Nur zwei Prozent aller Wohnungen barrierefrei

Sozialheld*innen und WOHN:SINN e.v. fordern Ausbau und Förderung von inklusiven Wohnmöglichkeiten

Sozialheld*in Adina_Hermann: „Die Wohnungssuche ist schon ein totales Desaster, wenn es um einen stufenlosen Zugang geht…“ ( Bild & (c)_Andi_Weiland)

[Berlin/ München – 04.05.2022] – Anlässlich des Europäischen Protesttags zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung am 5. Mai fordern die Sozialheld*innen und der WOHN:SINN e.V. die Bundesregierung auf, den Ausbau von bezahlbarem, barrierefreien Wohnraum drastisch zu beschleunigen. Nur so könne sie Menschen mit Behinderungen ermöglichen, ihr Recht auf selbstbestimmtes Wohnen zu verwirklichen. Eine kürzlich veröffentlichte Recherche des Vereins Ability Watch zu Gewaltfällen in stationären Wohneinrichtungen macht deutlich, wie dringend inklusive Wohnformen gebraucht werden.

(Pressemitteilung der Sozialheld*innen)

Frei wählen zu können, wo, wie und mit wem man zusammenleben möchte – für viele Menschen mit Behinderungen ist das nach wie vor nicht möglich. Ein gravierender Faktor: der massive Mangel an geeignetem Wohnraum. Nur etwa zwei Prozent der Wohnungen und Einfamilienhäuser in Deutschland sind barrierefrei zugänglich, wie das Mikrozensus-Zusatzprogramm „Wohnen“ des Statistischen Bundesamtes ergab. „Die Wohnungssuche ist schon ein totales Desaster, wenn es um einen stufenlosen Zugang geht. Kommen weitere Barrieren und ein komplexer Unterstützungsbedarf dazu, ist sie quasi aussichtslos“, sagt Adina Hermann, Vorständin bei den Sozialheld*innen.

„Für viele Betroffene ist die einzige Alternative zur erfolglosen Wohnungssuche dann das Wohnheim. Das hat mit selbstbestimmtem Wohnen nichts mehr zu tun.“ 

Wie dringend alternative Wohnformen zum Heim gebraucht werden, weiß Tobias Polsfuß, Geschäftsführer des WOHN:SINN – Bündnis für inklusives Wohnen e.V.. Seit 2020 berät er mit seinem Verein Anbieter der Behindertenhilfe und private Projektgruppen bei der Gründung inklusiver Wohnprojekte. „Der Bedarf an barrierefreiem Wohnraum ist enorm und er wächst stetig mit der alternden Bevölkerung“, sagt Tobias Polsfuß. Am Willen oder an Konzepten, barrierefreie und inklusive Wohnorte zu schaffen, scheitere es nicht. „Ich kenne viele Projekte, die zeigen, dass Menschen mit Behinderung in der Mitte der Gesellschaft leben können, auch wenn sie Tag und Nacht Assistenz und Pflege benötigen.“ Für eine flächendeckende Verbreitung solcher Konzepte fehle es aber an finanziellen Förderungen sowie niedrigschwelligen Informations- und Beratungsangeboten.

„Wohnungsunternehmen erklären uns immer wieder, dass sie sich beim barrierefreien und inklusiven Bauen alleingelassen fühlen. Bund und Länder müssen deshalb Kompetenzzentren für inklusives Wohnen schaffen und ihre Förderungen neu ausrichten, sodass sie nicht länger Wohnheime, sondern inklusive Projekte begünstigen.“

Außerdem erwarte er, dass die Ampel-Koalition die im Koalitionsvertrag geplante neue Wohngemeinnützigkeit konsequent an Barrierefreiheit und die Kooperation mit sozialen Diensten knüpft.

