Faktencheck-Analyse aus fünf europäischen Ländern zeigt, wie sich Desinformation zu Covid-19 verbreitet

Grafik: CORRECTIV

Falschinformationen und Viren haben einiges gemeinsam: Sie können sich exponentiell ausbreiten, und sie machen nicht vor Grenzen halt. Mitte März hat CORRECTIV sich deshalb mit vier weiteren Faktencheck-Organisationen in Europa zusammengeschlossen, um die Verbreitung von Desinformation über Covid-19 besser zu verstehen.

(Pressemitteilung CORRECTIV)

Die Kooperation mit Maldita.es in Spanien, Pagella Politica/Facta in Italien, Full Fact in Großbritannien und Agence France-Presse (AFP) in Frankreich zeigt, dass in der Flut der Falschinformationen Muster zu erkennen sind.

Identische Behauptungen wurden in allen Ländern und Sprachen verbreitet. Manche der scheinbar gut gemeinten medizinischen Ratschläge sind harmlos – wie das Gurgeln mit Essig. Andere jedoch sind gefährlich – wie das Trinken von Desinfektionsmittel. Durch die Verunsicherung der Menschen schaffen es zudem auch große Narrative der Desinformation ins Licht der Aufmerksamkeit. Sie zersetzen das Vertrauen in Institutionen und können langfristige Wirkungen haben – wie der Glaube an Verschwörungen, Ressentiments gegen Impfungen oder 5G-Mobilfunkstrahlen.

„Es ist wichtig, dass wir die Dynamiken von Desinformation auf internationaler Ebene kennen. Nur durch die Zusammenarbeit von Faktencheckern können wir wirklich aus der Pandemie lernen und in Zukunft die richtigen Maßnahmen ergreifen“, sagt Alice Echtermann, die das Projekt für CORRECTIV betreut hat.

Die fünf Redaktionen aus Deutschland, Spanien, Italien, Frankreich und Großbritannien haben insgesamt 645 Faktenchecks und Hintergrundberichte analysiert, die im März und April zu Covid-19 veröffentlicht wurden, und Gemeinsamkeiten und Unterschiede herausgearbeitet. Wann tauchte eine Falschinformation wo auf? Welche Varianten derselben Behauptungen gab es? Und welche Themen waren spezifisch für jedes Land?

Entstanden ist ein interaktives Web-Projekt über zwei Monate Faktencheck-Arbeit während einer globalen Pandemie. Die Analyse wurde in fünf Sprachen veröffentlicht. Lesen Sie hier die deutsche Version:

covidinfodemiceurope.com 

„Gut aufgestellt“: Die SPD Winterberg hat ihre Bewerberinnen und Bewerber für die Kommunalwahl am 13. September 2020 gewählt.

Am Radweg Winterberg-Hallenberg oberhalb von Züschen: v. l. Jürgen Niggemann, Richard Gamm, Anja Licher-Stahlschmidt, Frank Sunder, Mario Steinhausen (foto: spd)

Züschen. (spd_pm) Der Stadtverband der SPD Winterberg hat in seiner Mitgliederversammlung die Bewerberinnen und Bewerber für die Kommunalwahl am 13. September 2020 gewählt.

(Pressemitteilung der SPD Winterberg)

In ihrer Rede (s.u.) hat die Kandidatin für das Bürgermeisteramt Anja Licher-Stahlschmidt die Leitlinien und Ziele ihrer möglichen Arbeit aufgezeigt.

Bei der Kandidatenwahlen für Züschen wurden für den Wahlbezirk 10 – Oberdorf/Ebenau – Frank Sunder und für den Wahlbezirk 11 – Unterdorf/Hardt – Richard Gamm nominiert. Als Ersatzkandidaten wurden Mario Steinhausen und Jürgen Niggemann gewählt.

