Die „Arolsen Archives, International Center on Nazi Persecution“ – früher kurz „ITS” [2] – haben sechs Seiten (1-5 und 45) eines Dokumentes vom 18.5.1945 digital zugänglich gemacht [3], in dem u.a. die 128 sowjetischen und polnischen Zwangsarbeiter und ihre Kinder aufgelistet werden, die wenige Tage vor ihrer Befreiung von deutschen Soldaten in Suttrop und Warstein erschossen und erschlagen wurden.
121 von ihnen wurden 1964 aus Einzelgräbern auf den „Franzosenfriedhof” in Meschede „umgebettet”, wo sie sowohl ohne erkennbare Grabflächen – wie alle meist sowjetischen Zwangsarbeiter dort [4] – als auch anonym begraben liegen.
Wo liegen die 27+30+36+28, also 121 (von 128) in Suttrop und Warstein am 20. und 21.3.1945 ermordeten sowjetischen und polnischen Zwangsarbeiter?
Knapp die Hälte von ihnen werden im Dokument namentlich genannt, und so können wir nun gemeinsam nach ihnen suchen [5].
Frau Marmontowa hat nicht nur die Liste im Netz gefunden, sondern auch einige Arbeits- und Versicherungskarten einiger dieser „OST”-Arbeiter [6], und so freue ich mich über ihren Erfolg und ihre Hilfe und hoffe auf weitere Zusammenarbeit möglichst vieler! Bisher liegen folgende erste Ergebnisse vor:
- „60 Namen der Ermordeten in Warstein und Suttrop – und mein Oppa als Zeuge. Ein Ermordeter des Massakers in Suttrop: Gregory Bossenko, geb. 24.8.1899, Zwangsarbeiter bei Langemann & Co.“ auf
http://afz-ethnos.org/index.php/aktuelles/153-60-namen-der-ermordeten-in-warstein-und-suttrop-gefunden-und-mein-oppa-als-zeuge - „60 Namen der in Suttrop und Warstein Ermordeten. 1. Gregory Bossenko – und Frau und Tochter?“ auf
http://upgr.bv-opfer-ns-militaerjustiz.de/uploads/Dateien/Links/NTK-215.%20Gregory-Feodosia%20-u-Nadeschda-Bossenko.pdf - „60 Namen der Massaker in Suttrop und Warstein. 2. Iwan Demidow – und weitere vier Namen?“ auf
http://www.hpgrumpe.de/ns_verbrechen_an_zwangsarbeitern_suttrop,_warstein,_meschede/216_60_Namen_der_in_Suttrop_Ermordeten-2.Iwan_Demidow.pdf - „60 von 208 Namen. 3. Sophia Kotowa“ auf http://www.hpgrumpe.dens_verbrechen_an_zwangsarbeitern_suttrop,_warstein,_meschede/217_60_von_208_Namen-3.Sophia_Kotowa.pdf
Liegen hier vielleicht Gregory Bossenko, geb. 24.8.1899, Zwangsarbeiter bei Langemann & Co.“, Iwan Demidow, geb. 1897, Zwangsarbeiter in Balve und Volkringhausen, und Sophia Kotowa, geb. 2.1.1925, Zwangsarbeiterin der Klopp-Werke, alle drei ermordet in Suttrop, kurz vor ihrer Befreiung?
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Anmerkungen:
[1] Große Allee 5-9, 34454 Bad Arolsen, 05691 / 629-0, arolsen-archives.org
[2] „ITS – International Tracing Service. Ein neuer Name und eine neue alte Bitte“ auf
https://www.schiebener.net/wordpress/wp-content/uploads/2019/09/182.-ITS-ein-neuer-Name-und-eine-neue-alte-Bitte.pdf
[3] https://collections.arolsen-archives.org/archive/7-6-1_1100012340/?p=1&s=warstein&doc_id=120848141
[4] siehe „Der ,Franzosenfriedhof’ in Meschede“, Norderstedt 2018, ISBN 978-3-7528-6971-2
[5] „Schulen könnten die Namenslisten erarbeiten“, Leserbrief in der „Westfalenpost“ vom 5.7.2017 auf
https://www.wp.de/staedte/meschede-und-umland/schulen-koennten-die-namenslisten-erarbeiten-id211134385.html
[6] „Kennzeichnung ,OST’ für Zwangsarbeiter aus der Sowjetunion“ (Bilddatensatz von Doc.Heintz – Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons, http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Ostarbeiter.jpg#mediaviewer/File:Ostarbeiter.jpg