21.09.1973: Gentle Giant veröffentlicht „In a Glass House“-LP

In a Glass House ist das fünfte Studioalbum der britischen Progressive-Rock-Band Gentle Giant. Es erschien am 21.09.1973 bei Vertigo Records.

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=S1HyOz-y8UI&list=PLA35B3CAC4A5FF4DA

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Hab‘ Erscheinungsdatum der Platte fast übersehen.
Udo Gerhards‘ (Babyblaue Seiten) Einschätzung ist bis auf den heutigen Tag gültig:

Mit „In A Glass House“ präsentieren sich „Gentle Giant“ auf dem Höhepunkt ihrer Schaffenskraft. Ohne hörbare Anstrengung vermengen sie straighten Rock, Vokal-Akrobatik, extravagante Instrumentierung, Renaissance-Anleihen und kontrapunktische Spielereien zu einer aufregenden Mischung.

7. September 1973, 1978, 2003 – Frank Zappa, Keith Moon, Warren Zevon

07.09.1973 – Frank Zappa und The Mothers of Invention veröffentlichen Over-Nite Sensation-LP

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=GEqBhfg5VOc&list=PLnBpugCTbNiLjJunopmpjH6zInuaIi0bu

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Nach seinem zwei Alben währenden Ausflug in jazzige Gefilde wendete sich Frank Zappa erneut der Rockmusik zu. Auffällig waren die musikalisch ebenso kompakt wie komplex strukturierten und für Zappas Verhältnisse kurzen Stücke. Vom Publikum wurde das honoriert: Die Verkaufszahlen schossen empor, mit Over-Nite Sensation wurde erstmals ein Album der Mothers vergoldet.

In Memoriam …

Keith Moon – *23.08.1946 · †07.09.1978

https://www.youtube.com/watch?v=61foW5x2cmo
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Keith John Moon war ein britischer Musiker, der bis zu seinem Tod Schlagzeuger der Rockgruppe The Who war. Er zählte mit seinem äußerst dynamischen, schnellen Spiel und seinem exaltierten Auftreten zu den auffälligsten Schlagzeugern seiner Zeit.

» Keith Moon · 1946-1978 – RollingStone, 19.10.1978

Warren Zevon – *24.01.1947 · †07.09.2003

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=B3JmtMCJ0ok

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Warren William Zevon war ein US-amerikanischer Rock-’n’-Roll-Musiker und Songwriter. Gekennzeichnet hat ihn vor allem seine ironische, fast zynische Lebensauffassung, die sich in seinen oft schwarzhumorigen Songs widerspiegelt – Zevon griff oft politische oder historische Themen auf.
Warren Zevon blieb einem größeren Publikum als One-Hit-Wonder mit dem Song Werewolves of London in Erinnerung, war aber unter Kollegen einer der meistgeschätzten Songwriter. Auf ihn trifft der Begriff Kultstar zu – er verkaufte, abgesehen von Werewolves of London und dem dazugehörigen Album Excitable Boy, nie Unmengen von Platten, hatte und hat aber eine treue Fangemeinde.

» Tod des amerikanischen Songwriters Warren Zevon – NZZ, 09.09.2003

In Memoriam Albert Mangelsdorff – 05.09.1928 · †25.07.2005

Albert Mangelsdorff war ein deutscher Jazz-Posaunist. Er verlieh dem Posaunenspiel im Jazz mit seiner Mehrstimmigkeit – den „Multiphonics“ – neue Aspekte.

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=PmZGa_CPhtI

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Mangelsdorff gilt weltweit als wichtiger Innovator des Posaunenspiels des Jazz und als der erste Jazz-Musiker, der auf einem Blasinstrument abendfüllende Solokonzerte geben konnte. Keiner vor ihm beherrschte in der Soloimprovisation auf der Posaune das Prinzip der Inside-Outside-Improvisation so gut wie er. Vor allem kultivierte er das mehrstimmige Spiel auf der Posaune und machte diese Spielweise wieder bekannt. Allerdings war ihm die Technik zweitrangig. Die perfekte Beherrschung des Instruments war für ihn lediglich eine notwendige Voraussetzung für die spontane Improvisation.