Auch das Deutsche Institut für Menschenrechte hat die Bundesregierung bereits aufgefordert, den eklatanten Mangel an barrierefreiem Wohnraum zu beheben und ambulante Wohnformen zu fördern. Stationäre Wohneinrichtungen für Menschen mit Behinderungen seien davon geprägt, zu unterschiedlichen Formen von Gewalt zu führen. Wie gravierend das Problem ist, zeigt das kürzlich veröffentlichte Rechercheprojekt #AbleismusTötet von AbilityWatch e.V.

Dabei wurde erstmalig in Deutschland das große Ausmaß von niedrigschwelliger bis hin zu schwerer psychischer, körperlicher und sexualisierter Gewalt in vollstationären Einrichtungen für Menschen mit Behinderung aufgezeigt.

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Weitere Informationen

Inklusives Wohnen erklärt: https://www.wohnsinn.org/inklusives-wohnen-erklaert/fuer-politik-und-wissenschaft

Corona-Virus im HSK: Drei Todesfälle, 435 Neuinfizierte, 2.727 Genesene, 57 stationär.

Im Vergleich zum Vortag gibt es mit Stand von Dienstag, 03. Mai, 9 Uhr, kreisweit 435 Neuinfizierte und 2.727 Genesene. Die 7-Tage-Inzidenz beträgt 788,7 (Stand 03. Mai, 0 Uhr).

Insgesamt sind es damit aktuell 3.619 Infizierte, 68.704 Genesene sowie 270 Sterbefälle in Verbindung mit einer Corona-Infektion. Die Zahl aller bestätigten Fälle beträgt nun 72.593.

Der Hochsauerlandkreis muss drei weitere Todesfälle vermelden. Am 29. April ist ein 89-jähriger Mann aus Brilon verstorben, am 30. April ein 49-jähriger Mann aus Marsberg und am 01. Mai ein 61-jähriger Mann aus Arnsberg. Damit sind es jetzt 270 Sterbefälle in Verbindung mit einer Corona-Infektion. Stationär werden 57 Personen behandelt, fünf intensivmedizinisch und davon werden zwei Personen beatmet.

Landtagswahl NRW: Stimmenauszählung kann online verfolgt werden

In unserem Briefkasten

Zur Landtagswahl am Sonntag, 15. Mai, wird es wieder möglich sein, die aktuellen Wahlergebnisse im Internet zu verfolgen.

(Pressemitteilung HSK)

Die Ergebnisse der Auszählungen aus den Wahllokalen in den zwölf Städten und Gemeinden des Hochsauerlandkreises werden unmittelbar nach ihrer Meldung an das jeweilige Rathaus in die Datenverarbeitung des Kommunalen IT-Dienstleisters SIT eingegeben und anschließend zeitnah online gestellt.

Die kreisweiten Hochrechnungen, Wahlergebnisse sowie ersten Wahlanalysen können interessierte Bürgerinnen und Bürger direkt und live im Internet verfolgen.

Der Link wird rechtzeitig auf der Homepage des Hochsauerlandkreises unter www.hochsauerlandkreis.de erscheinen. Wie bereits bei den letzten Wahlen praktiziert, bleibt das Kreishaus Meschede am Wahltag für die Öffentlichkeit geschlossen.

Corona-Virus im HSK: 425 Neuinfizierte, 72 stationär. Mobile Impfangebote vom 1. bis 8. Mai. Zusätzlicher Impftermin am 5. Mai in Brilon.

Die Entwicklung der 7-Tage-Inzidenz (RKI) im Hochsauerlandkreis seit dem 8. April 2022 (Quelle: Corona-Dashboard HSK)

Am Freitag, 29. April, 9 Uhr, verzeichnet die Statistik des Kreisgesundheitsamtes 425 Neuinfizierte. Die 7-Tage-Inzidenz liegt bei 999,5 (Stand 21. April, 0 Uhr).

Damit gibt es kreisweit 5.259 Infizierte, 65.977 Genesene sowie 267 Sterbefälle in Verbindung mit einer Corona-Infektion. Die Zahl aller bestätigten Fälle beträgt nun 71.503. Stationär werden 72 Personen im Krankenhaus behandelt, davon zehn intensivmedizinisch und drei beatmet.

