November 1968: Van Morrison veröffentlicht „Astral Weeks“-LP

Astral Weeks ist das zweite Soloalbum des nordirischen Musikers Van Morrison. Es wurde in zwei Tagen – am 25. September und am 15. Oktober 1968 – gemeinsam mit renommierten Jazzmusikern New Yorks in den dortigen Century Sound Studios aufgenommen und im November 1968 veröffentlicht.

https://www.youtube.com/watch?v=H7JfkYwcia8

Vierzig Jahre nach der Veröffentlichung von Astral Weeks führte Van Morrison das komplette Album in zwei Konzerten (07. und 08. November 2008) live in Los Angeles auf. Das musikalische Spektakel wurde mitgeschnitten und erschien im Februar 2009 als Audio- u. Video (vorstehender YouTube-Clip) unter dem Titel Astral Weeks Live at the Hollywood Bowl.

BR, „Puls | Ruhmeshalle“ (Michael Wopperer) – 02.09.2010

Van Morrison – Astral Weeks

Es gibt Platten, die sind groß, und es gibt Platten, die sind schwierig. Und dann gibt es „Astral Weeks“ von Van Morrison, das vielleicht größte große und vielleicht schwierigste schwierige Album der Popgeschichte.
(…)
„Astral Weeks“ ist ein hypnotischer Stream of Conciousness, eine in sich geschlossene musikalische Welt aus akustischen Gitarren, ätherischen Streichern, Vibraphonen, Cembalos und Van Morrisons seelenvollem Gesang. Es ist ein Gemälde aus Klang, das erst unzugänglich erscheint und sich dann öffnet zu einem ganzen Universum purer Schönheit.

Van Morrison hat nach „Astral Weeks“ viele tolle Platten gemacht, die Soul, Folk und Pop unendliche neue Facetten hinzugefügt haben. Aber 1968 hat er ein Werk geschaffen, das bis heute ohne Vergleich geblieben ist. Wer einmal den Schlüssel zu „Astral Weeks“ gefunden hat, der kann sich glücklich schätzen: Wenn dieses Album dich einmal auf dem richtigen Fuß erwischt hat, dann bleibt es für den Rest deines Lebens.
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btw:
Die Qualität von „Astral Weeks Live at the Hollywood Bowl“ ist über jeglichen Zweifel erhaben … – das Original von 1968 (Vinyl) hat allerdings etwas, was den kleinen Unterschied ausmacht.

07.11.2018: Joni Mitchell wird 75

Joni Mitchell, (* 7. November 1943 als Roberta Joan Anderson in Fort Macleod, Alberta) ist eine kanadische Musikerin und Malerin. Sie zählt zu den bedeutendsten Singer-Songwritern der 1970er und 1980er Jahre. Sie begleitet sich auf der Gitarre und am Piano.

https://www.youtube.com/watch?v=cRjQCvfcXn0

Die Welt / (dpa): 06.11.2018

Generation Woodstock: Joni Mitchell wird 75

Sie gilt als wichtigste Songwriterin der «Generation Woodstock», als schöne Stimme der Hippiebewegung. Doch beim berühmten Festival Woodstock Music & Art Fair – 3 Days of Peace & Music im August 1969 fehlte ausgerechnet Joni Mitchell.

Weil ihr Manager sie für eine angeblich wichtigere TV-Show angemeldet hatte, sah die damals 25-jährige Musikerin nur Fernsehbilder von dem historischen Massen-Event bei New York.

Was Mitchell freilich nicht hinderte, wenige Tage später mit Woodstock einen Schlüsselsong der zu Ende gehenden Sixties zu schreiben – ein Klassiker, dem noch einige folgen sollten.
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Meiner unerheblichen Meinung nach ist die Doppel-LP Shadows and Light (1980) eines der wichtigsten (besten ?) Live-Alben aus den letzten 3 Dekaden des 20. Jahrhunderts.

Nun ja, mit dieser Besetzung eigentlich auch kein Wunder 😉

  • Joni Mitchell – electric guitar, vocals
  • Pat Metheny – lead guitar
  • Jaco Pastorius – fretless bass (Fender Jazz)
  • Don Alias – drums, percussion
  • Lyle Mays – electric piano (Rhodes), synthesizer (Oberheim FVS-1)
  • Michael Brecker – saxophones

https://www.youtube.com/watch?v=OhpwSemx5Ls

21.09.1973: Gentle Giant veröffentlicht „In a Glass House“-LP

In a Glass House ist das fünfte Studioalbum der britischen Progressive-Rock-Band Gentle Giant. Es erschien am 21.09.1973 bei Vertigo Records.

https://www.youtube.com/watch?v=S1HyOz-y8UI&list=PLA35B3CAC4A5FF4DA
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Hab‘ Erscheinungsdatum der Platte fast übersehen.
Udo Gerhards‘ (Babyblaue Seiten) Einschätzung ist bis auf den heutigen Tag gültig:

Mit „In A Glass House“ präsentieren sich „Gentle Giant“ auf dem Höhepunkt ihrer Schaffenskraft. Ohne hörbare Anstrengung vermengen sie straighten Rock, Vokal-Akrobatik, extravagante Instrumentierung, Renaissance-Anleihen und kontrapunktische Spielereien zu einer aufregenden Mischung.

