Was wird aus den Bahnhaltepunkten Oeventrop und Freienohl?

In den letzten beiden Jahren sind mehrere Millionen in die Haltepunkte Oeventrop und Freienohl investiert worden. U.a. wurden die Bahnsteige auf 76 cm erhöht, so dass nun barrierefreies Ein- und Aussteigen möglich ist. Doch nun soll diese Haltepunkte erheblich an Bedeutung verlieren. Denn der für den Schienenpersonenverkehr zuständige Zweckverband NWL und die Deutsche Bahn haben angekündigt, dass die Züge der Linie RE 57 (Dortmund – Warburg/Winterberg) bis auf weiteres dort nicht mehr halten sollen.

(Der Beitrag ist heute auf der Website der Sauerländer Bürgerliste erschienen.)

Grund sind vier Langsamfahrstellen, die durch marode Bahnbrücken ausgelöst werden (z.B. die Röhrbrücke in Arnsberg-Hüsten). Diese führen zu regelmäßigen Verzögerungen im Fahrplan von 6 bis 8 Minuten, die durch den Ausfall der beiden Halte (teilweise) kompensiert werden sollen.

Der HSK ist in den Gremien des NWL vertreten; leider nicht durch Mitglieder der SBL-Fraktion.

Die SBL hat zu diesem Thema eine schriftliche Anfrage an den Landrat eingereicht, die wir hier auszugsweise samt der Antworten vom 29.08.2025 dokumentieren.

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Alternativen zum “Abschalten” der benachbarten Bahnhöfe Oeventrop und Freienohl

Zu den Planungen für die Bahnhöfe Oeventrop und Freienohl hat die SBL-Kreistagsfraktion die folgende Anfrage an den Landrat gestellt:

(Der Beitrag ist am 24. August auf der Website der Sauerländer Bürgerliste erschienen.)

“Sehr geehrter Herr Landrat,

nach aktuellen Berichten der Lokalpresse sollen bald die Züge, die von und nach Dortmund durch den HSK fahren, nicht mehr in den Bahnhöfen Oeventrop und Freienohl halten, also in zwei benachbarten Bahnhöfen im Kreisgebiet. Beide Bahnhöfe wurde vor kurzem aufwendig modernisiert. Gründe für die angekündigte Einschränkung sind mehrere marode Bahnbrücken auf der Strecke, die zu Langsamfahrstellen und damit zu Verzögerungen im Fahrplan führen. Im Ergebnis wird sich dadurch die Qualität des SPNV-Angebots im HSK weiter verschlechtern. Dazu trägt auch die völlig mißglückte Planung für die Sanierung des Elleringhauser Tunnels bei, die für mindestens 8 Jahre zu drastischen Einschränkungen des Bahnverkehrs führen wird.

Die Situation der ÖPNV im Kreisgebiet wird bereits dadurch verschlechtert, dass gerade erst vom Kreistag – auf Vorschlag des Landrats und der Kreisverwaltung – der größte Kahlschlag im Linienbusangebot in der Geschichte des HSK beschlossen wurde (z.B. Linien 382, 391, 335, S50, R74, R21).

Der VCD Hochsauerland hat sich auf seinem letzten Treffen mit der Situation an den beiden Bahnhöfen befasst und folgende Maßnahmen vorgeschlagen:

  • Brücken schneller sanieren.
  • Einzelne Sanierungsmaßnahmen vorziehen.
  • Parallelstrecke als Umleitung für Röhrbrücke in Hüsten einrichten (Nutzung der vorhandenen WLE-Strecke).
  • Fahrplan von und nach Dortmund anpassen (Wendezeit verkürzen durch spätere Ankunft und frühere Abfahrt).
  • Auch Halte im Bahnhof Wickede ausfallen lassen, als Alternative zum Ausfall der Halte nur in Oeventrop UND Freienohl.

Dazu stelle ich folgende Fragen:

  1. Wie waren Landrat und Kreisverwaltung in diese Maßnahme eingebunden?
  2. Wie hat sich der Landrat gegenüber NWL und Deutscher Bahn dazu geäußert?
  3. Unterstützt der Landrat den Vorschlag des VCD, die Haltausfälle auf Bahnhöfe in den Kreisen Soest und HSK gleichmäßig zu verteilen statt nur im HSK, und was unternimmt er deswegen?
  4. Wie steht der Landrat zu den anderen Vorschlägen des VCD Hochsauerland?”

A46: Tunnel Hemberg am Donnerstag von 19 bis 24 Uhr komplett gesperrt.

In unserem BriefkastenHamm (straßen.nrw). Der A46-Tunnel Hemberg zwischen den Anschlussstellen Freienohl und Wennemen wird Donnerstag (28.5.) von 19 bis 24 Uhr in beiden Fahrtrichtungen komplett gesperrt. Eine Umleitung wird eingerichtet. Der Grund für die Sperrung sind Wartungsarbeiten der Straßen.

Freienohl – nur halb so groß wie der Mescheder Friedhof, aber doppelt so tot?

Bahnhof Freienohl (foto: Stefan Flöpner***)
Bahnhof Freienohl (foto: Stefan Flöpner***)

Freienohl –  nur halb so groß wie der Mescheder Friedhof, aber doppelt so tot? Mit Sicherheit nicht, aber nachdem Schlecker dicht gemacht hat, schließt nun auch das letzte Schuhgeschäft.

