Starkregen im HSK: Landrat dankt allen Helferinnen und Helfern

Landrat Dr. Karl Schneider (Foto: HSK)

Landrat Dr. Karl Schneider dankt mit Blick auf das Starkregenereignis der vergangenen Tage allen Helferinnen und Helfern im Hochsauerlandkreis für ihren Einsatz bei der Bewältigung der Großeinsatzlage.

(Pressemitteilung HSK)

„Die geleistete Hilfe und die hohe Bereitschaft, Verantwortung in schwierigen Lagen zu übernehmen, zeigen, dass wir uns auf unsere Einsatzkräfte verlassen können. Das ist nicht selbstverständlich, denn viele von ihnen machen das ehrenamtlich. Sie haben selbst Familie, die in dieser Zeit – oft in sehr unsicheren Zeiten – dann auf sie verzichten muss“, sagte Dr. Schneider.

Insgesamt haben Einsatzleitung, Krisenstab und Rettungsleitstelle im Hochsauerlandkreis 763 Einsätze von der Feuerwehr, THW, DRK und vielen weiteren Hilfsorganisationen koordiniert. 1.967 Helferinnen und Helfer waren unterwegs zu den Menschen im Hochsauerlandkreis, um ihnen in ihrer Notlage zu helfen.

Schneider dankte auch den Kommunen und ihren Kräften in den Feuerwehreinsatzzentralen. Nicht zuletzt waren es auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Baubetriebshöfen sowie im Kreisbaubetriebshof, die mit Fahrzeugen und Gerät unermüdlich im Einsatz auf den Gemeinde- und Kreisstraßen unterwegs waren.

Hinzu kam die von den Wehren im Hochsauerlandkreis geleistete überörtliche Hilfe, beispielsweise durch den Wasserförderungszug im Kreis Düren oder die mobile Führungsunterstützung in Hagen.

„Auch wenn wir in Anbetracht der Lage im Hochsauerlandkreis im Vergleich zu anderen Regionen noch einigermaßen glimpflich davon gekommen sind, so gab es aber auch Situationen, in denen Retterinnen und Retter manches Mal ihr Leben riskierten, um Menschen aus Notlagen zu befreien. Sie verdienen besondere Aufmerksamkeit und ich bin ihnen bin ich zu außerordentlichem Dank verpflichtet“, so Dr. Karl Schneider.

Hintergrund: Am Mittwochabend (14. Juli), um 20:40 Uhr war für den Hochsauerlandkreis erstmals in seiner Geschichte eine „Großeinsatzlage“ ausgerufen worden. Am Nachmittag hatte die Kreisverwaltung bereits einen Krisenstab einberufen.

Das Unwettertief „Bernd“ verursachte kreisweit ergiebige Starkregenfälle, Überschwemmungen, Gerölllawinen, Stromausfälle, überflutete Keller und Betriebe und Ölaustritte. Betroffen waren vor allem die Städte und Gemeinden Arnsberg, Eslohe, Marsberg, Schmallenberg und Sundern. Aufgrund von Überschwemmungen und Gerölllawinen mussten dort zahlreiche Straßen gesperrt werden.

Unwettertief Bernd: Hochsauerlandkreis beendet Großeinsatzlage.

In unserem BriefkastenDer Krisenstab des Hochsauerlandkreises hat um 12:56 Uhr die Großeinsatzlage „Unwettertief Bernd“ im HSK beendet. Inzwischen sind die Kreisstraßen wieder für den Verkehr freigegeben.

(Pressemitteilung HSK)

Das Gasleck (ABC-Alarm) in Sundern wird aktuell repariert. Das Gas hat sich verflüchtig, sodass die Sperrung aufgehoben werden konnte. Die dort ansässige Sauerlandklinik ist über eine Zweitleitung versorgt. Die Bewohnerinnen und die Bewohner können nach und nach zurückkehren.