Alle infizierten Personen verteilen sich insgesamt wie folgt auf die Städte und Gemeinden: Arnsberg (1.486), Bestwig (170), Brilon (209), Eslohe (140), Hallenberg (106), Marsberg (512), Medebach (251), Meschede (457), Olsberg (414), Schmallenberg (699), Sundern (510) und Winterberg (305).

Mobile Impfangebote vom 1. bis 8. Mai

Die Koordinierende COVID-Impfeinheit bietet auch in der kommenden Woche wieder mobiles Impfen an.

  1. Mai: Bestwig-Velmede, Trödelmarkt Schützenhalle, Bundesstraße 108, 11-17 Uhr (Impfbus)
  1. Mai: Arnsberg, in der Auferstehungskirche, Neumarkt, 12-17 Uhr
  1. Mai: Eslohe, verkaufsoffener Sonntag, Am Rathaus, 13-18 Uhr (Impfbus)

Das Angebot richtet sich an alle Impfwilligen. Auch ukrainische Flüchtlinge sind herzlich willkommen.

Es werden alle Impfungen gemäß Stiko-Empfehlung von der Erst- bis zur 2. Auffrischungsimpfung angeboten. Geimpft werden können alle Personen vom Kind (über 5 Jahre) bis zum Erwachsenen.

Als Impfstoffe sind BionTech, Moderna und Novavax vorrätig. Mitzubringen sind Personalausweis, Impfausweis bzw. die Impfmappe mit den Unterlagen der bisherigen Impfungen. Weitere Informationen finden Interessierte unter www.hochsauerlandkreis.de.

Zusätzlicher Impftermin am 5. Mai in Brilon

Die Koordinierende COVID-Impfeinheit bietet einen zusätzlichen Impftermin am Donnerstag, 5. Mai, in der Zeit von 8.30 bis 13.30 Uhr im Rathaus, am Markt 1, Brilon an.

Das Angebot richtet sich an alle Impfwilligen. Auch ukrainische Flüchtlinge sind herzlich willkommen.

Es werden alle Impfungen gemäß Stiko-Empfehlung von der Erst- bis zur 2. Auffrischungsimpfung angeboten. Geimpft werden können alle Personen vom Kind (über 5 Jahre) bis zum Erwachsenen.

Als Impfstoffe sind BionTech, Moderna und Novavax vorrätig. Mitzubringen sind Personalausweis, Impfausweis bzw. die Impfmappe mit den Unterlagen der bisherigen Impfungen. Weitere Informationen finden Interessierte unter www.hochsauerlandkreis.de.



Landtagswahl 2022: Interaktives „Dashboard Wahlen Nordrhein-Westfalen“ geht an den Start

Wahlergebnisse der NRW-Landtagswahlen 2010, 2012 und 2017 in vielen Ausprägungen sind in der neuen Anwendung ab sofort abrufbar.

Auf das Bild klicken und zum Dashboard gelangen. (screenshot: zoom)

Düsseldorf (IT.NRW). Das neu entwickelte „Dashboard Wahlen Nordrhein-Westfalen” bietet einen interaktiven Zugang zu wahlstatistischen Ergebnissen in NRW.

Wie verteilten sich die Erst- bzw. Zweitstimmenanteile in den Gemeinden? Wie hoch war der Anteil der Briefwähler/-innen? Antworten auf diese und weitere Fragen bietet das interaktive „Dashboard Wahlen Nordrhein-Westfalen”. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, können mithilfe dieses neuen Tools wahlstatistische Ergebnisse für NRW anhand von Grafiken und Karten abgerufen werden. Das Dashboard Wahlen beinhaltet derzeit die Ergebnisse der zurückliegenden drei Landtagswahlen (2017, 2012 und 2010) und wird schrittweise um weitere Wahlergebnisse (Kommunal-, Bundestags- und Europawahlen) ergänzt sowie nach Vorliegen neuer Wahlergebnisse aktualisiert.

