Mikrozensus 2018 startet in Nordrhein-Westfalen. IT.NRW befragt rund 76 000 Haushalte in NRW.

Düsseldorf (IT.NRW). Wie viele Familien mit Kindern gibt es in Nordrhein-Westfalen? Wie ist die Situation alleinerziehender Mütter oder Väter in unserer Gesellschaft? Wie viele Mütter sind berufstätig? Wie haben sich Vollzeitbeschäftigung und befristete Arbeitsverhältnisse entwickelt?

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Wann und wo finden die Befragungen in NRW statt?

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Antworten auf diese und ähnliche von Politik, Wissenschaft und Medien häufig gestellten Fragen gibt der „Mikrozensus”. Aussagen wie: „In NRW lebten 2016 in 8,7 Millionen Privathaushalten 2,5 Millionen Familien – darunter waren mehr als eine halbe Million alleinerziehende Mütter” ermöglicht nur diese Befragung.

Information und Technik Nordrhein-Westfalen befragt als amtliche Statistikstelle des Landes jährlich rund 76 000 Haushalte in NRW. Die Befragungen zu dieser Erhebung sind gleichmäßig auf alle Wochen des Jahres verteilt.

Im Januar 2018 werden beispielsweise in 27 zufällig ausgewählten Düsseldorfer Auswahlbezirken etwa 200 Haushalte befragt (die durchschnittliche Zahl je Bezirk liegt bei etwa acht Haushalten).

NRW-weit setzt IT.NRW 350 Interviewerinnen und Interviewer für die Befragungen der Haushalte ein. Die Interviewer kündigen ihren Besuch zuvor schriftlich an und legitimieren sich durch einen Ausweis. Um Datenschutz und statistische Geheimhaltung zu gewährleisten, sind sie zur strikten Verschwiegenheit verpflichtet. Abgefragt werden z. B. persönliche Merkmale wie Alter, Familienstand, Staatsangehörigkeit, Schulbesuch und Erwerbstätigkeit.

Für den überwiegenden Teil der Fragen besteht eine Auskunftspflicht. Bei der Beantwortung der Fragen auf freiwilliger Basis hoffen die Statistiker auf hohe Beteiligung. Die Ergebnisse sind Basis für politische und wirtschaftliche Entscheidungen. Die einfachste und zeitsparendste Art der Auskunftserteilung ist das persönliche Interview. Die sorgfältig ausgewählten und intensiv geschulten Interviewer sind mit Laptops ausgestattet, um den Aufwand für die Befragten möglichst gering zu halten.

Die Haushalte haben aber auch die Möglichkeit, selbst einen Fragebogen auszufüllen und diesen per Post an den Landesbetrieb zu senden.

Der Mikrozensus wird seit 1957 jedes Jahr bei einem Prozent aller Haushalte im gesamten Bundesgebiet durchgeführt. Es handelt sich um eine sog. Flächenstichprobe, das heißt, es werden nach einem mathematischen Zufallsverfahren Straßenzüge bzw. Gebäude ausgewählt. Die Haushalte, die in diesen „ausgelosten” Gebäuden wohnen, werden vier Jahre lang befragt. In jedem Jahr wird zur Entlastung der Befragten ein Viertel der Haushalte durch andere ersetzt.

NRW: Von Januar bis September 2017 wurden 38 634 Wohnungen genehmigt – das waren 22 Prozent weniger als 2016

Kein Neubau. Die alte Wohnung ist leer geräumt und wartet auf neue Mieter. (foto: zoom)

Düsseldorf (IT.NRW). In den ersten neun Monaten des Jahres 2017 haben die nordrhein-westfälischen Bauämter Baugenehmigungen für 38 634 Wohnungen erteilt.

Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als amtliche Statistikstelle des Landes mitteilt, waren das zwar 22,0 Prozent weniger als von Januar bis September 2016 (damals: 49 526 Wohnungen) aber mehr als in den entsprechenden Vergleichszeiträumen 2014 (35 010) und 2015 (37 629).

33 840 Wohnungen (-19,0 Prozent) sollten 2017 in neuen Wohngebäuden und 4 230 (-40,0 Prozent) durch Baumaßnahmen an bestehenden Wohn- und Nichtwohngebäuden (z.B. Ausbau von Dachgeschossen) entstehen. In neuen „Nichtwohngebäuden” (gemischt genutzte Gebäude, die überwiegend nicht Wohnzwecken dienen) waren weitere 564 Wohnungen (-44,9 Prozent) geplant.