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=SMHSV0g7wV4

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Albert Mangelsdorff war lange Jahre Mitglied des United Jazz + Rock Ensemble. Aufruf dieses YouTube-Clips lässt evtl. „ältere Semester“ anlässlich der Besetzung ein wenig wehmütig werden … 😉

30.08.1968: The Byrds veröffentlichen „Sweetheart of the Rodeo“-LP

Sweetheart of the Rodeo ist das sechste Studioalbum der US-amerikanischen Folk-Rock-Band The Byrds; ihr 7. Album insgesamt. Es erschien am 29.08.1968 (USA 30.08.1968) bei Columbia Records.

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=JbLBbdQzEeE

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In den Vereinigten Staaten erreichte das Album Platz 77 der Pop-Charts. Trotz der eher enttäuschenden Verkaufszahlen des Albums gilt Sweetheart of the Rodeo als eines der einflussreichsten Alben der Rockgeschichte, da es ein ganzes Genre, den Country-Rock, einer breiten Masse bekannt machte.

Zwar hatten The Byrds schon auf Younger Than Yesterday und The Notorious Byrd Brothers Elemente des Country in ihre Musik eingebracht, doch weit sparsamer als auf Sweetheart of the Rodeo. Nachdem Michael Clarke 1965 und David Crosby 1967 The Byrds verlassen hatten, blieben Roger McGuinn und Chris Hillman die einzigen beiden Mitglieder der Band. Hillman, dessen musikalische Einflüsse vor allem aus dem Country kamen, gelang es Anfang 1968 Gram Parsons als Mitglied der Byrds zu gewinnen.

» Roger McGuinn Talks ‘Sweetheart of the Rodeo’ Gigs, Rules Out Byrds Reunion – RollingStone, 27.07.2018

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=Q21BF38W3Gs

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» Engl. Wikipedia bietet ausführliche Infos zum Album .

In Memoriam John Cipollina: *24.08.1943 · †29.05.1989

John Cipollina war ein amerikanischer Rockmusiker, der als Gitarrist der aus San Francisco stammenden Band Quicksilver Messenger Service bekannt wurde. Das Musikmagazin Rolling Stone wählte (***) ihn auf Platz 32 der besten Gitarristen aller Zeiten.

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=Wi0e7brHdMQ

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Seit 1959 spielte John Cipollina bei verschiedenen Bands in der Bay Area rund um San Francisco. 1965 war er Gründungsmitglied der Band Quicksilver Messenger Service. Sie traten unter anderem im Fillmore West und beim Monterey Pop Festival auf. 1967 erschien ihr erstes Album mit dem Titel Quicksilver Messenger Service. Das nachfolgende Album der Band, Happy Trails, gilt als ein Meilenstein der Musikgeschichte. Cipollina blieb zunächst bis 1970 bei Quicksilver Messenger Service, verließ die Band dann vorübergehend und kehrte 1973 zu Quicksilver Messenger Service zurück.

1970 gründete Cipollina die Band Copperhead, mit der er die gleichnamige LP aufnahm. Ein weiteres Album blieb bis heute unveröffentlicht. Nach Auflösung der Gruppe 1973 bis zu seinem Tod 1989 spielte Cipollina bei zahlreichen Bands, darunter Terry & the Pirates, The Dinosaurs, Raven, Zero, Man (GB) und Thunder And Lightning, sowie mit Nick Gravenites.

Cipollina, der seit seiner Kindheit an chronischem Asthma litt, wurde trotzdem zum Kettenraucher. Am 29. Mai 1989 wurde er aufgrund eines Asthmaanfalls in das Marin General Hospital eingeliefert, in dem er während der Nacht an einem Lungenemphysem verstarb. Live war er das letzte Mal am 13. Mai 1989 zu sehen. Cipollinas Asche wurde am 1. Juni 1989 auf dem Mount Tamalpais in der Nähe San Franciscos verstreut.

Er gilt heute neben Bands wie Jefferson Airplane und den Grateful Dead als einer der Mitbegründer der San Francisco Psychedelic Rockmusik.
Quelle: Wikipedia …

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=siv9Nh0W1xc

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» Quicksilver Messenger Service – Full Concert
28.12.1975 – Winterland (San Francisco, CA) – Dauer: 1:34:20

(***) Halte persönlich nix von diesen ominösen Rankings.
So what! … sie sind in der Welt. Denke, es gibt eine „Künstler-Liga“, in der nicht signifikant zwischen Platz 31 und 32 (etc) unterschieden werden kann.