„Dashboard Wahlen Nordrhein-Westfalen”

Neben den Ergebnissen der allgemeinen Wahlstatistik sind auch grafisch aufbereitete Ergebnisse der repräsentativen Wahlstatistik im Dashboard enthalten.

Weitere Daten zum Download in der Landesdatenbank NRW.

Im Briefkasten: Berufsberatung im Erwerbsleben

In unserem Briefkasten

Auf Einladung des heimischen SPD-Bundestagsabgeordneten und Fraktionsvize Dirk Wiese, werden Herr Oliver Schmale, Leiter der Agentur für Arbeit Soest und Frau Silke Vorwerk, Leiterin Berufsberatung im Erwerbsleben, im Rahmen einer Betriebs- und Personalrätekonferenz am 03. Mai 2022 um 9:30 Uhr im Gasthof Hengsbach in Bestwig über das Angebot der Berufsberatung im Erwerbsleben informieren, Fragen beantworten und mit dem Publikum diskutieren.

(Pressemitteilung SPD HSK)

Vor dem Hintergrund steigenden Fachkräftebedarfs in den Unternehmen bietet die Berufsberatung im Erwerbsleben ein adäquates Instrument insbesondere beschäftigte Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen (im Hinblick auf die Integration unserer Mitmenschen mit Migrationshintergrund) an einer Weiterbildung, einem Berufswechsel oder der Berufsanerkennung interessiert sind, zu unterstützen.

„Den Betriebs- und Personalräten im Hochsauerland dieses Informations- und Diskussionsangebot zu machen ist mir ein Anliegen und ich freue mich auf einen guten Austausch“, so Wiese.

Francis Fulton-Smith: „Impressionen des Seins“
Einladung zur Vernissage am Freitag, 29. April 2022 um 19 Uhr

Fernseh-Dr. Christian Kleist alias Francis Fulton-Smith greift zu Leinwand und Pinsel. (foto: presse)

Egal ob Acryl, Aquarell, Kohle oder Collagen – die Bilder des Künstlers Francis Fulton-Smith überzeugen mit Feinheit, Detailverliebtheit und Präzision. Die Spezialität des Halbbriten sind dabei Porträts und Landschaften.

(Pressemitteilung der Stadt Hallenberg/Infozentrum Kump)

Unübersehbar beeinflusst werden seine „Kunst-Babys“, wie er seine ausdruckstarken Werke nennt, von seiner Arbeit als Schauspieler: Zwischen Abbildungen seiner Vorbilder finden sich verschiedene Szenen aus dem Filmbetrieb.

Nicht schwer zu erkennen: Sir Charles Spencer alias Charly Chaplin (pressefoto)

Bekannt ist Fulton-Smith, der 1966 als Sohn einer deutschen Fremdsprachen-korrespondentin und eines britischen Jazzmusikers in München geboren wurde, hauptsächlich aus dem Fernsehen: Seit Beginn seiner Karriere ist er in mehr als 60 Fernseh-Produktionen in Erscheinung getreten. Zu seinen prominentesten Rollen
gehört die des Dr. Christian Kleist in der ARD-Serie „Familie Dr. Kleist“. Der Halbbrite brilliert aber auch in anspruchsvollen Filmen: Im Jahr 2014 erhielt er einen Bambi für seine Darstellung des ehemaligen Bundesverteidigungsministers Franz Josef Strauß im Fernseh-Drama „Die Spiegel-Affäre“.

Sein Handwerk hat der Schauspieler an der renommierten Otto-Falckenberg-Schule in München gelernt, die er 1990 erfolgreich abschloss. Danach spielte er einige Jahre an verschiedenen Theatern, darunter am Staatstheater Braunschweig und am Deutschen Schauspielhaus Hamburg. Insgesamt hat Fulton-Smith in den vergangenen zwanzig Jahren mehr als 150 Rollen übernommen.

