Kategorie: Geschichte
Noch einen: Under a tree, she kissed me … Caravan – Golf Girl
Liebe LeserInnen, sorry – diese Musik liebe ich auch: Softmaschine
Dokumentiert: Nie wieder Krieg und Diktatur in Europa! Eine Rede ohne Echo!?
Am Freitag hatte ich über die Vorwürfe des Ratsmitgliedes Matthias Schulte-Huermann (Grüne, Sundern) gegen die Westfälische Rundschau berichtet. Huermann schildert unter anderem von eine Fahrt des Sunderner Stadtrates zur Partnergemeinde Schirgiswalde in der Oberlausitz.
Der Stadtrat Sundern machte eine Fahrt nach Schirgiswalde. Sabine Metzler fuhr mit dorthin und hat eifrig mitgeschrieben. Es gab auf der Festveranstaltung in Schirgiswalde 4 Redner aus Sundern. 3 davon sind CDU Mitglieder. Der vierte Redner war ich, und ich hielt eine Rede die Beifall von allen Seiten bekam und sich deutlich von den Vorrednern unterschied. Sabine Metzler brachte es fertig eine ganze Seite für die WR Seite Sundern zu machen und alle Redner in dem Artikel zu erwähnen…..Fast alle, zumindest alle CDU Redner. Bei meiner Rede hat sie wohl geschlafen, zumindest hielt sie es offensichtlich nicht für Wert sie zu erwähnen.
Die Vorwürfe selbst kann nur die Westfälische Rundschau entkräften oder bestätigen. Ich dokumentiere an dieser Stelle die Rede des Grünen Ratsmitgliedes Matthias Schulte-Huermann, die auch auf der Website der Sunderner Grünen zu finden ist: „Dokumentiert: Nie wieder Krieg und Diktatur in Europa! Eine Rede ohne Echo!?“ weiterlesen
Umleitung: Geld, Bertelsmann, WAZ, Radio Sauerland, Hallenberg und dann will die SPD noch …
Geld I: Dollar bröckelt … jw
Geld II: NRW finanziert amerikanische Studenten sagen die … ruhrbarone
Bertelsmann: Nazi-Geschichte verfälscht … nachdenkseiten
WAZ: Ehrenmord und Selbstzensur … pottblog
Radio Sauerland: Linkisch? … sbl
Hallenberg: naturrechts? … ksta
Marsberg: SPD will Bürgermeister stürzen … wpmarsberg
Umleitung: Piratenpartei spricht mit Rechts, Opel baut ab …
Piratenpartei: die Untiefen der Freiheit … taz
Opel: Jobabbau in Bochum … welt
20. September 1870: Ende des Kirchenstaates … hpd
Merkel: die gefälschte Sozialdemokratin … nachdenkseiten
Steinmeier verwickelt: eine sehr lange verwickelte verzwickte Geschichte … ruhrbarone
Stadt Arnsberg: Online Auktion von Fundsachen … ruhrtalcruising
Stromausschreibung im HSK: Unsinn, Unkenntnis oder Manipulation … sbl
Köln wird Wallfahrtsort: Deserteurs-Denkmal eingeweiht.-
Die Berichte in der Süddeutschen Zeitung und im Kölner Stadt Anzeiger.
Boris Vian
DER DESERTEUR
Verehrter Präsident
Ich sende Euch ein Schreiben
Lest es oder laßt es bleiben
Wenn Euch die Zeit sehr brennt
Man schickt mir da, gebt acht
Die Militärpapiere
Daß ich in d’n Krieg marschiere
Und das vor Mittwoch nacht
Verehrter Präsident
Das werde ich nicht machen
Das wäre ja zum Lachen
Ich hab kein Kriegstalent
Sei’s Euch auch zum Verdruß
Ihr könnt mir’s nicht befehlen
Ich wills Euch nicht verhehlen
Daß ich desertieren muß.
Seit ich auf Erden bin
sah ich den Vater sterben
sah meine Brüder sterben
Und weinen nur mein Kind
Sah Mutters große Not
Nun liegt sie schon im Grabe
Verlacht den Bombenhagel
und treibt mit Würmern Spott
Als ich Gefangner war
Ging meine Frau verdienen
ich sah nur noch Ruinen
Nichts blieb, was mir mal war
Früh wenn die Hähne krähn
Dann schließ ich meine Türen
Und will die Toten spüren
Und auf die Straße gehen
Ich nehm den Bettelstab
Auf meiner Tour de France
Durch Bretagne und Provence
Und sag den Menschen dies:
Verweigert Krieg, Gewehr
Verweigert Waffentragen
Ihr müßt schon etwas wagen
Verweigert’s Militär
Ihr predigt, Kompliment
Doch wollt Ihr Blut vergießen
Dann laßt das Eure fließen
Verehrter Präsident
Sagt Eurer Polizei
Sie würde mich schon schaffen
Denn ich bin ohne Waffen
zu schießen steht ihr frei.
