13.10.1973: Genesis veröffentlicht „Selling England by the Pound“-LP

Selling England by the Pound ist das fünfte Studioalbum der britischen Rockband Genesis. Es erschien am 13.01.1973 und gilt als ein Höhepunkt der Progressive-Rock-Phase der Band in den 1970er Jahren. Mit I Know What I Like (In Your Wardrobe) ist der erste Single-Hit der Band auf dem Album enthalten, der sich bis heute in deren Live-Repertoire findet.

https://www.youtube.com/watch?v=7Rn9tzirks4
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Bezogen auf die Musik perfektionierte die Band ihre symphonischen Stilistiken und dramatischen Spannungsbögen. So besteht etwa Dancing with the Moonlit Knight aus zahlreichen gegensätzlich aufgebauten Teilen, in denen sich jeweils Rückbezüge und Zitate anderer Teile finden, in Firth of Fifth dagegen steht die Verarbeitung eines Themas im Vordergrund. Kennzeichnend ist ebenso die häufige Verwendung ungerader Taktarten (z. B. in The Battle of Epping Forest, Firth of Fifth) und eines umfassenden Instrumentariums, das neben der klassischen Bandbesetzung, Orgel und Mellotron, auch Flöte, Oboe, Synthesizer und Blechtrommeln umfasst.

Textlich herrschen – dem Albentitel entsprechend – Lieder mit modernen und gesellschaftskritischen Inhalten vor. Im Gegensatz zu früheren Werken treten historische oder mythologische Themen zugunsten von zeitgemäßeren Bezügen in den Hintergrund oder entfallen ganz. So ist Dancing with the Moonlit Knight eine satirische Betrachtung der britischen Gesellschaft, während sich The Battle of Epping Forest mit Kämpfen von Jugendbanden im gleichnamigen Verwaltungsbezirk befasst. Mit dem Titel More Fool Me befindet sich auch der zweite und letzte Titel der Gabriel-Ära auf dem Album, der von dem späteren Genesis-Sänger Phil Collins eingesungen wurde.

Selling England by the Pound gehört zu den einflussreichen Progressive-Rock-Alben. Der Sound sowie viele musikalische Phrasen und Melodiebögen (etwa in Firth of Fifth oder The Cinema Show) fanden viele Nachahmer, insbesondere im Neo-Prog (z. B. Marillion, IQ) und im Retro-Prog (z. B. Spocks Beard, Änglagård).
Quelle: Wikipedia

» Selling England By The Pound Review – BBC, 2007

09.10.2018: Jackson Browne wird 70

Clyde Jackson Browne ist ein US-amerikanischer Rockmusiker und Singer-Songwriter.

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=scsJZ67ssDY

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Geboren in Deutschland als Sohn eines dort stationierten Zivil-Angestellten der US-Army, lebt er seit seinem dritten Lebensjahr in Los Angeles. Als Teenager lernte Browne Gitarre spielen und wurde während seiner Schulzeit im Orange County (Kalifornien) Folk-Gitarrist und Mitglied in mehreren Bands, unter anderem in der Country-Formation Nitty Gritty Dirt Band. In den 1960er Jahren schrieb er seine ersten Songs, welche 1967/68 auf Schallplatten von Tom Rush sowie Nico (Sängerin) und Steve Noonan veröffentlicht wurden. Anfang der 1970er Jahre war er einer der bedeutendsten amerikanischen Songautoren neben Joni Mitchell und James Taylor. Seine bislang größten Erfolge hatte er in den 1970er und den frühen 1980er Jahren, als jedes seiner Alben die amerikanischen Top Ten erreichte.
Quelle: Wikipedia

Frankenpost, 08.10.2018

Ein Großer nicht nur im Protest – Folkrocker Jackson Browne wird 70
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«Das Songwriting zu jener Zeit war wirklich sehr kraftvoll und elementar», erinnerte sich Browne kürzlich in einem Interview an die gute Schule seiner jungen Jahre. «Wir wuchsen ja mit Bob Dylan, John Lennon (***), Leonard Cohen und Joni Mitchell auf.»
(…)

Zu Jackson Brownes bekanntesten Stücken gehört ohne Zweifel der gemeinsam mit Glenn Frey (Eagles) verfasste Titel Take it Easy.