Der Rückgang der Wohnungsbaugenehmigungen betraf alle Wohngebäude. Sowohl bei den Wohngebäuden mit einer Wohnung (-13,7 Prozent) als auch bei den Wohngebäuden mit zwei (-13,4 Prozent) und mit drei oder mehr Wohnungen (-17,2 Prozent) wurde das entsprechende Vorjahresergebnis nicht erreicht. Den höchsten Rückgang gab es bei Wohnheimen (-43,5 Prozent).

36,1 Prozent aller Bauanträge (-19,0 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum) wurden in den ersten neun Monaten des Jahres 2017 in den kreisfreien Städten Nordrhein-Westfalens genehmigt, 63,9 Prozent (-23,6 Prozent) entfielen auf die Kreise des Landes.

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Ergebnisse für kreisfreie Städte und Kreise

NRW: Nahezu die Hälfte der Schülerinnen und Schüler besuchten im Schuljahr 2016/17 eine Ganztagsschule

An Realschulen und Gymnasien wurden mit 22,7 bzw. 25,8 Prozent die wenigsten Kinder ganztags betreut. (grafik: it.nrw)

Düsseldorf (IT.NRW). 48,2 Prozent der 1,7 Millionen Schülerinnen und Schüler in der Primarstufe und der Sekundarstufe I der allgemeinbildenden Schulen in NRW nahmen im Schuljahr 2016/17 ein Ganztagsangebot und weitere 5,4 Prozent sonstige Betreuungsmaßnahmen an ihren Schulen in Anspruch.

Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als amtliche Statistikstelle des Landes mitteilt, hatten die Anteile fünf Jahre zuvor bei 34,8 bzw. 9,1 Prozent gelegen.

An den in der Regel als gebundene Ganztagsschule angelegten Gesamt- und Gemeinschaftsschulen nahmen alle Schülerinnen und Schüler verpflichtend am Nachmittagsangebot teil.

An Realschulen und Gymnasien wurden mit 22,7 bzw. 25,8 Prozent die wenigsten Kinder ganztags betreut.

Im Primarbereich boten die meisten Schulen eine offene Ganztagsbetreuung an, d. h. nur ein Teil der Schülerinnen und Schüler nahm verpflichtend ein Ganztag teil. An Grundschulen nahmen im abgelaufenen Schuljahr 44,1 Prozent der Schüler ein Ganztagsangebot wahr.

64 192 (20,8 Prozent) der 308 860 Realschüler und 83 525 (24,6 Prozent) der 339 790 Gymnasiasten in der Sekundarstufe I wurden entweder ganztags unterrichtet oder sie nahmen Betreuungsangebote, wie beispielsweise die Übermittagsbetreuung, wahr.

Schulen, die nicht zu den Ganztagsschulen gehören, boten zum Teil sonstige Betreuungsangebote an. Hierzu zählen Maßnahmen wie z. B. „Schule von acht bis eins” und „Übermittagbetreuung”.

NRW-Hochschulen: 17.646 neue Lehramtsstudierende im Jahr 2016

Düsseldorf (IT.NRW). Im Studienjahr 2016 haben 17.646 Männer und Frauen ihr erstes Fachsemester in einem Lehramtsstudium begonnen.

Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als amtliche Statistikstelle des Landes zum Weltlehrertag am 05.10.2017 mitteilt, waren das 7,9 Prozent mehr als im Jahr 2015. Mehr als die Hälfte der Studienstarter (9.584) strebten einen Abschluss als Lehrkraft in der Sekundarstufe II an.

7.715 von ihnen wollten später in allgemeinbildenden Schulen tätig werden (+11,8 Prozent gegenüber 2015), 1.869 Studierende im Erstsemester belegten ein Studium für die spätere Arbeit in der Sekundarstufe II an den berufsbildenden Schulen (+5,6 Prozent).

Den geringsten Zulauf verbuchten die Studiengänge für die Primarstufe an Grund- und Hauptschulen mit 2.809 Anträgen (+2,7 Prozent) für das erste Fachsemester.

Die Gesamtzahl der Studierenden in Lehramtsstudiengängen lag zum Wintersemester 2016/17 mit 60.673 Einschreibungen in etwa auf dem Niveau des Vorjahres (?0,2 Prozent).

Der größte Standort für Lehramtsstudiengänge war im Studienjahr 2016 die Universität Köln mit 13441 Studierenden, gefolgt von den Universitäten Duisburg-Essen mit 8.295 und Paderborn mit 7.111 Einschreibungen.

