Herbst: Grippeimpfung

Ein weiter Blick Richtung Hessen vom Schmantel-Rundweg in Winterberg. Blauer Himmel, ein paar Wölkchen. Im Vordergrund der Hang einer Weide, hinten Berge.
Die letzten Sonnenstrahlen des Tages. Herbstspaziergang am Schmantel in Winterberg. (foto: zoom)

Nur noch 48 Mal schlafen, dann werden die Tage wieder länger. Da müssen wir jetzt durch. Ich versuche jeden Sonnenstrahl zu erhaschen, um die Laune einigerermaßen über Null zu halten. Seit der Zeitumstellung am vergangenen Wochenende ist der Nachmittag zum Abend geworden. Lesezeit. Lernzeit.

Gestern fix die Grippeimpfung abgeholt. Kaum Schmerzen im „Impfarm“; heute gönne ich mir die verordnete Schonung. Beim Gedanken ans Schwimmbad fröstele ich.

Ein Paradox: obwohl die Corona-Zahlen sehr stark abfallen, die Welle verebt, der R-Wert [1] weit unter 1 (heute 0,78) gesunken ist, stecken sich in meinem Wahrnehmungsbereich viele Menschen zum ersten Mal mit dem Corona-Virus an. Liegt das an meiner verzerrten Wahrnehmung? Werden von der Statistik nicht mehr alle Fälle erfasst?

Wie dem auch sei versuche ich weiterhin dem Virus auszuweichen, denn so viel habe ich gelernt: eine Infektion schützt nicht vor erneuten Infektionen. Long Covid wäre kein Zuckerschlecken und ausssuchen darf ich mir den Verlauf nicht. Hätten Sie es lieber mild oder mit Schmackes? Wir hätten On Top noch die Wintergrippe à la Saison im Angebot.

Bleibt oder werdet gesund.

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[1] Unter dem „R-Wert“ wird die „Reproduktionszahl R“ verstanden. Die Reproduktionszahl beschreibt, wie viele Menschen eine infizierte Person im Mittel ansteckt, und wird regelmäßig durch das RKI mithilfe eines „Nowcastings“ geschätzt und veröffentlicht.

Quelle: https://www.corona-in-zahlen.de/r-wert/

Jetzt der Grippe zuvorkommen – mit der Grippeschutzimpfung!

Im Herbst 2021 ist die Grippeschutzimpfung vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie besonders wichtig. Das Bundesministerium für Gesundheit (BMG), die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), das Robert Koch-Institut (RKI) und das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) rufen daher insbesondere Menschen mit einem erhöhten Risiko für den schweren Verlauf einer Grippe auf, sich jetzt impfen zu lassen.

(Gemeinsame Pressemitteilung BMG, BZgA, RKI und PEI)

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn sagt: „Fast genauso wichtig wie die Corona-Impfung ist für diesen Herbst und Winter eine zweite Impfung – die Grippeschutzimpfung. Eine zu große Grippewelle in diesem Winter hat das Risiko, die Folgen und Belastungen der vierten Corona-Welle noch zu verstärken. Eine zusätzliche Belastung der Intensivstationen sollten wir auf jeden Fall vermeiden. Deshalb appelliere ich besonders an alle Älteren, Schwangere, Vorerkrankte und auch an das medizinische Personal: Lassen Sie sich gegen Grippe impfen! Damit schützt man sich und andere. Und man schützt unser Gesundheitssystem vor Überlastung.“

Grippe wird durch Influenzaviren hervorgerufen. Die Grippewelle 2020/21 ist weltweit ausgefallen – die Coronavirus-Schutzmaßnahmen haben auch die Influenzaviren erfolgreich eingedämmt. Dadurch könnte unser Immunsystem in diesem Winter jedoch weniger gut auf die dann zirkulierenden Influenzaviren vorbereitet sein. Daher sollten sich Menschen mit erhöhtem Gesundheitsrisiko, darunter Menschen ab 60 Jahren, Schwangere und chronisch Kranke aller Altersgruppen, im Oktober, November oder in der ersten Dezemberhälfte gegen Grippe impfen lassen. Dies gilt zudem für medizinisches und pflegerisches Personal, das ein berufliches Ansteckungsrisiko hat.

