Vorsichtshalber Prost Neujahr! Man kann ja nie wissen.

Zu sehen ist nur ein kleiner Teil der neuen Technik. (foto: zoom)
Zu sehen ist nur ein kleiner Teil der neuen Technik. (foto: zoom)

Woran merkst Du, dass Du alt wirst?

Daran, dass die Kiste mit dem neuen Speedport für den 16+ Anschluss an ein Internet mit ruckelfreiem Youtube seit mehreren Tagen ungeöffnet in der Ecke steht!

Früher hättest Du dem Postboten die Sendung aus der Hand gerissen und schon fünf Minuten später inmitten der Kabel, Handbücher, Installations-CDs und technischen Newbies gehockt, nicht mehr ansprechbar für die Familie bis …

… die Bits und Bytes wieder durch die Leitung sirrten oder Du mit wechselnden Service-Menschen in einem Call-Center zu einer Lösung oder auch keiner gekommen wärst oder bis Du entnervt bei der Telekom einen Techniker für einen lausigen Fuffi ins Haus bestellt hättest, Termin und Ausgang ungewiss.

Ich habe das ungeöffnete Riesenpaket der Telekom seit einer Woche täglich tiefer ins Dunkel der Flurecke geschubbst. Ich verspüre keinen Kick durch die neuen Gadgets.

ICH BIN WOHL ALT!!!

Heute Nacht, so steht es auf einem der vielen Mitteilungen der Telekom, wird die Leitung umgeschaltet. Wenn ich jetzt nichts tue, ist das Internet weg. Ich meine: nur für mich weg. Alle anderen werden EES* noch haben, das Internet.

Ich sage schon mal Tschüs auf unbestimmte Zeit. Mein Panikzentrum meldet den Verlust einiger Passwörter.

Vor 14 Jahren habe ich alles so hübsch eingerichtet und jetzt soll ich noch wissen, womit der Router gefüttert werden muss?! Nicht zu reden von dem ganzen ISDN-Gedöns!

Es war schön mit Euch. Ich habe viel gelernt. Wenn mein Internet ab Morgen nicht mehr funktioniert, habe ich einen Plan B: „Krieg und Frieden“ Band 2 lesen. Das überbrückt schon mal die Tage bis der Techniker aufkreuzt.

Mit 2011 geht es seit einiger Zeit sowieso bergab, eigentlich ist das Jahr schon fast herum. Was kommt denn noch? Herbst mit dem affigen Halloween, Winter im konsumrauschenden Weihnachten …

Prost Neujahr! Vorsichtshalber 😉

* geklaut bei Horst Tomayer

Endlich wieder sparen. Morgen beispielsweise 4,50 und das gleich doppelt :-)

Morgen werde ich mir wieder zwei von diesen Tickets sparen. (foto: zoom)
Morgen werde ich mir wieder zwei von diesen Tickets sparen. (foto: zoom)

Häuser und Grundstücke sind im Hochsauerland recht günstig zu haben, aber das Einzelticket für eine Busfahrt spare ich mir, wenn die Strecke auch mit dem Fahrrad zurückzulegen ist.

Ich gönne mir lieber ab und zu auf dem Nachhauseweg ein Eis mit vier Kugeln á 70 Cent. Bleiben immer noch ungefähr 6,20 Euro übrig.

Es gibt auch leicht ermäßigte 4er-Tickets, die allerdings niemals meine vier Kugeln in der Waffel bestehend aus Mocca, Nuss, Strachiatella und Malaga kompensieren könnten.

Manchmal ist ein Döner im Imbiss am Rathaus drin. Sehr lecker. Man kann draußen sitzen und den Olsbergern bzw. Biggern beim Flanieren zuschauen.

Ehrlicherweise sei hinzugefügt, dass ich diese beiden verschiedenen Sorten von Olsbergern – ehem, ein Bigger ist natürlich keine Olsberger – als Stadtfremder nicht unterscheiden kann.

Unterscheiden kann man laut Aussagen der Bigger die Schützenfeste der beiden Gemeindeteile: Beim Olsberger Schützenfest ist das Wetter schlecht, beim Bigger Schützenfest scheint die Sonne.

Dieses Wochenende ist das Olsberger Schützenfest. Noch Fragen zum Wetter?

Kleine Blogpause …

Und ab ... in die Blogpause ... (archiv: zoom)
Und ab ... in die Blogpause ... (archiv: zoom)

Manchmal fordert die Offline-Welt ihren Tribut in Form von Zeit und Arbeitskraft. Wir lassen es daher diese Woche gemütlicher angehen.

Eingesandte Beiträge werden weiterhin wie bisher veröffentlicht.

Bis die Tage …

Statt zu politisieren kann mensch auch mal etwas anderes machen – mit dem Rad um den Pudding.

