Der Sonntagmorgen war wie verhext. Überall schien die Sonne. Aber hinter Neuastenberg legte sich Nebel über das Höhendorf Langewiese.
Am Ende hatte ich die Wahl zwischen trüben, dunstigen und verschwommenen Bildern. Immerhin fehlen für das kleine Projekt 1235Winterberg nur noch Niedersfeld und Neuastenberg.
Der Spaßfaktor wäre gering geblieben, hätte ich nicht ein paar kleine Details am Wegrand entdeckt.
Es waren nicht viele Spaziergänger*innen unterwegs.
Straßenkreuzung ohne Verkehr und Fußgänger*innen.
Über die Büste des Löffelmachers mit dem strengen Blick habe ich mich gefreut, weil der Dunst in den Hintergrund trat.
Ein Kaffee hätte mir geschmeckt, aber das Geschäft in Langewiese hatte geschlossen.
Weiter ging’s.
Ein Gnom oder großer Zwerg? Diese Art von Holzschnitzerei habe ich schon häufiger gesehen.
Fremdenverkehr und Landwirtschaft prägen den Ort.
Die Tankstelle: Diesel, Super, Super plus.
Es hätte sich gut gemacht, wären die Laternen beleuchtet gewesen. So ging es ohne Licht und Schatten weiter.
Am Ende des Spaziergangs entdeckte ich noch Leben im Ort: neugierige Rinder.
In Langewiese ist die evangelische Kirche größer als die katholische Kapelle. Eine Besonderheit. Langewiese liegt auf der Grenze des ehemaligen katholischen Erzbistums Köln und des protestantischen Wittgenstein.
Bis zum 1. Januar 1975 gehörte der Ort zum Kreis Wittgenstein und wurde dann in die Stadt Winterberg eingegliedert. Daher ist Langewiese einer der wenigen evangelisch geprägten Orte im Hochsauerlandkreis.