Wahlplakate I – Grüne: Das Fair nichtet, das Fair richtet.

Wahlplakat Grüne
Wahlplakat der Grünen: Das Fair richtet, das Fair nichtet. (foto: zoom)

Tut mir leid liebe Grüne, aber als ich heute an euren Wahlplakaten vorbei radelte, musste ich an Martin Heidegger denken und an seinen berühmten Satz. Ihr wisst schon. Alles rein assoziativ.

Die Kette lief folgendermaßen ab: „Das Nichts nichtet“ -> Das Fair nichtet -> Das Fair richtet.

Alles ein böser Traum – UND DU?

13 Gedanken zu „Wahlplakate I – Grüne: Das Fair nichtet, das Fair richtet.“

  1. hallo zoom,

    mal ohne bildungspomp:
    jahre enger verbindung mit grünem führungspersonal hat mir klargemacht, dass das soziale bei denen im blinden fleck liegt. biographisch, aber auch interessenpolitisch: ihre klientel tickt anders. dass die bürgerliche evangelische karin g.e. jetzt zur sozialgrazie umgeschminkt wird, das soziale themen jetzt forciert werden, ist wahlkämpferische attitüde. es macht den sachverhalt eher noch schlimmer.
    rendite muss sein, sonst gibt es keine wohnungen. es kommt darauf an, wie die rendite eingehegt wird. sozialdemokratische wohnungsgenossenschaften sind da übrigens keine alternative, von denen bin ich genauso abgezockt worden wie vom freien wohnungsmarkt. hier ist der gesetzgeber gefragt!
    aber am ende hast du natürlich recht: wenn ein blinder fleck sprachlichen ausdruck finden soll, ist heideggerscher nebel unvermeidliche konsequenz. ich empfinde das als verblödung. und du?

  2. He, he … Bildungspomp 😉

    Bin heute an weiteren Plakaten vorbeigefahren, die als Schlüsselbegriff dieses „fair“ enthielten. „Faire Löhne“ beispielsweise. Hätte meine Fahrradkette Gefühle, sie hätte sich verknotet. Inhaltlich keine klare Aussage. Mindestlohn XY Euro wäre eine überprüfbare Hausnummer.

    „statt Rendite“ ist genauso eine irreführende Aussage. Was ist so schlimm an Rendite? Keine Ahnung.

    Verblödung!

    PS
    Als ich die Plakate zum ersten Mal sah, dachte ich auf den ersten Blick „Die Partei“ steckte dahinter.

  3. Wahlplakate sind, mit wenigen Hingucker-Ausnahmen, so überflüssig wie blöd; ich könnte auch sagen, sie sind asozial. Wie viel Geld wird mit den Dingern in Müll investiert!

    Speziell zu den Grünen: Die haben schon seit einigen Jahren wenig Glück mit der Wahl ihrer Werbeagentur. Zwar sind ihre Pappen bunter und ein bißchen einfallsreicher als die gräßlichen Langweiler der ganz Großen. Die Grünen Einfälle sind nur leider oft ziemlich daneben.

    Und nun … hänge ich wieder meinen Satz dran: „Das ist meine ganz subjektive Meinung!“

    PS: Überlegt mal: Was könntet Ihr euch, was könntet Ihr uns ersparen, mit dem flächendeckenden Verzicht auf diese blöden Plakate!

  4. Begriff „fair“ wird seit Jahren sinnfrei fairheizt, ist zu Floskel zur Darstellung des Unkonkreten mutiert.

    „Ich würde meinen, aber andererseits …“

  5. stammt das mit Heidegger aus seiner Fundamentalonotologie (;_))?
    Also ohne die Grünen hier verteidigen zu wollen: Ich finde Diskussionen über Wahlplakate müßig und stimme mit Gabi überein, das sie eigentlich Quatsch sind. Aber sie sind Usus. Die Wahlplakate von CDU und SPD sind noch blöder als die der Grünen, die Piraten haben auch nur Quatsch drauf und die Linke verkündet Fakten und ihre Wahrheit. Na wer sie deswegen wählt? Also was solls. Zeitverschwendung!

