Lektoren entlassen, heißt Synergien schaffen

Leute seht das doch mal positiv:

Schon seit mehreren Jahren halte ich meinem Sohn die Zeitung vor die Nase und sage: „Finde die 10 Rechtschreibfehler auf dieser Seite und die vier Grammatikfehler auf den folgenden Seiten.“ Da spart man doch als Eltern die vielfältigen Schulunterstützungsbücher, wie „Grammatik perfekt für die 5. Klasse“, „Schreibe korrekt in der 6. Klasse“. Wirklichkeitsnah und die Profis verbessern, dass steigert die Motivation der Kindern und es ist doch so lebensnah. Und den Lehrermangel kann man auch ausgleichen.

Das schafft Synergien! meint nicht ganz so ernst

Tisha

Grau, Grün und große Weihnachtsbäume

Während sich auf dem Parteitag der Grünen in Erfurt fünf SzenebloggerInnen auf Einladung selbiger Partei redlich bemühen, dem Vorwurf der Einvernahme entgegenzutippen, leide ich unter einem Arbeits- und Politik-Overkill und laufe, oder wie es neudeutsch heißt, „jogge“ durch die Sauerländer Fichtenkulturen und Kyrill-Wüsteneien.

Kreuzung im Wald 700 Meter über NN
700 Meter über NN.

Ein Abstecher ins Partei-Grüne führt zu den fünf BloggerInnen:

Grauer Nebel wabbert zwischen den Nadelbäumen. Einige sehr große Fichten haben es schon hinter sich und liegen eingewickelt am Wegesrand, harrend auf den Abtransport zu den Weihnachtsmärkten des Ruhrgebiets.

Jetzt kann mensch schon wieder an Ostern denken.
Jetzt kann mensch schon wieder an Ostern denken.

Die Einladung der fünf BloggerInnen hat in der Szene ein Plätschern der Empörung ausgelöst. Da ich aber heute nichts Politisches schreiben will, höre ich jetzt auf.

Die Welt ist schlecht – spielt!?

Spiele sind Zeitverschwender!
Spiele sind Zeitverschwender!

Assembler is a new physics based wonder where you move some depository equipment to get your precious green crate in position. For what? No matter! Physics work perfect and the feel of grabbing and moving around things is just perfect. Don’t play too much or you’ll dream of dirty green crates flying around. Vergeude deine Zeit hier.

Neunter November – Pause

Looking out my window
Looking out my window

Heute ist der erste gefühlte Novembertag.

Abgesehen von den ganzen politischen Morden, Revolutionen und Putschen der Vergangenheit: Regen, trübes Licht, obgleich noch bunte Blätter an den Laubbäumen zappeln. Am Kahlenberg liegen die großen Fichten, eingewickelt, für die Weihnachtsmärkte der Metropolen – abholbereit. Die Kamera hatte ich diesmal nicht dabei.

Das Naturgesetz: Gehe ich laufen und habe den Fotoapparat dabei, passiert nichts – absolut nichts. Lasse ich die Kamera zuhause, sehe ich Hirsche mit riesigen Geweihen, Gruppen von Rehen und rasende Muffel-Herden. Das ungelöste Rätsel: Woher wissen die Viecher und Fichten, wann ich meine Kamera mitnehme?

Was bringt die neue Woche? Als „zoon politikon“ bin ich gespannt, ob von der Betriebsversammlung der WAZ-Mitarbeiter neue Ideen und Impulse ausgehen. Im Protest-Blog scheint das Meiste gesagt. Um Erfolgsaussichten zu haben, müssten sie es schaffen, gemeinsam eine einheitliche Position zu tragen und sich nicht entsolidarisieren zu lassen. Darüber hinaus sollten sie die Öffentlichkeit insgesamt  und als Teilmenge die Leser(innen)schaft informieren und mobilisieren. Das aber ist graue politische Theorie; ob ihnen des Lebens Baum grünt, wird sich in den nächsten Wochen zeigen.

