Manchmal habe ich meine „Forrest Gump Momente“. Am 5. Januar gingen wir zufälligerweise an der Davidwache in Hamburg St. Pauli vorbei. Es war Sonntag und die Menschen warteten ruhig in einer langen Schlange.
Ein Polizist in Uniform ließ immer nur ein oder zwei Leute gleichzeitig ein.
Im Nachhinein bin ich schlauer, aber vor zwei Wochen habe ich im ersten Moment gedacht, dass irgendeine überfüllte „Polizei-Crime-St. Pauli-Ausstellung“ stattfände.
Ich bin halt kein Fernsehmensch.
„Ist hier irgendwas Besonderes?“, habe ich den Polizisten an der Tür gefragt.
„Das Kondolenzbuch für Jan Fedder liegt aus!“, trocken und ernst die Antwort des Uniformierten.
„Oh, danke!“, mehr fiel mir nicht ein, und in diesem einen Moment wünschte ich mir, dass ich beim Fernsehgucken besser aufgepasst hätte, denn es dämmerte mir.
Die Tür zur Wache ging auf, ein älteres Paar kam heraus und zwei jüngere Leute wurden hinein gelassen.
R.I.P. Jan Fedder