Aufstellungsversammlung – Rede Anja-Licher Stahlschmidt
Als wir letztes Jahr mit den Vorbereitungen für die Kommunalwahl angefangen haben, haben wir uns keine Gedanken zu der jetzigen Situation gemacht. Durch die aktuellen Herausforderungen hat sich unser geplanter Wahlkampf ziemlich verändert.
Ich habe in den letzten Wochen viele Gespräche über den Virus und sich daraus ergebende Diskussionen um Werte geführt. Daraus habe ich mitgenommen, dass

  • unsere Grundrechte und ihr Erhalt nicht selbstverständlich sind
  • Politik transparent sein muss
  • Politik Diskussionen zulassen muss
  • Politik unterschiedlichste und unabhängige Experten befragen und hören sollte
  • wir wieder lernen müssen sachlich zu diskutieren und Menschen mit einer anderen Meinung nicht zu verurteilen oder sie gar als dumm, naiv und verantwortungslos abzutun
  • Angst ein schlechter Berater ist. Probleme tauchen immer wieder auf, wir brauchen die Lösungen dazu.

Und letztlich habe ich für mich mitgenommen, wie wichtig es ist, seine Meinung zu äußern, anderen Meinungen zuzuhören und die andere Meinung nicht persönlich zu nehmen, ruhig zu bleiben und besonnen nach Lösungen zu suchen.

Was bedeutet das jetzt für die Kommunalwahl und unseren Wahlkampf in Winterberg?
Wir müssen einen hohen Anspruch an Transparenz und die Möglichkeiten zur Diskussion haben und Meinungsäußerungen zu allen Themen ermöglichen. Darum lade ich alle hier Anwesenden ein, an unserem Wahlkampf und generell im Ortsverein aktiv teilzunehmen und mitzuarbeiten.

Die finanziellen Auswirkungen für unsere Stadt werden wir erst später absehen können. Uns ist bereits jetzt bewusst, dass einige unserer Ideen dadurch etwas nach hinten geschoben werden müssen. Ferner zeigt sich sehr deutlich, wie wichtig die medizinische Versorgung hier vor Ort ist.

Da es wichtig ist, nicht in Problemen, sondern in Lösungen zu denken, haben wir auf die Situation reagiert und werden unseren Wahlkampf teilweise anders als geplant gestalten.

[…]

An dieser Stelle möchte ich Euch exemplarisch darüber informieren, was wir in den letzten Monaten getan haben:

Zeitgleich zu meiner Bekanntgabe als Bürgermeisterkandidatin haben wir an alle Haushalte des Stadtgebietes einen Flyer über unser Programm und mit Eckpunkten zu mir verteilt. Wir haben politische Stammtische angeboten, Unternehmen wie Schuhl & Co besichtigt oder auch die Caritaswerkstätten in Winterberg. Um Lösungen für Winterberg zu suchen, haben wir uns den Mehrgenerationenhof in Brilon angesehen. Zu unseren Aktivitäten folgen jeweils Presseberichte und eine Berichterstattung über die sozialen Medien. Bis zum Kontaktverbot haben wir uns fast wöchentlich ein oder zweimal getroffen, um unser Programm und unsere Aktivitäten vorzubereiten.

In unserem Programm für Winterberg liegen unsere Schwerpunkte in einem/r

  • verantwortungsvollen Miteinander für Winterberg
  • sich zu Hause in Winterberg wohlfühlen
  • starken Wirtschaftsstandort Winterberg
  • verbesserten Flexibilität durch Winterberg
  • nachhaltigen Umgang mit den Zukunftsressourcen für Winterberg.

Für einen Überblick werde ich Euch kurz zu jedem Schwerpunkt drei konkrete Themen vorstellen.

