Umleitung: Springer und Funke (ex-WAZ) im Deal – die Entwicklungen auf dem Medienmarkt beschleunigen sich.

Irgendwo in Deutschland
Irgendwo in Deutschland: “Ich versteh nicht, warum die alle so ruhig bleiben.”  (foto: zoom)

Die Entwicklungen auf dem Medienmarkt beschleunigen sich. Die Funke Mediengruppe, die wir einst als WAZ-Konzern kannten, erwirbt unter anderem das Hamburger Abendblatt und die Berliner Morgenpost von Springer.

Eigentlich haben die Funkes kein Geld, um diesen Deal zu bezahlen. Sie standen wegen der Auszahlung des Brost-Flügels aus dem WAZ-Konzern schon vor dem Springer Deal bei den Banken, bei denen sie das Geld für eben diese Auszahlung der Miterben leihen mussten, in Kreide.

Jetzt soll angeblich der Springer Konzern der Funke-Gruppe einen Kredit gegeben haben, damit die Funke-Gruppe die Springer-Blätter übernehmen kann.

Unsere „kleine Blaue“, die Westfalenpost, gehört zur Funke-Gruppe und sie segelte bislang am Rande der Krise des WAZ-Konzerns relativ ungeschoren dahin.

Ich bin gespannt, wie es im Hochsauerland weitergeht. Eigentlich darf der Verlag bei der Westfalenpost nicht kürzen. Denn was bliebe dann noch an Journalismus übrig?

Auf der anderen Seite ist der sogenannte Kostendruck bei der Funke-Gruppe nach dem neuen Deal noch einmal gestiegen. Dass es dem Medienkonzern nicht unbedingt um journalistische Qualität geht, hat das Schicksal der sogenannten „Zombie-Zeitung“ Westfälische Rundschau gezeigt.

Hier ein paar Lese-Hinweise:

Gemeinsame Presseinformation der FUNKE MEDIENGRUPPE und der Axel Springer AG: „Zukünftig sollen die Regionalzeitungen BERLINER MORGENPOST und HAMBURGER ABENDBLATT, die Anzeigenblätter in Berlin und Hamburg sowie die fünf Programm- und zwei Frauenzeitschriften von Axel Springer (HÖRZU, TV DIGITAL, FUNK UHR, BILDWOCHE, TV NEU, BILD der FRAU, FRAU von HEUTE) sowie die dazugehörigen Digitalmarken unter dem Dach der FUNKE MEDIENGRUPPE erscheinen und deren bestehendes Regionalzeitungs-, Anzeigenblatt- und Zeitschriftenportfolio ergänzen“ … axelspringerAG

Funke(ex-WAZ)-Springer-Deal: Wie die Funke-Geschäftsführung den Deal den Mitarbeitern erklärt … newsroom

Springer verkauft sein Erbe: Der Verlag verscherbelt Blätter aus seiner Gründerzeit an die Funke-Gruppe und hofft auf Rendite im Digitalen. Journalismus scheint dabei zweitrangig zu sein … sueddeutsche

Hat die Funke Mediengruppe sich da ein Ei gelegt? Interessanter wird es in Berlin, wo ja die „Berliner Morgenpost“ und die „Welt“, die überregionale Tageszeitung der Axel Springer AG seit Jahren schon in einer ganz engen Redaktionsgemeinschaft arbeiten … dradio

„Im Pott nennt man sowas Verrat“: Springer verkauft seine Regionalzeitungen (u.a. das Hamburger Abendblatt) sowie einige Frauen- und Programmzeitschriften (u.a. Hörzu, Bild der Frau) an die Funke-Mediengruppe … charly&friends

Springer, Funke und das Schlimmste, das noch kommt: „Ich versteh nicht, warum die alle so ruhig bleiben.“ … indiskretionehrensache

Springer-Funke-Deal: Konken: „Die Übernahme lässt nichts Gutes ahnen“ … dwdl

Rette sich wer kann! Was jeder Journalist aus der Print-Amputation bei Springer lernen sollte …lousypennies

Umleitung: von der Urknall-Theorie bis zur CDU Winterberg

Käppelchen bei Siedlinghausen
Das Käppelchen zwischen Siedlinghausen und Altenfeld gestern Abend vom Balkon gesehen. (foto: zoom)

Die Urknall-Theorie: ist eine der bestbekannten wissenschaftlichen Theorien in der Öffentlichkeit – aber leider auch eine der am meisten missverstandenen und falsch dargestellten Theorien … feuerbachers-matheseite

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Mordaufrufe gegen Hamed Abdel-Samad: In den letzten Tagen haben mehrere Facebook- und Internetseiten von Muslimbrüdern und Salafisten ein Bild von Hamed Abdel-Samad mit dem Aufruf „Wanted Dead!“ veröffentlicht … hpd

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WAZ-Zeitungen (Funke-Gruppe) im Hochsauerland verlieren weiter an Auflage und Verbreitung

Im Sinkflug: Printmedien im HSK
Im Sinkflug: Printmedien im HSK (screenshot)

Die WAZ-Printmedien im Hochsauerland verlieren seit Jahren an Auflage. Unter der Bezeichnung „WAZ-Medien-G Mesch/Bril/WA 368 (WP+WR) (Mo-Sa)“ ist die Verbreitung der Printmedien der Funke-Gruppe, ehemals WAZ-Gruppe,  bei den Werbeträgerdaten gelistet. Die neuen Quatalszahlen für 1/2013 können jetzt im Internet eingesehen und mit den alten Quartalen verglichen werden.

Entwicklung der Verbreitung:

1/2010: 38.477 (100%)
1/2011: 37.396 (97,2%)
1/2012: 36.350 (94,5%)
1/2013: 33.819 (87,9%)

Entwicklung des Verkaufs:

1/2010: 37.055 (100%)
1/2011: 35.779 (96,6%)
1/2012: 34.759 (93,8%)
1/2013: 33.266 (89,8%)

Entwicklung der Abonnements:

1/2010: 35.728 (100%)
1/2011: 34.491 (96,5%)
1/2012: 33.470 (93,7%)
1/2013: 31.967 (89,5%)

Man sieht, dass im Zeitraum von drei Jahren Verbreitung, Verkauf und Abonnements um gut 10% gesunken sind. Der größte Einbruch hat im abgelaufenen Jahr von 1/2012 bis 1/2013 stattgefunden.

Es bliebe zu untersuchen, inwieweit der demografische Wandel (Wegsterben der Leser) bzw. Unzufriedenheit (Kaufverweigerung, bzw. Abonnementskündigungen) Einfluss auf die negative Entwicklung haben.

Auch müsste gefragt werden, ob die verlorengegangenen Print-Leser sich jetzt beim Online-Angebot der Funke-Gruppe (derWesten) oder bei anderen Medien bedienen.

Weiterhin ist offen, inwieweit das Informationsbedürfnis der Bevölkerung gesunken, gleichgeblieben oder gestiegen ist.

Alles nicht so einfach. Einfach ist nur die Feststellung: Print in Brilon, also WP, scheint im Sink- bzw. Gleitflug.

Die einzelnen Titel des WAZ-Konzerns (jetzt-Funke Gruppe) werden in der Statistik nicht gesondert ausgewiesen. Da aber die Westfalenpost in Brilon ein Monopol hat, gehe ich davon aus, dass die Tendenz auf die WP zu übertragen ist. Für Korrekturen wäre ich dankbar.

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