… und niemand ist’s gewesen, aber Kassel hilft aus
Es sind die kleinen Dinge, die mich manchmal nachhaltig verwundern. Am 21. Juni hatte ich die Vielfaltsfahne vor dem Freibad Siedlinghausen fotografiert und gedacht, dass es mit der Engstirnigkeit der Menschen doch nicht so weit her sei. Toleranz und Offenheit – welch ein schönes Zeichen.
Nun könnte man denken, dass es ein Leichtes sei, in einem kleinen Ort herauszufinden, zu welchem Anlass die Flagge gehisst wurde.
Nichts da! Um ein paar Ecken erfuhr ich immerhin, dass es die „Vielfaltsfahne“ sei. Sie bedeute, dass alle, dick oder dünn, alt oder jung, im Schwimmbad willkommen seien.
Hier die Geschichte meines Dorfspaziergangs im Juni:
https://www.schiebener.net/wordpress/bank-und-bratort-das-knattern-der-kraeder/
„Immerhin!“ – dachte ich, aber nach ein paar Wochen folgte die Enttäuschung. Die Fahne war weg.
Nun sollte man meinen, dass es in einem kleinen Ort ein Leichtes sei, herauszufinden, aus welchem Grund es mit der Vielfalt vor dem Freibad zu Ende ist.
Weit gefehlt! Ein paar pampige Antworten und keine Informationen.
Damit der Vielfalt weiterhin Genüge getan wird, habe ich gestern für euch eine Fahne und den Vielfaltslöwen zum Angucken aus Kassel mitgebracht.

Die Flagge weht vor dem ASTA-Gebäude der Universität, den Löwen findet man noch bis zum 3. September in der Austellung „Hey, Kassel! Entdecke Deine Stadt“ im Stadtmuseum, sehr interessant – nicht nur für Kasseler, Kasselaner oder Kasseläner (*):
https://www.kassel.de/einrichtungen/stadtmuseum/ausstellungen/sonderausstellung.php
(*) Wenn ich darüber nachdenke, sollte es besser Kasseler*innen, Kasselaner*innen oder Kasseläner*innen heißen – wegen der Vielfalt.
da hat wohl jemand das Freibad mit dem Bundestag verwechselt …
wo die CDU regiert, wehen keine bunten Fahnen!