NRW-Tourismus: Mehr als drei Millionen ausländische Gäste von Januar bis Juli 2019 – Region Sauerland im Minus

Grafik: it.nrw

Düsseldorf (IT.NRW / zoom). In den ersten sieben Monaten des Jahres 2019 besuchten über drei Millionen ausländische Gäste die nordrhein-westfälischen Beherbergungsbetriebe und Campingplätze (Betriebe mit mindestens zehn Gästebetten bzw. Stellplätzen); sie verbuchten insgesamt 6,2 Millionen Übernachtungen.

Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt anlässlich des Welttourismustages am 27. September 2019 mitteilt, stieg die Zahl der Besucher aus dem Ausland um 2,0 Prozent und die der Übernachtungen um 2,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Insgesamt stieg die Zahl der Gäste in Nordrhein-Westfalen um 2,8 Prozent auf rund 13,8 Millionen und die der Übernachtungen um 2,3 Prozent auf rund 30,2 Millionen an.

Rund ein Fünftel der ausländischen Besucherinnen und Besucher in Nordrhein-Westfalen kam aus den Niederlanden: Auf sie entfielen im Zeitraum von Januar bis Juli 2019 rund 1,5 Millionen Übernachtungen (+3,1 Prozent) im Vergleich zum Januar bis Juli 2018. Auf den weiteren Plätzen folgten Gäste aus dem Vereinigten Königreich (rund 414 000 Übernachtungen; ?1,5 Prozent) und Belgien (rund 381 000 Übernachtungen; ?0,7 Prozent).

Das Sauerland schneidet im Vergleich am schlechtesten ab.
Ich habe mir die einzelnen Ferienregionen NRWs (PDF) angeschaut. Am schlechtesten abgeschnitten hat beim Vergleich mit den anderen Regionen das Sauerland, wobei das Sauerland in der Statistik nicht weiter aufgefächert wird. Man kann also nicht erkennen, welcher Kreis oder welche Kreise für das Abschneiden verantwortlich sind.

Hier ein Auszug aus dem oben verlinkten PDF – ein Plus für Gesamt-NRW:

Zuwächse in NRW

Wir sehen für Gesamt-NRW in allen Bereichen ein Plus.

Nun die Kopfzahlen für das Sauerland:

Das Sauerland verliert auch aufgrund der stark gesunkenen Auslandsübernachtungen.

Wesentlich attraktiver als das Sauerland werden beispielsweise das Ruhrgebiet (+5,3% Gästeankünfte) und die Region Bonn/Rhein-Sieg-Kreis (+6,6% Gästeankünfte).

Wer ist schuld am Niedergang des Sauerlandes?

Das kann man der Statistik noch nicht entnehmen. Dazu müssen wir auf die Zahlen der einzelnen Kreise und Gemeinden warten. Im hohen Hochsauerland warten wir insbesondere auf Statistiken über die Entwicklung der Tourismushochburg Winterberg.

Wie international ist Bildung in Nordrhein-Westfalen? – Grundschulen und weiterführende Schulen

Düsseldorf (IT.NRW). 3,6 Millionen junge Menschen in Nordrhein-Westfalen befanden sich 2018 in Bildung oder Studium; etwa jede(r) siebte von ihnen hatte keinen deutschen Pass.

Das Statistische Landesamt ist jetzt der Frage „Wie international ist Bildung in Nordrhein-Westfalen?” nachgegangen und stellt in loser Folge Daten und Fakten dazu unter den vier Themenschwerpunkten Bildungsstatus, frühkindliche Bildung, Grund- und weiterführende Schulen, Hochschulen und duale Ausbildung vor.

Themenschwerpunkt: Grundschulen und weiterführende Schulen

An den allgemeinbildenden Schulen in Nordrhein-Westfalen wurden im Schuljahr 2018/19 mehr als 1,9 Millionen Schülerinnen und Schüler von knapp 160 000 hauptamtliche/hauptberufliche Lehrerinnen und Lehrern unterrichtet. Etwa jeder neunte Schüler (11,4 Prozent) und jeder 125. Lehrer (0,8 Prozent) hatte keinen deutschen Pass (siehe Grafik oben).

Nahezu jeder fünfte ausländische Schüler (19,2 Prozent) hatte im vergangenen Schuljahr eine syrische Staatsangehörigkeit. Auf den Plätzen zwei und drei folgten Schüler mit irakischer (7,8 Prozent) und türkischer Nationalität (7,7 Prozent).