Kart-Bahn Niedersfeld. (foto: zoom)
Am Ruhrtalweg Richtung Winterberg: Kart-Bahn Niedersfeld. (foto: zoom)

Weil heute das Wetter ganz manierlich war, habe ich mein Rad geputzt, die Kette geölt und bin hinunter nach Olsberg gerauscht, um mir dort im HIT die neue Konkret zu kaufen.

Der Plan war: Zeitung kaufen, am Rathaus eine Döner verspeisen, dann den Ruhtalradweg bergauf zurück nach Winterberg radeln, im Bistorante UPPU ein Weizenbier trinken und wieder bergab hinunter nach Hause rauschen.

Ruhrtalradweg: streckenweise rustikal. (foto: zoom)
Ruhrtalradweg: streckenweise rustikal. (foto: zoom)

Bei Naviki habe ich zwar vorher die Strecken gecheckt, bin dann aber Richtung Olsberg doch lieber so gefahren wie ich wollte. Digitales Gedöns habe ich ja nicht am Fahrrad, brauche ich auch nicht, denn die eherne Regel beim Tourenrad mit Gepäck lautet: Eine Stunde pro zehn Kilometer inklusive aller Pausen.

Nicht oft ist es mir bisher passiert, aber heute ist der Plan 100% aufgegangen. Vielleicht 95%, denn kurz hinter der Kart-Bahn war der Akku meiner Exilim leer, obwohl er zu Hause noch alle Balken zeigte. Die 5% wären ein Bild von mir bei UPPU mit Weizenbier und Konkret gewesen.

Hat nicht sollen sein.

Ergo habe ich heute samt Döner zum Preis von vier Euro inkl. Getränk in Olsberg und Weizen bei UPPU vier Stunden für die 40 Kilometer benötigt.

Erkenntnisse? In der Konkret gibt es ein Interview mit „Katharina König über die antiisraelischen Umtriebe in der Linkspartei“, welches, wie oft bei Konkret, nicht im Internet zu finden ist. Das Interview ist aber ganz interessant und passt zu den gerade laufenden Diskussionen über die Linke in Duisburg.

Den Ruhrtalradweg werde ich nicht mehr von Olsberg Richtung Winterberg fahren. Es geht viel bergauf und die Wege sind nicht immer Straßenrad-freundlich. Wenn man andererseits den Weg von der Ruhrquelle hinab nimmt, nerven die rauen Wege kaum, da man ja den Vorteil der leichten Abfahrt hat. Also immer von Winterberg Richtung Olsberg radeln.

Geschafft! Ein unpolitischer Artikel am Freitag Abend. Wie geplant – fast 100% 😉

Das Pinkeln wird auch immer teurer.

Eingang zur Toilette im Dortmunder Hauptbahnhof. (fotos: zoom)
Eingang zur Toilette im Dortmunder Hauptbahnhof. (fotos: zoom)

Das Pinkeln wird auch immer teurer.  Zu den preismäßigen Top-Locations zählt für mich der Dortmunder Hauptbahnhof. Einen Euro kostet das Betreten der Toilettenanlage, wobei als Goodie ein Verzehrbon von 50 Cent miterworben wird.

Kennengelernt habe ich das Prinzip auf den bundesdeutschen Autobahnen mit 50 Cent Pinkelgeld inklusive 50 Cent Verzehrbon, einzutauschen bei den Raststätten, die von „Sanifair“ betrieben werden.

Irgendwie fand ich das noch fair, da ich für die 50 Cent  raus 50 Cent für den Kaffee oben rein wieder zurück bekam, auch wenn der Kaffee 2,80€ kostete. Es blieb die Illusion des Nullsummenspiels und die Realität eines gut gepflegten Pissoirs (na, ja … man kann da auch die großen Geschäfte zum gleichen Preis).

dortmundhbfklo02So hatte ich mich mit der Zeit an die fehlende Untertasse auf dem wackligen Tischlein im Gang vor der Herren- und Damentoilette gewöhnt und meinen Frieden mit „Sanifair“ geschlossen.

Dann, eines Tages, musste ich an der Schranke 70 Cent bezahlen und bekam lediglich den 50 Cent Verzehrgutschein zurück, obwohl ich doch für 70 gepinkelt hatte. Irgendwie war ich ein bisschen angepisst. Außerdem war der Kaffee für oben wieder rein auch ein bisschen teurer geworden.

Dortmund heute war dann mein Highlight: Für 100 Cent Pinkeln und mit dem 50 Cent Verzehrbon zum Shoppen gehen.

Noch kenne ich ein Plätzchen, wo man in Dortmund relaxt das Wasser abschlagen kann. Noch – bis zu dem Tag, an dem auch diese letzte Domäne der Freiheit eines deutschen Mannes den kapitalistischen Verwertungsprinzipien unterworfen sein wird.