Null-Tarif statt Auspuffmief. Alles schon mal da gewesen.

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Demonstration in Hamburg Eimsbüttel 1990 (fotos: chris)

Was die Piraten heute für den Öffentlichen Nahverkehr fordern, stand bereits Anfang der 90er Jahre auf  Demo-Transparenten in Hamburg Eimsbüttel. Anwohner besetzten damals die vielbefahrene Kreuzung Schulweg/ Osterstraße.

Junge Demonstrantin.
Sehr junge Demonstrantin

Die Bilder erklären vielleicht auch, warum die meist jugendlichen Piraten heute die Forderung nach kostenlosem ÖPNV in ihr Programm schreiben.

Wahrscheinlich gehörten auch sie zu den Kindern, die, kaum dass sie laufen konnten, auf Demonstrationen geschleppt wurden. Dort wurden sie von ihren Eltern genötigt, Fahrräder zu lieben …

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Junge Straßenbesetzer

und Autos zu hassen.

Eims-Net: Kann man eine Reklame-Zeitung mit links machen?

Anfang Juli hatte ich vom Start einer „alternativen“ Hamburger Stadtteilzeitung berichtet. Ich hatte mir überlegt, ob ein Projekt wie diese Eimsbütteler Internet Zeitung nicht irgendwie auf andere Regionen übertragbar sein könnte. Die Eims-Net ist jetzt mit der 5. Ausgabe erschienen und es wäre an der Zeit einige Beobachtungen zu notieren.

Erstens: Erfreulicherweise hat mein Artikel zur Erstausgabe der Eims-Net Kritik hervorgerufen, die  in den Kommentaren dokumentiert ist.

Zweitens: Ich habe den Herausgeber damals gebeten, zu der Kritik Stellung zu nehmen. Leider hat die Redaktion der Eims-Net nicht reagiert:

Hallo …,

kannst du zu folgendem Kommentar in meinem Blog Stellung nehmen?

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Video-Link: http://www.schiebener.net/wordpress/?p=3755&cpage=1#comment-579

Bitte dortselbst?

Bin gerade erst aus dem Urlaub gekommen und sortiere mich.

Gruß

Drittens: In der zweiten Ausgabe der Eims-Net erschien ein PR Artikel der CDU getarnt als redaktioneller Artikel, gezeichnet mit dem Kürzel -bla-. Derartige Schweinereien habe ich erst kürzlich für unsere eigene Region heftig kritisiert.

Viertens: Heute hat mich eine Leserin angeschrieben und auf ein Blog hingewiesen, welches sich ausdrücklich kritisch mit Eims-Net befasst.

Fünftens: Die übrigen Nummern von Eims-Net habe ich aus Zeitmangel noch nicht gelesen, doch ich denke, die Indizien reichen, um die Diskussion über Sinn und Unsinn „alternativer“ Reklame-Zeitungen weiter offen zu halten.

Fotoausstellungen im Hamburg-Haus Eimsbüttel

Fotoausstellung im Hamburg-Haus Eimsbüttel
Fotoausstellung im Hamburg-Haus Eimsbüttel: "Selma" von Edith Eilers (abfotografiert: zoom)

Es gibt in jeder Großstadt kleine magische Orte abseits der großen Touristen-Attraktionen. Ich mag die Fotoausstellungen im Hamburg-Haus am Doormannsweg in Eimsbüttel: hier die norddeutsche Fotomeisterschaft vom 10. bis zum 23. Oktober 2009 mit einem Bildbeispiel, welches mir sehr gut gefallen hat.

Schönwetter-Pause :-)

Das Schwimmbad am Kaiser-Friedrich-Ufer(kaifu) in Hamburg-Eimsbüttel
Das Schwimmbad am Kaiser-Friedrich-Ufer(kaifu) in Hamburg-Eimsbüttel: 50-Meter Becken, 10-Meter Sprungturm. Im Hintergrund die Christuskirche (foto: zoom)

„Das Kaifu-Bad ist Hamburgs ältestes Bad. 114 Jahre Tradition, die dem Bad einen Kultstatus verliehen haben. Hier treffen sich Jung und Alt, junge Familien und Studenten, Szenegänger und gut trainierte Senioren. Hier wird geschwommen, gesonnt, relaxt und geflirtet.“ … zum Kaifu-Bad

Gut – das sind die Werbesprüche. Aber das Kaifu ist in der Tat als Schwimmbad mitten in der Großstadt einmalig. Ein kleines Becken in der Halle, drei Außenbecken, ein 10-Meter Sprungturm und dazu das Ambiente verflossener Badeherrlichkeit.

