(Gastbeitrag von Barbara Ortwein, Winterberg)
Sechs Stunden später hob der Jumbo Jet von Frankfurt ab und weitere elf Stunden später war es geschafft: Das Flugzeug landete auf dem Airport Dallas/Fort Worth und mit der Landung begannen für die Sauerländer Schülerinnen und Schüler drei aufregende Wochen, die sie in ihrem Leben wohl nie mehr vergessen werden.
Am Flughafen wurden sie von ihren amerikanischen Gastfamilien und ihren gleichaltrigen amerikanischen Freunden so herzlich begrüßt, dass sie sich gleich wie zu Hause fühlten.
Im Rahmen des German-American Partnership Programs ( kurz: GAPP ) besuchte die Winterberger Gruppe anschließend zwei Wochen lang die Boswell High School im Eagle Saginaw District im Norden von Fort Worth. Hier durften die Winterberger Schülerinnen und Schüler am Unterricht der Schule und an Exkursionen zur TCU ( der Texas Christian University von Fort Worth ), an einem Baseball Spiel oder an einer Führung durch das Hollenstein College teilnehmen.
Mit ihren Referaten in englischer Sprache, die sie in einem Vorbereitungsseminar in Deutschland erarbeitet hatten, konnten die deutschen Schüler ihre amerikanischen Mitschüler über ihre Umgebung und ihr eigenes Leben hier im Sauerland, über die Bundeshauptstadt Berlin, sowie über das Leben von besonderen Deutschen (Geschwister Scholl und Gebrüder Grimm ) informieren.
Nicht nur in den Deutschkursen, sondern auch in vielen anderen Kursen der Schule wurden sie gebeten, diese Präsentationen zu halten. Schon nach den ersten Tagen hatten die deutschen Schüler keine Angst mehr, Englisch zu sprechen, denn in der Schule, in ihrem Freundeskreis und auch in den Gastfamilien wurde nur Englisch gesprochen.
Eine fünftägige Fahrt in den Süden von Texas ( San Antonio und Fredericksburg ) mit Besichtigungen vieler geschichtsträchtiger Orte schloss sich an. Bei Temperaturen bis zu 30 Grad konnten die Schüler sogar in den Swimmingpools der Motels schwimmen gehen.
Nach weiteren zwei Tagen in der Schule mit Abschiedsparty und tränenreichem Abschied von ihren amerikanischen Freunden mussten die Sauerländer wieder ins winterliche Sauerland zurückkehren. Doch in den Abschiedsschmerz mischte sich die Vorfreude, dass im Juni nächsten Jahres die amerikanischen Freunde mit der Deutschlehrerin Frau Pamela Philipps zu einem Gegenbesuch nach Winterberg kommen werden.
Informationen zum GAPP-Programm am Geschwister-Scholl-Gymnasium:
Der Schüleraustausch des Geschwister-Scholl-Gymnasiums mit Texas besteht seit dem Jahre 2000. Er wird im Rahmen des German-American Partnership Programs vom Auswärtigem Amt in Berlin durchgeführt. Leiterin des Winterberger GAPP-Programms ist Frau Barbara Ortwein. Die neue Partnerschule, die Boswell High School in Fort Worth, wurde während des beschriebenen dreiwöchigen Aufenthalts in diesem Jahr erstmalig von 15 Schülerinnen und 7 Schülern unserer Jahrgangsstufe 10 besucht. Der dreiwöchige Gegenbesuch soll im Sommer 2014 erfolgen. Die deutschen Austauschschüler werden dann ihre amerikanischen Freunde in ihre Familien aufnehmen. Nach einem zweiwöchigen Schulbesuch ( inklusive Exkursionen und anderen Aktivitäten ) werden die amerikanischen Schüler(innen) und ihre begleitenden Lehrerinnen und Lehrer in einen anderen Landesteil von Deutschland fahren, sich dort einige Tage aufhalten und landeskundliche Besichtigungen durchführen.
Bewerbungen für das GAPP-Programm:
Bewerbungen für die Teilnahme am Schulaustausch mit den USA erfolgen jeweils mindestens ein Jahr vor dem Abflug in die USA, um den Eltern die Chance zu geben, die Kosten für den dreiwöchigen Aufenthalt ( ca. 950 Euro ) auf dem dafür eingerichteten Schulkonto anzusparen. Frau Ortwein informiert die Schülerinnen und Schüler am Anfang der 9er-Klassen über das Programm und verteilt die Anmeldungen. Um für den Austausch nach Texas in der Jahrgangsstufe 10 ausgewählt zu werden, muss mit der von der Eltern unterschriebenen Anmeldung eine Bewerbung von dem interessierten Schüler, der interessierten Schülerin geschrieben werden. Da gewöhnlich sehr viel mehr Anmeldungen mit Bewerbungen eingehen, als Plätze vorhanden sind, entscheidet neben der Qualität des Bewerbungsschreibens letztendlich das Los über die Vergabe der Plätze.