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=JlHDnhPj3lw

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Der Song enthält die (mittlerweile zu ner Art „geflügeltem Wort“ mutierten) Textzeilen „Well, I’m a standing on a corner in Winslow, Arizona and such a fine sight to see. It’s a girl, my Lord, in a flatbed Ford slowin‘ down to take a look at me.“

In 1999 wurde in Winslow der Standin‘ on the Corner Park eröffnet 😉

(***) John Lennon wäre am 09.10.2018 78 Jahre alt geworden. – R.I.P.

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=xLy2SaSQAtA

Oktober 1973: Renaissance veröffentlicht „Ashes Are Burning“-LP

Aktuell Freunde von der „Brexit/MayDay“-Insel zu Besuch. Sean – weil (auch) „Vinyl-Freak“ – wühlt(e) sich durchs LP-Regal. Ergebnis der Suche „Renaissance – Ashes Are Burning“.

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=lYDuCmhgX9Q

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Guter Riecher seitens Sean. Die Scheibe lange nicht mehr gehört. Sie erschien übrigens in 10/1973.

R.I.P. Geoff Emerick – *05.12.1945 · †02.10.2018

Geoffrey „Geoff“ Emerick war ein britischer Tontechniker und Musikproduzent, der durch seine Arbeit mit den Beatles bekannt wurde. Mit ihnen arbeitete er an deren Alben Revolver, Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band, The Beatles aka The White Album und Abbey Road.

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=D5caf6mAACA

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Die erste Aufnahme der Beatles, die Emerick als verantwortlicher Tontechniker begleitete, war Tomorrow Never Knows (1966). Zu Emericks maßgeblichsten Erfindungen gehörte, John Lennons Stimme über ein Leslie-Lautsprecher-Kabinett aufzunehmen, was eine besondere Verfremdung der Stimme zur Folge hatte. Außerdem revolutionierte er die Aufnahmetechnik bei Pop- und Rockproduktionen durch damals völlig neue Mikrofonierungstechniken, die heute weltweit als Standard gelten.

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=pHNbHn3i9S4

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Während der Aufnahmen für das Weiße Album (The Beatles) kam es zu Unstimmigkeiten zwischen Emerick und den Fab Four. Emerick verließ den technischen Stab der Beatles, kehrte aber für die Produktion von Abbey Road wieder zurück.

Nach Auflösung der Beatles arbeitete Geoff Emerick wiederholt mit Paul McCartney und diversen Rock- u. Pop Schwergewichten zusammen.

» How Geoff Emerick Helped the Beatles Reinvent Music – RollingStone, 03.10.2018

Apropos „The White Album“:

Am Nachmittag des 03.10.2018 strahlte der DLF (Sendung Corso) unter dem Titel Das „Weiße Album“ der Beatles wird 50 – Monolith der Musikgeschichte ein Feature zum Album aus (Dauer 25 Minuten). Das sehr informative Feature ist bis Mitte April 2019 abrufbar.

(„The White Album“ erschien am 22. November 1968.)

In Memoriam Eddie Cochran – 03.10.1938 · †17.04.1960

Eddie Cochran war ein US-amerikanischer Rock ’n’ Roll – und Rockabilly-Musiker.

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=MeWC59FJqGc

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Jüngeren Jahrgängen wird der Name Eddie Cochran nicht unbedingt geläufig sein. Aus Cochrans Feder stammen Songs wie Summertime Blues, Somethin‘ Else, Twenty Flight Rock oder C’mon Everybody … – und die sind definitiv Bestandteil des (fiktiven) „Great Rock ’n’ Roll Songbook“.

Summertime Blues gehört zu den am meisten gecoverten Songs des Genres. Meine Favoriten sind die Coverversionen von The Who:

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=bcNqDQ48baE

R.I.P. Charles Aznavour – *22.05.1924 · †01.10.2018

Charles Aznavour war ein armenisch-französischer Chansonnier, Liedtexter, Komponist und Filmschauspieler. Der Sänger hat fast 200 Millionen Platten weltweit verkauft.

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=hWLc0J52b2I

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» Zum Tod von Charles Aznavour · Die Wehmut des Sängers – Tagesspiegel, 01.10.2018
» Charles Aznavour obituary – The Guardian, 01.10.2018

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=Kt4Wqf_mce4

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btw:
Eben den Bildband zu Volker Schlöndorffs „Blechtrommel“-Verfilmung (Zweitausendeins Verlag, 1979) aus dem Regal geholt. Charles Aznavour als Spielwarenhändler Sigismund Markus … – einfach nur großartig!

R.I.P. Otis Rush – *29.04.1934 · †29.09.2018

Otis Rush war ein US-amerikanischer Bluesgitarrist und -sänger.