Liebe, Freiheit und Magie – ich vermisse Oh Yoko (pressefoto)

An die Öffentlichkeit trat Fulton-Smith als Maler erst 2019, als er in der Hamburger Europa- Passage in den Walentowski-Galerien eine Ausstellung mit Werken eröffnete, die er bis dato noch niemandem gezeigt hatte. Viele seiner Werke entstehen nachts als Ausgleich zu den Dreharbeiten oder in Drehpausen, in denen er sich seinem Sketchbuch widmet. Die Arbeiten sind dabei eine Ergänzung zu seiner Filmtätigkeit, in denen Fulton-Smith mit verschiedenen Techniken und einer individuellen Farbgebung seine Empfindungen wiedergibt.

Ganz ausgelastet scheint Fulton-Smith mit seinen Tätigkeiten als Schauspieler und Maler aber nicht zu sein: 2017 veröffentlichte er das Buch „Loving se Germans“, in dem er mit viel Humor sowohl den Deutschen als auch den Engländern den Spiegel vorhält. Darüber hinaus ist er Kinderpate für World Vision Deutschland und Sonderbotschafter für die SOS-Kinderdörfer.

Nach den Ausstellungen mit Otto Waalkes, Udo Lindenberg und Frank Zander ist dies die vierte Ausstellung in Zusammenarbeit mit den Walentowski Galerien aus Werl, die nach Hallenberg kommt.

Wir freuen uns, dass Francis Fulton-Smith persönlich in den Kump kommt, um die Ausstellung zu eröffnen. Herzliche Einladung dazu. Lassen Sie sich von der Vielfalt seiner Kunst überraschen und feiern Sie mit uns einen schönen Ausstellungsbeginn.

Danke an die Stadt Hallenberg und an die Sparkasse Hochsauerland für die Unterstützung bei der Ausstellung.

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Francis Fulton-Smith – Impressionen des Seins

Vom 29. April bis 10. Juni 2022 im Infozentrum Kump

Veranstalter: Kunst & Kump im Förderverein für Kultur, Brauchtum und Heimatpflege
Hallenberg

ÖFFNUNGSZEITEN
Montag, Mittwoch, Samstag: 10 bis 13 Uhr
Donnerstag und Freitag: 10 bis 16 Uhr und
Sonntag: 14 bis 16 Uhr
An den Feiertagen und am Wahlsonntag ist die Ausstellung geschlossen.

AUSSTELLUNGSORT
Infozentrum Kump, 59969 Hallenberg, Petrusstr. 2
Weitere Informationen: www.kump-hallenberg.de

Landtagswahl am 15. Mai 2022 – auch für Menschen mit Sehverlust barrierefrei

Wahlschablonen helfen dabei, geheim zu wählen.
Blinden- und Sehbehindertenverein Westfalen e.V. (BSVW)

Das Recht auf Teilnahme an freien, gleichen und geheimen Wahlen gehört zu den Grundpfeilern unserer Demokratie. Aber wählen dürfen heißt nicht in jedem Fall auch wählen können. Wie geben blinde und hochgradig sehbehinderte Wahlberechtigte ihre Stimme ab? Woher wissen sie, was auf den Stimmzetteln steht und wo sie ihre Kreuze machen müssen, um bestimmte Personen oder Parteien zu wählen?

Wahlschablonen helfen dabei, geheim zu wählen. Eine abgeschnittene Ecke ermöglicht es, den Stimmzettel richtig in eine mit Löchern versehene Mappe einzulegen. Über die in Großdruck und Punktschrift angebrachte Nummerierung der Löcher können blinde und sehbehinderte Wahlberechtigte ihr Kreuz genau da machen, wo sie es möchten. Aber woher wissen sie, welche Kandidaten oder Parteien sich hinter welchem Loch verbergen?