Im Schwerpunkt Miteinander für Winterberg geht es darum:
• ein Forum für Senioren, Vereine und unsere Jugendlichen mit einem Streetworker zu etablieren
• die Ergänzung unserer bestehenden Schullandschaft zu fördern und die digitale Ausstattung der Schulen zu verbessern und
• für faire Kindergartenbeiträge zu sorgen

Hinter dem Schwerpunkt Zu Hause in Winterberg verbergen sich u. a. die Ziele:

  • Wohnraum in allen Stadtteilen zu schaffen
  • mit der Verwaltung in die Orte zu kommen und
  • regelmäßige Bürgergespräche vor Ort zu führen

Zum Schwerpunkt Wirtschaftsstandort Winterberg ist uns wichtig:

  • die Wirtschaftsförderung zu stärken
  • Start-ups und Gründer gezielt zu unterstützen und eine zentrale Anlaufstelle zu schaffen sowie
  • unsere Gebäude zu pflegen

Unser Weg, für Winterberg weitere Standbeine neben dem Tourismus zu fördern, ist richtig. Eine Lösung für Winterberg könnte sein, Kurzurlauber aus NRW viel stärker in den Fokus zu nehmen. Nicht nur über Karneval, sondern das ganze Jahr.

Der Schwerpunkt Flexibel durch Winterberg beinhaltet beispielsweise:

  • ein Radwegenetz für alle Stadtteile untereinander zu schaffen
  • Jugendliche mit einem günstigen Busticket für alle zwischen 6 und 18 zu mobilisieren und
  • ein verbessertes ÖPNV-Angebot und Taxibusse

Und letztlich ist es unser Ziel, die Zukunftsressourcen in Winterberg sinnvoll zu nutzen und zu schützen.
Darum muss jeder Beschluss, den der Rat der Stadt Winterberg trifft, zukünftig hinsichtlich seiner Auswirkungen auf das Klima und unsere Umwelt überprüft werden. Neben dieser Grundvoraussetzung werden wir:

  • uns für eine nachhaltige Forst- und Wasserwirtschaft einsetzen
  • erneuerbare Energien für den städtischen Eigenbedarf nutzen und regenerativen Strom bei neuen Ausschreibungen bevorzugen sowie
  • die energetische Sanierung der städtischen Gebäude durchführen

Ich lade auch hier nochmal jeden dazu ein, sich unser Programm für Winterberg anzusehen und, sofern noch nicht erfolgt, am Bürgermeisterspiel über unsere Webseite teilzunehmen.

Abschließend möchte ich nochmal sagen, dass ich es wirklich toll finde, wie wir als Team zusammengewachsen sind. Wir sind alle sehr unterschiedlich. Wir diskutieren und respektieren uns. Es zeigt sich gerade jetzt, wie wichtig es ist zusammen zu stehen.

Sauerländer Bürgerliste (SBL) nominiert Kandidatinnen und Kandidaten für den neuen Kreistag

Einige Teilnehmer*innen der Aufstellungsversammlung (v.l.n.r.): Gerd Stüttgen, Lutz Wendland, Ingo Leopold, Gabriele Joch-Eren, Petra Stüttgen, Dr. Ahmet Arslan, Annette Loos, Stefan Rabe, Reinhard Loos (*) (foto: sbl)

Unter freiem Himmel fand gestern Nachmittag die Aufstellungsversammlung der SBL für die Kreistagswahl am 13. September statt.

(Der Artikel ist heute in ähnlicher Form zuerst auf der Website des SBL erschienen.)

Die SBL tritt erneut in allen 27 Wahlbezirken im Kreisgebiet an.

Auf die ersten 10 Plätze der sogenannten Reserveliste, die für die Mandate im Kreistag ausschlaggebend ist, wurden gewählt:

  1. Reinhard Loos
  2. Lutz Wendland
  3. Stefan Rabe
  4. Marianne Beumer
  5. Gerd Stüttgen
  6. Dorothea Schulte-Huermann
  7. Stefan Wiese
  8. Edith Schlömer-Bracht
  9. Gabi Joch-Eren
  10. Ahmet Arslan

Bei der Kreistagswahl strebt die SBL an, wieder mit mehreren Kreistagsmitgliedern in den Kreistag einzuziehen. Derzeit gehören der SBL-Fraktion 2 Kreistagsmitglieder und 14 Sachkundige Bürgerinnen und Bürger, die Ausschussmitglieder sind, an. Sie setzen sich ein für eine soziale, ökologische und demokratische Kommunalpolitik, unabhängig von Parteiinteressen.

