Seit der wohl endgültigen Schließung des alten Winterberger Frei- und Hallenbades und der hoffentlich nur vorübergehenden Schließung des Hallenbades im Oversum-Komplex wegen der Rechtsstreitigkeiten mit dem PPP-Investor, verfügt die Stadt Winterberg nur noch über das Frei- und Hallenbad in Siedlinghausen.
„Verfügt“ ist zu viel gesagt, denn vor einigen Jahren hat die Stadt die beiden Bäder in Siedlinghausen privatisiert. Nun muss der Bäderverein Siedlinghausen versuchen, Frei- und Hallenbad zu betreiben, ohne mit den Kosten in die Schuldenfalle abzurutschen.
Mit der „Oversum-Pleite“ sieht sich die Stadt plötzlich gezwungen, auf das in früheren Jahren als Kostenfaktor ungeliebte Bad zurückzugreifen.
Siedlinghausen rettet der Stadt, die sich als heilklimatischer Kurort bezeichnen darf, die Reste des Rufes als Sommerferienort.
Ich habe viele Touristen gesprochen, die es nicht fassen konnten, dass ein Ferienort wie Winterberg keinerlei Schwimmbad, weder Frei- noch Hallenbad, besitzt.
In einem sehr informativen, ganzseitigen Artikel portraitierte die Westfalenpost am 31. Juli das Freibad in Siedlinghausen.
Ein paar Zeilen scheinen allerdings nicht der ganzen Wahrheit zu entsprechen: „Zurzeit stellt und bezahlt die Stadt Winterberg den Schwimmmeister, da es sonst im Stadtgebiet keine Möglichkeit gäbe, ein Freibad zu besuchen.“ (siehe Bild)
Das ist nur recht und billig, könnte man denken. Siedlinghausen rettet Winterberg und Winterberg lässt sich nicht lumpen.
„Pustekuchen!“, heißt es im Ort. Die Stadt Winterberg bezahle zwar den Bademeister, da dieser bei der Stadt Winterberg angestellt sei. Aber dann stelle sie dem Bäderverein die Personalkosten in Rechnung.
Man lernt doch nie aus. Sicherheitshalber werde ich der Stadt noch eine schriftliche Anfrage schicken, ob diese Gerüchte hier bei uns im Ort stimmen.
Update: Erledigt!
ad „Ich habe viele Touristen gesprochen, die es nicht fassen konnten, dass ein Ferienort wie Winterberg keinerlei Schwimmbad, weder Frei- noch Hallenbad, besitzt.
Ich habe neulich (als es tagelang um die 30 Grad heiss war) ein paar Tage Kurzurlaub im „heilklimatischen Kurort“ Winterberg verbracht. Mangels Freibad verweilten zahlreiche Gäste im Kurpark, wo besonders die Kinder in den Kneipp-Becken Erfrischung suchten, dort planschten, herumtollten und sogar Schwimmzüge vollbrachten. Schnell kam ich wiederholt ins Gespräch mit dort anwesenden Gästen und Touristen, die unisono ihre tiefe Enttäuschung über das Nichtvorhandensein eines Bades in der Stadt Winterberg selbst zum Ausdruck brachten. Sehr viel Unverständnis, ja auch Bitterkeit und Verärgerung waren zu spüren. Ob Besucher aus den Niederlanden und Belgien, aus Niedersachsen oder NRW, wie auch Urlauber aus Baden Würtemberg und den neuen Bundesländern – viele waren „stinkesauer“ und meinten, dass man sicherlich nicht ein zweites Mal nach Winterberg komme. Einige der Gäste kannten noch das inzwischen geschlossene Freibad, manche erinnerten sich sogar noch an die früher existierende Eishalle – ein Kopfschütteln über die aktuelle Freizeitsituation in Winterberg war deutlich wahrzunehmen …
Der Kurpark selbst, und da stimme ich uneingeschränkt zu, fand (und findet) viel Lob, sei er doch sehr schön gestaltet und lade zum Verweilen bzw. Promenieren ein, oder an den heissen tagen schlicht zum Relaxen auf der grünen Wiese. Ebenso die angrenzende Lokalität der Familie Korn, mit integrierter Minigolfanlage, erhielt von meinen/unseren Gesprächspartnern ein dickes Lob – lädt diese Gastwirtschaft doch zum gemütlichen Abhängen ein.
Ich kann mich da nur anschließen, alle die man auf die Schließung der Freibades anspricht schütteln den Kopf, verstehen es nicht und sind verärgert.
Dass die Stadt jetzt das Siedlinghauser Bad in den Himmel lobt und darauf zurückgreift, finde ich in Anbetracht der Tatsache, dass sie es vor einigen Jahren abgestoßen haben eine absolute Frechtheit!
Ich möchte hier aus gegebenem Anlass noch auf folgenden Kommentar hinweisen: „Hallo, wer nach Winterberg fährt und ein Frei- bzw. Hallenbad sucht, der sucht vergebens. Bis 2011 gab es ein wunderschön gelegenes Freibad, mit einem großen Becken und Sprungturm, mit Wasserpilz und Kiosk. Nette Angestellte rundeten alles ab. Doch nun….vorbei! Das Edelstahlbecken liegt dort immer noch, die Parkanlage macht einen ungepflegten Eindruck. Ein altes Hallenbad befindet sich auf dem gleichen Gelände. Dieses ist sehr marode und müsste dringend abgerissen und durch ein neues ersetzt werden. Freundlich wird man an der Touristeninformation auf das Freibad in Siedlingshausen (sehr klein…aber immerhin haben die eins!) hingewiesen. Die bisherige Ausweichmöglichkeit, der Hillebachsee in Niedersfeld, wurde uns in diesem Jahr auch noch genommen. Das Wasser wurde zur Hälfte abgelassen für den Bau einer Waveanlage. Im Juli/August? Zur Hauptbadezeit? Wer bitteschön kommt auf solche Ideen? Winterberg wirbt mit Familienfreundlichkeit und unendlich vielen Attraktionen. Aber eine Bademöglichkeit? Bei Hitze bitte die Badewanne bzw. Dusche im Hotel oder in der Ferienwohnung nutzen!!! Ich hoffe noch auf viele Einträge, die auf diese Missstände hinweisen. Vielleicht tut sich ja dann endlich mal etwas :)“ (so zu lesen als Google-Kommentar)
@Leon R.
Danke für den Hinweis! Hast Du einen Link zu diesem Kommentar?
Update: Ist es dieser? 😉 https://plus.google.com/117605909610679662883/about
Hab vor einigen Tagen übrigens das neugebaute Badebecken am Hillebachsee inspiziert. Wie man bereits sehen kann gedeihen darin Algen ganz prächtig, vermutlich wegen der baubedingt schnellen Erwärmung und spärlichen Belüftung. Meinem sonst keine Pfütze auslassenden Hund war das ganze jedenfalls suspekt…
@zoom
Genau der ist es, irgendwie konnte ich den nicht verlinken, deswegen hatte ich einfach nur so zitiert. Der Kommentar spiegelt die Meinung sehr vieler Winterberger und Umkreisangehörigen wider!