Zur kommenden Landtagswahl wird in NRW diese Information wieder akustisch zur Verfügung gestellt. Die Inhalte der Stimmzettel werden über eine Telefonansage vorgelesen und auch im Internet zur Verfügung gestellt. Mit der Eingabe der Wahlkreisnummer, die auf der Wahlbenachrichtigung steht, können sich Anrufende aus dem Hochsauerlandkreis unter der Rufnummer 0800 000 9671 0 den vollständigen Inhalt ihres Stimmzettels vorlesen lassen – so oft sie wollen und kostenlos. Über das Handy geht das sogar direkt in der Wahlkabine.

Organisiert werden Herstellung und Verteilung der Wahlhilfepakete mit je einer Wahlschablone und einer akustischen Gebrauchsanweisung auf CD, als auch der telefonische Ansagedienst von der Arbeitsgemeinschaft der Blinden- und Sehbehindertenvereine in Nordrhein-Westfalen (BSVNRW). Für Wahlberechtigte mit Sehverlust ist diese Wahlhilfe kostenlos. Finanziert wird sie vom Innenministerium des Landes NRW.

Menschen, die in den örtlichen Bezirksgruppen und Mitgliedsvereinen der BSVNRW organisiert sind, erhalten ihre Wahlhilfen automatisch. Blinde und sehbehinderte Wahlberechtigte, die nicht in diesen Vereinen Mitglied sind, können sie telefonisch bei den Landesgeschäftsstellen der BSVNRW anfordern (für den Bereich Westfalen unter 02 31/ 55 75 90 0).Wählerinnen und Wähler, die die Wahlhilfen nutzen möchten, sollten diese möglichst frühzeitig anfordern, damit sie rechtzeitig zur Wahl geliefert werden können. Weitere Informationen erhalten Interessierte beim Blinden und Sehbehindertenverein Westfalen e.V. unter: www.bsvw.org/wahlen.

Überraschung zum Hundertsten: Landrat überreicht Dr. Adalbert Müllmann Sonderpublikation des Kreises

„100 Jahre Dr. Adalbert Müllmann“: Bei seinem Besuch im Beisein der Angehörigen in Brilon beim ehemaligen Oberkreisdirektor des HSK übergab Landrat Dr. Karl Schneider als Herausgeber ihm eine Sonderpublikation, die den Altersjubilar in besonderer Weise würdigt. (Pressefoto HSK)

Landrat Dr. Karl Schneider gelang am heutigen Mittwoch bei seinem Besuch des früheren Oberkreisdirektors des Hochsauerlandkreises Dr. Adalbert Müllmann in Brilon eine besondere Überraschung:

Dr. Müllmann, der am 13. April 100 Jahre alt geworden war, konnte von Dr. Schneider als Herausgeber eine Sonderpublikation des Hochsauerlandkreises persönlich entgegennehmen. Diese widmet sich unter dem Titel „Dr. Adalbert Müllmann – Annäherung an ein Jahrhundert-Leben“ den vielen Verdiensten des Jubilars für das Sauerland.

Auf 65 Seiten in drei Kapiteln erfahren interessierte Leserinnen und Leser aus vielerlei Perspektiven Wissenswertes über den 1922 in Papenburg an der Ems geborenen Kapitänssohn und Juristen, der ab 1958 als Oberkreisdirektor des ehemaligen Kreises Brilon und später als erster Oberkreisdirektor des neugegründeten Hochsauerlandkreises für viele überragende Leistungen in Verwaltung, Politik und Gesellschaft verantwortlich zeichnen konnte. Sie sind bis heute für das bürgerschaftliche Leben im Sauerland prägend.

„Erfolgreiches Zusammenführen dreier ehemaliger Kreisverwaltungen zum HSK“

„Mit Dr. Müllmann untrennbar verbunden sind die erfolgreiche kommunale Neugliederung 1975, der Aufbau und das Zusammenführen dreier ehemaliger Kreisverwaltungen zum HSK sowie die Schaffung eines Kreisbewusstseins bei den Bürgerinnen und Bürgern. Vorbildlich ist sein Einsatz für Bildung und Kultur und zur Förderung der Heimatpflege. Sein Drängen auf den Einklang zwischen Naturschutz, dem Erholungsbedürfnis der Menschen und den Erfordernissen der Wirtschaft wirken bis in die Gegenwart“, ist sich Dr. Schneider sicher.