Wie die Statistiker weiter mitteilen, umfasst ein Studienjahr das Sommersemester des entsprechenden Kalenderjahres sowie das darauf folgende Wintersemester. Die Zahl der Studienanfänger im ersten Fachsemester bezieht sich auf das gesamte Studienjahr – die Zahl der Studierenden wird jeweils zu Beginn des jeweiligen Wintersemesters gezählt.

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Ergebnisse für einzelne Hochschulen

IT.NRW: 2016 lag das Durchschnittsalter der Lehrkräfte in NRW bei 45,2 Jahren

Grafik: IT.NRW

Düsseldorf (IT.NRW). Das Durchschnittsalter der 157 970 hauptamtlichen und hauptberuflichen Lehrkräfte an allgemeinbildenden Schulen in NRW lag im Schuljahr 2016/17 bei 45,2 Jahren. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als amtliche Statistikstelle des Landes anlässlich des Weltbildungstages (8. September 2017) mitteilt, waren Lehrkräfte damit durchschnittlich eineinhalb Jahre jünger als fünf Jahre zuvor (Schuljahr 2011/12: 46,7 Jahre).

Im Vergleich zu 2011/12 gab es im Schuljahr 2016/17 insbesondere bei den unter 50-jährigen Lehrkräften Zuwächse: Bei den unter 35-Jährigen stieg der Anteil der Lehrkräfte an der gesamten Lehrerschaft von 18,3 auf 22,8 Prozent und in der Altersgruppe der 35- bis 49-Jährigen von 34,6 auf 39,9 Prozent. Bei den über 49-Jährigen war hingegen ein Rückgang des Anteils von 47,1 auf 37,3 Prozent zu verzeichnen.

Lehrerinnen waren im Schuljahr 2016/17 mit 44,7 Jahren knapp zwei Jahre jünger als ihre männlichen Kollegen mit 46,6 Jahren. Die jüngsten Lehrkräfte hatten die Gemeinschaftsschule (40,5 Jahre), die PRIMUS-Schule (40,7 Jahre) sowie die Sekundarschule (42,5 Jahre). Die Lehrer/-innen an Grundschulen waren im Schnitt 43,8 Jahre, an Gymnasien 44,3 Jahre, an Gesamtschulen 45,4 Jahre, an Realschulen 47,6 und an Hauptschulen 49,4 Jahre alt.

Equal Pay Day: Frauen verdienten 2016 in NRW 22 Prozent weniger als Männer

Equal Pay Day. Die Lücke zwischen Männern und Frauen ist groß. (screenshot: it.nrw)

Düsseldorf (IT.NRW). Mit einem durchschnittlichen Bruttostundenverdienst von 16,09 Euro verdienten Frauen in Nordrhein-Westfalen im Jahr 2016 rund 22 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen (20,76 Euro).

Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als amtliche Statistikstelle des Landes anlässlich des internationalen Aktionstages für die Entgeltgleichheit zwischen Männern und Frauen (Equal Pay Day; 18. März 2017) mitteilt, hat sich der prozentuale Verdienstunterschied in den vergangenen zehn Jahren kaum verändert.

Der Gender Pay Gap (Lohnlücke zwischen Frauen und Männern) wird europaweit nach einheitlichen methodischen Vorgaben berechnet und gilt als zentraler Maßstab für internationale Vergleiche der geschlechtsspezifischen Verdienstunterschiede. Der vorliegende Gender Pay Gap wurde auf Basis der Verdienststrukturerhebung unter Einbeziehung von Ergebnissen der vierteljährlichen Verdiensterhebungen ermittelt.

NRW: Zahl der Schüler an Hauptschulen im Schuljahr 2016/17 um 15 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor

Tabelle als Screenshot der Pressemitteilung entnommen. Zum Vergrößern auf das Bild klicken.

Düsseldorf (IT.NRW). 87.816 Schülerinnen und Schüler besuchen im laufenden Schuljahr in Nordrhein-Westfalen eine der 403 Hauptschulen. Das sind 15.451 (- 15,0 Prozent) Hauptschüler bzw. 53 Hauptschulen weniger als im Schuljahr 2015/16.

Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als amtliche Statistikstelle des Landes mitteilt, stieg die Gesamtzahl der Schüler erstmals seit zwölf Jahren wieder an: Mit 1.930.151 besuchen 5 262 (+0,3 Prozent) mehr Schüler eine allgemeinbildende Schule (ohne Weiterbildungskollegs) in NRW als ein Jahr zuvor.

Von den weiterführenden Schulen haben die Gymnasien im Schuljahr 2016/17 mit 527.499 die meisten Schülerinnen und Schüler, gefolgt von den Gesamtschulen (294.749) und den Realschulen (235.524).