Für die SBL kandidieren amtierende und ehemalige Ratsmitglieder aus Arnsberg, Sundern, Meschede, Schmallenberg, Brilon, Medebach und Hallenberg.

Wesentliche Ziele der SBL sind auch die Zusammenarbeit und der Erfahrungsaustausch zwischen Wählervereinigungen auf Kreisebene. Gemeinsam wirken die Vertreter aus den Gemeinden an der Kreispolitik mit.

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(*) Außerdem waren gestern Nachmittag noch bei der SBL anwesend: Matthias Schulte-Huermenn, Dorothea Schulte-Huermann, Edith Schlömer-Bracht, Edmund Leisse.

SPD-Winterberg – Sommerfest in Niedersfeld verschoben

Ehrungen beim Sommerfest 2018 (foto: spd)

Das Sommerfest des SPD-Ortsvereins Winterberg stünde vor der Tür, doch in diesem Jahr ist alles anders.

(Pressemitteilung der SPD Winterberg)

Schweren Herzens müssen wir das für den 27.06.2020 geplante Sommerfest mit den traditionellen Kartoffeln aus der Buchenglut absagen. Es war immer ein schöner Anlass, um Ehrungen langjähriger und verdienter Mitglieder vorzunehmen.

Wir werden unser Fest allerdings vorerst nur verschieben und hoffen, es im Spätsommer eventuell nachholen zu können. Gern hätten wir die Gelegenheit genutzt, um mit Euch über unser Programm „Winterberg wird MenschLicher“ zu reden.

Unsere Bürgermeisterkandidaten Anja Licher-Stahlschmidt und die Kandidatinnen und Kandidaten der Wahlkreise werden Euch trotzdem in den kommenden Wochen mit kleinen Aktionen und Vor-Ort Terminen die Möglichkeit bieten, mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Hierzu werden wir Euch im Vorfeld über die regionale Presse und die sozialen Netzwerke informieren.

Die Briloner Bürgerliste (BBL) hat ihre Kandidatinnen und Kandidaten für die Kommunalwahl aufgestellt

Sie kandidieren für die BBL: v.l.n.r. Annette Loos, Tilman Humpert, Frauke Müthing (foto: bbl)

Frauke Müthing kandidiert für die Briloner Bürger-Liste (BBL) bei der Kommunalwahl am 13. September für das Amt der Bürgermeisterin. Das wurde am Dienstag bei der Aufstellungsversammlung der BBL beschlossen.

(Pressemitteilung der BBL)

Außerdem wurden die Bewerberinnen und Bewerber für die sogenannte Reserveliste, aus der die Ratsmitglieder bestimmt werden, und die Kandidatinnen und Kandidaten für die Wahlbezirke gewählt.

Spitzenkandidatin der BBL ist Annette Loos. Auf den nächsten Plätzen folgen Frauke Müthing und Tilman Humpert. Unter den für die Reserveliste nominierten 15 Personen sind 8 Frauen. Die BBL wird in allen 19 Wahlbezirken der Stadt Brilon antreten.

Für die BBL bewirbt sich wieder ein Team aus kommunalpolitisch erfahrenen Kandidaten und aus Neueinsteigern. Die BBL möchte damit auch in der nächsten Wahlperiode des Rates ihre soziale und ökologische Politik für die Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt fortsetzen.

Ein wichtiges Ziel ist es, für Transparenz der kommunalpolitischen Entscheidungen und des Handelns der Stadtverwaltung zu sorgen.

Weitere Ziele sind z.B. die Vermeidung von Schotter-Vorgärten, keine Verwendung von Pflanzengiften auf öffentlichen Flächen, der Einsatz für Naturschutz und Tierschutz, nachhaltige Waldwirtschaft, der Ausbau des Radwegenetzes, die Förderung des Öffentlichen Personennahverkehrs sowie die Einrichtung eines städtischen Jugendamtes.

