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Tag Archives: Gesätzeltes

Noch bis zum 31. Oktober gibt es “Gesätzeltes” im Hallenberger Kump: “Schritte üben wie Sätze – so fängt’s an, so hört’s auf.”

13. Oktober 2017 / 1 Kommentar / zoom

Maler Dieter Blum, Ehefrau und Sätzesammler im Portrait (Foto vom Bild: zoom)

Die Ausstellungen im Hallenberger Kump sind in den letzten Jahren immer einen Besuch wert gewesen. Von Jimi Hendrix (Linda McCartney, 2015) bis Dagobert Duck (Ulrich Schröder, 2017) begleiten mich Poster und Zeichnungen.  Selbst die Riefenstahl-Austellung 2016 hatte ihren eigenen Erkenntniswert.

Am vergangenen Sonntag wurde die neue Ausstellung “Gesätzeltes” durch den Hallenberger Bürgermeister Michael Kronauge eröffnet. Es ist, so Kronauge, die 36. Ausstellung seit der Eröffnung des Kump vor 10 Jahren, nach Pop-Art und Disney die dritte in diesem Jahr.

Günter Göge, vor seinem Ruhestand Journalist bei der HNA in Korbach, hatte vor 40 Jahren eine spontane Idee. “Schenken Sie mir einen Satz!”, bat er Prominente in Briefen, die er mit seiner Schreibmaschine aus Gusseisen tippte.

“Zuerst dachte ich, der spinnt …”, äußert Joachim (Blacky) Fuchsberger und der Verfassungsschützer Günther Nollau blafft: ” Machen Sie einen Satz über ihre Marotte und stellen Sie das Sammeln von Sätzen ein.”

Doch nach 40 Jahren sind aus dem kleinen Einfall 500 Sätze geworden, zweihundert davon sind im Kump ausgestellt, zusammen mit Tafeln die einige Hintergründe erklären.

“…. dies habe ich als Geschichtenerzähler einsehen müssen: es gibt keinen letzten Satz.” (foto: zoom)

Ein dokumentierter juristischer Briefwechsel entwickelte sich über die Frage, ob Mike Krüger die Liedzeile “Aber immer erst den Nippel durch die Lasche ziehen” weiter benutzen darf, obwohl er sie doch nachweislich Günter Göge geschenkt hat.

Günter Göges ehemalige Deutschlehrerin Irene Pilger hält die Laudatio auf ihren ehemaligen Schüler und stellt das Buch zur Ausstellung “Gesätzeltes. Promi-Hirn in kleinen Dosen” vor.

Jenseits aller Ironie, so Pilger, könnten Worte und Sätze Wirkung entfalten.

Sie erzählt, wie Thomas Mann nach einem Vortrag in einer mittelgroßen Stadt über seinem Bett im Hotel einen Kupferstich vorgefunden hätte. “Boot in Seenot”:  Menschen klammern sich an die Reeling. Todesangst. Thomas Mann wälzt sich unruhig im Bett und findet unter dem Bild keinen Schlaf. Schließlich steht er auf, nimmt einen Bleistift, kritzelt “und alle wurden gerettet” in die Ecke des Bildes und schläft ruhig ein.

Herbert Wehner habe gar 1979, was heute immer seltener sei, den Konjunktiv souverän und mit Hintersinn beherrscht: “Schade, daß Sie Sätze sammeln; wie wäre es, wenn Sie Sätze bedächten?”

Der Journalist Winfried Scharlau schrieb 1980 einen zeitlosen Satz: “Die Presse muss die Freiheit haben, alles zu sagen, damit gewissen Leuten die Freiheit genommen wird, alles zu tun.”

Göges Ehefrau Angelika Göge-Kuhaupt beschreibt in ihrem Vortrag, wie in den vergangenen 40 Jahren der tägliche Gang zum Briefkasten zum spannenden Moment wurde. Haben Martin Walser und Siegfried Lenz geantwortet? Haben uns Heinz Rühmann und Götz George bedacht?

Philosophisch der kürzlich verstorbene Schriftsteller Peter Härtling: “Schritte üben wie Sätze – so fängt’s an, so hört’s auf.”

Künstlerisch begleitet wurde die Ausstellungseröffnung mit Bildern von Dieter Blum (Bad Arolsen) und Philipp Hiller (Korbach). Heinz “Chuck” Jandik, Gitarrist der Gruppe Eldorados aus Korbach sorgte für gepflegten Hintergrundsound.

Von links: Sponsor Andreas Mause (Sparkasse Hallenberg), Deutschlehrerin Irene Pilger, Ehefrau Angelika Göge-Kuhaupt, Günter Göge und Bürgermeister Michael Kronauge. (foto: zoom)

Ich habe mir am Ende das Buch von Günter Göge zum Ausstellungspreis (12,40€) gekauft. Dann musste ich noch -Stress pur- dem Autor einen Satz schenken, also einen Gedanken in das schwarze Buch auf dem Tisch am Fenster eintragen. Seid gewappnet, aber geht hin. Sonntag will Günter Göge persönlich im Kump anwesend sein.

