Winterliche Idylle hat endlich Hamburg erreicht

Während der Rest der Republik je nach Lage und Laune mit dem Schnee kämpft oder ihn souverän frühmorgens beiseite schaufelt, hofft der Hamburger, dass die Kälte länger dauert.

Endlich wieder auf die Alster: Glühwein trinken, Schlittschuhfahren, glitschen, schlindern und schliddern auf den Kanälen.

Und der Verkehr?

Hier zeigt sich der Vorteil der Großstadt: eigentlich braucht man kein Auto, es fährt alle 5 min ein Bus oder eine Bahn. Und zum Rodeln geht es ab in die Harburger Berge.

Bloß das mit dem Skifahren ist dann doch nicht ganz so einfach.

Schnee und Eis auf dem Goldbekkanal
Schnee und Eis auf dem Goldbekkanal

Alles muss raus! Die Reste des letzten Jahres … Sorry wir sind alt!

Ich bin gemütlich aus dem Jahr 2008 in das Jahr 2009 hinübergeglitten.

Auf meinem unaufgeräumten Schreibtisch liegen kleine Zettelchen mit Ideen für den Januar 2009. Den Krempel schmeiße ich jetzt erst einmal weg, denn alles, was ich zu denken wagte, haben andere schon umgesetzt. Vor allen Dingen die Ruhrbarone scheinen überhaupt nicht gefeiert zu haben, auch wenn das ihre Website suggeriert. Die schreiben und schreiben unentwegt 😉

Ein paar Tage vor Silvester im fernen Hamburg noch über den Krieg im Nahen Osten diskutiert – schwupps, haben die Jungs schon der Artikel Zweier im Blog untergebracht.

Wanderer kommst du ohne Absichten auf meine Website, verweile nicht länger, sondern klicke zu den Gedanken von David Schraven und zu den Überlegungen von Stefan Laurin.

Kurz angestoßen – Prost! – und schwupps da ham’se den Darwin drinne und die Evangelikalen, deren Wirken mich zu sehr ärgert, als dass ich dann mit der gebührenden Distanz darob berichten könnte.

Alle politisch Interessierten haben nun hoffentlich weggeklickt.

Dann komme ich noch einmal zum 25. Dezember 2008 zurück. Dies war der 1. Weihnachtstag.

Aus dem Sauerland kommend hatte ich mich um 19 Uhr mit einem alten Freund in der Abaton Kneipe verabredet.

Aber, oh je! Alle Kneipen dicht im Viertel.

So sind wir denn Richtung Schanzenviertel gezogen. Kurz geguckt, ob der „Hinkelstein“ Ecke Bundesstraße/Verbindungsbahn noch lebt. Nee, nee – irgendetwas ägyptisches mit Sofas und Wasserpfeifen war da jetzt drin. Vielleicht sind die Jusos, die früher dort an der Theke saßen und

a) zu den Stamokaps gehörten

b) den Schwusos zugerechnet wurden,

inzwischen gestorben oder ausgewandert.

Entlang der Flanniermeile Verbindungsbahn erreichten wir den Sternschanzenpark, wo ich vor gefühlten 300 Jahren an einem Buß- und Bettag zwischen kotenden Hunden mit dem Laufen begonnen hatte. Wie es heute dort aussieht ist ein anderes Thema.

Aber dann, es war bestimmt schon ungefähr acht Uhr abends spät, waren wir gerettet:

frank und frei
frank und frei

Und wir setzten uns, und mein alter Freund sprach: „Ich glaube wir sind hier die Ältesten. Bis auf den da mit dem grauen Pferdeschwanz.“

Ach, aber was soll’s! Wenn sich alte Freunde wiedersehen, sehen sie sich nicht im Spiegel, sondern in der Vergangenheit.

Mein Freund und ich – wir saßen dort und waren 12, 13, 14, 15 Jahre alt! Kein graues Haar in der Dritten Geige am alten Gymnasium.

Und dann noch die Politik und das Fahrrad fahren und … Ach Gott, war es herrlich.