Regelbetrieb an Grundschulen unverhältnismäßig und falsch
Online-Petition der GEW findet große Unterstützung

Bild-Text-Schere? „Schön, dass ihr wieder da seid.“ (foto: zoom)

Aus Sicht der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft NRW ist die morgige Wiedereinführung des Regelbetriebs an Grundschulen und Förderschulen der Primarstufe unverhältnismäßig und falsch. Unmittelbar nach Bekanntgabe der Pläne des Ministerium hat die Bildungsgewerkschaft eine Online-Petition gestartet, die großen Zuspruch findet.

(Pressemitteilung der GEW NRW)

In fünf Tagen 17.000 Unterschriften und mehr als 5.000 Kommentare, die nahezu alle die Landesregierung kritisieren, sind ein deutliches Signal.

„Die Unterstützung unserer Online Petition ist eine große Bestätigung für uns“, kommentierte Maike Finnern, Vorsitzende der GEW NRW, „die Politik von Schulministerin Gebauer stößt in den Schulen auf breite Ablehnung“. Das Ministerium bewerte Risiken schlicht neu und erreiche dadurch erneute Unruhe in den Schulen. Dem Risiko stehe ein äußerst geringer Zugewinn an Unterrichtszeit gegenüber. „Fürsorge und vorausschauende Schulpolitik sehen anders aus“, ergänzte die GEW-Vorsitzende.

Mit immer noch deutlich reduzierter Wochenstundenzahl gehen die Grundschulen ab dem 15. Juni durch Aussetzen des Abstandsgebots in den verantwortungsvollen Normalbetrieb nach ministerieller Lesart. „Ängste und Unsicherheit von Lehrer*innen, Beschäftigten im offenen Ganztag, Eltern und Schüler*innen werden einfach ignoriert“, stellte Maike Finnern fest. Zudem setzt die Landespolitik mit diesem Kurs die verantwortungsvolle Planung für das kommende Schuljahr aufs Spiel. Schulen sind jetzt statt mit der Planung des kommenden Jahres mit der erneuten und kurzfristigen Planung befasst, deren Vorgaben im Alltag kaum verantwortungsvoll umzusetzen sind.

Zur Gewährleistung eines verantwortungsvollen Schulbetriebs fordert die GEW NRW, dass das Schulministerium umfassende Schutzmaßnahmen für das Personal und die Schüler*innen gewährleistet und endlich initiativ wird, damit auch an Schulen regelmäßig und flächendeckend getestet werden kann. Schulöffnungen dürfen Infektions- und Gesundheitsschutz nicht außer Kraft setzen.

Pressemitteilung zur Video-Sprechstunde der SBL Arnsberg: Öffnung der Freibäder

In unserem BriefkastenDie nächste Video-Sprechstunde der SBL in Arnsberg findet am kommenden Montag, 8. Juni, um 20:30 Uhr statt. Dieses Mal geht es um die Öffnung der Freibäder in Arnsberg.

(Pressemitteilung der Sauerländer Bürgerliste)

Bekanntlich hat die Stadt Arnsberg am 29. Mai angekündigt, dass in diesem Sommer beide Freibäder komplett geschlossen bleiben sollen, während viele andere Städte ihre Freibäder eingeschränkt öffnen. Das hat die SBL Arnsberg kritisiert und konkrete Vorschläge für eine Öffnung gemacht.

Eine inhaltliche Einführung gibt der Vorsitzende der SBL-Kreistagsfraktion, Reinhard Loos. Er wurde auch zum Rettungsschwimmer ausgebildet und war als Ausbilder von Schwimmern und Ruderern sowie als Organisator von Sportveranstaltungen tätig.

Da Info-Veranstaltungen wegen der Corona-Pandemie derzeit nicht durchführbar sind, bietet die SBL als Ersatz Video-Sprechstunden an.

Die Einwahl erfolgt über
https://meet.systemli.org/SBLArnsberg
Genutzt werden können z.B. Laptops, Handys und I-Pads.

