Auf geht’s zu James Bond – allerdings nicht dahin, sondern hierhin.

Merkwürdige Schreibweise für "Kino 2": die Lichtburg in Dinslaken (foto: zoom)
Merkwürdige Schreibweise für "Kino 2": die Lichtburg in Dinslaken (foto: zoom)

Wäre ich heute Abend in Dinslaken, schaute ich nach, was es in der Lichtburg mit 007 im NIKO 2 in 3 D auf sich hat.

So aber werde ich unser Stadt-Kino, aka Filmtheater in Winterberg, aufsuchen und mir zum ersten Mal im Leben einen James Bond Film angucken.

Ich hoffe, dass ich mir keine psychischen Schäden analog der Spitzer’schen Digitaldemenz, zuziehe.

Die Kritiken für „Skyfall“  sind alle ziemlich euphorisch. Samstag Abend in der Bude zu hocken und oberflächliche Blog-Einträge zu verfassen ist auch keine echte Alternative.

Also los …

Update 22:45
Prima Abschluss für den heutigen Weltmännertag, wobei Herr Bond zumeist nicht als Voll-Macho rüber kommt. Das Böse ist überall und nahezu übermächtig, doch am Ende siegt das verletzbare und verletzliche Gute.

Ich konnte mir nicht helfen, aber streckenweise erinnerte mich die Körperhaltung und Körpersprache von 007 an Herrn Putin.

Auch habe ich gelernt, dass man als Mann sich auf dieser Welt stets breitbeinig positionieren sollte, dabei nicht auf dem Balkon, sondern eher auf dem Balkongeländer; nicht auf dem Dach, sondern eher auf der Dachrinne.

Weiterhin: Chefs/Chefinnen, hier „M“, können, dürfen und sollen vielleicht sogar sterben, aber an ihre Stelle rückt flugs und nahtlos ein neuer Chef. Und der heißt dann niemals „007“.

Noch was: der Film ist für die ganze Familie geeignet, am meisten aber für Väter und ihre Söhne. Die Gewalt ist sehr symbolisch und Sex kommt nicht vor.

3 Gedanken zu „Auf geht’s zu James Bond – allerdings nicht dahin, sondern hierhin.“

  1. Kino ist schon was anderes als Fernsehen. Breitwand. Ganz wichtig. Vor allem bei diesem „Stummfilm“-Klassiker, der gestern lief. Von der Berliner Programm-Zeitung „Tip“ so angekündigt:

    „… erinnert man sich schon wegen der Musik und Claudia Cardinales BLAUEN Augen am besten an diesen Edelspätlesewestern …“

    Hat der „Tip“-Autor „C‘era una volta il west“ auf dem handy geschaut?

    http://www.youtube.com/watch?v=boBaxjPTwMQ

  2. @ zoom

    „Spiel mir das Lied vom Tod“ ist einer meiner Lieblingsfilme:

    „bigger than life“ – mythische Überhöhung Hilfsausdruck

    Kaum Dialog, es sprechen fast nur die Bilder, schon in der Eingangssequenz, in der die Killer auf die Ankunft Mundharmonikas warten … gaaanz langsam, bis zum showdown.

    In der oben vorgestellten Szene dann das grosse Thema „unerfüllte Liebe“, jeder bleibt allein … in der deutschen Synchronfassung:

    –

    Jill McBain: „Sweetwater wartet auf dich.“

    Mundharmonika: „Irgendeiner wartet immer.“

    –

    Schlecht ist das nicht, im Gegenteil, ein grosser, kleiner Dialog, aber natürlich irgendwo „übertrieben“, überdeutlich. Im italienischen Original:

    –

    Armonica: “Io ho finito qui. Diventerà una bella città – Sweetwater.”

    Jill McBain: “Ci passerete un giorno o l’altro?”

    Armonica [uscendo]: “Un giorno o l’altro.”

    –

    Mundharmonika: „Ich bin hier fertig. Es wird eine schöne Stadt – Sweetwater.“

    Jill McBain: “Werden Sie an dem einen oder anderen Tag vorbeischauen?“

    Mundharmonika [herausgehend]: „An dem einem oder anderen Tag.“

    –

    Wichtig für das Verständnis natürlich auch, dass der zuschauende Cheyenne bereits tödlich verletzt ist, und vor seinem Tod nur noch von Jill hören will, dass sie seine Liebe teilt …

    möglich also auch, dass Mundharmonika – mitfühlend – nicht einfach „Ja“ sagt … was in der deutschen Fassung ausgeschlossen bleibt.

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