Änderungen im Betrieb der Müllumladestationen in Winterberg, Hallenberg und Marsberg

Reinhard Pape, Leiter des Abfallentsorgungsbetriebes des HSK und Marcell Wiese, Geschäftsführer der Firma Lobbe. Foto: Abfallentsorgungsbetrieb des Hochsauerlandkreises

Hochsauerlandkreis/Winterberg/Hallenberg/Marsberg. Im neuen Jahr treten einige Änderungen im Betrieb der im Auftrag des Hochsauerlandkreises durch die Firma Lobbe Entsorgung GmbH betriebenen Müllumladestationen in Kraft.

(Pressemitteilung HSK)

Die Anlage im Gewerbegebiet Remmeswiese in Winterberg erfüllt nicht mehr die technischen Anforderungen für den Umschlag von Abfällen aus den kommunalen Sammlungen. Die Abfälle werden daher künftig in Hallenberg auf dem Gelände der Firma Lobbe an der Nuhnestraße 34 (ehem. Gelände der Firma Schöttler) umgeladen oder direkt nach Meschede transportiert.

Für private und gewerbliche Kleinanlieferungen von Rest- und Sperrmüll bleibt die Anlage in Winterberg geöffnet, jedoch mit reduzierten Öffnungszeiten. Die Anlage ist künftig donnerstags und freitags in der Zeit von 8:00 bis 16:00 Uhr geöffnet. Als neue Möglichkeit für Kleinanlieferungen steht die Umschlaganlage in Hallenberg von montags bis freitags in der Zeit von 7:30 bis 17:00 Uhr zur Verfügung.

Für Anlieferer aus dem Raum Siedlinghausen, welche bisher die Anlage in Winterberg genutzt haben, besteht alternativ auch die Möglichkeit, ihre Abfälle an der Zentralen Reststoffdeponie des Hochsauerlandkreises in Meschede-Frielinghausen zu entsorgen. Hier gelten folgende Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag 08:00 bis 16:00 Uhr und Freitag 08:00 bis 12:00 Uhr.

Als zusätzlichen Service können auf den Umschlaganlagen in Hallenberg und Marsberg künftig auch Baum- und Strauchschnitt sowie sonstige Gartenabfälle abgegeben werden. Bisher war dies im Ostkreis nur auf der Kompostierungsanlage in Brilon möglich.

„Wir sind sehr froh, dass wir den Bürgerinnen und Bürgern in den Städten Winterberg, Medebach und Hallenberg auch weiter ortsnahe Möglichkeiten zur Entsorgung ihrer Abfälle anbieten und so die kommunale Abfallentsorgung effektiv ergänzen können“, so Reinhard Pape, Leiter des Abfallentsorgungsbetriebes des HSK und Marcell Wiese, Geschäftsführer der Firma Lobbe.

Für alle Anlieferungen gelten die aktuellen Gebührenregelungen des Hochsauerlandkreises.

Wie teuer ist falsch sortierter Hausmüll?

In unserem BriefkastenMeschede. (sbl) In den Medien wird in letzter Zeit häufig berichtet, dass eine fehlerhafte Sortierung des Hausmülls an der Tagesordnung ist. Vor allem in der Bio-Tonne finden sich immer häufiger Gegenstände, die nicht in diesen Behälter gehören, wie z.B. Plastiktüten und Windeln.

Die Stadtverwaltung Meschede kontrolliert aus diesem Grund stichprobenweise die braunen Tonnen. Erste Ergebnisse sollen gezeigt haben, dass in mehr 15 Prozent der Behälter Abfälle waren, die dort nicht hineingehören. Als Folge muss der nicht kompostierbare Müll aus der Bio-Tonne im Kompostwerk aussortiert werden.

Daher bittet das Kreistagsmitglied Reinhard Loos von der Sauerländer Bürgerliste (SBL) den Landrat um die Beantwortung der Fragen:

  1. Ist Ihnen bekannt, ob in den einzelnen Städten und Gemeinden Statistiken und Auswertungen über die Kosten der Fehlsortierung aufgestellt werden?
  2. Wenn ja, mit welchen Ergebnissen, auch hinsichtlich eines eventuell von Ort zu Ort unterschiedlichen Sortierverhaltens der Bürgerinnen und Bürger?
  3. Wie hoch sind die Kosten, die durch die fehlerhafte Sortierung entstehen, und wer zahlt für die nachträgliche Mülltrennung?
  4. Welche Möglichkeiten zur Verbesserung der Abfallsortierung werden gesehen?
  5. Wie (welche Mengen) wird der Bio-Abfall aus dem HSK auf die Kompostwerke Hellefelder Höhe, Brilon und ggf. weitere Anlagen verteilt?)
  6. Nachdem der Kreistag in den letzten Jahren wiederholt Anträge der Sauerländer Bürgerliste (SBL) abgelehnt hat, auch die Stadt Arnsberg zur getrennten Einsammlung von Bioabfällen zu verpflichten, wird diese durch die Neufassung des § 11 KrWG verpflichtend und hat spätestens in 3 Jahren zu erfolgen. Welche Schritte zur Umsetzung sind geplant?