„Wir wollen zahlen!“, riefen wir nach mäßigem Biergenuss und reichlichem Bauernfrühstück; das junge blonde Moppelchen, diese studentische Hilfskraft sagte charmant: „Ach, Sie(!!!) wollen schon zahlen ?!- na, ja wir(!!! pluralis maiestatis !!!) haben ja auch keine Familie, um die wir uns kümmern müssen.“

Was will ich eigentlich damit sagen?

„Wir befinden und in einer erneuten Selbstfindungsphase!“

Sorry, wir sind alt 😉

Langenhorn und Helmut Schmidt

In der „taz nord“ beschreibt Daniel Wiese Hamburg-Langenhorn, den Wohnort von Helmut Schmidt.

Langenhorn mit Bus
Langenhorn mit Bus

Warum schreibe ich heute etwas zu Langenhorn?

Weil ich dort gerade sitze, aus dem Fenster schaue und über dem Hamburger Flughafen die Flugzeuge starten und landen sehe.

Leider ist in der Online-Ausgabe nicht die Fotostrecke der gedruckten taz zu finden.

Hunger und Eisbein

Da meine Hamburg-Redaktion gerade das Weblog bestreikt, muss ich hier, allein gelassen am Newsdesk im Hochsauerland, den Blick in den hohen Norden richten. Ich frage mich: „Was fressen die Pfeffersäcke Eisbein, während ein Geschäftsmann auf dem Flughafen(Hannover) fast verhungert. Die Vielfalt der Hamburger Presselandschaft auf einen Blick:

Abendblatt = Zeitung der Pfeffersäcke

Eisbein-Essen
Eisbein-Essen

Morgenpost = Zeitung der hungernden Geschäftsleute

Hunger
Hunger

Grüne Machtgeilheit

Die oft zahnlose Alternativ-Oma taz hat sich einen etwas schärferen Kommentar zum Verhalten der Hamburger Grünen erlaubt. Nick Reimer hat ihn geschrieben.

Das ja der Hamburger Alternative Liste gefährdet den Atomausstieg:
“Klima ohne Wenn und Aber”, liest man auf der Internetplattform gruenes-klima.de. Seit Donnerstag wissen wir: Dieser Slogan der Grünen ist dummes Oppositionsgeschwätz. Kaum ist die Partei an der Macht, baut sie neue Kohlekraftwerke. “Wie eine Löwin” habe sie gegen den Bau von Moorburg gekämpft, rühmt sich die Hamburger Umweltsenatorin Antje Hajduk. “Ohne Wenn und Aber” hätte aber nur bedeuten können, aus der Koalition mit der CDU auszusteigen. Stattdessen demonstrieren Hamburgs Grüne Machtgeilheit.

Quelle: taz

Die Hamburger Grünen und die schwarze Kohle

„Die Alternativlosen“ titelt Conny Uschtrin ihren Artikel zur Moorburg Entscheidung der Hamburger Grünen und weist auf den Macht-Opportunismus dieser ehemaligen Bewegungspartei hin.

In Hamburg geht es ums Mitregieren unter allen Umständen. Den Anschluss zur CDU konnten die Grünen gerade dort gut schaffen, denn nach vielen Spaltungsprozessen ist aus der ehemals linken grünen Hochburg ein anpassungsbereiter und karrierewilliger Haufen geworden. Frau Hajduk wird für ihre „schwierige Entscheidung“ sicher einmal mit einem Posten in Berlin belohnt.

In Deutschland sind 26 neue Kohlkraftwerke geplant. Auch in Berlin will Vattenfall ein neues Steinkohlekraftwerk bauen. Doch die Berliner Grünen haben erbitterten Widerstand angekündigt. Hört, hört.

Zum Schluss noch ein wenig Selbstreferenz.

Hamburg – wo sind deine Lehrer?

Haben wir denn nun Lehrermangel oder nicht? Den Schülern kann gar nicht genug ausfallen, die Eltern sehen die ausgefallen Stunden etwas kritischer. Ganze Epochen werden im Geschichtsunterricht ausgelassen. In12 Jahren zum Abi, da muß man „rennen“, da muß der Lehrer sich entscheiden, fällt das Römische Reich weg oder die Pest? Keine Zeit um nachzuholen. Geschichte kann man nach lesen, aber Mathe, Physik, etc. das muß man erst einmal verstehen.