Folgende Straßen sind im Kreisgebiet noch von Sperrungen betroffen:

  • B 229 Ortsdurchfahrt Sundern-Hachen, Vollsperrung wegen Reparaturarbeiten an einem Gasleck.
  • B 511 Bad Fredeburg – Heiminghausen, Vollsperrung Hangrutsch.
  • Da derzeit auch die L 776 vom Rimberg nach Bad Fredeburg gesperrt ist, muss kurzfristig der Verkehr über die K 36 und K 32 umgeleitet werden. Am 16.07. soll auf der L 776 abschließend asphaltiert werden, so dass ab 17.07. die L 776 wieder frei gegeben werden kann und dann als Umleitung für die B 511 dient.
  • L 519 Eslohe-Obersalwey und Niedersalwey, Überflutung
  • L 541 Eslohe-Wenner Stieg-Wenholthausen, Überflutung,
  • L 541 Ortsdurchfahrt Eslohe-Wenholthausen / Brücke über die Wenne,
  • L 687 Sundern-Wildewiese und Finnentrop-Rönkhausen, Hangrutsch, halbseitig
  • L 735 Arnsberg – Oeventrop / Dinscheder Brücke über die Ruhr, Überflutung
  • L 840 Sundern-Altenhellefeld –und Meschede-Visbeck, Überflutung
  • L 928 Schmallenberg-Bracht und Lennestadt-Gleierbrück, drohender Hangrutsch

Mit Auflösung des Krisenstabes und der Aufhebung der Großeinsatzlage wird der Bereich Feuerwehr in die örtliche Verantwortung übergeben. Das Technische Hilfswerk (THW) ist noch in Sundern im Einsatz.

Großeinsatzlage „Unwettertief „Bernd“ im HSK: ABC-Alarm in Sundern, weitere Straßensperrungen, Wetterlage entspannt.

Die Wetterlage hat sich im Hochsauerlandkreis gebessert – mit nennenswerten Niederschlägen ist nicht zu rechnen. Der Krisenstab verzeichnet sinkende bzw. unproblematische stabile Pegelstände. Ausgenommen ist die Wenne in Wentholthausen. Dort ist insbesondere die Brücke an der L541 betroffen und gesperrt (Stand 12 Uhr).

(Presemitteilung HSK)

Gegen 11 Uhr wurde ein ABC-Alarm aufgrund eines Gasnetzlecks in Sundern gemeldet. Der Bereich in 200 Meter Umfeld wurde bereits geräumt und der Strom abgestellt. Die Gaszufuhr wird aktuell von Westnetz abgeschaltet.

Das Wasser des Hennesees wird weiterhin über den Notablauf abgelassen, damit ist die Talsperre entlasset und droht nicht überzulaufen. Ein Überlaufen des Sorpesees ist ebenfalls nicht zu erwarten.

Mit Stand von 12 Uhr gibt es folgende Straßensperrungen bzw. Hinweise im Hochsauerlandkreis:

B 511 Bad Fredeburg – Heiminghausen, Hangrutsch
L 519 Eslohe-Obersalwey und Niedersalwey, Überflutung
L 541 Eslohe-Wenner Stieg – Wenholthausen, Überflutung,
L 541 Ortsdurchfahrt Eslohe-Wenholthausen / Brücke über die Wenne,
L 687 Sundern-Wildewiese und Finnentrop-Rönkhausen, Hangrutsch, halbseitig
L 735 Arnsberg – Oeventrop / Dinscheder Brücke über die Ruhr, Überflutung
L 840 Sundern-Altenhellefeld –und Meschede-Visbeck, Überflutung
L 928 Schmallenberg-Bracht und Lennestadt-Gleierbrück, drohender Hangrutsch
L 914 Schmallenberg – Oberhenneborn, Überflutung
K 7/2+3 Weninghausen

Bahnstrecken innerhalb des Kreisgebietes sind nicht direkt betroffen.

Der Hochsauerlandkreis informiert außerdem, dass der gestrige Ruhralarm aufgehoben wurde.

Sturmtief Friederike: Kinder zur Schule schicken oder zu Hause lassen?

Morgen früh um 6 soll es nach der Modellrechnung von 21:45 Uhr noch friedlich aussehen. (screenshot: kachelmannwetter)

Wie soll man sich nur entscheiden? Alle WetterApps warnen vor dem Sturmtief Friederike. Soll man als Eltern die Kinder morgen zu Hause lassen oder in die Schule schicken?

Oder weiter gefragt: Warum soll es eigentlich den Eltern freigestellt sein, wie sie sich entscheiden? Auf welcher Grundlage urteilen die Eltern? Sind Mama und Papa ausgebildete Meteorologen, denen man die Risikoabschätzung auf wissenschaftlicher Grundlage getrost überlassen kann?

Oder sollten nicht die Schulen bzw. die übergeordneten Behörden die Verantwortung übernehmen und auf Grund der ihnen zur Verfügung stehenden Expertise (Wetterdienst, Wissenschaftsdienste etc.) entscheiden, ob für alle SchülerInnen die Schule ausfallen muss oder nicht?

