Das ABC als Zeitvertreib: Cubus, Cube und dann noch die Cruciferae

Cubus, Cube, Würfel – auf dem Weg in den Ort. (foto: zoom)

Der Buchstabe „C“ hat mich ins Lateinische gedrängt.  „Cubus (lat.)“ bzw. „Cube (engl.)“ war mein erster spontaner Gedanke, bevor ich feststellte, dass es deutsch „Kubus“ heißen müsste.

Aber der Cubus ließ mich nicht los und so bin ich auf die Suche gegangen. Auf dem Weg zum Ort wurde ich an einem Vorgarten fündig: ein  realer grauer Würfel als Abbild der reinen Idee eines regelmäßigen Hexaeders. Die Assoziation mit dem Höhlengleichnis passt, da der Würfel einer der fünf platonischen[!] Körper ist.

Im Abendwind schaukelten in einem riesigen Feld die noch wenigen Blüten des Raps‘ aus der Familie der Cruciferae (Kreuzblütler) im weiten Grün. Geschätzt ein Promille der Pflanzen trugen die gelben Tupfer.

Die Cruciferae haben eine kreuzförmige Anordnung der Blütenbestandteile. (foto: zoom)

Leider sind die Blütenorgane nicht knackig scharf abgebildet, weil ich vergessen hatte, den Schalter am Objektiv auf die Makro-Position zu schieben. Mitten im Schlaf fiel es mir heute Nacht siedend heiß ein. Tja, wenn der Mensch keine anderen Sorgen hat. 😉

Während die Buschwindröschen den Vorfrühling anzeigen, sind blühende Rapsfelder für mich der Höhepunkt des Frühlings: lange Radtouren durch die „Holsteinsche Schweiz“ durch das ausgedehnte Gelb unter einem weiten blauen Himmel, der intensive Geruch und das millionenfache Summen der Insekten.

Wahrscheinlich idealisiere ich die Vergangenheit zu einem sentimentalen Traum, aber abwarten, ob er sich dieses Jahr wiederholt.

Aus welchem Grund trägt die Pflanzenfamilie den Namen „Cruciferae“? Die Blütenorgane stehen über Kreuz oder genauer:

„Die Blüten sind meist zu traubigen, deckblattlosen Blütenständen vereint. Sie bestehen in der Regel aus vier Kelch- und vier Blütenblättern, die sich kreuzförmig gegenüberstehen sechs Staubblättern (davon sind vier innen angeordnet und haben längere Filamente, zwei stehen außen und sind kürzer) und einen oberständigen, aus zwei Fruchtblättern verwachsenen Fruchtknoten. Dieser ist in zwei Fächer geteilt. An der Verwachsungsnaht der Fruchtblätter sitzen die Samenanlagen. Die Frucht ist eine Schote, die als Schötchen bezeichnet wird, wenn sie nicht dreimal so lang wie breit ist.“

Quelle:
https://www.spektrum.de/lexikon/biologie-kompakt/brassicaceae/1885