Prof. Dr. Martin Dietrich, Kommissarischer Direktor der BZgA, betont: „Um möglichst viele Menschen dazu zu bewegen, sich jetzt gegen Grippe impfen zu lassen, motivieren wir mit Plakaten, Anzeigen und Wartezimmerpostern und informieren auf www.impfen-info.de/grippeimpfung sowie in den sozialen Netzwerken. Wir rufen zur Grippeschutzimpfung auf, damit sich insbesondere Menschen ab 60 Jahren, Schwangere und Menschen mit chronischen Erkrankungen schützen. Denn auch in diesem Jahr gilt: Kommen Sie der Grippe zuvor – mit einer Impfung.“

Die Wirksamkeit einer Grippeschutzimpfung kann bei älteren Menschen geringer ausfallen. Um dieser Personengruppe einen besseren Schutz vor einer Grippe-Infektion und möglichen Komplikationen zu bieten, wurde für sie ein Hochdosis-Grippeimpfstoff entwickelt. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt diesen Impfstoff allen Menschen ab 60 Jahren. Zudem ist eine zeitgleiche Impfung gegen Grippe und zum Schutz vor COVID-19 möglich.

Prof. Dr. Lothar H. Wieler, Präsident des RKI, erläutert: „Die Grippeschutzimpfung ist der beste Schutz, auch wenn die Wirksamkeit von Saison zu Saison unterschiedlich ausfallen kann. Aber auch die Basismaßnahmen gegen COVID-19 – Abstand, Hygiene, Alltag mit Maske und Lüften – verringern das Risiko, sich mit Influenzaviren anzustecken. In Kliniken und Pflegeheimen ist der Grippeschutz besonders wichtig – für Beschäftigte und für Betreute. Alle über 60 sollten nicht nur gegen Influenza und COVID-19, sondern auch gegen Pneumokokken geimpft sein.“

Prof. Dr. Klaus Cichutek, Präsident des PEI, ergänzt: „Mit den für die Saison 2021/2022 insgesamt über 26 Millionen geplanten Impfstoffdosen werden wir – wie in den Vorjahren auch – zuverlässig für die bevorstehende Grippesaison mit qualitativ hochwertigen, sicheren und wirksamen Impfstoffen in Deutschland gerüstet sein. Bis zum 04.10.2021 hat das Paul-Ehrlich-Institut bereits 22,8 Millionen Impfstoffdosen nach erfolgreicher Chargenprüfung freigegeben. Wir veröffentlichen den Verlauf der Chargenfreigabe kontinuierlich unter www.pei.de/grippeimpfstoff-chargenfreigabe. Alle, die sich gegen Grippe impfen lassen wollen, können und sollten auch in der kommenden Saison die Grippeschutzimpfung in Anspruch nehmen.“

Die echte Grippe ist eine ernste Erkrankung, die nicht mit einer Erkältung zu verwechseln ist: Nach der Ansteckung mit dem Grippevirus erkranken ungefähr zwei Drittel der Betroffenen und entwickeln teils heftige Krankheitssymptome wie plötzliches hohes Fieber über 38,5 Grad Celsius, trockenen Reizhusten, Kopf-, Hals- und Muskelschmerzen, Abgeschlagenheit oder Schweißausbrüche. Besonders ältere Menschen entwickeln jedoch häufig keine typischen Krankheitszeichen, weshalb sie und andere Risikopatienten im Zweifelsfall immer auf Influenza getestet werden sollten – auch wenn sie geimpft sind. Für gefährdete Gruppen stehen zudem eine antivirale Therapie und eine Postexpositionsprophylaxe zur Verfügung. Auch Personen, die keine Krankheitszeichen entwickeln, können andere Personen mit einer Grippe anstecken.