August 1968: „Every One of Us“-LP von Eric Burdon & The Animals erscheint

Every One of Us ist ein Studioalbum von Eric Burdon & The Animals aus dem Jahr 1968. Es wurde nur in den USA veröffentlicht. Manche Stücke erschienen jedoch später auch auf in Europa produzierten Sampler-LPs.

(Nachfolgender YouTube-Clip startet Playlist des Albums.)
https://www.youtube.com/watch?v=mefFJFZydG4&list=PL64237D957FA046DE&index=1
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In dem 19-minütigen Stück „New York 1963 – America 1968“ befasst sich Eric Burdon mit den kulturellen, sozialen und politischen Verhältnissen in den USA, die er dort 1963/1964 und später wieder 1967/1968 vorfand und die ihn einerseits faszinierten, andererseits schockierten (wie der Mord an Präsident Kennedy). Zitat aus dem Song:

„And when I got to America, I say, it blew my mind.“

Teil des Stücks ist auch ein Interview, das mit einem schwarzen US-Amerikaner, ehemaliger Kampfpilot, geführt wurde, der über die Verhältnisse in den USA, die Armut, die Diskriminierung der Schwarzen und die Gleichgültigkeit der Behörden ihnen gegenüber berichtet. Dieser beklagt sich auch darüber, dass die Betroffenen zwar schimpfen, aber nicht in der Lage sind, sich gemeinsam zu wehren und die Verhältnisse zu ändern. Der Text dieses Stücks und des Interviews ist auf der Genius-Webseite verfügbar.

Quelle: Wikipedia

20.08.2018: Robert Plant wird 70

Robert Anthony Plant, CBE (* 20. August 1948 in West Bromwich, Staffordshire) ist ein britischer Rockmusiker. Von der Gründung 1968 bis zur Auflösung 1980 war er Leadsänger der britischen Rockband Led Zeppelin.

https://www.youtube.com/watch?v=6_AeMmTE2pc
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Plant begann 1982 eine vielseitige Solokarriere. 2007 lernte Robert Plant bei der Vorbereitung zu einem gemeinsamen Beitrag zu einem „Tribute-to-Leadbelly“-Konzert die US-amerikanische Bluegrass-Musikerin Alison Krauss kennen. Sie nahmen zusammen das Album Raising Sand auf, das im Oktober 2007 veröffentlicht und bei der Grammy-Verleihung 2009 mit fünf Grammys ausgezeichnet wurde.

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=bxbwumQ1jZE

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Im Oktober 2017 erschien das von der Kritik sehr gelobte Album Carry Fire.
(„Carry Fire“-Titelstück als YouTube-Clip)

» Der „Golden God“ ist geerdet: Robert Plant wird 70 – Deutsche Welle, 19.08.2018

In Memoriam Heiner Pudelko – 18.08.1948 · †11.01.1995

Heiner Pudelko war ein deutscher Rhythm-’n‘-Blues- und Rocksänger, der insbesondere als Kopf der Band Interzone bekannt wurde. Pudelkos Spezialität war sein ausgefeilter Gesangsstil mit dem ansatzlosen Sprung der Stimme ins kreischende Falsett.

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=g2ZcBwGmcFI

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Zu Ehren Pudelkos veröffentlichte SPIEGEL Online an dessen 60. Geburtstag 2008 unter dem Titel Der ungezähmte Engel einen (sehr lesenswerten) Artikel über Werk und Wirken Heiner Pudelkos.

» Heiner Pudelko · eine Stimme wie brechendes Glas – Der Tagesspiegel, 16.08.2018

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=GX4n5U4OP9A

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btw:
Auf dem Plattenspieler dreht sich gerade die „Aus Liebe“-LP …

In Memoriam Roy Buchanan: *23.09.1939 · †14.08.1988

Roy Buchanan war ein bedeutender Bluesrock-Gitarrist, der zahlreiche namhafte Gitarristen beeinflusst hat.

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=v4e2VgycfSw

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Als Buchanan zwei Jahre alt war, zog seine Familie nach Pixley in Kalifornien, wo sein Vater Arbeit auf einer Farm gefunden hatte. Mit neun bekam er von seinen Eltern seine erste Gitarre. Trotz mehrerer Jahre Unterricht lernte Buchanan nie, Noten zu lesen, sondern spielte nach Gehör. „Seine“ Gitarre war die Fender Telecaster.

