Zehn Aphorismen zu Euro und Börse

Vielleicht könnte man die Börsenbullen austauschen - gegen diese Tiere (foto: archiv)
Vielleicht könnte man die Börsenbullen austauschen – gegen diese Tiere (foto: archiv)

Zehn Aphorismen zu Euro und Börse

Es sind Menschen,
die nicht mit Geld umgehen können,
aber es heißt, der Euro krisele.

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Wenn freche Spekulanten
die Börsenkurse tanzen lassen,
mutiert der Dax zum Frech-Dax.

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Materialistische Dialektik: Wenn Börsenkurse fallen,
steigen die Hoffnungen der Spekulanten.

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Die Beruhigungspillen der Politik machen die Märkte nervös.

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Wo Bulle und Bär um Dominanz ringen,
hat Kleinvieh keine Chance.

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Die Baisse der Börsenkurse
ist die Hausse der Börsenberichterstattung.

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Wenn Gläubiger eines Staates zu leichtgläubig sind,
tragen sie Mitschuld an seiner Schuldenkrise.

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Bei der Euro-Krise geht es um nackte Zahlen,
bei der Hungersnot in Afrika ums nackte Überleben.

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Wir retten Banken, wir retten Staaten, wir retten den Euro –
doch wer rettet die Jugendlichen,
die die Schule ohne Abschluss verlassen?

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Wie die Börse notiert,
ist nur eine Randnotiz der Menschheitsgeschichte.

© 12. September 2011 by Detlef Träbert, Pädagoge und Aphoristiker
Rathausplatz 8, 53859 Niederkassel, Tel.: 0 22 08 / 90 19 89, www.schubs.info
E-Mail: traebert@schubs.info

Aphorismen zu den Ausschreitungen nach dem 4. August 2011 in England

Sinnlose Gewalt – Sinnstiftung der Perspektivlosen.

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Hass ist die Liebe der Ungeliebten.

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Wer die zärtliche Lust der Liebe nicht kennt, findet Gewalt geil.

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Soziale Benachteiligung wirkt beschämend bis zur Schamlosigkeit.

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Der Premierminister einer kranken Gesellschaft
ist von Amts wegen ihr erster Patient.

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Wer Ausschreitungen begeht,
beschreitet einen Weg hinaus aus der Gesellschaft.

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Zurückbleibende Gruppen
fallen der sich vorwärts entwickelnden Gesellschaft
in den Rücken.

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Gewaltexzesse
stellen die staatliche Ordnung nicht in Frage,
sondern verneinen sie.

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Gegen gewalttätige Ausschreitungen einzuschreiten,
ist ein notwendiger, aber noch lange kein Fort-Schritt.

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Jugendliche ohne Perspektive –
schlechte Aussichten für die Gesellschaft.

© 12. August 2011 by Detlef Träbert, Pädagoge und Aphoristiker
Rathausplatz 8, 53859 Niederkassel, Tel.: 0 22 08 / 90 19 89, www.schulberatungsservice.de

Acht aphoristische Assoziationen zu den Ereignissen vom 22. Juli 2011 in Norwegen

Überzeugungstäter sind zweifellos.

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Aus niederen Beweggründen zu töten, ist Mord;
ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit
ist das Töten aus vermeintlich edlen Motiven.

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Wenn man bedenkt,
dass Denken eine spezifisch menschliche Fähigkeit ist,
dann ist es höchst bedenklich,
wie unmenschlich Menschen denken können.

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Ideen suchen Anschluss, eine Ideologie schließt aus.

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Blinder Hass erlaubt keine Einsicht.

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Menschen brauchen Menschen –
manche nur, um sie unmenschlich behandeln zu können.

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Mensch zu sein gelingt nicht jedem.

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Vernachlässigt eine Gesellschaft wertvolle Haltungen,
entwickeln ungehaltene Menschen
Werte verachtende Überzeugungen.

© 27. Juli 2011 by Detlef Träbert, Pädagoge und Aphoristiker

Zehn Aphorismen zum Panzergeschäft mit Saudi-Arabien

Deutscher Panzer, aufgenommen in Lorch am Rhein, 1989 (foto: chris)
Deutscher Panzer, aufgenommen in Lorch am Rhein, 1989 (foto: chris)

Panzer in Krisengebiete zu verkaufen,
war schon im Mittelalter ein gutes Geschäft.

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Waffengeschäfte sind vom Panzer der Moral geschützt.

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Wir liefern zwar Panzer an die Saudis,
aber sollten diese sie benutzen,
werden wir das aufs Schärfste kritisieren.

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Mit der Gefühllosigkeit einer Menschenleiber überrollenden Panzerkette
betreibt Deutschland seine Waffengeschäfte.

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Wer den Saudis Panzer liefert,
hat sie bereits gegen die eigene Menschlichkeit in Stellung gebracht.

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Mit den Erfahrungen des 17. Juni 1953
Panzer an ein Unterdrückungsregime zu verkaufen,
ist Wiederholungszwang – Deutschland gehört auf die Couch!

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Das Panzergeschäft mit den Saudis ist ein Schlag
gegen die Demokratiebewegung – in Deutschland.

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Waffengeschäfte bringen Devisen,
doch die Panzer für Saudi-Arabien kosten eine:
Keine Waffen für Menschenrechtsverletzer!

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Wenn Deutschland 200 Panzer an die Saudis liefert,
verrichtet es kein kleines Geschäft.

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Der Nahe Osten braucht keine gepanzerte Stabilisierung,
sondern eine friedliche Bewegung.

© 10. Juli 2011 by Detlef Träbert, Pädagoge und Aphoristiker

Zwölf Aphorismen zur Kernenergie

Befestigungsanlagen beim Bau von Gorleben. (foto: chris klein)
Befestigungsanlagen beim Bau von Gorleben. (foto: chris klein)
Das einstmals gegebene Versprechen einer strahlenden Zukunft dank Kernkraft erweist sich als ebenso geschmacklos wie Radioaktivität.

Wenn wir die Kernenergie hinter uns lassen, haben wir die Bewältigung ihrer Hinterlassenschaften vor uns.

Kernkraftwerke sind die Geister des Zauberlehrlings von heute, der keinen Meister hat, um sie wieder unter Kontrolle zu bringen.

Die Kernenergie ist der Himmel der Fortschrittsgläubigen mit integrierter Hölle.

Die Kernschmelze ist das Fegefeuer auf Erden.

Wer bei der Kernkraft mit dem Restrisiko kalkuliert, riskiert die restlose Zerstörung.

Es gibt Restrisiken, aber keine Restkatastrophen.

Wenn wir dem Restrisiko Tür und Tor öffnen, tritt die Katastrophe ein.

Verantwortliches Handeln erfordert, das Undenkbare zu bedenken.

Atomkraft ist keine Übergangs-, sondern eine Endzeittechnologie.

Lernen wir Menschen nicht mehr Demut vor der Schöpfung, werden uns weitere Katastrophen demütigen.

Kernkraft ist unglaublich stark – stärker als jede Vernunft.

© April 2011 by Detlef Träbert