Bürgermeister Hess sagt: „Der Ortskern ist leer gelaufen.“

Die Frequenzbringer hat man vor dem Ort siedeln lassen. Damit ist die Laufkundschaft weg, denen ein Schuhgeschäft seine neue Kollektion zeigen möchte. Wenn jetzt auch noch die alte Schule im Zentrum für 60.000 € weg gerissen wird und nur eine Platzgestaltung dorthin kommt, dann ist auch die Stadtplanung „leer gelaufen“.

Dann übernimmt der gestaltete Platz die Funktion eines Mahnmals und warnt vor solch einer Fehlentwicklungen.

Zitat aus der WR vom 22.09.12
„… Denn abseits des Zentrums, eingangs von Freienohl, spätestens mit der Eröffnung von Edeka, “brummt“ es in den Märkten an der Bahnhofsstraße durchaus.“

Wie definiert der der Deutsche Verband für Wohnungswesen, Städtebau und Raumordnung e.V. den Begriff Frequenzbringer?

http://www.dssw.de/glossar.html?&tx_datamintsglossaryindex_pi1[uid]=18

„Als Frequenzbringer werden Kundenmagnete bezeichnet, die zahlreiche Kunden aus unterschiedlichen Käufergruppen anziehen und somit Kundenströme erzeugen. Für die umliegenden, für sich allein genommen weniger stark frequentierten Geschäfte ergeben sich hieraus meist wertvolle Mitnahmeeffekte (unser Schuhgeschäft). In der Regel ist in allen Geschäfts-/Einkaufszonen mindestens ein Frequenzbringer vorzufinden.“

An anderer Stelle heißt es:

„… . Neben dem Wegfall kann auch eine Verlagerung eines Frequenzbringers erhebliche Auswirkungen haben: Die Passantenströme am Standort werden geringer, die Umsätze im Einzelhandel gehen zurück und die Kaufkraftbindung der Innenstadt nimmt ab.“

Hat man diese Entwicklung nicht wissen oder vorhersehen können?

2006 – also bevor Edeka gebaut hat – gab die Stadt Meschede ein Gutachten in Auftrag. Was es ausgesagt hat, weiß ich nicht, wenn es aber davor gewarnt hat Edeka vor dem Ort siedeln zu lassen, war es ein gutes Gutachten.

Der Fehler liegt schlicht daran, die Frequenzbringer außerhalb des Ortszentrum anzusiedeln.

Dies soll deshalb erfolgt sein, weil die verschiedenen Einzel-Eigentümer nicht alle zusammen eine ausreichend große Fläche für einen Frequenzbringer im Ortszentrum zum Verkauf angeboten haben sollen.

Wenn das stimmt, haben sich diese Leute für eine massive Entwertung des Ortskerns ausgesprochen und ob bei einem solchen Verhalten ein weiteres Gutachten für 7.500 € weiter hilft, wage ich zu bezweifeln.

Wenn Freienohl daran etwas ändern will, stehen die Bürger vor einer Herkulesaufgabe, die meiner Meinung nach nur mit einer intakten Gemeinschaft und vielleicht auch in der Genossenschaftsform zu stemmen ist. Dann aber, kann sich jeder einbringen und beteiligen.

*** Bildquelle: By Stefan Flöper [CC-BY-SA-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0) or GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html)], via Wikimedia Commons

Die Polizei berichtet: Ermittlungen nach Brand in Freienohl.

Brandermittler der Polizei bei Untersuchungen (foto: polizeipresse)
Brandermittler der Polizei bei Untersuchungen (foto: polizeipresse)

Meschede. (polizei) In der Nacht zum Samstag (siehe auch hier im Blog) kam es in einem Betrieb auf der Bremkestraße zu einem Brand mit einem Gesamtsachschaden in Höhe von 1,5 Millionen Euro.

In dem Gebäudekomplex waren eine Schreinerei und eine Firma für Fertighausbauteile untergebracht. Am heutigen Dienstag suchten ein Brandermittler der Polizei und ein Brandsachverständiger den Brandort auf. Sie ermittelten als Brandentstehungsort die Schreinerei.

Als mögliche Brandursache ist ein technischer Defekt nicht auszuschließen. Hinweise auf vorsätzliche Brandstiftung haben sich bis jetzt nicht ergeben. Weitere Laboruntersuchungen sind notwendig. Mit deren Ergebnissen wird in zwei bis drei Wochen gerechnet.

Meschede-Freienohl: Brand eines Betriebes zur Herstellung von Fertighäusern

Einsatz in Meschede-Freienohl (foto: Kreispolizeibehörde Hochsauerlandkreis)
Einsatz in Meschede-Freienohl (foto: Kreispolizeibehörde Hochsauerlandkreis)

Meschede. (polizeibericht) Seit den frühen Morgenstunden brannten aus bislang noch ungeklärter Ursache eine Lager- und eine Produktionshalle (ca. 1350 qm) eines Betriebes zur Herstellung von Fertighäusern in voller Ausdehnung.

Feuerwehr und Polizei waren im Einsatz. Zwei in unmittelbarer Nähe liegende Häuser wurden geräumt und durch die Feuerwehr geschützt.  Beide direkt miteinander verbundene Gebäude brannten trotz dem Einsatz starker Feuerwehrkräfte komplett nieder.

Das direkte Übergreifen der Flammen auf  Wald und in der Nähe (ca. 25 m) stehender Wohngebäude konnte verhindert werden.

Jedoch wurden die Wohngebäude durch die Hitzeausstrahlung beschädigt (Fensterscheiben geborsten). Die Bewohner der Gebäude wurden zeitgerecht evakuiert und betreut, der Gefahrenbereich geräumt. Personen wurden nicht verletzt. Gegenwärtig ist die Feuerwehr mit der Brandnachsorge vor Ort tätig. Die Ermittlungen der Polizei dauern an.