Oberhalb der Minenplätze nicht weit entfernt vom Ferienpark Landal und den Winterberger Skigebieten ist eine große Fläche von jungen Fichten gerodet worden.
Nach meinen Informationen soll dort ein neues Regenwasser-Rückhaltebecken gebaut werden und dann als Reservoir für den Wasserbedarf der „Schneekanonen“ dienen.
Die gefällten Fichten waren noch nicht ausgewachsen und werden wahrscheinlich als Holzhackschnitzel enden.
Während heute bei strahlend blauem Himmel und Minusgraden in Winterberg die Schneekanonen arbeiteten, konnte ich ein paar hundert Höhenmeter tiefer die Fahrradsaison starten.
Für die Annalen: 16. Januar 6:25 a.m. , trockene Kälte, -7° Celsius.
Das heutige „Anradeln“ fand mehr als drei Wochen früher als im vorigen Jahr statt. Nun gut – morgens auf dem Hinweg zur Arbeit war es noch dunkel, aber der Rückweg hat dann richtig Spaß gemacht.
Als ein kleines Bonbon gilt mir die Ersparnis von 2 mal 4,80 Euro = 9,60 Euro für die Busfahrkarte 🙂
Als ich heute Abend mit dem Restlicht der Dämmerung fotografierte, sah es für den Winter in Winterberg sehr schlecht aus: Schnee-fresssender Regen bei Plusgraden.
Morgen, so die Vorhersagen, solle es schneien, danach solle es trocken, aber kalt werden.
Es könnte mit dem Winter im hohen Hochsauerland noch etwas werden, wenn es zumindest kalt würde und bliebe. Dann könnten die Schneebarone ihre Schneekanonen anwerfen.
In den Alpen sollen, schon seit sieben Jahren registrierbar, Wärme liebende Pflanzen die Gipfellagen besiedeln und die Kälte liebenden Pflanzen auf dem Rückzug sein.
Mein persönliches Fazit nach der Sendung: Die grünen Wiesen von Winterberg werden in Zukunft nur noch eines der kleineren Problemchen der Menschheit und des Sauerlandes sein.
Heute habe ich mir erneut die Freiheit genommen, mir keine Gedanken über die Lokalpolitik oder den Sinn des Lebens zu machen, sondern mich auf die Suche nach dem Winter und seinem Begleiter, dem Schnee, zu begeben.
Mein Hintergedanke war, herauszufinden, wie es in Gebieten aussieht, die nicht mit Kunstschnee bedeckt sind, die aber von der Lage mit dem Winterberger Skikarussell vergleichbar, beziehungsweise sogar höher gelegen sind.
Schon gestern hatte ich nach einem Lauf bis auf 700 Meter Höhe, abseits der Schneekanonen, behauptet:
„Allein der Kunstschnee lässt die Lifte in Winterberg laufen.“
Heute sehe ich es nach einem lockeren Zweistunden-Lauf durch die bis zu 818 Meter hohe Landschaft um die Hunau immer noch so.
Viele Wege waren völlig schneefrei. Die Parade-Loipe des Hochsauerlandes auf der Hunauspur, die bis auf 818 Meter emporführt, ist weggeschmolzen. Der Schnee auf dem Foto rechts ist nur deswegen noch vorhanden, weil er durch das Loipenspurgerät gepresst wurde.
Heute konnte ich die Skifahrer dort oben an meinen beiden Händen abzählen.
Der Ski-Tourismus in Winterberg scheint zur Zeit erfolgreich. Neue Großprojekte wie das Oversum und der Ferienpark Landal haben sich in der Stadt rund um den Wintersport angesiedelt.
Winterberg hat in der Konkurrenz mit dem benachbarten hessischen Willingen Boden gut gemacht, zumal eine der Willinger Kernmarken, der Skisprung, gerade den Bach abgeht.
Kunstschnee hat es möglich gemacht. Aber was wird geschehen, wenn die Winter noch unvorhersagbarer werden. Skifahren auf echtem Schnee ist nicht zu vergleichen mit dem Abfahren auf gepresstem und verharschtem Kunstschnee.
Der Ski-Tourismus im Hochsauerland ist auf Kante genäht.
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