Hunger und Eisbein

Da meine Hamburg-Redaktion gerade das Weblog bestreikt, muss ich hier, allein gelassen am Newsdesk im Hochsauerland, den Blick in den hohen Norden richten. Ich frage mich: „Was fressen die Pfeffersäcke Eisbein, während ein Geschäftsmann auf dem Flughafen(Hannover) fast verhungert. Die Vielfalt der Hamburger Presselandschaft auf einen Blick:

Abendblatt = Zeitung der Pfeffersäcke

Eisbein-Essen
Eisbein-Essen

Morgenpost = Zeitung der hungernden Geschäftsleute

Hunger
Hunger

PZ Myers: Pharyngula

Durch diesen Aufsatz im „hpd“ bin ich auf das Weblog von PZ Myers gestossen. Wünsche viel Spaß beim Stöbern für diejenigen, die es vertragen können 😉

Motto von Myers:

„Evolution, development, and random biological ejaculations from a godless liberal“

Wer ist Myers:

„PZ Myers ist Evolutionsbiologe an der Universität von Minnesota und bekannt als Vertreter der Neuen Atheisten. Sein Blog Pharyngula ist einer der erfolgreichsten Wissenschaftsblogs der Welt.“(hpd)

Gipfelbuch Kahlenberg: Servicepack 3 installiert

Nach 10 Tagen Sportpause wg. Grippe bin ich heute endlich, bei schönstem Spätherbstwetter, auf den Kahlenberg gelaufen.

Auf dem Weg zum Gipfel
Auf dem Weg zum Gipfel

Dort oben erwartet mich eine Überraschung:

Neuer Service: Gipfelbuch mit Lesebrille!
Neuer Service: Gipfelbuch mit Lesebrille!

Beim Zurücklaufen setzt schon die Dämmerung ein: Politik vergessen, Stress verflogen, zwei Rehe gesehen.

Zurück vom Gipfel: Dämmerung
Zurück vom Gipfel: Dämmerung

WAZ: So sieht’s die FAZ

In der FAZ von heute stellt Michael Hanfeld die Sparkonzeption des WAZ-Konzerns dar.

Einer der vier Titel - die NRZ
Einer der vier Titel – die NRZ

Zeitungssterbern und Meinungsmonopole titelt das WAZ Protestblog:

„Besser wird es nicht” so lautet das ernüchternde Fazit von Frank Biermann in einem Beitrag über den Zeitungsmarkt in Nordrhein-Westfalen, den er Anfang diesen Jahres für die Ausgabe 01/ 2008 des Dortmunder „Journalistik Journals“ verfasst hat. Ein dramatisches Zeitungssterben in NRW sieht er zwar (noch) nicht kommen. Umso besorgter weist er jedoch darauf hin, dass die Zahl der Ein-Zeitungs-Kreise, in denen ein Verleger ein Meinungsmonopol hat, im bevölkerungsreichsten Bundesland immer größer wird. Als einen Grund für die Auflagenverluste der Tageszeitungen führt er den Verlust von publizistischer Nähe der Tageszeitungen an, die durch den Trend zur zentralisierten Zeitungsproduktion am Newsdesks ausgelöst worden ist.
Hier die Analyse von Frank Biermann (djuNRW) als pdf besserwirdesnicht.

Kirche und Kapital

Peter Bürger in Telepolis:

Das kapitalismuskritische Profil der katholischen Kirche hat im letzten Jahrzehnt merklich gelitten. Im deutschen Protestantismus nimmt der Streit um die „neoliberale“ Anpassung neue Formen an

Vor 2000 Jahren hatte der mittellose Wanderprediger Jesus aus Nazareth seinen Zuhörern verraten: „Eher kommt ein Kamel (bzw. Tauseil) durch ein Nadelöhr als ein Reicher ins Himmelreich.“ Die frühen Kirchenväter haben sich dann den Kopf darüber zerbrochen, wie man den Reichen doch noch einen Ausweg aus dieser heillosen Lage weisen könnte. Die Lösung bestand stets darin, die Güter einer ungerechten bzw. sozial unverträglichen Reichtumsanhäufung den Armen zukommen zu lassen. Aber auch das liegt nun schon wieder mehr als 1500 Jahre zurück…. weiter hier.