Technische und andere Rückfragen können per Mail über info@sbl-fraktion.de geklärt werden.

Pressemitteilung: Freie Wähler stellen Kandidaten zur Kommunalwahl am 13.09.2020 auf

Am 25. Mai 2020 trafen sich die Vereinsmitglieder der FWG zur Mitgliederversammlung, um die Kandidatinnen und Kandidaten zur Kommunalwahl am 13.09.2020 für die 16 Wahlbezirke und der Reserveliste aufzustellen. Alle Kandidatinnen und Kandidaten wurden einstimmig gewählt.

(Pressemitteilung der „Freie Wählergemeinschaft (FWG) – Bürger für Winterberg und Ortschaften e.V.“)

Für Winterberg und Elkeringhausen stellen sich Heiner Kräling, Dirk Engemann, Hubertus Schulte und Steffen Wöller zur Wahl.

In Siedlinghausen und Altenfeld bewerben sich neben Sebastian Vielhaber als Spitzenkandidat auch Nicole Fischer und Albert Blaufuß sowie in Silbach Bernd Kultus um ein Mandat im Stadtrat.

Für Züschen wurden Michael Kappen (Listenplatz 2) und Birgit Schmidt nominiert.

Im Hilletal (Niedersfeld, Hildfeld & Grönebach) treten Birgit Völler und Andreas Völler zur Wahl an.

In den Höhendörfern Neuastenberg, Langewiese, Hohenleye, Mollseifen und Lenneplätze stellt sich Thorsten Vogt zur Wahl.

Die Freie Wähler Gemeinschaft – Bürger für Winterberg und Ortschaften steigt mit einem starken Team für die Einführung einer neuen Politik-Kultur unter Ihrem Motto „Politik von Bürgern mit Bürgern für Bürger“ und mit Herz und Verstand für mehr TRANSPARENZ – BÜRGERKONSENS – SACHPOLITIK zuversichtlich in die anstehende Kommunalwahl ein, um zukünftig neuen politischen Wind in den Stadtrat einzubringen.

Ein Dank der FWG gilt der Stadt Winterberg. Sie hat die Kandidatenaufstellung der FWG unter Einhaltung der Corona-Auflagen im Rathaussaal in Winterberg erst ermöglicht.

Mahnmal erinnert an Verbrechen der Nationalsozialisten: LWL-Archäologen entdecken Obelisken auf Warsteiner Friedhof

Der Obelisk kurz nach seiner Entdeckung im Boden. Er lag wenig unterhalb des Humus.
Foto: LWL-Archäologie für Westfalen/Michael Baales

Warstein (lwl). Archäologen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) haben am vergangenen Mittwoch (27. Mai) oberhalb des Langenbachtals bei Warstein (Kreis Soest) einen Obelisken wiederentdeckt. Die Steinsäule wurde 1945 auf Veranlassung der Sowjetunion zum Gedenken an 71 Opfer der Kriegsverbrechen der Nationalsozialisten im nahen Langenbachtal auf dem ehemaligen Friedhofsareal „Melkeplätzchen“ aufgestellt. Der Obelisk war offenbar nach der Umbettung der Toten auf einen Kriegsgefangenenfriedhof des Ersten Weltkriegs bei Meschede im Jahr 1964 absichtlich beseitigt worden.

(Pressemitteilung des LWL)

„Viele LWL-Forscher arbeiten schon seit Jahren gemeinsam an der Aufarbeitung der NS-Kriegsverbrechen im Sauerland. Wir sehen uns hier in der Verantwortung, auch weiter zur Aufhellung der Geschehnisse beizutragen“, erklärt LWL-Direktor Matthias Löb. „Wir erleben seit einigen Jahren die Verharmlosung und zunehmende Leugnung der Verbrechen des Zweiten Weltkriegs und der NS-Diktatur. Gerade aber die Mordaktionen sind beispielhaft für diesen Teil unserer Geschichte, dem wir uns stellen müssen.“

Forschungen des LWL-Historikers Dr. Marcus Weidner waren der Anlass für weitere archäologische Untersuchungen. „Diese Entdeckung ist bedeutend für die zeitgeschichtliche Erinnerungskultur Warsteins“, betont Weidner.