Ein „Muss“ für jede Großstadt-SchwimmerIn.

Hamburg-Eimsbüttel: Stadtteilzeitung als PDF-Projekt

In meinem Briefkasten lag heute das Anschreiben eines alten Hamburger Bekannten, der Ende der 80er bis in die 90er Jahre hinein mit einer kostenlosen, linkspopulistischen, werbefinanzierten Stadtteilzeitung namens „HH19“ erfolgreich Inhalte und Themen gegen den Mainstream von Hamburger Abendblatt und der Reklamezeitung Eimbütteler Wochenblatt (analog zu Sauerlandkurier) in Kneipen und Geschäften platzierte.

Pünktlich zum jeweiligen Erscheinungsdatum wurden damals die DIN-A-5 DIN-A-4 großen, handlichen Zeitungen in die „HH19“-Papp-Standordner gefüllt oder den Machern gleich an Ort und Stelle aus der Hand gerissen.

Das Projekt finanzierte sich zeitweise so gut, dass die Redaktion eigene Büro-Räume anmieten konnte. Das Ende von „HH19“ hing, soweit ich es beurteilen kann, mit internen Richtungsstreitigkeiten zusammen.

Jetzt hat der umtriebige Herausgeber ein neues Projekt gestartet – eine Stadtteilzeitung im PDF-Format. Ich bin gespannt, ob es den Eimsbüttelern gelingt, mit ihre Zeitschrift abermals gegen den Medien-Mainstream Boden gut zu machen..

Lässt sich das Projekt auf andere Medien-Monokulturen übertragen? Ich bin mir nicht sicher, aber eine Überlegung sollte es wert sein:

Neue Eimsbütteler Stadtteilzeitung im PDF-Format
Neue Eimsbütteler Stadtteilzeitung im PDF-Format

Liebe Freundinnen und Freunde,

da ich euch über meine Musik fast alle persönlich kenne, aber nicht
genau weiß, ob ihr in Eimsbüttel oder Umgebung wohnt, oder ob ihr
Interesse an unserer neuen Stadtteilzeitung EIMS-NET habt, habe ich euch
einfach alle angeschrieben. Absagen kann ich gut vertragen, vor allem
wenn jemand in Wanne-Eickel wohnt und wird mit einer Eimbüttel-Zeitung
zwangsbeglückt … Wenn ihr diese NetzZeitung also nicht benötigt, gebt
mir einfach eine Nachricht über: mailto:abo@eims-net.de und bestellt sie
ab.
Wenn ihr sie aber gut findet und vielleicht selbst Infos (z.B.
Auftritte, Veranstaltungen o.ä.) bekanntgeben wollt, dann lasst sie euch
einmal im Monat zusendet. Dafür braucht ihr nichts weiter zu tun.
Jetzt aber unser Anliegen:

Mit Freude geben wir die Geburt unserer neuen Stadtteilzeitung für
Eimsbüttel und Umgebung bekannt.
Ihr Name: EIMS-NET
Erscheinungsweise: Monatlich, geplanter Umfang 16 Seiten, verschickt an
ca. 3.000 EimsbüttlerInnen.

EIMS-NET hält sich nur als PDF-Datei im Internet auf und ist auch dort
zu abonnieren und auch abzubestellen.
Ihre Adresse lautet:
http://www.eims-net.de

Unsere E-mail-Adressen:
post@eims-net.de bzw.
redaktion@eims-net.de
abo@eims-net.de

Wir würden uns freuen, wenn euch unser Werk gefällt und bitten um rege
Post, Kritik und Informationen.
Bei Gefallen bitten wir dringlichst um Weiterleitung an FreundInnen und
KollegInnen.
Einige Exemplare von EIMS-NET werden auch in gut frequentierten Orten
Eimsbüttels in gedruckter Form ausliegen.

Ganz liebe Grüße an alle,

Euer EIMS-NET-Team / Peter Gutzeit