Umleitung: Mutti passt auf, das Ypsilanti-Gen und Woolworth pleite
Mutti passt auf: besser als ein Babyphone – Facebook und Twitter … Coffee&TV
SPD: Warum die Volkspartei keinen Rückhalt hat … NachDenkSeiten
Satire: Ist Brömme Wüst? … ruhrbarone
Kultur: Integrationsräte bilden meint die … sbl
Wahlen I: Das Ypsilanti-Gen … jungewelt
Wahlen II: Das Ypsilanti-Gen … faz
1. September: Der Schuss zurück … freitag
Bürokrempel: Woolworth – Winterberger Filiale schließt, Brilon bleibt … wpBrilon
Zum 75. Todestag von Erich Mühsam

Was ist der Mensch?
Was ist der Mensch? Ein Magen, zwei Arme,
ein kleines Hirn und ein großer Mund,
und eine Seele dass Gott erbarme!
Was muss der Mensch? Muss schlafen und denken,
muss essen und feilschen und Karren lenken,
muss wuchern mit seinem halben Pfund.
Muss beten und lieben und fluchen und hassen,
muss hoffen und muss sein Glück verpassen
und leiden wie ein geschundner Hund.
Erich Mühsam: Ausgewählte Werke, Bd.1: Gedichte. Prosa. Stücke, Berlin 1978.
Vor 75 Jahren, in der Nacht vom 9. auf den 10. Juli 1934, wurde Erich Mühsam im KZ Oranienburg ermordet. Der Schriftsteller und Anarchist, Sohn jüdischer Eltern und Anführer der Münchner Räterepublik war bereits kurz nach der „Machtübernahme“ der Nationalsozialisten verhaftet worden … weiter hagalil
Ruhrbarone: „Hommage“ an Heinrich Lübke – den sprachgewaltigen Sauerländer
Ein schöner Artikel ist heute bei den ruhrbaronen zum Leben, Wirken und zu den Reden Heinrich Lübkes erschienen:
Sein Leben war mehr als eine permanente Freak-Show: Heute vor 50 Jahren trat Heinrich Lübke sein Amt als Bundespräsident an. Die Vorwürfe, KZ-Insassen hätten unter seinem Kommando schuften müssen, verstummten nie. Doch in seiner sauerländischen Heimat gedenkt man Lübke mit Wohlwollen. Gleich drei Gebäude tragen dort den Namen Heinrich-Lübke-Haus …
Ich habe mich beim Lesen augenblicklich an die fast vergessene Zeit erinnert, in der wir als Gymnasiasten unsere anti-autoritäten Stilübungen und Reflexe durch das Auflegen der „Pardon Schallplatte“ mit Lübkes Redeschnippseln auslebten; oft in der „Fade-Out“-Phase unserer Partys im Morgengrauen, „when the music was over“.
(Allerdings kann ich mich beim besten Willen nicht daran erinnern, ob es eine 45er oder eine 33er Scheibe gewesen ist.)
Ein weiterer „Brüller“ war damals auf völlig gegensätzliche Art John Lennons Büchlein: „In meiner eigenen Schreibe“, vorzulesen vorzugsweise vor oder nach der Lübke Rezeption.
Lennon und Lübke ein unmögliches Paar, welches nur im schrankenlosen Denken von Jugendlichen zueinander finden konnte.
Die Platte gibt es seit einigen Jahren wieder als CD: (Direktlink funktioniert nicht, daher dort in der Suche „Lübke“ eingeben)
Das waren noch Zeiten, als Heinrich Lübke für Deutschland sprach! »Equal goes it loose«, sagte er 1965 zur englischen Königin im Garten von Schloss Brühl kurz vor dem Zapfenstreich. Oder: »Die Finnländer könnten eigentlich Westfalen sein«, oder: »Jeder von uns hat eine Mutter«. Geflügelte Worte, tiefe Einsichten, zeitlose Wahrheiten. Seine Parteifreunde haben seine zahlosen sprachlichen Fehlgriffe schier in den Wahnsinn getrieben, und 1965 schrieb der Spiegel: »Irgendwer muss Frau Lübke auch sagen, dass sie auf Staatsbesuchen ihren Mann nicht mit dem Ruf ›Heini, wir gehen zu Bett‹ ins Quartier beordern kann.« Aber »Pardon« ließ auf diesen Bundespräsidenten nichts kommen und veröffentlichte eine legendäre Langspielplatte: Heinrich Lübke redet für Deutschland. Eine Verteidigungsrede. Diesen Spaß können Sie jetzt wieder haben.
Aber lest erst einmal auch zu den hässlichen politischen Facetten eines bundesdeutschen Präsidenten den Artikel bei den ruhrbaronen.