Arbeitsweise der Bertelsmann-Stiftung: „Die Bertelsmann Stiftung gibt sich in der Öffentlichkeit selbstlos. Das muss sie auch, denn sie ist als gemeinnützig anerkannt. Durch diese Gemeinnützigkeit kann sie nämlich Steuern sparen. Doch Kritiker der Stiftung sagen, dass die Aktivitäten der Stiftung mitnichten selbstlos sind. Im Gegenteil. Die gemeinnützige Stiftung wecke nämlich einen öffentlichen Bedarf, den im Anschluss dann der Bertelsmannkonzern befriedige.†D.h. Die Stiftung nutzt bestehende Probleme oder schafft gar welche und bietet dann dazu eine Lösung an, mit der der BertelsmannKonzern dann Millionen verdient. Viele Kritiker sehen deshalb sogar unsere Demokratie gefährdet. Ein Interview mit Professor Dr. Rudolph Bauer aus Bremen.“ …. Nokturnal Times
Hier noch eine weitere Variation über die „Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft“. In der Sendung PlusMinus wurde dem „damals“ noch „grünen“ Oswald Metzger etwas mehr Raum gewidmet.
„Damals“ bezeichnet die Zeit als unser Land von der Rot-Grünen Regierung auf die Erfolgsspur gesetzt wurde, auf der wir uns immer noch nach unten bewegen.
Die SPD will einen schnellen, harten Wahlkampf führen. Sie will fulminant gegen eine Politik kämpfen, die sie selbst eingeleitet hat. Sie muss auf das kurze Gedächtnis der Wähler hoffen. Die SPD wird ihre falsche Politik nicht aufarbeiten. Sie wird ihr Personal nicht erneuern. Augen zu und durch. Wer sehen und lesen will, wie sich die sogenannte Linke in der SPD dreht, krümmt und windet, betrachte Andrea Nahles.
Andrea Nahles stimmt gegen die eigene Erkenntnis und Einsicht für die Verankerung der „Schuldenbremse“ im Grundgesetz und hat auch noch die Stirn dies auf ihrer Website zu begründen (Hervorhebungen durch mich):
3. Wir sind überzeugt, dass es zur Bekämpfung von Staatsverschuldung keiner grundgesetzlichen Regelung bedarf wie dieser, über die wir heute abstimmen
6. Entgegen diesen oben angeführten Argumenten, eine solch detaillierte, unflexible Regelung nicht in das Grundgesetz aufzunehmen, sehen wir uns in der Gesamtverantwortung gegenüber unserer Fraktion und unserer Partei und stimmen diesem Gesetz zu.
Ja, ja – jeder Abgeordnete ist seinem Gewissen … das Nähere regelt die Fraktionsdisziplin …
Für mich ist das nicht vermittelbar, darum bekommt die SPD meine Stimme wieder einmal nicht. Vielleicht sind die anderen Wählerinnen und Wähler gnädiger mit Steinmeier, Nahles und Co.
Ich jedenfalls vertraue auch dieser Partei zur Zeit nicht.
Die FAZ beschreibt heute Abend den Parteitag süffisant (Hervorhebung von mir):
Die Delegierten klatschten ziemlich lange. Zehn Minuten mögen es gewesen sein. Bilder mit Ehefrau. Steinbrück und Müntefering, auch Andrea Nahles und Generalsekretär Heil kamen auf die Bühne. Sie umringten den Kandidaten. Sie wirkten fröhlich. Die Delegierten klatschten weiter. Hernach versicherten die Leute, sie seien begeistert. Manche sagten gar, Steinmeier habe nicht bloß seine beste, sondern auch eine historisch bedeutende Rede gehalten. Mindestens habe er die Anwesenden im Saal begeistert. Er habe die Erwartungen erfüllt. Der Rest des Parteitages wurde rasch absolviert. ganzer Artikel
Zitat aus den FAZ-Kommentaren:
Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen: Da regiert eine Partei mit ihrem eher links orientiertem Traumkoalitionspartner, den Grünen, und sie macht in dieser Zeit nichts anderes, als den Spitzensteuersatz und die Unternehmenssteuern so lange zu senken, bis der Staat total in die Schuldenfalle läuft. Zwar versprechen sie dann vor der nächsten Wahl, die MWSt. nicht zu erhöhen, aber sobald sie wieder an der Regierung sind, diesmal zwar als Juniorpartner, wird diese Steuer, die wirklich alle und jeden trifft um 3%-Punkte erhöht. Der Handel mit ABS Papieren, die mit zur der momentanen Krise geführt haben, wird unter dieser Partei zugelassen, der größte Lobbyist sitzt mitten im Finanzministerium (Asmussen) und dann schickt der Obersozi seine Leute noch mit einem Bibelzitat in den Wahlkampf. Schlimmer geht’s einfach nicht mehr. Die sind doch alle vom Schwachsinn befallen! … zum Artikel unter Klaus Roderer 14. Juni 20:28
Barbara Sommer - Schulministerin. So sieht sie sich offiziell.