Ich habe mir heute Abend verschiedene Unwettersimulationen angeschaut und Diskussionen in den sozialen Netzwerken verfolgt.

Von den dort vertretenen Meinungen hat mich ein häufig geäußerter Elternplan ins Grübeln gebracht:

„Ob ich meine Kinder zur Schule schicke, entscheide ich morgen vor der Arbeit nach Wetterlage.“

Wenn Sie morgen früh um 6 Uhr ihre Nase aus der Tür stecken, kann die Welt noch friedlich aussehen. Sie schicken also ihre Kinder zur Schule.

Schauen Sie auf dem Bild oben. So sieht die Welt der Windböen nach Ihrem Frühstück aus. Alles im grünen Bereich.

Folgen Sie nun dem Link zum Kachelmannwetter. Dort habe ich den Screenshot oben erstellt:

https://kachelmannwetter.com/de/modellkarten/sui-hd/hochsauerlandkreis/windboeen/20180118-0500z.html

Nun blättern Sie unten links bei „Gültig für“ Stunde um Stunde voran. Dämmert es ihnen jetzt?

Wenn Sie bei 15 Uhr angelangt sind, sieht die Welt der Orkanböen im Hochsauerlandkreis überhaupt nicht mehr friedlich aus: Alarmstufe ROT-VIOLETT!

Alarmstufe Rot-Violett. Um 15 Uhr hat sich die Gefahr von Orkanböen drastisch erhöht. (screenshot: kachelmannwetter)

Was passiert in der Zeit zwischen 6 und 15 Uhr? Nun ja, das Sturmtief Friederike zieht heran und erreicht seinen Höhepunkt, bevor es wieder abzieht.

Ob Bäume entwurzelt werden? Keine Ahnung! Ob der Bus- und Bahnverkehr im Laufe des Vormittags eingestellt werden wird? Keine Ahnung!

Tausende von Eltern stellen sich heute Abend und morgen früh viele Fragen und werden unterschiedliche Antworten geben. Ihnen ist die Verantwortung von oben nach unten übertragen worden.

Könnte man das nicht anders lösen?

Pressemitteilung: Unwetter und Katastrophen – MdB Dirk Wiese wirbt für Notfallwarnsysteme

Schlechtes Wetter im Hochsauerland. Dirk Wiese wirbt für Unwetter-Apps. (foto: chris klein)
Schlechtes Wetter im Hochsauerland. Dirk Wiese wirbt für Unwetter- und Notfall-Apps. (foto: zoom)

Meschede/Berlin. (spd_pm) Angesichts der Unwetter in den letzten Wochen wirbt der SPD-Bundestagsabgeordnete Dirk Wiese für die Nutzung von Notfallwarnsystemen wie NINA, KATWARN oder WarnWetter.

„Rechtzeitige Information und Warnung kann dazu beitragen, Schäden zu minimieren oder im Ernstfall sogar Leben zu retten“, so Dirk Wiese.

„Bei dem Notfallwarnsystem NINA handelt es sich um das Warnsystem des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), über das man auf dem Smartphone standortbezogene Warnungen vor Unwettern und bei anderen Gefahrenlagen wie etwa Gefahrstoffaustritt oder Bombenentschärfungen beziehen kann. Gleichzeitig kann man über das System Notinformationen, etwa an Angehörige, absetzen. Einige Landkreise wie der Kreis Paderborn nutzen zusätzlich auch das vom Fraunhofer Institut entwickelte System KATWARN, über das die Gefahrenabwehrstellen des Kreises direkte Informationen und Warnungen der Bevölkerung übermitteln können. Hier könnte der Hochsauerlandkreis, der derzeit kein Teilnehmer des Programms ist, sich vom Kreis Paderborn Informationen einholen und dies in Zukunft selbst nutzen.

Darüber hinaus gibt es das Unwetterwarnsystem WarnWetter des Deutschen Wetterdienstes, das in beide Systeme eingebunden ist, über das man aber auch separat Warnungen und Informationen über besondere Wetterlagen wie Starkregen, Gewitter, Sturm oder auch Hitzeperioden beziehen kann“, informiert der Bundestagsabgeordnete Dirk Wiese.

Alle Warnsysteme stehen als Apps für iPhone- oder Android-Systeme zur Verfügung und können in den jeweiligen App-Stores heruntergeladen werden. Informationen dazu gibt es auch im Internet unter:

http://www.bbk.bund.de/DE/NINA/Warn-App_NINA_node.html
https://www.katwarn.de/
http://www.wettergefahren.de/warn_wetter_app.html.