Im Alter von zwölf Jahren hatte Buchanan sein erstes Engagement in einer örtlichen Band, den „Waw Keen Valley Boys“. Mit 16 zog er zu seinen älteren Geschwistern nach Los Angeles, wo er zusammen mit Spencer Dryden (später Drummer bei Jefferson Airplane und The New Riders of the Purple Sage) bei „The Heartbeats“ spielte. Höhepunkt der Heartbeats war der Auftritt in dem Film „Rock Pretty Baby“. Seine nächste Band war „Oklahoma Bandstand“ in Tulsa. Danach war er drei Jahre mit Dale Hawkins (Komponist von „Suzie Q“) sowie anschließend mit Ronnie Hawkins, The Coasters, Frankie Avalon und Eddie Cochran unterwegs.

1961 heiratete Buchanan Judy Owens und wohnte mit ihr zunächst in der Nähe von Washington, D.C. In den folgenden Jahren war Buchanan nicht im Musikgeschäft aktiv. Ab 1969 trat er wieder in kleineren Clubs im Großraum Philadelphia / Washington auf. Buchanan fand nun vermehrt in verschiedenen Zeitungen und schließlich im Magazin Rolling Stone Erwähnung, nicht zuletzt da er 1969 angeblich als Nachfolger für den Rolling Stones-Gitarristen Brian Jones gehandelt wurde – ein Angebot, das er allerdings ablehnte. 1971 machte ihn eine Fernsehsendung mit dem Titel „Introducing Roy Buchanan – Greatest Unknown Guitarist in the World“ einer breiteren Öffentlichkeit bekannt.

https://www.youtube.com/watch?v=Tg4Cj7NqGD4

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In den 1970er Jahren veröffentlichte der „beste unbekannte Bluesgitarrist“ eine Reihe von Alben, die teilweise recht erfolgreich waren.

Es folgten zahlreiche Tourneen und Konzerte, bis Buchanan sich gegen Ende der 1970er aus dem Musikgeschäft zurückzog. 1980 kam er zurück. Auf dem Album „My Babe“ war als Schlagzeuger Danny Brubeck, der Sohn von Dave Brubeck zu hören. Erst 1985 erschien ein weiteres Album, „When a Guitar Plays the Blues“, das sich 13 Wochen in den Billboard Charts hielt und für einen Grammy nominiert wurde.

Buchanan kam oftmals mit dem Gesetz in Konflikt und hatte Alkoholprobleme. Am 14. August 1988 wurde Roy Buchanan nach einem schweren Streit mit seiner Frau festgenommen. Später wurde er tot in seiner Zelle aufgefunden. Laut offiziellem Bericht hat er sich mit dem eigenen Hemd erhängt.

btw:
Die oben erwähnte Doku „Introducing Roy Buchanan – Greatest Unknown Guitarist in the World“ ist überaus sehenswert … – ab Minute 32:25 ist u.a. eine hinreißende Version des Erroll Garner Klassikers „Misty“ zu hören 😉

12.08.1968: Big Brother and the Holding Company veröffentlichen „Cheap Thrills“-LP

Cheap Thrills ist das 2. Album von Big Brother and the Holding Company und gleichzeitig das letzte mit Janis Joplin als Leadsängerin der Band (***). Das Cover gestaltete Robert Crumb.

https://www.youtube.com/watch?v=wVX9mbCIXVM

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Um der Platte die Atmosphäre eines Live-Albums zu geben wurden von Produzent John Simon entprechende Klangteppiche eingemischt. Lediglich der (letzte) Song „Ball and Chain“ ist eine „echte“ Live-Aufnahme (The Fillmore, San Francisco). CheapThrills war eines der erfolgreichsten Alben des Jahres 1968 in den Vereinigten Staaten. Knapp 1 Mio. Exemplare gingen 1968 über den Ladentisch.

2012 wurde Cheap Thrills von der Library of Congress (LOC) als „kulturell, historisch und künstlerisch wertvoll“ klassifiziert und dem National Recording Registry hinzugefügt.

(***) Nach Janis Joplins Tod erschienen diverse Live/Compilation-Alben.

Und ja, Cheap Thrills ist ne „Insel-Platte“ … – muss aber eigentlich nicht besonders erwähnt werden 😉