Wie war das noch einmal? Der gleiche Stoff in 12 Jahren statt in 13 Jahren, in größeren Klassen, ohne entsprechende Bücher, denn die gibt es ja noch nicht = dann lernen die Kinder mehr und sind besser auf den europäischen Arbeitsmarkt vorbereitet. Und mit weniger Lehrern oder doch nicht?

Aus dem Hamburger Abendblatt:

GEW: In Hamburg droht ein dramatischer Lehrermangel

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) sieht auf Hamburgs Schulen dramatische personelle Engpässe zukommen. Nach Einschätzung von GEW-Chef Klaus Bullan sei die Stadt nicht ausreichend auf die anstehende massive Pensionierungswelle der kommenden Jahre vorbereitet. Demnach würden bis zum Jahr 2014 genau 35 Prozent aller Lehrkräfte, das sind rund 5500 Lehrerinnen und Lehrer, in den Ruhestand gehen. „Kein Bereich des öffentlichen Dienstes kommt auch nur annähernd auf eine solche Quote“, so Bullan. Jede vierte Lehrkraft scheide wegen Dienstunfähigkeit vorzeitig aus – eine Quote, die nur noch von den Beschäftigten des Strafvollzugs übertroffen werde.

Alleine um diejenigen zu ersetzen, die in den Ruhestand gehen, brauche Hamburg laut Bullan mindestens 1000 neue Lehrerstellen pro Jahr – im Laufe der kommenden sechs Jahre. „Die Behörde hat nun die Aufgabe, die konkrete Zahl und den Finanzierungsaufwand zu berechnen und Lösungen zu finden“, sagte Bullan. Darüber hinaus kritisierte Bullan scharf, dass es in Hamburg weder Altersermäßigung noch Altersteilzeitregelungen für beamtete Lehrkräfte gebe. „Heute haben die Lehrer auf den letzten Metern ihres anstrengenden Berufslebens keine Aussicht mehr auf Entlastung“, so Bullan, „das muss sich dringend ändern.“

Schulbehörden-Sprecherin Annegret Witt-Bartel sprach von „nicht belastbaren Zahlen“ der GEW. Die durch Pensionierungen frei werdenden Stellen würden nachbesetzt, über die darüber hinaus benötigten Stellen würden zurzeit „differenzierte Berechnungen“ angestellt werden.

Einen Tag später:

Senatorin: Hamburg hat genug Lehrer

224 500 Jungen und Mädchen werden im neuen Schuljahr in den 394 staatlichen Schulen unterrichtet. Das ist ein Plus von 0,4 Prozent.

Schulsenatorin Christa Goetsch (GAL) rechnet in den kommenden Jahren trotz steigender Pensionierungsraten nicht mit einem Lehrermangel in Hamburg. „Wir werden den Bedarf decken können“, sagte Goetsch. Derzeit gebe es 2165 Bewerber für die 271 Referendariatsplätze.

Allerdings seien unter den Interessenten auch Hochschulabgänger, die sich in mehreren Bundesländern gleichzeitig beworben hätten.

Goetsch sieht den Standortfaktor als entscheidenden Grund für die günstige Lage. „Hamburg ist attraktiv. Außerdem bildet die Universität weit über den Hamburger Bedarf aus“, sagte die Senatorin. Bis zum Jahr 2012 werden laut Goetsch 2620 der 15 496 Lehrer (Stand Dezember 2007) pensioniert. Allein in diesem Jahr werden 604 Lehrkräfte neu eingestellt. Mehr als 100 Stellen kommen zusätzlich an die Schulen, um unter anderem Unterricht in kleineren Klassen zu ermöglichen. „Die Lehrer sind da. Die Stellen sind da. Das Geld ist da“, lautete Goetschs fröhliche Botschaft zu Beginn des Schuljahres am Donnerstag.

Die Senatorin räumte ein, dass es einen Mangel an Nachwuchspädagogen in einzelnen Fächern – Musik und Naturwissenschaften – gebe. „Dieses Problem existiert bundesweit. Hier helfen nur gezielte Werbemaßnahmen bei Abiturienten, um das Lehramt in diesen Fächern attraktiver zu machen“, sagte Goetsch, die selbst Biologie und Chemie unterrichtete.