An den Grundschulen hat sich die Schülerzahl im Vergleich zum Schuljahr 2015/16 um 2,1 Prozent auf 632 693 erhöht.

Die Sekundarschulen in Nordrhein-Westfalen werden im laufenden Schuljahr von 50 383 (+29,7 Prozent) Schülerinnen und Schülern besucht.

Männer sterben sechs Jahre eher als Frauen. Auch 2015 waren Herz-Kreislauf-Krankheiten häufigste Todesursache in NRW.

Düsseldorf (IT.NRW). Im Jahr 2015 sind in Nordrhein-Westfalen 204 352 und damit rund 5,9 Prozent mehr Menschen verstorben als ein Jahr zuvor.

Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als amtliche Statistikstelle des Landes mitteilt, waren Krankheiten des Kreislaufsystems mit 36,1 Prozent (73 743 Verstorbene) auch 2015 die mit Abstand häufigste Todesursache gewesen. 38,7 Prozent der Frauen und 33,3 Prozent der Männer starben an den Folgen einer Kreislauferkrankung.

Zweithäufigste Todesursache waren mit einem Anteil von 24,9 Prozent bösartige Neubildungen (50 899 Verstorbene). Die Zahl der an Krebserkrankungen Verstorbenen war damit im Jahr 2015 um 1,3 Prozent niedriger als 2014. Bei 15 183 dieser Todesfälle waren Krebserkrankungen der Verdauungsorgane, bei 11 972 Fällen Krebserkrankungen der Atmungsorgane und bei 5 460 Gestorbenen Krebserkrankungen der Genitalorgane ursächlich. Bei Männern spielten Krebserkrankungen als Todesursache eine größere Rolle (27,4 Prozent) als bei Frauen (22,5 Prozent). Dritthäufigste Todesursachen waren mit 17 465 (8,5 Prozent) Krankheiten des Atmungssystems (ohne Neubildungen).

Das durchschnittliche Sterbealter betrug 78 Jahre (Frauen: 81 Jahre; Männer: 75 Jahre).

Der Hochsauerlandkreis liegt beim Sterben im Jahr 2015 über dem Durchschnitt.

Vergleich der Jahre 209, 2014 und 2015. (screenshot it.nrw: zoom)

Die Daten für die Männer sehen so aus:

Das Sterben der Männer im HSK, ebenfalls 2009, 2014 und 2015 im Vergleich.

Die Daten der Frauen:

Vergleichsstatistik für die weiblichen Gestorbenen 2009, 2014 und 2015.

Wie aussagekräftig die prozentualen Veränderungen sind, kann ich nicht beurteilen, denn es handelt sich hier im Hochsauerlandkreis um verhältnismäßig kleine Vergleichsgruppen.

Männer – Genitalorgane
So haben bösartige Tumore an den Genitalorganen bei den Männern zwar um satte 20% zugenommen, aber der absolute Anstieg beträgt 10 Personen (von 50 auf 60).

Frauen – Atmungsorgane
Bei den Frauen fallen die Atmungs- und sonstigen Organe im Brustraum auf. Hier haben wir einen absoluten Anstieg von 32 auf 53 Gestorbene, umgerechnet 65,6%.

Die krassen Prozentzahlen lassen meiner Meinung nach noch keine Rückschlüsse zu. Man müsste zusätzlich die externen Variablen kennen, die das Sterben im HSK beeinflussen können, wie beispielsweise der demografische Wandel und klimatische Unterschiede in den Vergleichszeiträumen.

Fest steht indes, dass auch im Hochsauerland gestorben wird und die Männer dabei den Kürzeren ziehen.

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Ergebnisse für kreisfreie Städte und Kreise als PDF:
https://www.it.nrw.de/presse/pressemitteilungen/2017/pdf/8_17.pdf

Pressemitteilung: Mikrozensus 2017 startet in Nordrhein-Westfalen

Der Mikrozensus 2017 in Winterberg. (screenshot: zoom)

Düsseldorf (IT.NRW). Wie viele Familien mit Kindern gibt es in Nordrhein-Westfalen? Wie ist die Situation alleinerziehender Mütter oder Väter in unserer Gesellschaft? Wie viele Mütter sind berufstätig? Wie haben sich Vollzeitbeschäftigung und befristete Arbeitsverhältnisse entwickelt?

Antworten auf diese und ähnliche von Politik, Wissenschaft und Medien häufig gestellte Fragen gibt der „Mikrozensus”.