Grabungsleiter Dr. Manuel Zeiler von der Außenstelle Olpe der LWL-Archäologie: „Die Ausgrabung liefert wichtige neue Informationen und hilft bei der Aufarbeitung des Geschehenen.“

Weitere Grabungen
„Schon seit 2018 arbeiten die LWL-Archäologen gemeinsam mit dem LWL-Institut für Westfälische Regionalgeschichte an der Aufarbeitung dieses Kapitels NS-Vergangenheit“, ordnet Professor Michael Rind, Chefarchäologe des LWL, die Bedeutung der Untersuchungen ein. Archäologische Ausgrabungen an allen drei Tatorten der NS-Kriegsverbrechen im Langenbachtal erbrachten international beachtete Ergebnisse.

Anlass der Ausgrabungen auf dem ehemaligen Friedhof waren Fragen, die sich bei der Auswertung des umfangreichen Aktenmaterials zum Tatgeschehen sowie zum Friedhof stellten. So forderte bei Anlage des Friedhofes 1945 die Sowjetunion, woher die meisten der hier begrabenen Mordopfer stammten, die Errichtung eines Mahnmals.

Es handelte sich um einen mehrere Meter hohen Obelisken, der in drei Sprachen das Verbrechen, die Täter und die Opfer in drastischen Worten benannte. „Dieser Obelisk verschwand aber zum Zeitpunkt der Umbettung“, sagt Weidner. „Im Protokoll des Volksbundes Deutscher Kriegsgräberfürsorge, der die Umbettung 1964 realisierte, findet sich dazu ein bemerkenswerter Eintrag. Demnach habe der Volksbund den Obelisken abbrechen müssen, da er unter dem Fundament Leichen vermutete.“

Tatsächlich aber seien alle 1945 beerdigten Körper gefunden worden und das Fundament war, wie die Ausgrabung nun ergab, unversehrt. Dies ließe den Schluss zu, so Weidner, dass der Obelisk damals bewusst beseitigt worden sei, weil er störte. Weidner vermutet, dass der Obelisk auf dem früheren Friedhof vergraben wurde – eine Vermutung, die vom Sohn eines der Arbeiter, die seinerzeit den Obelisken abbrachen, bestätigt wurde.

Auch die Spitze des Obelisken mit Metallstern als sowjetisches Symbol fand sich weggeworfen im Boden. Foto: LWL-Archäologie für Westfalen/Manuel Zeiler

1964 sei das von den Sowjets aufgedrängte[sic!] Mahnmal offenbar noch ein Dorn im Auge der Bürger gewesen, erklärt Weidner. „Doch es hat nur etwa eine Generation gebraucht, um den Umgang der Warsteiner mit den Gräueltaten zu ändern. 1993 ließ die Stadt Warstein keine zwei Meter entfernt einen Gedenkstein errichten.“.

Der Blick ins Erdreich
„Wir legten zunächst mehrere Grabungsschnitte an“, erklärt Grabungsleiter Zeiler das Vorgehen während der Ausgrabung. Im Verlauf der archäologischen Arbeiten zeigte sich allerdings, dass die Kartierung des Friedhofs aus Zeiten der Umbettung der Opfer falsch war. „Das bedeutete die Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Der Plan zeigt vier Gräberreihen, in deren westlichster das Mahnmal eingebunden sein sollte. Die Ausgrabungen erbrachten aber ein völlig anderes Bild“, so Zeiler.

Tatsächlich lag das Mahnmal vor der westlichsten Gräberreihe. Die Ausgrabungen legten das Betonfundament frei, das etwa 1,5 mal 1,5 Meter misst. Wenig nördlich von diesem entdeckten die Archäologen den beschädigten Obelisken kurz unterhalb des Oberbodens, gemeinsam mit dem Schutt seines Podestes. Er wurde hierhin gebracht, als das Mahnmal zerstört wurde. Der Obelisk wurde daraufhin zügig freigelegt und geborgen.