Bei den Lehrern hatte etwa jeder siebte (14,3 Prozent) ausländische Lehrer im Schuljahr 2018/19 eine türkische Staatsangehörigkeit. Auf den weiteren Plätzen folgten Lehrer mit spanischer (7,3 Prozent) und italienischer Nationalität (6,9 Prozent).

Das hätte ich nicht gedacht: Sauerland verliert Gäste. Winterberg stagniert.

Das Sauerland wird von anderen Regionen abgehängt. (grafik: it.nrw)

Düsseldorf (IT.NRW). Im ersten Halbjahr 2019 besuchten über 11,6 Millionen Gäste die 5 100 nordrhein-westfälischen Beherbergungsbetriebe und Campingplätze (Betriebe mit mindestens zehn Gästebetten bzw. Stellplätzen); sie verbuchten insgesamt 25,3 Millionen Übernachtungen.

Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, stieg die Zahl der Besucher um 2,5 Prozent und die der Übernachtungen um 2,0 Prozent im Vergleich zu den ersten sechs Monaten des Jahres 2018.

Bei den Gästen aus dem Inland stieg die Zahl der Ankünfte von Januar bis Juni auf über 9,1 Millionen (+2,7 Prozent) und die der Übernachtungen auf nahezu 20,2 Millionen (+1,9 Prozent). Auch die Zahl der Gäste aus dem Ausland (rund 2,5 Millionen; +1,5 Prozent) und deren Übernachtungen (rund 5,1 Millionen; +2,1 Prozent) waren im ersten Halbjahr 2019 höher als ein Jahr zuvor.

Gute Nachrichten für NRW, schlechte Nachrichten für das Sauerland und Winterberg.

Das Sauerland verliert gegen den landesweiten Trend im Zeitraum von Januar bis Juni 2019 gegenüber der Vorsaison Gäste und Übernachtungen und ist der größte Verlierer im NRW-Tourismus.

Das hätte ich wirklich nicht vermutet, denn Winterberg scheint zu allen Jahreszeiten voller Touristen. Die Fülle ist manchmal geradezu unangenehm. Gut, das Sauerland ist noch nicht Winterberg.

Wie sieht es in Winterberg aus?

Winterberg stagnierte in den beiden letzten Halbjahren, jeweils Jan-Jun. (Tabelle: it.nrw)

Weniger Gästeankünfte, wenngleich ein leichtes Plus bei den Übernachtungen.

Ich würde die Entwicklung noch nicht dramatisieren, aber auf jeden Fall von einer Stagnation sprechen.

Was wundert mich daran?

Die großen Investitionen (Bike-Park, Skigebiet) scheinen nicht mehr Gäste zu ziehen. Das ist noch keine Katastrophe, aber zumindest ein Menetekel.

Die Frage ist, aus welchen Gründen weniger Gäste kommen. Spontan fallen mir die „schlechten“ Winter (wenig Naturschnee) ein.

Wer hat weitere Antworten?

Landesbetrieb IT.NRW: Lediglich 27,2 Prozent der Lehrkräfte an allgemeinbildenden Schulen in NRW sind Männer

Grafik: IT.NRW

Düsseldorf (IT.NRW). Von den 157 858 hauptamtlichen bzw. hauptberuflichen Lehrkräften an den allgemeinbildenden Schulen (ohne Weiterbildungskolleg) in Nordrhein-Westfalen waren im Schuljahr 2017/18 etwa ein Viertel Männer.

Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt anlässlich des Internationalen Männertages (19. November 2018) mitteilt, ist der Anteil der männlichen Lehrer gegenüber dem Schuljahr 2012/13 von 29,7 auf 27,2 Prozent gesunken.

Tabelle: ITNRW

Am niedrigsten war der Männeranteil im Schuljahr 2017/18 an Grundschulen mit 9,0 Prozent (wie auch 2012/13).

Den höchsten Männeranteil gab es 2017/18 mit 40,0 Prozent an den Gymnasien. Fünf Jahre zuvor hatte der Anteil der Gymnasiallehrer noch bei 44,2 Prozent gelegen. Hier war auch der Rückgang mit 4,2 Prozentpunkten am größten.

Wie die Grafik zeigt, war die Zahl der männlichen Lehrer auch an den übrigen Regelschulformen – mit Ausnahme der Sekundarschulen – rückläufig.

Die absoluten und relativen Zahlen für beispielsweise den Hochsauerlandkreis  kann man der PDF mit den Kreis und Genmeindergebnissen für NRW entnehmen.