Dr. Adalbert Müllmann selbst sieht sich mit 100 Jahren längst fest im Sauerland verankert: „Heimat ist keine nostalgische Scheinidylle, sondern eigene und persönliche Entscheidung dazu, was eigentlich Aufgabe allen Politischen ist, nämlich das Leben menschlicher zu machen und in der Gemeinschaft Kräfte zu bündeln.“

Zitate von Dr. Müllmann wie dieses oder gar auch Anekdoten und Persönliches finden sich an vielen Stellen der Geburtstags-Schrift. Auch Wegbegleiter kommen zu Wort. Die Publikation, an der die Pressestelle des HSK, Jürgen Uhl sowie das Kreisarchiv, Susi Frank beteiligt waren und die auf die Idee des Landrates sowie des Fachbereichsleiters Zentrale Dienste und Kultur, Ulrich Bork zurückgeht, ist auf 250 Exemplare limitiert. Das Buch ist aber fortwährend im Präsenzbestand des Kreisarchivs in Meschede vorhanden.

Corona-Virus im HSK: 918 Neuinfizierte, 2.730 Genesene, 95 stationär. Der Impfbus geht wieder auf Tour. Ukrainische Flüchtlinge sind herzlich willkommen.

Die Entwicklung der 7-Tage-Inzidenz (RKI) seit dem 30. März 2022 (Quelle: Corona-Dashboard HSK)

Mit Stand von Mittwoch, 20. April, 9 Uhr, gibt es im Hochsauerlandkreis 918 Neuinfizierte und 2.730 Genesene. Die 7-Tage-Inzidenz beträgt 713,0 (Stand 20. April, 0 Uhr).

Die Statistik weist damit 3.730 Infizierte, 63.926 Genesene sowie 67.922 bestätigte Fälle auf. Stationär werden 95 Personen im Krankenhaus behandelt und sechs intensivmedizinisch.

Am 16. April ist ein 81-jähriger Mann aus Eslohe verstorben. Damit sind es jetzt 266 Sterbefälle in Verbindung mit einer Corona-Infektion.

Die infizierten Personen verteilen sich insgesamt wie folgt auf die Städte und Gemeinden: Arnsberg (1.013), Bestwig (105), Brilon (332), Eslohe (97), Hallenberg (35), Marsberg (416), Medebach (155), Meschede (265), Olsberg (289), Schmallenberg (417), Sundern (363) und Winterberg (243).

Der Impfbus macht Station

Die Koordinierende COVID-Impfeinheit bietet auch in der kommenden Woche wieder mobiles Impfen an. Der Impfbus macht Station in folgenden Orten:

26.04.2022 Meschede, Busbahnhof Le-Puy-Straße 8, 9 – 13 Uhr,
28.04.2022 Neheim, am Neheimer Markt, 12 – 17 Uhr,
29.04.2022 Winterberg, Edeka Neue Mitte 4, 12 – 17 Uhr.

Das Angebot richtet sich an alle Impfwilligen. Auch ukrainische Flüchtlinge sind herzlich willkommen. Es werden alle Impfungen gemäß Stiko-Empfehlung von der Erst- bis zur 2. Auffrischungsimpfung angeboten. Geimpft werden können alle Personen vom Kind (über fünf Jahre) bis zum Erwachsenen. Als Impfstoffe sind BionTech, Moderna und Novavax vorrätig. 

Mitzubringen sind Personalausweis, Impfausweis bzw. die Impfmappe mit den Unterlagen der bisherigen Impfungen. Weitere Informationen finden Interessierte unter www.hochsauerlandkreis.de.