Julius-Drescher-Preis für Jürgen Kröger. Feierliche Ehrung im Josefsheim Bigge-Olsberg.

Feier, Ehrung, Urkunde und Scheck für Jürgen Kröger (links), überreicht von Dirk Wiese (Mitte), Laudatio Franz Müntefering (rechts) (foto: zoom)

Am vergangenen Samstag wurde Jürgen Kröger bei einer Feier im Josef-Prior-Saal des Josefsheims mit dem Julius-Drescher-Preis 2022 der SPD Hochsauerland geehrt.

(Siehe auch hier im Blog.)

Die Laudatio hielt Franz Müntefering als Sprecher des Kuratoriums. Urkunde und Preischeck überreichte der Unterbezirksvorsitzende Dirk Wiese.

In seiner Begrüßungsrede wies Gastgeber Gerhard Freund, Geschäftsführer des Josefsheims, darauf hin, dass der Tag der Feier, nämlich der 19. März, just der Festtag des heiligen Josef sei. Der sei ein schweigsamer Heiliger, einer der nicht redet, sondern mache. Und zu machen gebe es viel in Deutschland und der Welt. Er erinnerte an die Flutkatastrophe im Ahrtal, aber auch den Krieg in der Ukraine. Überall würden Menschen freiwilig helfen um den Alltag zu bewältigen. Aber auch Sport, Musikvereine, Schulen und Politik könnten ohne den Kitt des Ehrenamtes nicht funktionieren. Das Josefsheim profitiere ebenfalls vom freiwilligen Engagement vieler Menschen.

Inklusion sei allerdings keine Einbahnstraße. Die behinderten Menschen des Josefsheim geben auch an die Gesellschaft zurück. Einer von ihnen ist Jürgen Kröger.

Sehr engagiert: Der Chor des Josefsheims Bigge. (foto: zoom)

„Es läuft nicht gut in der Welt“, begann Franz Müntefering seine Laudatio auf Jürgen Kröger. Die Klimakatastrophe sei kein Pappenstiel und es herrsche Krieg in Europa. Gestern erst sei er aus Berlin gekommen, wo er Zeuge der vielen Hilfe suchenden Menschen aus der Ukraine geworden sei. Als 1940 Geborener habe er den Zweiten Weltkrieg noch als Kind miterlebt.

Im Geburtsjahr 1969 von Jürgen Kröger, dem heutigen Julius-Drescher-Preisträger habe die neue Ost- und Entspannungspolitik von Willy Brandt begonnen. Ein Aufbruch. Aber heute habe der Hass in der Gesellschaft zugenommen. Hass gegen Behinderte, Menschen anderer Hautfarbe, Religionen usw.

Der Julius-Drescher-Preis gehe an Menschen, die sich in der Gesellschaft engagieren und das habe Jürgen Kröger in vielfältiger Form getan und mache es heute noch.

Seit 1995 gehört Jürgen Kröger dem Werkstattrat im Josefsheim an. Später wurde er Vorsitzender und Schriftführer. Von Anbeginn nahm er regelmäßig an den Treffen der Caritas-Werkstatträte teil.

In jüngster Zeit setzten sich die Werkstatträte für das Wahlrecht für Alle ein (auch für Menschen unter Vollbetreuung) und zeigten der AfD die Rote Karte.

Im Jahr 2016 hielt Jürgen Kröger als Delegierter der Landes-Arbeitsgemeinschaft der Werkstatträte in NRW eine Ansprache bei einer Kundgebung vor dem Landtag in Düsseldorf, wo es um ein besseres Teilhabegesetz ging.

Seit Ende der 2000er Jahre beschäftigte sich Jürgen Kröger auch viel mit der UN-Behinderten-Rechts-Konvention und engagiert sich in der Behinderten-Interessenvertretung (BIV) Hochsauerlandkreis und BIV Olsberg.

Ein fröhliches Paar: Jürgen Kröger und Lebensgefährtin Silvia Gau. (foto: zoom)

Die Menschenrechtserklärung von 1949 sei, so Müntefering, nicht perfekt, aber darin stecke das Beste, was Menschen meinen und wollen könnten:

„Alle Menschen sind gleich viel wert.“ Oder wie es im Grundgesetz heiße: „Die Würde des Menschen ist unantastbar.“

Franz Müntefering: „Berechtigte Interessen vertreten, lieber Jürgen, das weißt du, das gehört zur Demokratie dazu. Sich ein Urteil bilden und eine Meinung und dann auch dafür streiten und kämpfen. Das hast Du immer im Blick gehabt. Nicht nur freie und mutige Gedanken haben, sondern das praktische Leben gestalten, ja, es besser machen.“

Der heutige Tag sei ein kleines Fest für Jürgen Kröger, der aus seinem Leben und aus seinen Fähigkeiten das Möglichste gemacht habe.