Die Zahlen für den Hochsauerlandkreis, entnommen aus der PDF (siehe Quellenangabe unten)

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Link zur Pressemitteilung:

https://www.it.nrw/272-prozent-der-lehrkraefte-allgemeinbildenden-schulen-nrw-sind-maenner-93676

Hauptamtliche und hauptberufliche Lehrkräfte an allgemeinbildenden Schulen in NRW 2017/2018 (Gemeindeergebnisse):

https://www.it.nrw/sites/default/files/atoms/files/324_18.pdf

Landesstatistiker ermitteln erstmals einen bereinigten Gender Pay Gap: Frauen verdienten 2014 in NRW 5,3 Prozent weniger als Männer

Düsseldorf (IT.NRW). Die Verdienstunterschiede zwischen Frauen und Männern lagen laut dem erstmals für Nordrhein-Westfalen ermittelten bereinigten Gender Pay Gap bei 5,3 Prozent.

Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als amtliche Statistikstelle des Landes mitteilt, haben Frauen in vergleichbaren Tätigkeiten und mit vergleichbaren Qualifikationen durchschnittlich 1,08 Euro weniger pro Stunde verdient als Männer.

Der bereinigte Gender Pay Gap für NRW wurde auf der Basis von Daten der Verdienststrukturerhebung 2014 ermittelt und lag um 17,8 Prozentpunkte unter dem unbereinigten Gender Pay Gap (23,1 Prozent).

Die ungleiche Verteilung von Frauen und Männern auf Wirtschaftszweige und Berufe hatte mit 6,1 Prozent den größten Einfluss auf den unbereinigten Gender Pay Gap.

Unterschiedliche Arbeitsplatzanforderungen an Qualifikation und Führungskompetenzen sowie die stärkere Konzentration von Frauen auf Teilzeit- und geringfügige Beschäftigung waren weitere wichtige Faktoren zur Erklärung des geschlechtsspezifischen Verdienstabstands.

Tabelle und Zahlen: it.nrw

Bei den vorliegenden Ergebnissen ist zu berücksichtigen, dass die Höhe des bereinigten Gender Pay Gap von Art und Anzahl der in die Analyse einbezogenen Faktoren abhängig ist. Er würde möglicherweise geringer ausfallen, wenn weitere lohnrelevante Einflussfaktoren für die Analysen zur Verfügung gestanden hätten.

Zahl der Schüler an privaten Ersatzschulen in NRW auf 162 600 gestiegen

Düsseldorf (IT.NRW). 162 584 Schülerinnen und Schüler in Nordrhein-Westfalen besuchen im zurzeit laufenden Schuljahr private Ersatzschulen. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als amtliche Statistikstelle des Landes mitteilt, sind das 8,5 Prozent aller 1,9 Millionen Schüler an allgemeinbildenden Schulen (ohne Weiterbildungskollegs).

Während die gesamte Schülerzahl gegenüber dem vorherigen Schuljahr (2016/17) um 0,6 Prozent gesunken ist, erhöhte sich die Zahl der Schüler an privaten Ersatzschulen um 0,6 Prozent. Besonders hoch ist der Anteil an Privatschülern bei den 519 798 Gymnasiasten: Zurzeit werden 16,7 Prozent an privaten Gymnasien unterrichtet. Bei den 307 975 Gesamtschülern beläuft sich der Anteil auf 4,5 Prozent.

Schüler/-innen an privaten Ersatzschulen in Nordrhein-Westfalen
Schulform Schuljahr
2007/08 2016/17 2017/18
Anzahl Anteil1)
in Prozent
1) an der Gesamtzahl der Schülerinnen und Schüler öffentlicher und privater Schulen
2) im Bereich Grund- und Hauptschule
3) einschl. Volksschule; ohne Weiterbildungskollegs
  Grundschule  4 891  8 187  8 551 1,4
  Hauptschule  1 316  1 412  1 335 1,5
  Förderschule2)  7 522  7 880  8 137 10,6
  Realschule  23 043  21 817  21 115 9,0
  Sekundarschule  2 742  3 596 7,1
  Gesamtschule  8 899  11 761  12 783 4,3
  Freie Waldorfschule  18 216  18 256  18 388 100,0
  Gymnasium  95 629  87 909  87 388 16,6
Allgemeinbildende
Schulen Insgesamt3)
 159 987  160 274  161 578 8,4

Wie die Statistiker mitteilen, handelt es sich bei den hier betrachteten privaten Ersatzschulen um staatlich genehmigte Schulen in freier Trägerschaft (z. B. evangelische oder katholische Träger; Freie Waldorfschulen), die als verfassungsgemäßer Ersatz für öffentliche Schulen grundsätzlich die gleichen Unterrichtsinhalte bieten und in der Regel staatliche Prüfungen abnehmen – die sog. privaten Ergänzungsschulen werden in der amtlichen Statistik nicht erfasst. (IT.NRW)

(098 / 18) Düsseldorf, den 11. April 2018

Equal Pay Day: Frauen verdienten 2017 in NRW 22 Prozent weniger als Männer.