Hamburg – deine Schüler

Ausser Hafen, Schiffe und die große weite Welt gibt es hier in Hamburg: Die schwarz-grüne Koalition.

Dinges-Dierig: Ihr Name rief bei den betroffenen Versuchskaninchen (landläufig als auch unter der Bezeichnung Schüler bekannt) Wut, Empörung, Protest hervor. Hoch geschraubt sind die Hoffnungen, dass die Experimente aufhören. Immerhin ist doch jetzt die GAL mit an der Macht und die waren mit an der vordersten Front: für Mitbestimmung von Eltern z.B. bei der Auswahl der Schulen, gegen die Schließung der Schulen, für mehr Lehrer, kleinere Klassen. Und nun?

Auszüge aus der TAZ vom 3. September 2009:

Hamburg schafft das Elite-Gymnasium

Um die neue Stadtteilschule stark zu machen, soll es Pläne der Hamburger Bildungsbehörde geben, den Anteil der Gymnasiasten zu reduzieren. Dafür müsste aber künftig schon am Ende der Grundschule kräftig ausgesiebt werden

Wer wird Primarschule, wer Stadtteilschule, wer Gymnasium? Ende September beginnen im schwarz-grün regierten Hamburg die „regionalen Schulkonferenzen“, die über die künftige Schulstruktur vor Ort beraten sollen. Zentrale Neuerung ist die sechsjährige Grundschule. Wie aus Lehrerkreisen zu hören ist, hat der zentrale Planungsstab in der Behörde eine Zielvorstellung formuliert: Um die Stadtteilschule, an der in 13 Jahren auch das Abitur abgelegt werden kann, stark zu machen, sollen nach der 6. Klasse 70 Prozent eines Jahrgangs dorthin wechseln und nur 30 Prozent aufs Gymnasium.

Diese Aufteilung wurde bislang in der Bildungsszene nur hinter vorgehaltener Hand diskutiert. Zurzeit gehen in Hamburg nach der Grundschule 50 Prozent der Schüler aufs Gymnasium und die andere Hälfte auf Gesamt-, Haupt- oder Realschulen. Künftig sollen diese beiden Schulformen zur Stadtteilschule verschmelzen und neben dem Gymnasium die zweite Säule des Schulsystems bilden.

In der Debatte um dieses Modell, auf das sich CDU und SPD vor anderthalb Jahren in einer Enquête-Kommission zur Schulstruktur einigten, war die Rede davon, dass es eine Aufteilung von 60 zu 40 geben müsse, damit „die Stadtteilschule eine Chance hat“, wie es Kommissionsmitglied Reiner Lehberger formulierte. Eine richtige Quote wollten im Vorwahlkampf aber weder die frühere CDU-Bildungssenatorin Alexandra Dinges-Dierig noch die ebenfalls von diesem Modell begeisterte SPD einführen. „Politik sollte keine Prozente vorgeben, sondern über Attraktivität der neuen Schulform überzeugen“, sagte die SPD-Politikerin Britta Ernst im taz-Interview. Und Senatorin Dinges-Dierig sagte, es könnte sein, dass Eltern den 13-jährigen Bildungsgang zum Abitur attraktiver fänden, „so dass wir hier eine Verschiebung von 50 zu 50 auf 60 zu 40 erreichen“.

Nun ist alles anders. Es gibt die Aufteilung erst nach Klasse 6 und dabei keine Berücksichtigung des Elternwillens mehr. Wenn jetzt die Schulbehörde in die konkrete Entwicklungsplanung einsteigt, wird auch über Kapazitäten gesprochen. Wenn am 22. September die ersten Stadtteilkonferenzen tagen, bekommen sie von der Behörde bis dato noch unbekannte Eckpunkte an die Hand. „Der Buschfunk sagt, dass 30 zu 70 in der Behörde diskutiert wird. Ich glaube, dass es darum einen Machtkampf gibt“, sagt eine Schulleiterin, die ihren Namen nicht nennen will. Es sei vor allem die Fraktion der Gymnasiums-Schulräte, die auf eine kleine Gymnasiasten-Zahl drängt. Denn im künftigen Schulmodell, das haben Grüne und CDU im April in den Koalitionsgesprächen vereinbart, sollen die Gymnasien von Klasse 7 bis 10 alle Schüler behalten. „Nun legt man die Quote derer zu Grunde, die in Klasse 10 ankommen, und sagt, das seien besagte 30 Prozent.“ Die Selektion würde einfach vorweggenommen.

