Der G20 Gipfel in Hamburg war ein Desaster:
Für die 20 Regierungschefs und Chefinnen. Für die politische Führung der Hansestadt. Für die Polizei. Für die Versammlungsfreiheit. Für die Grundrechte. Für die Pressefreiheit.
Nicht für die Zehntausenden von friedlichen Demonstranten am Samstag. Nicht für die politische Diskussion, denn:
Jetzt werden wir reden und nachdenken.
Ich habe viel über die Gewalt der Straße gelesen, aber was wurde eigentlich auf dem Gipfel inszeniert? Erdogan, Putin, Trump – das Triumvirat der Autokraten.
Ich habe die Veranstaltung nicht verstanden. Was wollten die zwanzig PolitikerInnen plus Entourage in der Elbphilharmonie?
Der G20 Gipfel hat viele Bilder geliefert, die nun in den Medien ausgespielt werden.
Die Botschaft?
Protestforscher über G-20-Chaos: „Die Strategie der Polizei ist kolossal gescheitert“ … sueddeutsche
Die Stunde der Vereinfacher: Konservative wollen der deutschen Linken die brutalen Krawalle in die Schuhe schieben. Das ist billig. Denn es ist nicht links, Kleinwagen anzuzünden … taz
Grundrechte sind kein abstrakter Kokolores: Die Taktik der Hamburger Polizei war so von gestern wie die Politik von Trump. Friedliche G-20-Kritiker wurden teilweise in einen Topf geworfen mit den gewalttätigen Volldeppen vom Schwarzen Block. So wird berechtigter Protest angeschwärzt … sueddeutsche
Aufarbeitung der Krawallnacht: Der Tag danach … taz
Funke Mediengruppe läuft heiß: Mein Abend mit Ivanka im Hotel Vier Jahreszeiten … abendblatt
Acht Architekten-Jahre: Heute fand die Grundsteinlegung für den Erweiterungsbau des Sauerlandmuseums Alt-Arnsberg statt, mit Ansprachen u.a. der Regierungspräsidentin … sbl
Polemik gegen den „närrischen“ Reformator: Thomas Murner, Luthers katholischer Widersacher von Format … revierpassagen
„Was wollten die zwanzig PolitikerInnen plus Entourage in der Elbphilharmonie?“
die Elbphilharmonie ist ein Tempel des Geldes
„Kriminologe zu den Krawallen bei G20:
Die falsche Strategie zum falschen Zeitpunkt
[…]
Ich kenne Polizeiführer und hab mir das berichten lassen, die sehr erfolgreich solche Situationen deeskalieren konnten, zum Beispiel sehr, sehr drohende schwere Auseinandersetzungen zwischen Türken und Kurden in südwestdeutschen Städten. Die haben das geschafft, die haben sich hingestellt ohne Waffen, ohne … Das war hier nicht möglich, und ich glaube auch, dass diese Polizeiführer andere sind als diejenigen, die da in Hamburg am Werke waren.“
Und weiter:
„Und dieser Widerspruch, den wir dann als Bürger sehen, zwischen diesem Glamour, speziell bei diesen auch zutiefst unsympathischen Politikern, die dann ihre Auftritte da haben und eigentlich Diktatoren sind und die zu Hause die Leute niederprügeln lassen, und dann sehen wir das Gleiche bei uns auf der Straße, das ist schwer zu verdauen. Was hätte man vorher anders machen können? Ja, wissen Sie, als Bürger, jetzt weniger als Wissenschaftler, dachte ich, man muss besser überlegen, ob man so was tatsächlich in so einer Stadt haben möchte.“
http://www.deutschlandfunkkultur.de/kriminologe-zu-den-krawallen-bei-g20-die-falsche-strategie.1008.de.html?dram:article_id=390623
@ kriminologe
„man muss besser überlegen, ob man so was tatsächlich in so einer Stadt haben möchte“
wozu sind Millionen in die Elbphilharmonie geflossen? man will den Politikern, die „eigentlich Diktatoren sind“, ein Zuhause geben
http://www.deutschlandfunkkultur.de/kriminologe-zu-den-krawallen-bei-g20-die-falsche-strategie.1008.de.html?dram:article_id=390623
Und BILD ist einmal mehr an der Spitze der Bewegung …
„BILD-Zeitung – Wenn die Presse Polizei spielt“
Kommentar von Stefan Koldehoff | DLF | 10.07.2017
http://www.deutschlandfunk.de/bild-zeitung-wenn-die-presse-polizei-spielt.2907.de.html?dram:article_id=390657
Übrigens befasste sich „@mediasres“ (DLF) am 10.07.2017 ausführlich mit dem Thema „G20 Gipfel“.
Die sehr interessante Sendung ist in der Mediathek abrufbar
http://srv.deutschlandradio.de/themes/dradio/script/aod/index.html?audioMode=2&audioID=4&state%5BlaunchMode%5D=2&state%5BlaunchModeState%5D%5Bsendung%5D%5Bsendung%5D=769&state%5BlaunchModeState%5D%5Bsendung%5D%5Bstation%5D=4