Hintergrund: NS-Kriegsverbrechen im Sauerland
Im März 1945, kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkrieges, verübten Angehörige von Waffen-SS und Wehrmacht zwischen Warstein und Meschede im Sauerland eines der größten Verbrechen in der Endphase des Krieges in Deutschland – außerhalb von Konzentrationslagern und Gefängnissen. Exekutions-Kommandos ermordeten an drei Stellen im Arnsberger Wald insgesamt 208 russische und polnische Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter.

Auf der Grundlage langjähriger Forschungen von Historikern des LWL haben LWL-Archäologen 2018 und Anfang 2019 Ausgrabungen an allen drei Tatorten durchgeführt. Die Funde zeugen nicht nur von den letzten Stunden im Leben der Ermordeten, sondern geben auch Aufschlüsse über den Ablauf der grausamen Taten.

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Der LWL hat zum Thema ein Dossier zusammengestellt:

https://www.lwl.org/de/LWL/Der_LWL/newsroom/dossiers/ns-verbrechen-zwangsarbeitern-im-sauerland-1945/

Im Briefkasten: Öffentliche Fraktionssitzung der SBL am Donnerstag dem 28. Mai in Meschede

In unserem BriefkastenDie SBL-Kreistagsfraktion lädt wieder zur Öffentlichen Fraktionssitzung ein, für Donnerstag,  28.05.2020 ins Kreishaus in Meschede, Steinstraße 27. Die Sitzung beginnt um 19.00 Uhr.

Sie findet statt in den sehr großen Fraktionssitzungssälen F2/F3, so dass zwischen allen TeilnehmerInnen große Abstände eingehalten werden können.

(Pressemitteilung der Sauerländer Bürgerliste)

Inhaltlich dient die Sitzung vor allem der Vorbereitung der Kreistagssitzung am Freitag, 5. Juni, und der Nachbereitung der jetzt stattfindenden Ausschusssitzungen. Außerdem wird die Corona-Situation im HSK betrachtet.

Der Reigen der Ausschusssitzungen begann am 19. Mai mit dem Schulausschuss, in dem es vor allem um das 43-Mio-Euro-Projekt des Neubaus der Berufskollegs in Arnsberg-Hüsten, Berliner Platz, ging. In dieser Woche stehen in den Ausschüssen mehrere Anträge der SBL auf den Tagesordnungen.

Am Montag im Wirtschaftsausschuss wird deshalb (mal wieder) über die Zugausfälle und Zugverspätungen auf der Oberen Ruhrtalbahn informiert und diskutiert, außerdem betreffen unsere Anträge Klimaschutz und Mängel in der Arbeit des kommunalen Rechenzentrums.

Der Gesundheits- und Sozialausschuss kümmert sich am Dienstag auch um Quarantänemaßnahmen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie und um Schuleingangsuntersuchungen.

Der Umweltausschuss tagt am Donnerstag; unsere Anträge betreffen dort illegale Mulcharbeiten am Sorpesee und die Eindämmung von Schotter- und Kiesgärten.

Zwischendrin trifft sich am Mittwoch noch der Kreisjugendhilfeausschuss. Alle Ausschüsse tagen derzeit in der Aula des Berufskollegs in Meschede am Dünnefeld.

Detaillierte Informationen über den Verlauf der Ausschusssitzungen geben die Sachkundigen Bürgerinnen und Bürger der SBL in der Fraktionssitzung am 28. Mai.

Weitere Themen im Kreistag am 5. Juni sind z.B. die Elternbeiträge für die Kindergärten und die Teilnehmerbeiträge für die Musikschule, die Neukonzeption des Kinderkurheims auf Norderney, die Verwendung von sog. Ersatzgeld aus den Eingriffen in die Natur beim Bau von Windrädern, der Rettungsdienstbedarfsplan und die Eisenbahn-Verladestellen für den Holztransport.