In der „Heute“-Sendung vom 2. März wurden A. Merkels jüngste Äußerungen zu den Schülerdemonstrationen gegen die Klimapolitik der Regierung zitiert. Frau Merkel begrüßte und lobte in ihrer Erklärung ausdrücklich diese Demonstrationen. Was sagt man dazu? Nichts als pure Heuchelei!
Denn: Noch Mitte Februar hatte die Regierungschefin lt. der Bürgerbewegung „Campact“ die streikenden Schülerinnen und Schüler sogar verunglimpft, indem sie suggerierte, diese wären von russischen Kräften gesteuert! Und kein einziger Journalist verliert ein Wörtchen dazu, niemand konfrontiert sie mit ihren Widersprüchen; ja man muß unterstellen, daß auch gar kein Wille vorhanden ist, diese unglaubwürdige, Merkel-typische Kehrtwende öffentlich zu geißeln.
Wir wissen ja seit langem nur allzu gut, daß die Opportunistin Merkel ihr Fähnchen immer nach dem Winde dreht. Sobald sie nämlich spürt, daß Initiativen von NGO`s, Umweltverbänden oder Bürgerbewegungen bei der Mehrheit der Bevölkerung auf ein positives Echo stoßen, wird sie plötzlich selbst aktiv, kommt quasi wie der Geist aus der Flasche und springt auf deren Zug auf, ohne mit dem Uranliegen der Protestierenden auch nur etwas im Sinn zu haben. Plötzlich findet Frau Merkel das alles ganz toll.
Mittlerweile beurteile ich diese einst „mächtigste Frau der Welt“ sogar noch negativer als es in meinen bisher veröffentlichten Internetbeiträgen zum Ausdruck kommt.
Nichts hat sich an meiner Auffassung geändert, daß diese Kanzlerin von Politikern, Journalisten oder auch so genannten Prominenten aus Sport und Gesellschaft nach wie vor maßlos überschätzt wird. Dennoch wird sie von ca. 90 Prozent der Medien unterstützt. Kaum ein Journalist besitzt die Courage an Merkel und ihrer Politik, die überreichlich Angriffsfläche bietet, massive Kritik zu üben. Was aus dem Kanzleramt an Nachrichten durchsickert, wird von den Medienvertretern meist in Reinform übernommen, bleibt unkommentiert, anstatt diese Meldungen, dort wo es angebracht ist, herber Kritik zu unterziehen. Z. B. was die sachfremden und unqualifizierten Aussagen der Kanzlerin zum Dieselskandal betrifft. Aber genau diese Kritik scheuen die Journalisten womöglich aus Angst um ihren Arbeitsplatz, wenn sie sich zu weit aus dem Fenster lehnen.