WDR-Dokumentation: „Wie wohnt NRW?“ – Umfrage zeigt stark gestiegene Wohnkosten in NRW

Anna Planken und Daniel Aßmann helfen beim Hausbau.
© WDR/Sagamedia

Die Wirtschaftskrise wird auf dem Wohnungsmarkt in Nordrhein-Westfalen (NRW) immer stärker spürbar. Nach einer aktuellen, repräsentativen Umfrage von infratest- dimap im Auftrag des Westdeutschen Rundfunks sind die Wohnkosten in den vergangen drei Jahren für jeden zweiten Haushalt in NRW stark bzw. sehr stark gestiegen.

(Pressemitteilung WDR)

Bei 55 % der Befragten fressen die Kosten für das Wohnen mehr als die empfohlenen 30 % des Haushaltseinkommens auf, bei jedem fünften sogar mehr als 40 %. Fast jeder Dritte (29 %) gab an, dass man sich wegen der höheren Wohnungskosten stark bzw. sehr stark einschränken müsse. Angesichts der wirtschaftlichen Gesamtlage hat mehr als ein Drittel aller Mieter:innen (35 %) ihren Traum vom eigenen Haus oder der eigenen Wohnung aufgegeben.

Die WDR-Dokumentation „Wie wohnt NRW?“ ( 2.11., 20.15 Uhr, WDR Fernsehen) zeigt, wo die Mieten am teuersten und günstigsten sind, und wirft auch einen Blick in die Zukunft unseres Wohnens.

Steigende Mieten und Kaufpreise, explodierende Energiekosten, dazu Wohnungsmangel in den Ballungsräumen – können wir uns Wohnen überhaupt noch leisten, und welche Ideen und Alternativen für bezahlbares und nachhaltiges Wohnen gibt es? Anna Planken und Daniel Aßmann reisen durch Nordrhein-Westfalen, suchen nach Lösungen und zeigen wie die Menschen hier wohnen.

Sie besuchen Nordrhein-Westfalens erste Tiny-House-Siedlung im Kreis Gütersloh und testen, ob es sich auch mit weniger Quadratmetern gut leben lässt. In Herne entsteht in einem alten Bunker ein modernes und nachhaltiges Wohnprojekt, bei dem die Bewohner:innen gemeinsam gärtnern, Lebensmittel teilen und sich gegenseitig helfen.

Außerdem begleitet die Sendung zwei Familien: die eine ist auf der verzweifelten Suche nach einer größeren Wohnung für den Nachwuchs, die andere erfüllt sich mit dem Hausbau ihren Wohntraum, wird aber von steigenden Preisen bei Baumaterial und Handwerkern überrascht. Eine Wohnungsbaugenossenschaft kämpft in Rheine mit den gleichen Problemen und kann ihr Großprojekt mit 160 neuen Wohnungen wegen Lieferproblemen bei Fenstern, Heizungen und Co. nur mit viel Verzögerung und enormen Mehrkosten fertigstellen. Die gestiegenen Baukosten werden am Ende auch die neuen Mieter:innen treffen.

„Wie wohnt NRW?“
2.11.2022, 20.15 -21.45 Uhr / WDR Fernsehen
Wiederholung: Sa. 11.40 Uhr

3 Gedanken zu „WDR-Dokumentation: „Wie wohnt NRW?“ – Umfrage zeigt stark gestiegene Wohnkosten in NRW“

  1. Oh je, die Sendung war eine Art Soap-Doku. Ich musste am Ende doch vorher ausschalten. Etwas Neues über Mieten- und Wohnpolitik habe ich nicht erfahren. Abgehakt.

      1. Yepp, es war kaum auszuhalten. Ich habe es allein deswegen bis fast zu Ende geschaut, weil ich hier die Pressemitteilung veröffentlicht und ein schlechtes Gewissen hatte. Der Hintergrund wie die unsoziale Wohnungspolitik, Profiteure und Opfer, große Gesellschaften und kleine Leute, blieb ausgespart. Unkritisches Kasperletheater mit den beiden Promi-WDR-Protagonisten. Der Titel der Sendung wurde keinesfalls eingelöst.

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