Winterprojekt: Der neue Stadtwanderweg KS-Mitte, zweiter Abschnitt

Kasseler Spaziergänge über 23 urbane Kilometer

Den zweiten Abschnitt des Stadtwanderwegs KS-Mitte bin ich am 27. November letzten Jahres zu allererst gegangen, weil ich an diesem Morgen eine Verabredung am Bebelplatz hatte. Da passte es, den Vorderen Westen dem Stadtteil Wehlheiden (Abschnitt I) vorzuziehen.

Screenshot Komoot mit eingepflegtem GPX-Track.

Abschnitt I, den ich als zweites am 14. Dezember 2024 absolviert habe, ist in diesem Beitrag beschrieben.

Bahnhof Wilhelmshöhe (foto: zoom)

Auch der zweite Teil des Wanderwegs startet am Bahnhof Wilhelmshöhe. Von dort geht es, grob skizziert, zum Sozialgericht, Aschrottpark, Goetheanlage, Stadthalle, Stadthallengarten, Tannenwäldchen, Bebelplatz und anschließend hin und her entlang der Achse Friedrich-Ebert-Straße. Bei meinem letzten Touch-Down an der „Fritze“, kurz vor dem Platz der 11 Frauen, endete dieser sehr abwechslungsreiche Abschnitt.

Hier der Link zur offiziellen KS-Mitte-Website. Dort gibt es auch den GPX-Track zum Downloaden.

https://stadtwanderwege-kassel.de/stadtwanderweg-ks-mitte/


Es folgen ein paar Bilder mit Unterzeilen, aber aus Gründen (Zeit) ohne weiteren Text.

Kunst vor dem Sozialgericht (foto: zoom)
Das Sozialgericht (foto: zoom)
Das Schiff „Tante Olga“ vor der Heinrich-Schütz-Schule (foto: zoom)
Im Aschrottpark (foto: zoom)
Eine meiner Lieblingsstraßenschluchten in Kassel: die Geysostraße (foto: zoom)
Weg oberhalb der Goethe-Anlage (links) (foto: zoom)
Gartenprojekt auf dem Huttenplatz. Blick hinauf zur Stadthalle (foto: zoom)
Treppenaufgang zur Stadthalle, dazwischen die Haltestelle der Straßenbahnlinie 4 (foto: zoom)
Auch er war in Kassel. Büste von Goethe im Stadthallengarten. (foto: zoom)
Stadthallengarten mit dem Hotel H4. Die merkwürdige perspektivische Verzerrung des Gebäudes ist original auf dem Smartphonefoto. (foto: zoom)
Spielplatz im Tannenwäldchen (foto: zoom)
Samuel Beckett besuchte seine erste große Liebe Peggy Sinclair im Haus Bodelschwinghstr.5 (früher Landgrafenstraße) in den Jahren 1928 bis 1932. Die Samuel-Beckett-Wohnanlage zwischen Kölnische und Friedrich-Ebert-Straße habe ich an diesem Tag nicht fotografiert. (foto: zoom)
Tram-Haltestelle Queralle auf der Friedrich-Ebert-Straße (foto: zoom)
Professionelle Graffiti in den Durchgängen der Wohnanlagen. (foto: zoom)
Schule, letztes Bild, Klingel, Gong und Schluss für heute (foto: zoom)

Zwei Tage ohne Computer im Vorderen Westen … auch nicht schlimm

In Kassel kann man gaut leben. Der Vordere Westen erinnert mich an Hamburg Winterhude. (foto: zoom)
Straßenrestaurant Eberts: In Kassel kann man gut leben. Der Vordere Westen erinnert mich an Hamburg-Winterhude. (foto: zoom)

Ein paar Tage war das Blog verwaist. Die Gewitterzellen krochen über’s Land, aber eigentlich überwog das schöne Wetter. Wir haben uns -aus Gründen- in Kassel herumgetrieben.

Das Grundthema lautete „Zimmer streichen und einrichten“, und wer arbeitet, darf auch ein wenig abhängen. Das Straßen-Café und Restaurant Eberts haben wir sehr entspannt genossen.

Irgendwas mit Nudeln, Weizenbier und Grauburgunder, Abendsonne und Wärme. Draußen sitzen, Leute gucken und in der Anonymität der Stadt aufgehoben sein.

Der Vordere Westen hat mich an meine Zeit in Hamburg und vor allem an Winterhude (damals) erinnert. Die Turbo_Gentrifizierung wird schon noch kommen, aber bis dahin: genießt es.

Kasseler Ansichten en passant fotografiert. (fotocollage: zoom)
Kasseler Ansichten en passant fotografiert. (fotocollage: zoom)

Die Bilder vom renovierten Zimmer (wir sind ja so stolz!) interessieren kein Schwein. Das kennt man ja. Mussten viele von uns durch.

Stattdessen habe ich in den Hinterhof geguckt, eine Tasse Nescafé in der Hand. Ich wollte sofort wieder Student werden, in einer Altbauwohnung im Vorderen Westen beim Blick auf …

Beim Blick in den Hinterhof konnte ich sofort einige Studienrichtungen auspendeln. (foto: zoom)
Beim Blick in den Hinterhof konnte ich sofort einige Studienrichtungen auspendeln. (foto: zoom)
Würde man das wirklich noch einmal wollen? Alles zurück auf die Null? Mmhhh … klar, wenn es denn das Wissen von heute gratis dazu gäbe.

Ist aber nicht. Leider. Keine Null.

Das Leben verläuft in Spiralen und an manchen Krümmungen begegnet man seinen Kinder oder sieht sie aus der Ferne, mit Freude und mit Melancholie, und ich freue mich zum Schluss über das Graffito in der Nähe des Bebel[sic!]-Platzes.

Ein Graffito, dass ich mögen muss. Kassel - auch eine Liebe. (foto: zoom)
Ein Graffito, das ich mögen muss. Kassel – auch eine Liebe. (foto: zoom)