Aussagen wie: „in NRW gab es 2015 etwa 8,7 Millionen Privathaushalte; darin lebten 2,5 Millionen Familien mit Kindern – wobei mehr als eine halbe Million Mütter alleinerziehend waren” sind nur mit Mikrozensusergebnissen möglich. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als amtliche Statistikstelle des Landes mitteilt, werden in Nordrhein-Westfalen jährlich rund 76 000 Haushalte befragt. Die Befragungen zu dieser Erhebung sind gleichmäßig auf alle Wochen des Jahres verteilt und entsprechen dem europäischen Standard.

Im Januar 2017 werden beispielsweise in 35 zufällig ausgewählten Düsseldorfer Auswahlbezirken etwa 250 Haushalte befragt (die durchschnittliche Zahl je Bezirk liegt bei etwa acht Haushalten). NRW-weit setzt IT.NRW 350 Interviewerinnen und Interviewer für die Befragungen der Haushalte ein.

In Winterberg werden (siehe Bild) in insgesamt sieben Auswahlbezirken etwa 56 Haushalte befragt.  Im Januar ist es gerade mal ein Auswahlbezirk.

Die Interviewer kündigen ihren Besuch zuvor schriftlich an und legitimieren sich durch einen Ausweis. Um Datenschutz und statistische Geheimhaltung zu gewährleisten, sind sie zur strikten Verschwiegenheit verpflichtet. Abgefragt werden z. B. persönliche Merkmale wie Alter, Familienstand, Staatsangehörigkeit, Schulbesuch, Erwerbstätigkeit und Gesundheit.

Für den überwiegenden Teil der Fragen besteht eine Auskunftspflicht.

Bei der Beantwortung der Fragen auf freiwilliger Basis hoffen die Statistiker auf hohe Beteiligung. Die Ergebnisse sind Basis für politische und wirtschaftliche Entscheidungen.

Die einfachste und zeitsparendste Art der Auskunftserteilung ist das persönliche Interview; die sorgfältig ausgewählten und intensiv geschulten Interviewer/-innen sind mit Laptops ausgestattet, um den Aufwand für die Befragten möglichst gering zu halten.

Die Haushalte haben aber auch die Möglichkeit, selbst einen Fragebogen auszufüllen und diesen per Post an den Landesbetrieb zu senden.

Der Mikrozensus wird seit 1957 jedes Jahr bei einem Prozent aller Haushalte im gesamten Bundesgebiet durchgeführt. Es handelt sich um eine sog. Flächenstichprobe, das heißt, es werden nach einem mathematischen Zufallsverfahren Straßenzüge bzw. Gebäude ausgewählt. Die Haushalte, die in diesen „ausgelosten” Gebäuden wohnen, werden vier Jahre lang befragt. In jedem Jahr wird zur Entlastung der Befragten ein Viertel der Haushalte durch andere ersetzt.

Wann und wo die Befragungen in NRW stattfinden, finden Sie hier.

Rund ein Drittel der Beschäftigten in NRW erhielten 2014 kein Weihnachts- oder Urlaubsgeld

Düsseldorf (IT.NRW). Mehr als ein Drittel der 7,5 Millionen Beschäftigten in Nordrhein-Westfalen bekamen im Jahr 2014 keinerlei Sonderzahlungen oder sonstige Bezüge wie Urlaubs- und Weihnachtsgeld, Prämien oder Ähnliches.

Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als amtliche Statistikstelle des Landes anhand von Ergebnissen der Verdienststrukturerhebung 2014 mitteilt, erhielten die anderen zwei Drittel Jahressonderzahlungen in Höhe von durchschnittlich 4 001 Euro.

Bei der Differenzierung der Empfänger von Sonderzahlungen nach Geschlecht zeigt sich, dass diese Zahlungen bei weiblichen Beschäftigten mit 2 671 Euro etwa halb so hoch waren wie die ihrer männlichen Kollegen (5 114 Euro).

Diese Differenz kommt vor allem dadurch zustande, dass überdurchschnittlich hohe Sonderzahlungen (4 000 Euro und mehr) vor allem an männliche Beschäftigte flossen. Während rund 14 Prozent der weiblichen Beschäftigten sonstige Bezüge in dieser Höhe erhielten, waren es etwa 36 Prozent der Männer.

Allerdings gab es auch am anderen Ende der Skala Unterschiede: Während etwa 51 Prozent der Frauen Sonderzahlungen von weniger als 2 000 Euro erhielten, traf dies auf rund 34 Prozent der Männer zu.