Wenn der „Trend“ der Jahre 2006 bis 2017 anhielte, wäre der  „Gender Pay Gap“ zwischen Frauen und Männern in 121 Jahren geschlossen. (screenshot)

Düsseldorf (IT.NRW). Mit einem durchschnittlichen Bruttostundenverdienst von 16,26 Euro verdienten Frauen in Nordrhein-Westfalen im Jahr 2017 fast 22 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen (20,90 Euro).

Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als amtliche Statistikstelle des Landes anlässlich des internationalen Aktionstages für die Entgeltgleichheit zwischen Männern und Frauen (Equal Pay Day; 18. März 2018) mitteilt, hat sich der prozentuale Verdienstunterschied in den vergangenen elf Jahren kaum verändert.

Der Gender Pay Gap (Lohnlücke zwischen Frauen und Männern) wird europaweit nach einheitlichen methodischen Vorgaben berechnet und gilt als zentraler Maßstab für internationale Vergleiche der geschlechtsspezifischen Verdienstunterschiede. Der vorliegende Gender Pay Gap wurde auf Basis der Verdienststrukturerhebung unter Einbeziehung von Ergebnissen der vierteljährlichen Verdiensterhebungen ermittelt.

NRW: Zahl der Schüler an Hauptschulen im Schuljahr 2017/18 um 18 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor. Zuwächse können vor allem die Gesamtschulen verzeichnen

Düsseldorf (IT.NRW). 72 066 Schülerinnen und Schüler besuchen im laufenden Schuljahr in Nordrhein-Westfalen eine Hauptschule. Das sind 15 750 (−17,9 Prozent) Hauptschüler weniger als im Schuljahr 2016/17 und 144 577 (−66,7 Prozent) weniger als vor zehn Jahren.

Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als amtliche Statistikstelle des Landes mitteilt, besuchen insgesamt 1 918 119 Schülerinnen und Schüler eine allgemeinbildende Schule (ohne Weiterbildungskollegs) in NRW. Das sind 0,6 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Im Vergleich zum Schuljahr 2008/09 sind die Schülerzahlen um 12,0 Prozent zurückgegangen.

Zuwächse können vor allem die Gesamtschulen verzeichnen: Im Vergleich zum Schuljahr 2008/09 besuchen 32,3 Prozent mehr Schülerinnen und Schüler diese Schulform (307 975 im Schuljahr 2017/18).

Auch die Sekundarschulen weisen seit ihrer Einführung im Schuljahr 2012/13 einen stetigen Anstieg auf. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Schülerzahl im Schuljahr 2017/18 um 14,9 Prozent auf 57 877.

An den Grundschulen hat sich die Schülerzahl im Vergleich zum Schuljahr 2016/17 um 0,9 Prozent auf 638 438 erhöht. Von den weiterführenden Schulen haben die Gymnasien – wie auch in den Vorjahren – im zurzeit laufenden Schuljahr mit 519 789 die meisten Schülerinnen und Schüler.

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Mikrozensus 2018 startet in Nordrhein-Westfalen. IT.NRW befragt rund 76 000 Haushalte in NRW.

Düsseldorf (IT.NRW). Wie viele Familien mit Kindern gibt es in Nordrhein-Westfalen? Wie ist die Situation alleinerziehender Mütter oder Väter in unserer Gesellschaft? Wie viele Mütter sind berufstätig? Wie haben sich Vollzeitbeschäftigung und befristete Arbeitsverhältnisse entwickelt?

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Wann und wo finden die Befragungen in NRW statt?

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Antworten auf diese und ähnliche von Politik, Wissenschaft und Medien häufig gestellten Fragen gibt der „Mikrozensus”. Aussagen wie: „In NRW lebten 2016 in 8,7 Millionen Privathaushalten 2,5 Millionen Familien – darunter waren mehr als eine halbe Million alleinerziehende Mütter” ermöglicht nur diese Befragung.