Merkwürdig ist es schon.
Da kommt eine Schulministerin in einen Ort im Hochsauerland. Ihr Besuch findet am Morgen statt, die allgemeine Öffentlichkeit bekommt nichts mit, und am Schluss gibt es einen Pressebericht über dürre Aussagen und die Anwesenheit der Ortsprominenz. Ich weiß nicht, was das soll.
Wenn eine Ministerin in einen kleinen Ort kommt, dann muss man doch als Partei der Ministerin etwas daraus machen. Eine Veranstaltung, auf der die Ministerin ihr Wirken darstellt und mit den Bürgern, die hier doch so selten eine Ministerin sehen, über Schulpolitik diskutieren.
Warum kommt und geht sie ebenso sang- und klanglos wie damals schon in Medebach?
Eine verwirrende Parole Anti-Pro-Reli: Pro Ethik plus Religion
Die kleine Probleme, die wir heute im Verhältnis Kirche-Staat haben, wären nicht der Rede wert, wenn endlich die religiösen Gruppen aus den staatlichen Institutionen verschwinden würden.
Berlin:
Am Sonntag entscheidet sich hoffentlich eine Mehrheit der Berliner gegen die sogenannte „Pro-Reli“- Initiative, die den verbindlichen Ethik-Unterricht für Schülerinnen und Schüler sämtlicher ethnischer, religiöser oder auch nichtreligiöser Gruppen abschaffen will und den Weg zurück in die Segregation sucht.
Diese Plakat geht schon mehr Richtung Eindeutigkeit.
Münster:
In Münster wird ein Islam Professor bedroht. Er bildet Islam-Lehrer für die staatlichen Schulen aus. Professor Muhammad Sven Kalisch wird bedroht, weil er an der Existenz des Propheten gezweifelt hat. Die von ihm ausgebildeten Lehrerinnen und Lehrer werde vorerst nicht an den öffentlichen Schulen unterrichten, nicht, weil sie schlecht sind, sondern weil es keine zentrale islamische Institution gibt, die dem Schulministerium als Ansprechpartner dienen könnte.
Unterdessen stehen die ersten künftigen Lehrer muslimischer Religion in Münster im Examen. Ihr Einsatz an den Schulen ist nach wie vor nicht möglich, bestätigte ein Sprecher des NRW-Schulministeriums: „Unser Ziel ist ein regulärer islamischer Religionsunterricht an den öffentlichen Schulenâ€. Dazu aber „braucht es eine anerkannte zentrale Religionsgemeinschaft der Muslimeâ€. DerWesten
Was jetzt noch als kleines Scharmützel im Bildungssystem der Bundesrepublik Deutschland erscheint, hat meiner Meinung nach das Potential zu einem „Religionskrieg“ in einer Gesellschaft in der die bisherigen Profiteure der ungenügenden Säkularisation, nämlich die katholische und die evangelische Kirche, nicht von ihren Privilegien lassen wollen, aber andere religiöse Gruppen erst leise und dann immer lauter auf das gleiche Recht pochen werden:
Das Recht, die Köpfe der Schulkinder zu infiltrieren.
Zur Rache der fehlenden Trennung von Staat und Kirche habe ich mich hier im Blog auch in Bezug auf Muhammad Sven Kalisch am Anfang des Jahres ausführlich geäußert:
Das Arrangement zwischen Staat und katholischer bzw. protestantischer Kirche ging so lange gut, wie diese beiden Religionsgemeinschaften das öffentliche Leben eindeutig dominierten. Doch jetzt wollen die Muslime rein ins Boot:
Hat es bisher einen Aufschrei gegeben, wenn zum Beispiel katholischen Lehrerinnen und Lehrern an staatlichen(!) Schulen die Lehrerlaubnis entzogen wurde, weil sie geschieden waren und erneut heirateten? Da fuckelt die Kirche an den bürgerlichen Existenzen herum und es wird von der Gesellschaft akzeptiert, wenn auch hier und da mit einem privaten Protestgemurmel. weiter hier
Seit die Bildungspolitiker die Pisa-Peitsche ausgepackt haben geht es rund an den Schulen. Die einfache Lösung heißt bei uns: Gesamtschulzeit verkürzen, Unterrichtsstunden pro Tag erhöhen, mehr testen, mehr erwarten. Da sollen Ganztagsschulbetriebe eingerichtet werden, wo weder die Gelder noch die baulichen Voraussetzungen vorhanden sind.
