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Im Blick nach Rechts setzt der Autor der Buchbesprechung zu Gehrcke u. a noch einen drauf:
„Eklatanter Fehlgriff
Politiker der Partei Die Linke beruft sich auf rechtsextreme Publikation.
Mitunter finden rechtsextreme Publikationen auch Anerkennung bei Lesern aus einem ganz anderen politischen Lager: Wolfgang Gehrcke, Bundestagsabgeordneter und Vorstandsmitglied der Partei „Die Linke“ und deren außenpolitischer Sprecher, veröffentlichte jüngst zusammen mit Jutta von Freyberg und Harri Grünberg das Buch „Die deutsche Linke, der Zionismus und der Nahost-Konflikt“ (PapyRossa-Verlag, Köln 2009).
Darin finden sich auch Ausführungen zu den Wiedergutmachungszahlungen der Bundesrepublik Deutschland an Israel seit Beginn der 1950er Jahre. Als Beleg geben die Autoren dann in der Fußnote an: „Mark Weber: Die Wiedergutmachung als Plan und Wirklichkeit. Die westdeutschen Zahlungen an Israel und das Weltjudentum. In: Deutschland in Geschichte und Gegenwart 27 (1), 1989“ (S. 130, Fußnote 163). Nur: „Deutschland in Geschichte und Gegenwart“ ist kein seriöses Fachorgan, sondern eine rechtsextreme Zeitschrift. Das Publikationsorgan aus dem einschlägig bekannten Grabert-Verlag, Tübingen findet sich auch regelmäßig im Verfassungsschutzbericht.
Weltweit bekannter Holocaust-Leugner
Mark Weber, der von Gehrcke, Freyberg und Gründberg als Autor genannt wird ist auch kein seriöser Historiker, sondern ein rechtsextremer Holocaust-Leugner. Seit 1995 leitet er das pseudo-wissenschaftliche „Institute for Historical Review“ in den USA, das mit seiner Propaganda mit revisionistischen Auffassungen weltweit bekannt wurde.
Warum dieser Hintergrund den Autoren nicht aufgefallen ist, verwundert doch stark: Allein wenn man nur eine Ausgabe von „Deutschland in Geschichte und Gegenwart“ in Händen hält, kann man deren politische Ausrichtung schnell erkennen. Auch die Formulierung „Weltjudentum“ im Titel des Aufsatzes hätte misstrauisch machen müssen. Wohlmöglich hat man es aber hier weniger mit einer inhaltlichen Nähe, sondern mehr mit schlechter Recherche zu tun. Der sonstige Text des Buches spricht auch nicht für eine breite Kenntnis der Fachliteratur oder größere Sachkenntnis zum Thema. Gleichwohl darf man hier doch etwas verwundert sein.
Armin Pfahl-Traughber“