Information und Technik Nordrhein-Westfalen befragt als amtliche Statistikstelle des Landes jährlich rund 76 000 Haushalte in NRW. Die Befragungen zu dieser Erhebung sind gleichmäßig auf alle Wochen des Jahres verteilt.

Im Januar 2018 werden beispielsweise in 27 zufällig ausgewählten Düsseldorfer Auswahlbezirken etwa 200 Haushalte befragt (die durchschnittliche Zahl je Bezirk liegt bei etwa acht Haushalten).

NRW-weit setzt IT.NRW 350 Interviewerinnen und Interviewer für die Befragungen der Haushalte ein. Die Interviewer kündigen ihren Besuch zuvor schriftlich an und legitimieren sich durch einen Ausweis. Um Datenschutz und statistische Geheimhaltung zu gewährleisten, sind sie zur strikten Verschwiegenheit verpflichtet. Abgefragt werden z. B. persönliche Merkmale wie Alter, Familienstand, Staatsangehörigkeit, Schulbesuch und Erwerbstätigkeit.

Für den überwiegenden Teil der Fragen besteht eine Auskunftspflicht. Bei der Beantwortung der Fragen auf freiwilliger Basis hoffen die Statistiker auf hohe Beteiligung. Die Ergebnisse sind Basis für politische und wirtschaftliche Entscheidungen. Die einfachste und zeitsparendste Art der Auskunftserteilung ist das persönliche Interview. Die sorgfältig ausgewählten und intensiv geschulten Interviewer sind mit Laptops ausgestattet, um den Aufwand für die Befragten möglichst gering zu halten.

Die Haushalte haben aber auch die Möglichkeit, selbst einen Fragebogen auszufüllen und diesen per Post an den Landesbetrieb zu senden.

Der Mikrozensus wird seit 1957 jedes Jahr bei einem Prozent aller Haushalte im gesamten Bundesgebiet durchgeführt. Es handelt sich um eine sog. Flächenstichprobe, das heißt, es werden nach einem mathematischen Zufallsverfahren Straßenzüge bzw. Gebäude ausgewählt. Die Haushalte, die in diesen „ausgelosten” Gebäuden wohnen, werden vier Jahre lang befragt. In jedem Jahr wird zur Entlastung der Befragten ein Viertel der Haushalte durch andere ersetzt.

NRW: Von Januar bis September 2017 wurden 38 634 Wohnungen genehmigt – das waren 22 Prozent weniger als 2016

Kein Neubau. Die alte Wohnung ist leer geräumt und wartet auf neue Mieter. (foto: zoom)

Düsseldorf (IT.NRW). In den ersten neun Monaten des Jahres 2017 haben die nordrhein-westfälischen Bauämter Baugenehmigungen für 38 634 Wohnungen erteilt.

Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als amtliche Statistikstelle des Landes mitteilt, waren das zwar 22,0 Prozent weniger als von Januar bis September 2016 (damals: 49 526 Wohnungen) aber mehr als in den entsprechenden Vergleichszeiträumen 2014 (35 010) und 2015 (37 629).

33 840 Wohnungen (-19,0 Prozent) sollten 2017 in neuen Wohngebäuden und 4 230 (-40,0 Prozent) durch Baumaßnahmen an bestehenden Wohn- und Nichtwohngebäuden (z.B. Ausbau von Dachgeschossen) entstehen. In neuen „Nichtwohngebäuden” (gemischt genutzte Gebäude, die überwiegend nicht Wohnzwecken dienen) waren weitere 564 Wohnungen (-44,9 Prozent) geplant.

Der Rückgang der Wohnungsbaugenehmigungen betraf alle Wohngebäude. Sowohl bei den Wohngebäuden mit einer Wohnung (-13,7 Prozent) als auch bei den Wohngebäuden mit zwei (-13,4 Prozent) und mit drei oder mehr Wohnungen (-17,2 Prozent) wurde das entsprechende Vorjahresergebnis nicht erreicht. Den höchsten Rückgang gab es bei Wohnheimen (-43,5 Prozent).

36,1 Prozent aller Bauanträge (-19,0 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum) wurden in den ersten neun Monaten des Jahres 2017 in den kreisfreien Städten Nordrhein-Westfalens genehmigt, 63,9 Prozent (-23,6 Prozent) entfielen auf die Kreise des Landes.

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Ergebnisse für kreisfreie Städte und Kreise