In Memoriam Cannonball Adderley – 15.09.1928 · †08.08.1975

Der am 15. September 1928 in Tampa/Florida geborene Saxophonist Julian Edwin „Cannonball“ Adderley spielte in den frühen 1940ern gemeinsam mit seinem Bruder Nat, einem Trompeter, in einer Band mit dem zwei Jahre jüngeren Ray Charles.

https://www.youtube.com/watch?v=MmwsQ_dHrFM
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Er absolvierte ein Musikstudium in Tallahassee und ging dann 1955 mit Nat nach New York. Bei einer Session mit der Band des Bassisten Oscar Pettiford konnte er sich so beeindruckend in Szene setzen, dass ihn die lokale Presse schon als den Erben des gerade verstorbenen Charlie Parker feierte. Dem widersprach im Jahr 1997 der Pianist Joe Zawinul, der in der Band von Adderley seinen Durchbruch geschafft hatte, vehement:

„He’s the most underrated musician of the century. Hardly anybody talks about Cannonball, but he was a giant. He was his own guy. He didn’t play like Charlie Parker. He played like no-one else.“

Miles Davis gefiel Cannonballs bluesige Altsax-Phrasierung so sehr, dass er ihn 1957 in sein Sextett holte. Gemeinsam spielten sie solche Klassiker wie „Milestones“, „Jazz At The Plaza“, „Porgy And Bess“ und „Kind Of Blue“ ein.

Mit seinen eigenen Alben, auf denen neben Bruder Nat auch spätere Größen wie Charles Lloyd, Yusef Lateef, Bobby Timmons, George Duke und natürlich Joe Zawinul mitwirkten, festigte Adderley schnell seinen Ruf, einer der besten Altsaxophonisten seiner Generation zu sein.

Mit dem von Zawinul geschriebenen Song „Mercy, Mercy, Mercy“ und einer Coverversion von Pops Staples „Why (Am I Treated So Bad)?“ landete Cannonball Adderley in den späten 1960ern überraschend zwei Hits, die in die Pop-Charts gelangten. Aber nicht nur deshalb wird Adderley ganz sicher auch noch weit über 40 Jahre nach seinem Tod hinaus in Erinnerung bleiben.

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=CvURJ73Ic4s

In Memoriam Albert Mangelsdorff – 05.09.1928 · †25.07.2005

Albert Mangelsdorff war ein deutscher Jazz-Posaunist. Er verlieh dem Posaunenspiel im Jazz mit seiner Mehrstimmigkeit – den „Multiphonics“ – neue Aspekte.

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=PmZGa_CPhtI

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Mangelsdorff gilt weltweit als wichtiger Innovator des Posaunenspiels des Jazz und als der erste Jazz-Musiker, der auf einem Blasinstrument abendfüllende Solokonzerte geben konnte. Keiner vor ihm beherrschte in der Soloimprovisation auf der Posaune das Prinzip der Inside-Outside-Improvisation so gut wie er. Vor allem kultivierte er das mehrstimmige Spiel auf der Posaune und machte diese Spielweise wieder bekannt. Allerdings war ihm die Technik zweitrangig. Die perfekte Beherrschung des Instruments war für ihn lediglich eine notwendige Voraussetzung für die spontane Improvisation.

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=SMHSV0g7wV4

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Albert Mangelsdorff war lange Jahre Mitglied des United Jazz + Rock Ensemble. Aufruf dieses YouTube-Clips lässt evtl. „ältere Semester“ anlässlich der Besetzung ein wenig wehmütig werden … 😉

In Memoriam Horace Silver – *02.09.1928 · †18.06.2014

Horace Ward Martin Tavares Silver (* 2. September 1928 in Norwalk, Connecticut; † 18. Juni 2014 in New Rochelle, New York), war ein US-amerikanischer Jazzpianist und Komponist.

Formal hat er die Grundstruktur des Bebop „auf ganz besondere Weise“ zu erweitern gewusst, indem er 12-taktige Blues- und 8-taktige Songformen miteinander kombinierte oder Themen mit ungerader Taktzahl schrieb. Diesen Ausbruch aus den herkömmlichen Schemata hat Silver nicht als erster begonnen, doch ist seine Wirkung bis in die Rockmusik (***) zu verfolgen.

Silver wurde durch seine erfolgreichen Alben einer der Blue Note-Stars und erhielt von dessen Mitgründer Alfred Lion erhebliche Freiheiten (bis hin zur Gestaltung von Cover und Liner Notes).

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?time_continue=9&v=BWjeslQOhfE

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Anlässlich des 90. Geburtstags von Horace Silver ist seit dem 31.08.2018 eine (preisgünstige) CD-Box mit 5 für Blue Note eingespielten Alben im Handel.