Abfall: Wer sind die Profiteure der Änderung des Kreislaufwirtschaftsgesetzes?

Kreative Abfallwirtschaft: Müllslulptur im Regents Park, London (foto: chris)
So geht es auch: Kreative Abfallwirtschaft im Regent's Park, London (foto: chris)

Krempeln wir bald alle unsere Müllkippen von oben nach unten, von links nach rechts um, auf der Suche nach der Mangelware Rohstoff? Will der Bundestag, um dem vorzubeugen, am 28.10.2011 eine Gesetzesänderung auf den Weg bringen, mit der wenig charmant klingenden Bezeichnung „Kreislaufwirtschaftsgesetz“?

Was ist das nun genau, das Kreislaufwirtschaftsgesetz? Machen wir es uns einfach und zitieren ein wenig aus der WR vom 25.10.2011:

„Verbraucher sollen alle Abfälle aus Plastik und Metall künftig in ein und dieselbe Mülltonne werfen. Die Wertstofftonne soll ab 2013 vor den ersten Haustüren stehen – dafür schafft das Kreislaufwirtschaftsgesetz die Voraussetzung, das der Bundestag am Freitag verabschieden will.
…“

Wunderbar – das Leben wird einfacher! Die Hoffnung besteht…

Aber wie es nun mal meistens so ist, hat das neue „Müll-Gesetz“ gleich Widersacher auf den Plan gerufen. Wir finden sie, wie die WR am 21.09.2011 berichtete, in den Reihen der fünf Landkreise Südwestfalens. In dem Presseartikel wird von einem Schreiben, das allen Bundestagsabgeordneten der Region zugeleitet wurde, berichtet. Demnach befürchten die Verfasser des Schreibens: „Die avisierte Neuregelung zur Zulassung der gewerblichen Sammlung wird zu Lasten der Bürgerinnen und Bürger gehen“. Soll das neue Gesetz denn wirklich zum Nachteil von „Otto-Normal-Bürger“ sein? Es klingt doch so, als würde es für uns das Müllentsorgen vereinfachen? Wo ist also der Haken?

Und nicht nur die Landräte Südwestfalens, sondern auch Reinhard Loos von der Sauerländer Bürgerliste (SBL) setzte sich mit den Auswirkungen des geplanten Kreislaufwirtschaftsgesetzes auseinander; denn er vermutet „erhebliche Auswirkungen auf die Kreispolitik“. Am 03.10.2011 schickte das SBL-Kreistagsmitglied ein Schreiben an den Landrat des Hochsauerlandkreises und schlug vor, das Thema auf die Tagesordnung der Kreistagssitzung am 14.10.2011 zu setzen. Offenbar schien der Verwaltung das Anliegen aber nicht wichtig genug. Es kam nämlich nicht auf die Tagesordnung. Stattdessen antwortete der Landrat am 19.10. der SBL schriftlich u.a.:

Mit dem neuen Gesetz würde eine EU-Abfallrahmenrichtlinie vom 19.11.2008 in nationales Recht umgesetzt werden. Ziel sei eine nachhaltige Verbesserung des Umwelt- und Klimaschutzes sowie der Ressourceneffizienz in der Abfallwirtschaft. Es solle eine fünfstufige Abfallhierarchie eingeführt werden. Sie lege die grundsätzliche Stufenfolge aus Abfallvermeidung, stoffliche Wiederverwendung, Recycling, energetische Verwertung und Abfallbeseitigung fest. Weiter geht aus dem Schreiben des Landrats hervor, dass die Abfälle aus privaten Haushalten und Abfälle zur Beseitigung aus anderen Herkunftsbereichen grundsätzlich dem öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger (sprich der Stadt/der Gemeinde) zu überlassen seien.

Und nun der vermeintliche Knackpunkt: „Es ist aber vorgesehen, die Beschränkung der gewerblichen Sammlungen aufzuheben und eine einheitliche Wertstofftonne für Verpackungen und stoffgleiche Nichtverpackungen einzuführen.“! Weiterhin solle die flächendeckende Einführung der Biotonne ab 2015 festgeschrieben werden, antwortete der Landrat.

Zu den Sorgen der südwestfälischen Landkreise: Sie führen in dem besagten Schreiben an die Bundesabgeordneten Südwestfalens (dessen Wortlaut dem Schreiben an die SBL beigefügt ist) aus, die avisierte Neuregelung zur Zulassung der gewerblichen Sammlung würden definitiv zu Lasten der Bürgerinnen und Bürger gehen. Gewerbliche Sammlungen würden nur dort und solange erfolgen, wie sich für die gewerbliche Wirtschaft Gewinne erzielen ließen. Diese Einnahmen fehlten dann den öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträgern und ihren Gebührenhaushalten.

Diese Annahme läßt sich gut nachvollziehen!

Das Gesetz wird wohl kommen. Das ist vermutlich keine Frage. Die Frage ist, wie geht der Disput aus? Werden die Abgeordneten aus Südwestfalen im Bundestag etwas Positives im Sinne ihrer Landkreise erreichen oder haben
sie andere Sorgen? Wer wird zukünftig das ganz große Geschäft mit dem großen Müllkreislauf machen!?

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