Während in anderen Ländern, wie zum Beispiel Großbritannien sämtliche (!) Klassenzimmer mit digitalen „Whiteboards“ ausgestattet sind, schleppen bei uns die Eltern Eimer mit weißer Farbe in die Klassenräume um in Eigenarbeit zu flicken, was die Schulträger selbst nicht mehr renovieren können.
In den Schulen werden potjemkinsche Scheinprojekte erfunden, die dann als Erfolg gefeiert werden. Zweckräume werden zu „Lernstudios“ umgewidmet, Aktenordner zu Portfolios. Wenn dann die Schulinspektoren weiter gezogen sind, können die Fassaden weiter bröseln und bröckeln und die Lehrerinnen und Lehrer haben immer noch keinen Arbeitsplatz an der Schule.
Das ist natürlich alles maßlos übertrieben und liest sich wie ein substanzloser Rundumschlag. Darum an dieser Stelle ein Detail, welches mich richtig ärgert.
Als die Schule noch von der ersten bis zur sechsten Stunde dauerte, fuhren hier im ländlichen Raum die Busse zur ersten Stunde und brachten die Schüler von der sechsten Stunde nach Hause.
Dazu muss man wissen, dass die Busunternehmen ihr Geld hier bei uns wahrscheinlich mit fast nur einer einzigen Klientel machen – den Schülern. Ich schreibe „wahrscheinlich“, weil diese Erkenntnis allein auf Augenschein beruht.
Schulbeginn / Schulende: Busse voll mit Schülern – keine Schulzeit: Busse leer oder keine Busse.
Seit der Verkürzung der Gymnasialzeit auf 8 Jahre (G-8) sind die Stundenpläne voll gepackt bis zur 7., 8., 9. und 10. Stunde. Wenn die Schüler Schulschluss haben, steht dann aber oft kein Bus mehr vor der Schule. Wenn sie Glück haben steht da „Taxi Mama“. Die Busgesellschaften passen ihre Fahrpläne sehr selten den Stundenplänen der Schulen an.
Dies kann dazu führen, dass ein Schüler zwar nur eine Stunde mehr Unterricht hat, sagen wir mal bis zur 7. Stunde, dann aber kein Bus mehr fährt und die Schülerin eine weitere Stunde warten muss bis ein Bus fährt. Eine Stunde mehr Unterricht zwei Stunden später zu Hause. Es sei denn vor der Schule wartet „Taxi Mama“.
Dieser Bus fährt dann eventuell nicht von der Schule, sondern von einer entfernteren Linienbushaltestelle. Und das Gleiche kann nach der 8., 9. und 10. Stunde passieren.
Die Busgesellschaften scheint das nicht zu stören, denn sie müssen einem höheren Zweck gehorchen, der Taktung an die IC-Fahrpläne.
Es gibt Schülerinnen und Schüler, die erst um 17 Uhr zu Hause sind und dann noch Hausaufgaben machen dürfen.
Der Schultag in Deutschland ist oft völlig fern des gesunden Menschenverstandes, weil zu viele Köche im Bildungsbrei herum rühren.
In diesem Beispiel, waren es die Busgesellschaften. Die sitzen am längeren Hebel, es sei denn die Eltern würden etwas unternehmen, aber die fahren anscheinend lieber „Taxi Mama“ und kaufen noch zusätzlich die Schülerfahrkarte!
Am besten wäre wahrscheinlich eine allgemeiner täglicher Ganztag von beispielsweise 8:30 bis 15:30 wie er auch in anderen Ländern üblich ist. Dann gäbe es auch nur zwei Tageszeiten, an denen die Busse fahren müssten. Einmal hin und einmal zurück.
Für den Berliner Literaturwissenschaftler und Amokexperten Joseph Vogl ist es geradezu ein Wesenszug des Amoklaufs, dass er aus der Mitte der Gesellschaft kommt. Der sich abrupt aus allen sozialen Beziehungen lösende Desperado erschüttert in selbstmörderischer Raserei die befriedeten Zonen seiner Umgebung: Schulen, Universitäten oder die familiäre Idylle. „Überall suchen die treffsichere Genauigkeit und die hohe Beliebigkeit der Gewalt des Amokläufers genau diese Räume, aus denen die Theatralik seiner Gewalt eine Landschaft der Verwüstung herstellt“, schreibt Vogl. Amok ereignet sich in einer Art heiligem Zorn, der niemanden außen vor lässt. Alle sind schuld am Elend des Täters, deshalb werden auch alle zum potenziellen Ziel seiner Rache. … fr
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