Gestern war, was das Klima angeht, der bislang angenehmste Tag in den USA.
Von Dallas aus haben wir uns über Shady Shores, Eureka Springs und Springfield nach Chicago hochgearbeitet. Texas, Arkansas, Missouri, Illinois.
Ein kleines Unwetter hat uns einen „kühlen“ Tag beschert.
Chicago – endlich. Eine Stadt in der die Menschen zu Fuß gehen, in der man bummeln kann. Zwischen Wolkenkratzern oder am Lake Michigan.
Meine Badehose hätte ich am Nachmittag dabei haben sollen. Spaziergänger, Jogger, Radfahrer und Schwimmer – damit hatte ich nicht gerechnet.
Es passiert zu viel auf einmal, als dass ich es unmittelbar beschreiben könnte.
Die SD-Karte der Kamera ist übergelaufen, im Kopf schwirren die Eindrücke umher.
Dazu kommen die Nachrichten aus Deutschland und Frankreich.
Jeden Abend schaue ich mir auf MSNBC stundenlang die Berichterstattung von den Parteitagen erst der Republikaner und jetzt der Demokraten an.
Montag durften die Bernie Sanders Anhänger alles geben, heute wurden sie eingehegt und eingepflegt.
Die Berichterstattung im US-amerikanischen Fernsehen ist spannend und anspruchsvoller, dabei aber verständlicher als unser deutsches TV.
Heute hat Bill Clinton, die mögliche nächste „First Lady“ eine anrührende Rede gehalten. Die Geschichten hinter den Geschichten von Bill hatten die Journalisten ruckzuck erzählt.
Ich könnte auch schreiben, sie haben dem Zuschauer die Informationen gegeben, die nötig waren, den rührseligen Vordergrund der Familiengeschichten zu dekonstruieren.
Gleich ist es Mitternacht in Chicago, 7.00 Uhr morgens in Deutschland.
Gute Nacht! Guten Morgen!