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=Uy2tEP3I3DM

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Der Stil von Otis Rush, bekannt als „West Side Chicago Blues“, wird mit dem von Luther Allison, Magic Sam, Buddy Guy und Albert King verglichen. Er beeinflusste Bluesgrößen wie Michael Bloomfield, Eric Clapton, Peter Green und Stevie Ray Vaughan. Eine Besonderheit besteht in Rushs Gitarrentechnik. Rush war Linkshänder und spielte Linkshänderinstrumente, die jedoch als Rechtshänder-Gitarren besaitet sind.

» Legendärer Bluesgitarrist Otis Rush gestorben · Der Revoluzzer mit den Feuersaiten – Stuttgarter Nachrichten, 30.09.2018
» Otis Rush, Chicago’s ‚king of the hill‘ blues guitarist, dies aged 84 – The Guardian, 30.09.2018

Das Album Right Place, Wrong Time (aufgenommen 1971, erschienen 1976) ist ein Muss für jede halbwegs gut sortierte Blues-Sammlung.
» Right Place, Wrong Time als YouTube-Clip

Nachfolgendes Video (Live and in Concert from San Francisco) wurde 1999 aufgenommen:

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=486mV9lQ_KQ

R.I.P. Marty Balin – *30.01.1942 · †27.09.2018

Marty Balin war ein amerikanischer Rockmusiker (Gesang, Gitarre, Mundharmonika). Er war Mitbegründer der Rockband Jefferson Airplane.

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=pVprFkyieQM

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» Rockmusiker Marty Balin ist tot – SPON, 29.09.2018
» Marty Balin, a Founder of Jefferson Airplane, Dies at 76 – NYT, 29.09.2018

btw:
Im September 1968 erschien das 4. Studioalbum von Jefferson Airplane. Es trägt den Titel Crown of Creation. Die LP enthält eine tolle Version des David Crosby Songs Triad.

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=P-z0PGDSVKs

22.09.1978: „Bursting Out“-LP von Jethro Tull erscheint

Bursting Out ist das erste Live-Album der britischen Rockband Jethro Tull.

https://www.youtube.com/watch?v=RvHrUaobrKI
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Jethro Tull spielte das Album mit Ian Anderson, Martin Barre, John Evan, Barriemore Barlow, David Palmer und John Glascock ein. Die meisten Texte und Kompositionen stammen, wie bei Jethro Tull üblich, von Ian Anderson, der das Album auch produzierte. Martin Barre komponierte Conundrum und mit Barriemore Barlow zusammen Quatrain. Bourée stammt ursprünglich von Johann Sebastian Bach, während God Rest Ye Merry Gentlemen ein von Jethro Tull adaptiertes Traditional ist. The Dambusters March wurde von Eric Coates komponiert.

Leider ist bei YouTube keine authentische „Full Album“-Version hinterlegt bzw. ich habe sie nicht gefunden. Unter diesem Link ist eine unvollständige (nicht chronologische) Playlist abrufbar.

btw:
Jüngeren LiebhaberInnen einer erstklassig gespielten Rockgitarre sei an dieser Stelle noch die Arbeit von Jethro Tull Gitarrist Martin Barre – einem „unsung Hero“ des Genres – zur aufmerksamen Beachtung empfohlen.
(U.a. in „Aqualung“ = o.g. YouTube-Clip)

Gitarrist Martin Barre – Befreit vom Joch der Flöte
Deutschlandfunk, 23.09.2018 , 15:05 bis 16:00 Uhr

21.09.1973: Gentle Giant veröffentlicht „In a Glass House“-LP

In a Glass House ist das fünfte Studioalbum der britischen Progressive-Rock-Band Gentle Giant. Es erschien am 21.09.1973 bei Vertigo Records.

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=S1HyOz-y8UI&list=PLA35B3CAC4A5FF4DA

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Hab‘ Erscheinungsdatum der Platte fast übersehen.
Udo Gerhards‘ (Babyblaue Seiten) Einschätzung ist bis auf den heutigen Tag gültig:

Mit „In A Glass House“ präsentieren sich „Gentle Giant“ auf dem Höhepunkt ihrer Schaffenskraft. Ohne hörbare Anstrengung vermengen sie straighten Rock, Vokal-Akrobatik, extravagante Instrumentierung, Renaissance-Anleihen und kontrapunktische Spielereien zu einer aufregenden Mischung.