Die BZgA-Informationsmaterialien, die gemeinsam mit dem Robert Koch-Institut entwickelt wurden, können online abgerufen oder kostenfrei bei der BZgA bestellt werden, teilweise auch in Fremdsprachen wie Türkisch, Russisch, Englisch und Arabisch, unter:

www.bzga.de/infomaterialien/impfungen-und-persoenlicher-infektionsschutz/grippeimpfung/

Weitere Informationen zum Thema Grippeschutz:

Umleitung: Schavan zerpflückt, Zeitungskrise, Grippe, Peerblog, Rassismus gegen Rösler sowie Bildung, Umwelt und Ferienpark im Sauerland.

Lang, lang ist es her. Mit der NRZ habe ich Zeitung lesen gelernt. (foto: zoom)
Lang, lang ist es her. Mit der NRZ habe ich Zeitung lesen gelernt. (foto: zoom)

Schavan, Person und Gewissen I: Detlev Claussen zerpflückt die Argumente der Schavanverteidiger … faust

Schavan, Person und Gewissen II: Blogs und Zeitungen zu Schavans Doktorentzug … erbloggtes

Zeitungskrise und WR I: Wer sieht, dass Zombies wahr werden … charly&friends

Zeitungskrise und WR II: Mein erster Besuch in der Agentur für Arbeit. Klingt ein wenig wie „Mein schönstes Ferienerlebnis“ … absprung

„Natur und Mensch und seine Grippe: Was bedeuten die aktuellen Grippezahlen? … fischblog

Steinbrück und Steinkühler: Die Goldjungen und ihre Goldgruben … postvonhorn

Peerblog und so: ein Blick auf neuere Blogs – oder auch nicht ganz so Neue … wiesaussieht

Rassismus gegen Phillip Rösler: Integrationsminister Hahn wehrt sich gegen Rassismus-Vorwürfe … ruhrbarone

Klassenkampf light: Schauspielhaus Bochum zeigt Brechts „Im Dickicht der Städte“ … revierpassagen

Bildung im HSK: Sekundarschulen können in Arnsberg starten … neheimsnetz

Umwelt im HSK – Gutachter: PFT-Belastung des Möhnesees kam zu 80% vom Maisfeld bei Brilon-Scharfenberg … sbl

Ferienpark Sorpesee: Gibt der Bürgermeister nur der CDU Informationen? … gruenesundern

Kleine Grippe-Pause … nicht ohne ein paar Gedanken.

Die Ruhraue bei Bigge im Hochsauerland (foto: zoom)
Die Ruhraue bei Bigge im Hochsauerland (foto: zoom)

Diese Jahr ist die Grippe verflixt hartnäckig. Sie frisst Kraft und Konzentration.

Ich habe beschlossen, dass es besser ist, eine kleine Blog-Pause einzulegen, als mit Gewalt die anstehenden Themen abzuarbeiten. Einige Artikel stecken zwar schon „in der Pipeline“, aber auch das Editieren kostete Zeit.

Die MitherausgeberInnen des Blogs, die sonst immer so nett im Hintergrund werkeln, hat es leider ebenfalls erwischt, so dass mir nichts anderes übrig bleibt,  als mich auf meinen  bürgerlichen Beruf  und das Auskurieren der Grippe zu konzentrieren.

„Drei Tage kommt sie, drei Tage steht sie und drei Tage geht sie“, heißt es im Volksmund.

Mit Viren sollte man nicht wetten, aber ich sage einfach mal optimistisch, dass ich mich in der letzten der drei  Phasen befinde.

Rein mechanisch wäre es kein Problem, jeden Tag eine „Umleitung“ zusammenzustellen. „Links zusammenkloppen“ ginge doch immer, oder? Dann stünde wenigstens täglich etwas Neues im Blog.

Dagegen sprechen leider zwei meiner Prinzipien:

1. Was ich verlinke, habe ich vorher gelesen und interessant gefunden.

2. Niemals zwei „Umleitungen“ hintereinander. Es sollte mindestens ein Autoren-Artikel dazwischen sein.

In diesem Sinne: man liest sich nach Phase drei 😉