“ bezahlt. Die Kernelemente eines Tarifvertrages sind – neben den Arbeitszeitregelungen – die Lohn-/Gehaltstabelle und die Eingruppierungsregelungen. Diese regeln, wer welcher Entgeltgruppe zugeordnet wird und welchen Geldwert jede Gruppe hat. In Tarifverträgen können Gerechtigkeitsaspekte berücksichtigt werden. Das wäre nicht möglich, wenn jeder individuell sein Gehalt aushandeln müsste. Der Tarifvertrag mit der größten Reichweite in der Geschichte der Bundesrepublik war der BAT, der Bundesangestellten-Tarifvertrag. Er galt für alle Angestellten im öffentlichen Dienst. Grundsätzlich galt er auch für Lehrkräfte – allerdings ohne die Eingruppierungsregelungen. Im Hochschulbereich waren ausgerechnet viele Lehrende (z.B. Lektorinnen, Lehrbeauftragte und künstlerische Lehrkräfte) vom Geltungsbereich des BAT ausgenommen …“ alles lesen

Angestellte Lehrerinnen und Lehrer verdienen bei gleicher Arbeit weniger als ihr Kollege Beamter oder Kollegin Beamtin, obwohl sie exakt die gleiche Arbeit verrichten.

Außerhalb der Schulwelt erscheinen die Klagen der Lehrerinnen oft als Jammern auf hohem Niveau.

Das kann man meiner Meinung nach genau so sehen. Was bleibt ist das absurde System einer Bürokratie, die nicht in der Lage ist, ihre Arbeitskräfte gerecht zu entlohnen.

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft(GEW) hat jetzt ein Blog eingerichtet, in dem angestellte LehrerInnen und ErzieherInnen ihre Situation in den Bildungs- und Erziehungseinrichtungen diskutieren können.

O-Ton GEW:

GEW-Blog ‚L-Ego‘ – Die GEW gibt Gelegenheit zur Online-Mitgliederdiskussion‘ zur Auseinandersetzung um die Länder-Entgelt- ordnung. Das Internetangebot stellt die Forderungen der GEW in der aktuellen Tarifauseinandersetzung dar und bietet Gele genheit zur Stellungnahme. http://gew.blogsport.de/

O-Ton Diskussion:

Ich bin doppelt bestraft! Um die Kündigung vieler Kollegen abzuwenden, habe ich einen Floatingvertrag unterschrieben. Dort sitze ich jetzt fest! Ich verdiene als Angestellte nur 70%, während die Beamten jetzt 100% arbeiten und verdienen dürfen. Da bleibt für mich kein Unterricht mehr übrig! … alles lesen