„Halbherzig und mutlos“ – VCD kritisiert Bericht der EKMI-Kommission

Wortwolke in Form einer stilisierten Radler*in (Grafik: zoom/wortwolken.com)

Die „Expertenkommission klimafreundliche Mobilität und Infrastruktur“ (EKMI) hat heute ihren Bericht veröffentlicht. Auftraggeber war das Verkehrsministerium. Michael Müller-Görnert, verkehrspolitischer Sprecher beim ökologischen Verkehrsclub VCD, kritisiert die Vorschläge als halbherzig und mutlos.

(Pressemitteilung VCD)

Berlin, 17. Juli 2025. „Klimaschutz ja – aber nicht auf Kosten der fossilen Industrie: Das ist leider der Tenor, der sich durch den EKMI-Bericht zieht. Klimafreundliche Mobilität soll zwar gefördert werden, aber nicht zulasten der Verbrenner-Lobby. Am klimaschädlichen Steuerprivileg für Dienstwagen, Dieselkraftstoff und Entfernungspauschale will die Kommission nicht rütteln. Und statt konsequent auf den Elektroantrieb zu setzen, hält sie an der Illusion fest, Mogelpackungen wie E-Fuels oder HVO100 könnten eine Lösung für das CO2-Problem darstellen. Dies konterkariert Transformationsmaßnahmen, kostet den Steuerzahler viel Geld und zementiert letztlich die fossile Welt von gestern.

Dabei ist es gut, dass die Kommission auch konkrete Vorschläge macht, die Maßnahmen nicht nur klimawirksam, sondern auch sozial gerecht auszugestalten. Denn alle Bevölkerungsgruppen muss es ermöglicht werden, nachhaltig mobil zu sein.

Doch das meiste, was der EKMI eingefallen ist, liegt seit Jahren auf dem Tisch. Noch immer fehlt ein Plan, wie das Ganze umzusetzen ist. Was nutzt etwa die Forderung, das Deutschlandticket langfristig abzusichern, wenn sich Bund und Länder auf keine Finanzierung einigen können? Was nutzt die Erkenntnis, dass Schiene, ÖPNV, Rad- und Fußverkehr ausgebaut werden müssen, wenn der Bund lieber Luxusdienstwagen subventioniert – während die Kommunen mangels Geld das Bus- und Bahn-Angebot zusammenstreichen?

Die Politik muss endlich den Mut haben, auch unbequeme Maßnahmen umzusetzen, statt eine Kommission nach der anderen mit Berichten zu beauftragen. Wir brauchen eine klare Kommunikation und eine schrittweise, aber konsequente Umsetzung von Maßnahmen. Dabei wird niemand überfordert – und am Ende profitieren alle von mehr Lebensqualität und einer gesünderen Umwelt.“

SPD: Werkstattgespräche Winterberg gehen mit dem Thema „Soziales“ in die zweite Runde

Thema Mobilität: Stefan Weh, Philipp Richter Anja Licher-Stahlschmidt, Hauke Möller, Alexandra Schäfer und Jörg Burmann (Foto: SPD)

Bei der Auftaktveranstaltung „Werkstattgespräch Mobilität“ Anfang April in Züschen kamen Winterberger Bürgerinnen und Bürger direkt mit den Impulsgebern an verschiedenen Thementischen ins Gespräch.

In der ersten Runde mit Alexandra Schäfer und Hauke Möller vom Verkehrsmanagement der RLG-Hochsauerland ging es um die Herausforderungen eines bezahlbaren und zugleich attraktiven öffentlichen Nahverkehrs im Stadtgebiet Winterberg und in den Nachbarstädten.

In einer weiteren Runde stand Stefan Weh als Impulsgeber den Anwesenden neben Fragen zu seinen Aufgabenschwerpunkten ÖPNV, Tickettarife, Streckenreaktivierungen beim Verkehrsclub Deutschland e.V. sehr fundiert zum Thema Elektromobilität Rede und Antwort.

Auch ums Akku ging es in der dritten Runde mit Philipp Richter von Pro-Biker aus Winterberg. Philipp Richter, Fachhändler und -verleiher für Fahrräder und E-Bikes in Winterberg, ging auf die Fragen zum Thema E-Bike ein. Hier kam es zu interessanten Gesprächen zum „Bike-Sharing“ oder ob und wie das E-Bike eine Alternative oder Ergänzung für den Weg zur Arbeit werden kann.

In die zweite Runde geht es am 10. Mai 2019 um 18:00 Uhr im Hotel „Weigel’s Bergfreiheit“ in Silbach zu den sozialen Themen unserer Stadt. Wir freuen uns auf unsere Impulsgeber des Abends: Anke Schmitt vom DRK-Kindergarten in Winterberg, Patrick Arnold vom DRK-Seniorenzentrum „Josef-und-Herta-Menke“ Haus aus Silbach, Ulrich Schilling vom Caritas-Verband Brilon und Andreas Ott vom Jobcenter HSK.

Wir freuen uns auf interessante Diskussionsrunden und viele Meinungen aus der Winterberger Bevölkerung. Sie können uns schon im Vorfeld Ihre Meinung mitteilen oder Anregungen für weitere Themen geben. Schreiben Sie uns einfach eine E-Mail mit dem Betreff „Soziales“ an kontakt@spd-winterberg.de.

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Anmerkung:

Ich habe bei der SPD nachgefragt:

 „… es ist kein Problem, die PM zu veröffentlichen, allerdings fehlen die Ergebnisse/Resultate/Überlegungen der drei Runden. Gerade weil ich nicht dabei sein konnte, interessiert mich, und wahrscheinlich auch die LeserInnen der Output zum Thema Mobilität. Müssen ja nur jeweils ein, zwei Sätze zu 1., 2., 3. sein.“

Sobald die Antwort da ist, werde ich sie veröffentlichen.