„So ein Modell wäre eine Katastrophe“, sagt eine Gesamtschulleiterin. „Wenn das Gymnasium klein ist, sagt ein Drittel der Hamburger Schüler: ,Ich habe einen Orden bekommen.‘ Die Eltern, deren Kinder nicht dabei sind, werden stinksauer sein.“

Die Sprecherin der Volksinitiative „Schule für alle“, Sabine Boeddinghaus (SPD), sieht sich in ihrer Kritik am Zwei-Säulen-Modell bestätigt: „Um das zu schaffen, muss man das Gymnasium viel elitärer machen“, sagt sie. „Auf der Strecke bleiben die Eltern, die Kinder, die Pädagogik und die Nerven.“ Andere aus der Gesamtschulszene haben durchaus Verständnis für dieses Vorgehen. Muss doch verhindert werden, dass die Stadtteilschule, in der auf die inzwischen aufgelöste Hauptschule eingeht, zur Restschule wird. „Wenn schon nicht Schule für alle, dann wenigstens für fast alle Schüler“, sagt ein anderer Schulleiter.Die Sprecherin der Bildungsbehörde, Annegret Witt-Barthel, bestätigt, dass es eine Diskussion um die Aufteilung gibt. „Ja, es wird über einen Schlüssel diskutiert. Das ist aber auch schon zu Zeiten der Enquête-Kommission der Fall gewesen“, sagt sie zur taz. „Aber es gibt noch keine Festlegung.“ So einen Schlüssel könne es aber auch nur als Richtwert geben. Witt-Barthel: „Er kann nicht stichgenau sein, das würde an der Beurteilung des einzelnen Schülers vorbeigehen.“

SCHWARZ-GRÜNE BILDUNGSPLÄNE

Die Koalition aus CDU und Grünen hat sich in Hamburg auf eine weitreichende Schulreform verständigt. Die Kinder werden ab 2010 nicht mehr nach Klasse 4 in Schulformen getrennt, sondern erst nach Klasse 6. Im Anschluss entscheidet die Klassenkonferenz, ob ein Kind auf das Gymnasium oder die Stadtteilschule kommt. In beiden Schulen ist das Abitur möglich – einmal nach zwölf und einmal nach 13 Jahren. Ziel der Reform ist es laut Schulsenatorin Christa Goetsch, mehr Kindern zu höheren Bildungsabschlüssen zu verhelfen. Die Umsetzung der Reform soll von September bis Mai in 22 professionell moderierten Bildungskonferenzen in den Stadtteilen geplant werden, an denen neben Lehrern, Eltern, Schülern und Schulen auch Kitas und Bezirksvertreter teilnehmen. Auf Grundlage ihrer Empfehlungen will dann die Behörde entscheiden, welche Schulform wo angeboten wird. Parallel laufen in Hamburg eine Volksinitiative zum Erhalt der Gymnasien und ein Volksbegehren für eine „Schule für alle“.

Paul Schulz – vom Pastor zum Atheisten

Heute vor 71 Jahren wurde Paul Schulz in Frankfurt an der Oder geboren. In Hamburg entwickelte er sich als Pastor an der Hauptkirche St. Jacobi im Dialog mit der Gemeinde zum Atheisten. In einem „Lehrzuchtverfahren“ verliert er sein Amt als Pastor und alle damit verbundenen Rechte. 1996 gründet er die Senioren-Akdemie Alstertal e.V. Sein letztes Buch aus dem Jahr 2006 „Codex Atheos. Die Kraft des Atheismus“ beschreibt das abendländische Denken ohne Gott.