Olsberg: Verleihung des Julius-Drescher-Preises an Jürgen Kröger

Jürgen Kröger lebt und arbeitet im Josefsheim Bigge. Seit vielen Jahren engagiert er sich für Verbesserung der Belange behinderter Menschen. (pressefoto)

Am 19. März 2022 um 11:00 Uhr wird im Josefsheim Bigge der sechste Julius-Drescher-Preis der SPD im Hochsauerland an Jürgen Kröger verliehen.

Jürgen Kröger lebt und arbeitet im Josefsheim Bigge. Seit vielen Jahren engagiert er sich für Verbesserung der Belange behinderter Menschen. Er ist Mitglied im gemeinsamen Werkstattrat Olsberg/Lipperode, war dort einige Jahre Vorsitzender, danach Schriftführer und ist Delegierter der trägerübergreifenden Landes-Arbeitsgemeinschaft der Werkstatträte in NRW (LAG WR NRW). Aufgrund des unermüdlichen, sozialen und demokratischen Einsatzes von Jürgen Kröger besonders auch über die Arbeit in den Gremien hinaus, hat das Julius-Drescher-Preis-Kuratorium sich einstimmig für ihn entschieden.

Mit dem Preis belohnt die SPD im HSK nicht nur das Engagement des Preisträgers sondern ehrt auch das Lebenswerk von Julius Drescher und bewahrt ihm damit dankende Anerkennung. Bisherige Preisträger waren Friedhelm Schumacher aus Brilon, der Verein Ensible e. V. aus Bad Fredeburg, der Integrationsrat der Stadt Arnsberg, sowie gemeinsam Reinhard Schmidt, Vorsitzender der Dagmar Schmidt Stiftung aus Meschede und Reinhard Schandelle, ehemaliger Bürgermeister Marsberg und zuletzt das Projekt Bürgerwiese in Marsberg.

Der Vorsitzende der SPD im Hochsauerland, Dirk Wiese, erklärt dazu: „Über die einstimmige Entscheidung des Kuratoriums freue ich mich. Mit Jürgen Kröger ehren wir einen engagierten Menschen für seine intensive Arbeit um Verbesserungen für Menschen mit Behinderung zu erreichen. An dieser Stelle geht schon einmal mein Dank an das Josefsheim Bigge, dass wir dort im Josef-Prior-Saal die Verleihung durchführen können und dabei musikalisch vom Josefsheim-Chor begleitet werden.“

Pressemitteilung: 4. Julius-Drescher-Preis – Kuratorium entscheidet

Das Kuratorium mit dem Vorsitzenden, Franz Müntefering und MdB Dirk Wiese (Mitte). (foto: spd)

Meschede. (spd_pm) Im kommenden Frühjahr wird der Julius-Drescher-Preis 2017 für außerordentliches bürgerschaftliches Engagement und den damit verbundenen vorbildlichen Einsatz für die Demokratie und eine solidarische Gesellschaft im Heimatort des neuen Preisträgers verliehen.

Anhand der eingereichten Vorschläge wird das Kuratorium des Julius Drescher-Preises in seiner Sitzung am 11. Januar 2017 entscheiden, wer vierter Preisträger wird.

Bis zum 09. Januar 2017 nimmt das Kuratorium weitere ausführlich begründete Vorschläge entgegen. Diese können per Post an die HSK-SPD, Winziger Platz 12, 59872 Meschede oder per Email an hochsauerlandkreis@spd.de gerichtet werden.

Zum 90. Geburtstag von Julius-Drescher hatte die SPD im Hochsauerland den Preis, der turnusgemäß alle zwei Jahre ausgelobt wird, ins Leben gerufen.

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Aktuelle Informationen vom Bundestagsabgeordneten Dirk Wiese sowie über die SPD im Hochsauerland befinden sich im Internet unter www.dirkwiese.de und unter www.hsk-spd.de