Auf dem Weg zum Kegeln … RitmuS

Auf dem Weg zum Kegeln. Am Kriegerdenkmal scheint der Mond durch die Wolken. (foto: zoom)

Obwohl heute mein erster Urlaubstag war und ich einige Geschichten für’s Blog auf Halde liegen habe, muss ich passen.

Die kleinen Nickligkeiten des Alltags haben mich aufgehalten.

Auto aus der Werkstatt abholen, einkaufen und einer unpünktlichen Bahn ein Schnippchen schlagen, nebenbei kleine Geschichten erfahren, die jetzt in meinem Kopf kreisen.

Dann war da noch der Kegel-Termin -ich bin ein miserabler Kegler- unten im Ort. Der neue Pächter im Kolpinghaus. Portugiesen. RitmuS heißt das Restaurant und ist seit einer Woche eröffnet.

Mein erster Eindruck: nette Pächterfamilie, professionell, gutes Essen, freundlich.

Eine Bereicherung für Siedlinghausen.

Alles weitere später …

Gute Nacht.

Leider nicht erledigt! Gedenkort für Deserteure und andere Opfer der NS-Militärjustiz in Hamburg

Im November 2015 wurde der Gedenkort für Deserteure und andere Opfer der NS-Militärjustiz am Stephansplatz/Dammtor eröffnet. (foto: zoom)
Im November 2015 wurde der Gedenkort für Deserteure und andere Opfer der NS-Militärjustiz am Stephansplatz/Dammtor eröffnet. (foto: zoom)

Am 25. Dezember bin ich von den Landungsbrücken kommend durch die Hamburger „Planten und Blomen“ gejoggt und habe den Gedenkort für Deserteure entdeckt.

Inzwischen ist es eine langjährige Tradition, am Ende des Jahres Hamburg heimzusuchen und dort alles Mögliche zu veranstalten: Theater, Kino, Laufen, Schwimmen, Stadtrad fahren, die Familie treffen und weiß der Geier noch was.

Das Kriegerdenkmal am Dammtor mit dem Gegendenkmal von Alfred Hrdlicka schaue ich mir, so es auf dem Wege liegt, selbstverständlich an. Der Artikel über dieses Denkmal im Blog, nicht von mir übrigens, ist immerhin einer der am meisten gelesenen Beiträge.

Das im Feuerstum zerborstene Hakenkreuz. (archiv: chris)
Das im Feuersturm zerborstene Hakenkreuz. (archiv: chris)

Dieses Jahr hatte sich zwischen den „Deutschland muss leben und wenn wir sterben müssen“-Klotz und den „Feuersturm“ ein Denkmal (siehe oben) für die Deserteure des Zweiten Weltkriegs geschoben.

Leider wurde es gerade dunkel und wir wollten noch die Aufführung der Dreigroschenoper im Thalia Theater besuchen. Keine Zeit. Schnell ein Foto knipsen und die Broschüre aus dem kleinen silbernen Kasten am Denkmal in die Jogginghose schieben. Später wiederkommen.

Leider nicht erledigt! Mimimi … denn erst im  …

„November 2015 wurde der Gedenkort für Deserteure und andere Opfer der NS-Militärjustiz am Stephansplatz/Dammtor eröffnet. Nach viereinhalbmonatiger Bauzeit wurde das Denkmal nach dem Entwurf des Hamburger Künstlers Volker Lang fertiggestellt.“

Keine Zeit. Schnell die Tafel fotografieren und weiterlaufen. (foto: zoom)
Keine Zeit. Schnell die Tafel fotografieren und weiterlaufen. (foto: zoom)

Das Gute an der verpassten Gelegenheit ist, dass ich nun einen zwingenden Grund habe, nach Hamburg zurückzukehren und mir die Installation in Ruhe anzuschauen.

„Zwei der drei Wände werden aus bronzenen Schriftgittern gebildet. Eine gefaltete geschlossene Wand schließt den Raum zum Dammtordamm ab. Die Texte der Schriftgitter sind dem Werk „Deutschland 1944“ des Autors Helmut Heißenbüttel entnommen, das auch als Audioinstallation am Ort zu hören ist. Die historischen Informationen zum Gedenkort für Deserteure und andere Opfer der NS-Militärjustiz werden als Schrift auf der gefalteten Betonwand angebracht. Das Konzept sieht des Weiteren auch an anderen Unrechtsorten der NS-Militärjustiz Verweise zu dem Gedenkort vor.“

Blick vom Kriegsklotz hin zu Deserteursdenkmal und Hrdlickas Feuersturm.
Blick vom Kriegsklotz hin zu Deserteursdenkmal und Hrdlickas Feuersturm.

 

Am Kriegerdenkmal in Siedlinghausen: Phallus impudicus, gemeine Stinkmorchel.

Der gemeine Stinkmorchel heute unterhalb des Kriegerdenkmals in Siedlinghausen gefunden. (foto: zoom)
Die gemeine Stinkmorchel heute unterhalb des Kriegerdenkmals in Siedlinghausen gefunden. (foto: zoom)

Zu Fuß gehen ist auch nicht schlecht. Dieses Exemplar der gemeinen Stinkmorchel habe ich heute auf der Wiese unterhalb des Kriegerdenkmals in Siedlinghausen entdeckt.

Der Name „Phallus impudicus“
Im Pilzportal heißt es über diesen Bauchpilz: „Typisch …  ist sein aasartiger Geruch. Davon und aufgrund seiner Form erhielt er auch seinen wissenschaftlichen Namen Phallus impudicus (dt.: ‚unzüchtiger Penis‘). Dieser besondere Geruch dient der Verbreitung der Art.“

Das Wachstum, aasartig stinkende Gleba
„Bei der Reife streckt sich der weiße Stiel in wenigen Stunden bis etwa 15 cm Länge, sprengt dabei die als Becher zurückbleibende Hülle und hebt den Hut empor; dessen Außenhaut verschleimt, so daß die grünliche, aasartig stinkende Gleba frei wird. Diese zerfließt und tropft … herab. Fliegen(Schmeiß-, Goldfliegen) verbreiten die Sporen.“ (Straßburger, Lehrbuch der Botanik, 1978, S. 633)

Aberglaube: der Leichenfinger
„Da die Stinkmorchel nicht selten auf Grabhügeln gedeiht, entstanden im Volksglauben manche unheimliche Geschichten um diesen Pilz. Entspross auf einem Grab eine Stinkmorchel, so glaubte man, dass der darunter liegende Tote mit einem ungesühnten Verbrechen gestorben sei und mit Hilfe dieses Pilzes vor einem ähnlichen Schicksal warnen wolle. Daraus ist die manchmal vorkommende Bezeichnung Leichenfinger zu erklären.“ wikipedia