  6. Da die (im Wortsinn) Apokalypse der Europäischen Währungsunion und mithin der vermeintlichen Triple A-Bonität Deutschlands und das limitierte Steuersubstrat des deutschen Michels langsam selbst dem desinteressiertesten und bildungsfernsten Bürger ruchsam wird, erkennt der zum „Wählen“ aufgerufene Michel auch die Wahlplakate und -versprechen als pures Blendwerk.

    Folgerichtig schaut er immer öfter hinter die Wahlplakate und mithin die Kulissen des Politikbetriebs und starrt dann insbesondere (aber nicht nur!) bei den Grünen in tiefe Abgründe:
    Finanzielle und personelle Verbandelungen mit der Ökoindustrie, Vereinnahmung des Journalismus bis hin zur Zensur (siehe untenstehenden Link), akzeptierte Pädophilie, persönliche Traumata überkompensierendes Führungspersonal (bspw. wegen eines Vaters mit exponierter SS-Vergangenheit), Vergangenheit in dubiosen Organisationen wie z.B. im Kommunistischen Bund, „Akademiker“-Lebensläufe ohne Hochschulabschlüsse, Steinewürfe auf Polizisten, RAF-Nähe etc. pp.

    Vor Jahren konnte man sich noch ehrlich am frischen Wind erfreuen, den die Grünen in die politische Landschaft brachten. Der frische Wind wich unter dem Klatschen des „neuen Bürgertums“, also den Furchtsamen, Übervorsichtigen und Mutlosen schnell der Bevormundung und der versuchten Freiheitsberaubung. Mittlerweile verkörpern sie wie keine andere Partei den Untergang der persönlichen Freiheit sowie generell der Sozialdemokratie.

    Die große Tragödie unserer Zeit ist, dass sich das deutsche Volk (wiederum!) nicht mehr mit dem Stimmzettel wehren kann. Keine der Blockparteien bietet valide Alternativen. Als ultima ratio bleiben nur Krieg oder Schafott. Zu hoffen ist, dass sich das deutsche Volk diesmal für letzteres entscheiden wird.

    http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/gruene-und-paedophilie-die-taz-kippt-einen-artikel-12538638.html
    http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/gruene-und-paedophile-taz-chefin-in-erklaerungsnot-12544077.html

  7. Es wabern schlimme Gerüchte, Szenarien, Verschwörungstheorien durch die Luft die besagen, Europa steht vor einem gewaltigen Crash. Ganz sicher ist, dass der nächste Winter im Anmarsch ist.
    Wenn es richtig schlimm kommt, können wir die abgewrackten Plakate einem praktischen Nutzen zuführen und verheizen. Das macht dann wenigstens etwas Sinn.

  8. @Gabi
    Das haben die Parteien schon längst antizipiert. Bei uns im Ort hängen einige Politiker so hoch an der Laterne, dass du nicht mehr drankommst.

  9. Da siehste mal, die Dinger verlangen uns dann auch noch sportliche Höchstleistungen ab, sind sozusagen Fitnesstrainer. 🙂

    Doch je nach Wetter, kommen einige Köppe von alleine runter. 😉

  10. @ Gabi:

    Eine gute Idee: Wahlplakate verheizen! Die Strohköpfe auf ihnen dürften hohen Brennwert haben.

    Als ich gestern morgen durch Elkeringhausen fuhr schaute mir auf gefühlten zehn Plakaten (realiter wohl fünf) Prof. Dr. c.f. Sensburg gewohnt süffisant lächelnd entgegen: Die reserviere ich mir…

  11. Zitat @zoom: „Bei uns im Ort hängen einige Politiker so hoch an der Laterne…“

    Bitte? Hat die Revolution etwa ohne mich angefangen?!

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