JazzEcho, 29.08.2018

Horace Silver – Jazz-Revolutionär mit Ausdauer

Pianist Horace Silver hat den modernen Jazz gleich mehrfach umgekrempelt und mit seinen Songs moderne Klassiker geschaffen. Fünf seiner besten Blue-Note-Alben erscheinen jetzt gesammelt in einer CD-Box.
[kompletter JazzEcho-Artikel …]

(***)
Viele von Silvers Kompositionen – resp. Teile daraus – „inspirier(t)en“ bis auf den heutigen Tag diverse Jazz, Pop u. Rock-Combos. Die bekannteste „Zweitverwertung“ ist wahrscheinlich die auf Silvers Song for my Father basierende Steely Dan Nummer Rikki Don’t Lose That Number.

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=FLNHmO57BCo

25.08.2018: Wayne Shorter wird 85

Wayne Shorter (* 25. August 1933 in Newark, New Jersey) ist ein US-amerikanischer Jazz-Saxofonist und -Komponist. Mit John Coltrane und Sonny Rollins gehört er zur „vordersten Linie“ der Saxofonisten im Modern Jazz.

Was soll man über die Jazzlegende Wayne Shorter noch schreiben …? – Die englische Wiki-Seite ist ein gutes Stichwortverzeichnis bzgl. des Werks des Ausnahmemusikers.

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=Wfi-kLLTWOA

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» Footprints in Jazz – NDR, 08.08.2013
» Die Sphinx des Jazz · Wayne Shorter wird 85 – Jazzecho, 24.08.2018
» Jazz Legend Wayne Shorter Announces ‚Emanon‘ · A Multiverse-Inspired Triple Album – NPR, 25.07.2018

https://www.youtube.com/watch?v=wGFSD1Devzg

In Memoriam George Duke: *12.01.1946 · †05.08.2013

George Duke war ein US-amerikanischer Musiker (Keyboarder, Sänger, Arrangeur, Komponist) und Produzent.

George Duke war seit 1967 mit diversen Jazz-Größen unterwegs (Al Jarreau, Sonny Rollins, Dexter Gordon, Bobby Hutcherson). 1970 wurde Duke Mitglied von Zappas „Mothers of Invention“. 1971 und 1972 holte ihn Cannonball Adderley in sein Quintett. Ab 1973 spielte er bis 1975 wieder bei Frank Zappa.

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=3AJb32GLaKs

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Frank Zappa wird gute Gründe gehabt haben um mit dem außergewöhnlichen Musiker 13 Alben einzuspielen. Dazu gehören die Zappa-„Klassiker“ Over-Nite Sensation, Apostrophe (‚), Roxy & Elsewhere, One Size Fits All, Bongo Fury.

Nach der Zappa-Zeit war George Duke solistisch und als Mitglied von kurzlebigen Fusion-Projekten am Start.

» Einer der größten Keyboarder des Jazz ist tot – welt.de, 07.08.2013

R.I.P. Tomasz Stanko – *11.07.1942 · †29.07.2018

Tomasz Stanko war ein polnischer Jazzmusiker. Stanko gehörte zu den herausragenden Jazztrompetern und Komponisten in Europa. Auf der Trompete hat er in allen Registern einen völlig eigenständigen Sound entwickelt, den der Jazzkolumnist Hans Kumpf als „rau und herzlich“ charakterisierte.

Wegen seines dunklen, hintergründigen Tones wurde er auch als „Edgar Allan Poe der Trompete“ bezeichnet. Er gehört zur ersten Generation europäischer Musiker, die als Antwort auf den amerikanischen Free Jazz neuartige Möglichkeiten eines eigenen musikalischen Ausdrucks gesucht und gefunden haben.

Einen großen Teil seiner Aufnahmen veröffentlichte Tomasz Stanko bei ECM Records.

Nachfolgend Teil 1 des „The Green Hill Project“-Konzerts bei Jazz Baltica vom 10.06.2000. Die Teile 2 bis 5 muss man sich leider bei YouTube zusammensuchen. 🙁

https://www.youtube.com/watch?v=ApFIzNCV7cI
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» Jazztrompeter Tomasz Stanko ist tot – DW, 29.07.2018

24.06.2018: Jeff Beck wird 74 …

Jeff Beck (* 24. Juni 1944 in Wallington, London Borough of Sutton; eigentlich Geoffrey Arnold Beck) ist ein britischer Rock-Gitarrist und mehrfacher Grammy-Preisträger.

Zugegeben, bin „hardcore“ Jeff Beck Fan. Im Zusammenhang mit dem Fußballspiel Deutschland vs. Schweden vom heutigen Abend war mir bis zur 95. Minute klar, hier sei ein Titel aus Becks „dramatischem Repertoire“ zu verlinken („Nessun Dorma“).

Letztendlich hat’s dann aber doch noch für nen Track aus dem genialen Beck-Album „Blow by Blow“ (Produktion George Martin) gereicht … 😉

https://www.youtube.com/watch?v=UfN-APKK4tg
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» Blow by Blow – Jeff Beck, 1975 – YouTube-Clip