————————————————–

Genau hinsehen! Hintergründiges auch vom jungen Künstler Philipp Hiller (foto: zoom)

Die Ausstellung ist bis zum 31. Oktober 2017 wie folgt geöffnet: Montag bis Samstag von 09:30 bis 12:30 Uhr, sowie Montag, Donnerstag, Freitag und Sonntag von 14:30 bis 16:30 Uhr

Der Eintritt ist frei.

Erstellt in: Bücher, Kultur, Kunst, Lokales / Getaggt mit: Gesätzeltes, Günter Göge, Kump Hallenberg

„Gesätzeltes“ im Hallenberger Infozentrum Kump
Von Peter Alexander bis Helmut Zacharias: Günter Göge stellt Promi-Briefe aus

20. September 2017 / Hinterlassen Sie einen Kommentar / redaktion

Hallenberg. (kump_pm) Ob Bierdeckel oder Mausefallen, Briefmarken oder Eierbecher: Es gibt nichts, was nicht gesammelt würde. Neu ist, dass einer Prominente um einen schriftlichen Gedanken bittet: Schenken Sie mir einen Satz. Die Resultate werden vom 8. bis 31. Oktober im Kulturzentrum Kump in Hallenberg ausgestellt. Zur Eröffnung mit Musik am Sonntag, 8. Oktober, ab 11.30 Uhr, sind Besucher willkommen. Der Eintritt ist frei.

Fast 40 Jahre ist es her, als der Korbacher Günter Göge (63) erste Briefe losschickt. Jeder einzelne getippt mit der Schreibmaschine aus Gusseisen. Und Wow! Berühmte Schriftsteller wie Martin Walser oder Siegfried Lenz antworten, Fernsehstars von Heinz Rühmann bis Götz George sind in der Post. Der tägliche Gang zum Briefkasten wird zum spannenden Moment.

Über 200 Exemplare hat der frühere Sportredakteuer der HNA in seinem Buch „Gesätzeltes – Promi-Hirn in kleinen Dosen“ veröffentlicht. Gedanken und Handschriften bekannter Menschen, ein Großteil leider schon gestorben. In der Ausstellung werden die schönsten in Plakatgröße gezeigt, ergänzt durch bisher unveröffentlichte Aktionen des Sätze-Sammlers.

Nach 50 Bühnenjahren als Chansonsängerin und Tänzerin wählt Margot Werner (1937 – 2012) dieses deprimierende Goethe-Zitat; der Ruhm ist verflogen. (alle Bilder auf dieser Seite: Günter Göge)

Es ist ein Blick zurück ins vergangene Jahrhundert. Internet, Smartphone und Informationsflut sind noch weit. Es gibt keine E-Mails oder SMS, kein Whatsapp oder Facebook. Die Menschen, auch prominente Stars und Sternchen, nehmen sich noch Zeit. Sogar für einen ihnen völlig Unbekannten.

Wenn Herbert Wehner etwa blafft: „Schade dass Sie Sätze sammeln; wie wäre es, wenn Sie Sätze bedächten.“ Oder der frühere Verfassungsschützer Günther Nollau befiehlt: „Machen Sie einen Satz über Ihre Marotte und stellen Sie das Sammeln von Sätzen ein.“ Dann werden die Figuren der Zeitgeschichte wieder lebendig.

„Besser ein kurzer Satz auf dem Papier als ein Sprung in der Schüssel.“ Das ironische Wortspiel des Journalisten Hasso G. Stachow ist so amüsant, dass der Schriftzug auch als Postkarte erworben werden kann.

Es gibt philosophische Beiträge wie den Satz des kürzlich verstorbenen Schriftstellers Peter Härtling: „Schritte üben wie Sätze – so fängt`s an, so hört`s auf.“ Oder Gedanken über die eigene Überraschung wie Blacky Fuchsbergers „Zuerst dachte ich, der spinnt…“
„Ein einzelner Satz kann alles sagen oder nichts, kann entlarven oder verschleiern“, weiß der Fernseh-Journalist Günther von Lojewski.

Besonders interessant: der Beitrag „Über die Kurzlebigkeit der Gedanken.“ Er beschäftigt sich unter anderem mit der Frage, ob Mike Krüger die Liedzeile „Aber immer erst den Nippel durch die Lasche ziehen“ weiter benutzen darf, obwohl er sie nachweislich Herrn Göge geschenkt hat.

In einem Strich gezeichnet: Der Maler Michael Mathias Prechtl (1926 – 2003) schickte dem Sammler diesen originellen Satz mit Katz.

Das birgt Stoff für Diskussionen. „Tauschen Sie nur lebhaft Ihre Gedanken aus“, bittet Göge die Besucher der Ausstellung. „Vielleicht nehmen Sie am Ende einen besonders schönen Satz mit nach Hause.“

Erstellt in: In unserem Briefkasten, Kultur, Lokales, Medien, Pressemitteilungen / Getaggt mit: Gesätzeltes, Günter Göge, Kump Hallenberg, Pressemitteilung

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